UMTS schädigt DNA?

Lerchl
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UMTS schädigt DNA?

Beitrag von Lerchl » 28. April 2008 16:46

Liebe Foren-BenutzerInnen,

bei der Diskussion um mögliche Schäden, die durch elektromagnetische Felder des Mobilfunks verursacht werden sollen, spielen Auswirkungen auf die Erbsubstanz (DNA) eine wichtige Rolle. Sollten solche Effekte tatsächlich auftreten, wären in der Tat schwer wiegende Konsequenzen bis hin zur Auslösung von Krebserkrankungen zu befürchten.

Biophysikalische Mechanismen, die eine solche Schädigung erklären würden, konnten bislang nicht identifiziert werden, da die Energie dieser Felder im Frequenzbereich des Mobilfunks um viele Größenordnungen zu niedrig sind, um solche Effekte (Brüche der kovalenten Bindungen in Molekülen) erwarten zu lassen. Dennoch berichteten einige Arbeitsgruppen über solche Schäden. Die Arbeitsgruppe um Prof. Rüdiger aus Wien hat bereits mehrfach über solche Auswirkungen publiziert, zuletzt Anfang des Jahres, diesmal wurden UMTS-Frequenzen untersucht. Es zeigten sich wiederum (wie schon bei 1800 MHz GSM) erhebliche und signifikante DNA-Schäden bei Expositionswerten weit unterhalb der geltenden Grenzwerte.

In dieser Arbeit sind erhebliche Diskrepanzen zu früheren Arbeiten (auch derselben Arbeitsgruppe) enthalten, und es finden sich viele methodische und statistische Ungereimtheiten und Fehler. Sie können dies in einer (englischsprachigen) Publikation von mir nachlesen, die frei (ohne Kosten) verfügbar ist:

http://www.springerlink.com/content/j0k ... lltext.pdf

Eine (deutschsprachige) Veröffentlichung hierzu im Labor-Journal mit weiteren Hintergrundinformationen finden Sie hier:

http://www.laborjournal.de/editorials/304.html

Es wäre zu wünschen, dass es zu einer breiten sachlichen Diskussion kommt. Ich bin dazu bereit.

Dieser Beitrag wurde inhaltsgleich auf dem Forum von RDW gepostet.

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. Alexander Lerchl
Jacobs-University Bremen

Forum Admin: Allfällige personenbezogene beleidigende Beiträge werden nicht freigeschaltet.

Tilly

Re: UMTS schädigt DNA?

Beitrag von Tilly » 29. April 2008 10:53

Lerchl hat geschrieben:Liebe Foren-BenutzerInnen,

bei der Diskussion um mögliche Schäden, die durch elektromagnetische Felder des Mobilfunks verursacht werden sollen, spielen Auswirkungen auf die Erbsubstanz (DNA) eine wichtige Rolle. Sollten solche Effekte tatsächlich auftreten, wären in der Tat schwer wiegende Konsequenzen bis hin zur Auslösung von Krebserkrankungen zu befürchten.
Für die weitere Diskussion möchte ich die sog. "Unbedenklichkeitsstudien"
in Erinnerung rufen.

Verfasst am: Sa Jul 07, 2007 3:41 pm Titel: "Unbedenklichkeitsstudien"

Elisabeth Buchs als Gast hat Folgendes geschrieben:

„UMTS-Expositionsanlage an der Jacobs University

Forscher der Jacobs University testeten unter der Leitung von Alexander
Lerchl, Professor of Biology, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der
Universität Wuppertal UMTS-Felder in der Stärke von Mobiltelefonen in
Langzeitversuchen auf ihr gesundheitsschädliches Potential. Der Versuch an
Mäusen mit hoher Neigung zu Leukämieerkrankung im Rahmen des Deutschen
Mobilfunkforschungsprogramms des Bundesamts für Strahlenschutz ergab keinen
Nachweis für eine Schädigung durch UMTS-Strahlung.“



Frage an Prof. Dr. Alexander Lerchl:

Wie beurteilen Sie aus heutiger Sicht Ihre vorgenannte Studie?

Da Sie nun auch das gesundheitsschädliche Potential des Mobilfunks erkannt haben,
kann also in Zukunft mit Ihrem Einfluss auf Politik und Wirtschaft gerechnet werden.


Mit freundlichen Grüßen
Tilly

Lerchl
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Re: UMTS schädigt DNA?

Beitrag von Lerchl » 29. April 2008 11:51

Tilly hat geschrieben:
Lerchl hat geschrieben:Liebe Foren-BenutzerInnen,

bei der Diskussion um mögliche Schäden, die durch elektromagnetische Felder des Mobilfunks verursacht werden sollen, spielen Auswirkungen auf die Erbsubstanz (DNA) eine wichtige Rolle. Sollten solche Effekte tatsächlich auftreten, wären in der Tat schwer wiegende Konsequenzen bis hin zur Auslösung von Krebserkrankungen zu befürchten.

Verfasst am: Sa Jul 07, 2007 3:41 pm Titel: "Unbedenklichkeitsstudien"

Elisabeth Buchs als Gast hat Folgendes geschrieben:

„UMTS-Expositionsanlage an der Jacobs University

Forscher der Jacobs University testeten unter der Leitung von Alexander
Lerchl, Professor of Biology, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der
Universität Wuppertal UMTS-Felder in der Stärke von Mobiltelefonen in
Langzeitversuchen auf ihr gesundheitsschädliches Potential. Der Versuch an
Mäusen mit hoher Neigung zu Leukämieerkrankung im Rahmen des Deutschen
Mobilfunkforschungsprogramms des Bundesamts für Strahlenschutz ergab keinen
Nachweis für eine Schädigung durch UMTS-Strahlung.“



Frage an Prof. Dr. Alexander Lerchl:

Wie beurteilen Sie aus heutiger Sicht Ihre vorgenannte Studie?

Da Sie nun auch das gesundheitsschädliche Potential des Mobilfunks erkannt haben,
kann also in Zukunft mit Ihrem Einfluss auf Politik und Wirtschaft gerechnet werden.


Mit freundlichen Grüßen
Tilly
Ich vestehe Sie nicht, tut mir Leid.

Alexander Lerchl

Elisabeth Buchs
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UMTS schädigt DNA?

Beitrag von Elisabeth Buchs » 29. April 2008 14:24

Sehr geehrter Herr Professor Lerchl

Zu Ihren fachspezifischen Einwänden betreffend UMTS-Studie von Prof. Rüdiger et al scheint bei den in den Foren vorhandenen grösstenteils Laien auf diesem Gebiet nicht viel Diskussionsgrundlage vorhanden zu sein, nicht einmal die Nachrichtentechnik hilft anscheinend weiter :wink: Fundierte Stellungnahmen wären am ehesten von den Durchführenden der Studie zu erhalten, die sich ja bereits geäussert haben oder zumindest von Fachpersonen desselben Gebiets.

Ich hätte auch nichts dagegen, wenn wir die EMF-Problematik getrost den Fachleuten überlassen und uns schönerem zuwenden könnten, wenn gewisse Dinge nicht wären wie z.B. dass nicht nur diese Fachleute den elektromagnetischen Feldern ausgesetzt wären, sondern auch wir Laien.

Auch wenn es nicht allen gefallen wird, muss ich leider wieder die Gesundheitsbeschwerden wegen EMF erwähnen, bei denen es sich teilweise um schwere Krankheitssymptome handelt und welche der Grund sind, dass wir gegen diese Technologien eingestellt sind. Während teilweise schon jahrelanger Erfahrung bestätigt sich für Betroffene immer wieder ein Zusammenhang mit den entsprechenden Beschwerden und dem Elektrosmog. Jedoch gibt es Unbetroffene, die z.B. mit ihren DECT recht gut zu leben scheinen, auch wenn sie über mögliche Folgen informiert sind und bei Beschwerden die Ursache erkennen sollten. Was auffällt, dass Betroffene meistens einmal zuviel Elektrosmog abgekommen haben und dann kaum mehr etwas vertragen.

Deshalb stellen sich für uns die Hauptfragen: weshalb es gerade uns Betroffene so stark erwischt und nach einer möglichen Schadenswirkung auf die allgemeine Gesundheit der nicht Betroffenen wie Krebserkrankungen oder Hirntumore bei Handynutzern.

Aus diesem Grund hoffen wir sehr auf diesbezüglich aufrichtige Forschung. Da kommen jedoch solche Vorkommnisse wie, dass bei Betroffenen praktisch nur Kurzzeitstudien in mehreren Umgängen durchgeführt wurden, besonderes Negativbeispiel ist die noch nicht einmal veröffentlichte Studie von Dr. Kaul von 3 x 10 Min mit der öffentlich während einer TV-Sendung gemachten Aussage von der psychischen Fehlbelastung viewtopic.php?t=5574&highlight=kaul und der in einem Forum gemachten Aussage von der Aufmerksamkeit http://www.izgmf.de/scripts/forum/forum ... p?id=13908

Da ist die in Foren seit Jahren betriebene Bösartigkeit und die systematisch schon in den Ueberschriften auf tendenziöse Aussagen hin ausgerichteten Beiträge gegenüber unter Elektrosmog leidenden Menschen.

Da sind Vorkommnisse wie bei der TNO-"Replikation", wo Beschwerden von uns bekannten Probanden umgedeutet wurden, siehe viewtopic.php?t=2242&highlight=achermann

Da wollen die Gesundheitsämter die Betroffenen gar nicht abklären wegen interner Weisungen, wie mit solchen umzugehen sei, da die Beweise für eine Schädlichkeit von EMF unterhalb der Grenzwerte nicht vorhanden seien, werden die Betroffenen nicht einmal untersucht. http://www.izgmf.de/scripts/forum/forum ... order=time

Da verkauft der Staat ständig weiter Lizenzen und es wird jede Geschäftsidee gefördert. Während wir Betroffenen nicht wissen, wie wir es bei der flächendeckenden und ständig ansteigenden Elektrosmog-Belastung auch zukünftig schaffen sollen, in unserem Zuhause wohnen zu können und mir bekannte Betroffene zum Teil schon mehrmals umgezogen sind, sich mit Abschirmungen behelfen oder im Keller übernachten.

N.B. Was mir in Ihrem erwähnten Text in Laborjournal online noch aufgefallen ist, ist die Aeusserung "auf Jubel bei Mobilfunkgegnern stiess daher eine Studie, die 2005 von der Wiener Arbeitsgruppe von Hugo Rüdiger veröffentlicht wurde...". Jedenfalls bei mir ist von Jubel keine Rede, ich und andere Betroffene möchten einfach nur beschwerdefrei leben, dass wir ein Recht auf Schutz haben und dass aufrichtige Forschung betrieben wird zu diesen Fragen.

Elisabeth Buchs

Lerchl
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Re: UMTS schädigt DNA?

Beitrag von Lerchl » 29. April 2008 16:31

Elisabeth Buchs hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Professor Lerchl

Zu Ihren fachspezifischen Einwänden betreffend UMTS-Studie von Prof. Rüdiger et al scheint bei den in den Foren vorhandenen grösstenteils Laien auf diesem Gebiet nicht viel Diskussionsgrundlage vorhanden zu sein, nicht einmal die Nachrichtentechnik hilft anscheinend weiter :wink: Fundierte Stellungnahmen wären am ehesten von den Durchführenden der Studie zu erhalten, die sich ja bereits geäussert haben oder zumindest von Fachpersonen desselben Gebiets.

....

Elisabeth Buchs
Sehr geehrte Frau Buchs,

mein posting hat den Zweck, sich diese einen Themas anzunehmen und ein wenig über die (möglichen) Hintergründe zu diskutieren, die - glaube ich - jede/r beurteilen kann, ohne Fachmann/frau sein zu müssen. Ihre allgemeinen Betrachtungen führen daher, mit Verlaub, nicht weiter.

Danke,

Ihr Alexander Lerchl

unwichtig
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Beitrag von unwichtig » 29. April 2008 17:10

Lerchl hat geschrieben: ..
Biophysikalische Mechanismen, die eine solche Schädigung erklären würden, konnten bislang nicht identifiziert werden, da die Energie dieser Felder im Frequenzbereich des Mobilfunks um viele Größenordnungen zu niedrig sind, um solche Effekte (Brüche der kovalenten Bindungen in Molekülen) erwarten zu lassen.
Das liest man sehr häufig, nur wird dort immer die Energie eines einzelnen
Photons betrachtet, worin IMHO der kardinale Fehler liegt.

Die Energie die aus einem typischen Handy kommt besteht aus 1,7xE23 Photonen
(170.000.000.000.000.000.000.000) pro Sekunde wohlgemerkt! Nun wissen wir wie
gefährlich Röntgen (Gamma) Strahlung Strahlung ist. Wir brauchen etwa 1 Million
Photonen der Mobilfunk (Handy) Strahlung um die gleiche Energie wie ein Photon
Gamma Strahlung hat, zu erhalten.

Nun sehen wir das die typische Strahlung eine Handys die gleiche Energie wie
1.7xE17 (170.000.000.000.000.000) Gamma Strahlung Photonen hat, pro Sekunde!

Da die Mobilfunk Strahlung pro Photon viel weniger Energie hat als Gamma
Strahlung, hat die Absorption einen anderen Mechanismus der zu Zellschädigung
führt. Im Endeffekt führt Sie aber zu den selben Schäden, daher sehen die
commet assay die im REFLEX Programm von vielen Laboratorien gefunden wurden,
sich auch so ähnlich im Vergleich von Gamma Strahlung (oben rechts) und
Mikrowellen (1800 MHz) unten:

Bild
Lerchl hat geschrieben: Dennoch berichteten einige Arbeitsgruppen über solche Schäden. Die Arbeitsgruppe um Prof. Rüdiger aus Wien hat bereits mehrfach über solche Auswirkungen publiziert, zuletzt Anfang des Jahres, diesmal wurden UMTS-Frequenzen untersucht. Es zeigten sich wiederum (wie schon bei 1800 MHz GSM) erhebliche und signif
ikante DNA-Schäden bei Expositionswerten weit unterhalb der geltenden Grenzwerte.

In dieser Arbeit sind erhebliche Diskrepanzen zu früheren Arbeiten (auch derselben Arbeitsgruppe) enthalten, und es finden sich viele methodische und statistische Ungereimtheiten und Fehler.
Diskrepanzen hin oder her:

Health fears over mobile phones

Another Interphone researcher is expressing concern over the tumor risks
associated with the long-term use of mobile phones. "I think the evidence that
is accumulating is pointing towards an effect of mobile phones on tumors,"
Professor Bruce Armstrong of the University of Sydney School of Public Health
told "TodayTonight," an Australian current affairs show on Channel 7, a
national network. http://au.todaytonight.yahoo.com/video#

Prof. Dr. Prof. Dr. Vini Khurana (Der top Neurochirug (der Gehirntumore
entfernt)) Australiens:

Mobiles May Be a Death Sentence.

Mobile Phones 'More Dangerous than Smoking'

Prof Dr. Vini Khurana hat dazu eine eigne Seite im Internet eingestellt:
http://www.brain-surgery.us/

Nun fragt man sich wem kann ich vertrauen, was hat Prof Dr. Vini Khurana davon
diese Fakten in die Öffentlichkeit zu tragen? Ruhm oder Anerkennung? Wohl kaum,
er ist eine internationale Kapazität auf dem Gebiet der Neurochirurgie.

Am Ende würde er sich ja eher schaden, da er ja viele durch den Mobilfunk
verursachten Gehirn Tumore den Leuten aus dem Kopf schneiden muss. Vielleicht
möchte er aber auch mal Freizeit haben und ein Bierchen trinken anstatt
Überstunden zu machen oder nimmt seinen Berufseid als Arzt ernst?

Es geht mir nicht um die ein oder andere Unstimmigkeit, sehr wohl aber darum Darstellungen wie die der Photonen Energie richtig zu stellen und die immer größer werdende Menge der Wissenschaftler und Ärzte, hier ein international renommierter Gehirn Chirurg die auf die bestialischen von Mobilfunk und Freunden Gefahren hinweisen, zu Wort kommen zu lassen.
„Die magnetische Energie ist die elementare Energie, von der das gesamte Leben des Organismus abhängt.“
Prof. Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker, Nobelpreisträger der Physik

Kurt

Vergleiche

Beitrag von Kurt » 29. April 2008 23:07

unwichtig hat geschrieben:
Das liest man sehr häufig, nur wird dort immer die Energie eines einzelnen
Photons betrachtet, worin IMHO der kardinale Fehler liegt.

Die Energie die aus einem typischen Handy kommt besteht aus 1,7xE23 Photonen
(170.000.000.000.000.000.000.000) pro Sekunde wohlgemerkt! Nun wissen wir wie
gefährlich Röntgen (Gamma) Strahlung Strahlung ist. Wir brauchen etwa 1 Million
Photonen der Mobilfunk (Handy) Strahlung um die gleiche Energie wie ein Photon
Gamma Strahlung hat, zu erhalten.

Nun sehen wir das die typische Strahlung eine Handys die gleiche Energie wie
1.7xE17 (170.000.000.000.000.000) Gamma Strahlung Photonen hat, pro Sekunde!

...

Es geht mir nicht um die ein oder andere Unstimmigkeit, sehr wohl aber darum Darstellungen wie die der Photonen Energie richtig zu stellen und die immer größer werdende Menge der Wissenschaftler und Ärzte, hier ein international renommierter Gehirn Chirurg die auf die bestialischen von Mobilfunk und Freunden Gefahren hinweisen, zu Wort kommen zu lassen.
Hallo unwichtig,

Was wollen Sie mit der Darstellung des Energieverhältnisses eines
Gammaquantes mit einem Mikrowellenquant bezwecken? Sie
wollen suggerieren, dass viele niedrigenergetische Quanten dieselbe
Wirkung haben wie wenige hochenergetische Quanten.
Das ist aber falsch. Beispiel: Sonnenbrand. Den bekommt man nur
von UV-Licht, nicht aber von IR-Strahlung gleicher Leistungsdichte.
Um dieselbe Leistung zu übertragen sind aber viel mehr IR-Quanten
nötig als UV-Quanten -- ganz genauso, wie Sie es in Ihrem Beitrag
mit Gammaquanten und Mobilfunkquanten dargestellt haben.

Ich habe Ihre Aussage mit einem einzigen Gegenbeispiel widerlegt --
so geht das!

Kurt

P.S. Bitte jetzt nicht wieder mit Mehrquantenreaktionen anfangen.
Bis soviele Mobilfunkquanten in einem Molekül absorbiert würden (abgesehen davon
stellt sich die Frage, wie das überhaupt gehen soll) bis eine Ionisation
stattfindet vergeht sehr sehr viel zeit.

unwichtig
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Re: Vergleiche

Beitrag von unwichtig » 30. April 2008 09:05

Kurt hat geschrieben:
unwichtig hat geschrieben:
Das liest man sehr häufig, nur wird dort immer die Energie eines einzelnen
Photons betrachtet, worin IMHO der kardinale Fehler liegt.

Die Energie die aus einem typischen Handy kommt besteht aus 1,7xE23 Photonen
(170.000.000.000.000.000.000.000) pro Sekunde wohlgemerkt! Nun wissen wir wie
gefährlich Röntgen (Gamma) Strahlung Strahlung ist. Wir brauchen etwa 1 Million
Photonen der Mobilfunk (Handy) Strahlung um die gleiche Energie wie ein Photon
Gamma Strahlung hat, zu erhalten.

Nun sehen wir das die typische Strahlung eine Handys die gleiche Energie wie
1.7xE17 (170.000.000.000.000.000) Gamma Strahlung Photonen hat, pro Sekunde!

...

Es geht mir nicht um die ein oder andere Unstimmigkeit, sehr wohl aber darum Darstellungen wie die der Photonen Energie richtig zu stellen und die immer größer werdende Menge der Wissenschaftler und Ärzte, hier ein international renommierter Gehirn Chirurg die auf die bestialischen von Mobilfunk und Freunden Gefahren hinweisen, zu Wort kommen zu lassen.
Hallo unwichtig,

Was wollen Sie mit der Darstellung des Energieverhältnisses eines
Gammaquantes mit einem Mikrowellenquant bezwecken? Sie
wollen suggerieren, dass viele niedrigenergetische Quanten dieselbe
Wirkung haben wie wenige hochenergetische Quanten.
Das ist aber falsch. Beispiel: Sonnenbrand. Den bekommt man nur
von UV-Licht, nicht aber von IR-Strahlung gleicher Leistungsdichte.
Um dieselbe Leistung zu übertragen sind aber viel mehr IR-Quanten
nötig als UV-Quanten -- ganz genauso, wie Sie es in Ihrem Beitrag
mit Gammaquanten und Mobilfunkquanten dargestellt haben.

Ich habe Ihre Aussage mit einem einzigen Gegenbeispiel widerlegt --
Ein Übermaß an Infrarot Strahlung ist alles andere als ungefährlich wie Sie hier suggerieren möchten:

"Dass auch Infrarot-A-Strahlen nachweislich eine Schädigung der Haut verursachen können, zeigen aktuelle Untersuchungen des Forscherkreises um Prof. Dr. Jean
Krutmann, Direktor des Instituts für Umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf."

"Nahes Infrarot dringt tief in und unter die Haut ein, während insbesondere mittleres Infrarot bereits an der Oberfläche der Haut und der Hornhaut des Auges (Gefahr eines Kataraktes - grauer Star) absorbiert wird."

"Ein Zuviel an Infrarot-Strahlung beim Sonnenbaden kann auch zu Gefäßschäden - insbesondere im Gesichtsbereich - führen."

Sie haben also wie Gewohnt gar nichts widerlegt, entgegen Ihrer wie so oft großspurigen Ankündigungen! Die Commet Assay dagegen beweisen, dass die Auswirkungen von Mikrowellen (Mobilfunk) und Gamma (Röntgen) Strahlung im Endeffekt gleich sind, wie man auf dem Bild leicht erkennen kann:

Bild

Das es sich hier Aufgrund der verschiedenen Energiegehalte pro Photon um einen anderen Wirkungsmechanismus handeln muss, habe ich schon beschrieben. Unbestritten bleibt die nötige Energie wird durch die hohe Zahl der Photonen aus einem Mobilfunk Gerät leicht erreicht und die Auswirkungen sind auch gleich, wie die Bilder anschaulich beweisen.

Mich interessiert auch mehr die Meinung von Prof. Dr. Lerchl zu diesen Fakten?
„Die magnetische Energie ist die elementare Energie, von der das gesamte Leben des Organismus abhängt.“
Prof. Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker, Nobelpreisträger der Physik

Lerchl
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Re: Vergleiche

Beitrag von Lerchl » 30. April 2008 09:37

Ich habe Ihre Aussage mit einem einzigen Gegenbeispiel widerlegt --
so geht das!

Kurt

P.S. Bitte jetzt nicht wieder mit Mehrquantenreaktionen anfangen.
Bis soviele Mobilfunkquanten in einem Molekül absorbiert würden (abgesehen davon
stellt sich die Frage, wie das überhaupt gehen soll) bis eine Ionisation
stattfindet vergeht sehr sehr viel zeit.
Sehr geehrter Kurt,

danke, das alles ist vollkommen richtig. Der einzige bislang sicher identifizierte Effekt von Photonen im Frequenzbereich des Mobilfunks ist Erwärmung durch Umwandlung der Energie der Photonen in thermische (Bewegungs-) Energie der Moleküle. Ionisierende Effekte sind bei diesen Energien nicht möglich.

Alexander Lerchl

Tilly

Effekte, das ist doch schon was!

Beitrag von Tilly » 30. April 2008 10:09

Sehr geehrter Herr Prof. Lerchl,

im Interview haben Sie unter anderem auf die Frage,

3. Werden Sie von der Mobilfunkindustrie bezahlt?

Folgendes geantwortet:

„Übrigens: wenn Sie meine Veröffentlichungen zum Thema lesen, werden Sie feststellen, dass ich durchaus Effekte durch Mobilfunkfelder finde und veröffentliche, z.B. Gewichtszu-nahmen bei exponierten Hamstern. Dieser Effekt hat auch zu einem weiteren Forschungs-auftrag durch das BfS geführt, das möglichen metabolischen Effekten durch Mobilfunkfelder auf den Grund gehen soll.“


In Ihrer Antwort sprechen Sie im Plural von Effekten, die Sie durch Mobilfunkfelder in Ihrer
Forschungsarbeit gefunden haben.
Würden Sie freundlicher Weise diese Effekte einmal nennen, dass man nicht alle Ihre
Veröffentlichungen lesen muss?

Vielleicht könnten Sie hier über neue Erkenntnisse innerhalb des weiteren
Forschungsauftrages durch das BfS über mögliche metabolische Effekte durch Mobilfunkfelder informieren.

Es grüßt
Tilly

Elisabeth Buchs
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UMTS schädigt DNA?

Beitrag von Elisabeth Buchs » 30. April 2008 11:16

Sehr geehrter Herr Professor Lerchl

Bei der Reflex-Studie zu GSM wurden ja bereits genotoxische Effekte gezeigt und diese Studie sei von Primo Schär repliziert worden, bei UMTS soll dieser Effekt nur noch verstärkt auftreten.

Als mögliche Wirkmechechanismen für die DNA-Schädigungen wird die Entstehung von Freien Radikalen diskutiert, in Form von erhöhter Produktion dieser Radikale unter EMF oder einer Verminderung der Wirkung von Radikalenfängern.

Elisabeth Buchs

Lerchl
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Re: Effekte, das ist doch schon was!

Beitrag von Lerchl » 30. April 2008 11:17

Tilly hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Prof. Lerchl,

...

In Ihrer Antwort sprechen Sie im Plural von Effekten, die Sie durch Mobilfunkfelder in Ihrer
Forschungsarbeit gefunden haben.
Würden Sie freundlicher Weise diese Effekte einmal nennen, dass man nicht alle Ihre
Veröffentlichungen lesen muss?

Vielleicht könnten Sie hier über neue Erkenntnisse innerhalb des weiteren
Forschungsauftrages durch das BfS über mögliche metabolische Effekte durch Mobilfunkfelder informieren.

Es grüßt
Tilly
Hallo Tilly,

wir haben auch bei Mäusen veröffentlicht, dass es zu Effekten auf das Körpergewicht kommt: die exponierten Tiere waren am Ende des Versuchs ein wenig, aber statistisch signifikant schwerer, bezogen auf das Anfangsgewicht (Abb. 5 in der Veröffentlichung; frei verfügbar):
http://www.pubmedcentral.nih.gov/articl ... d=15538947
Bei UMTS finden wir solche Effekte nicht. Über die Ergebnisse der metabolischen Experimente werde ich berichten, wenn es soweit ist.
Zu Ihrem Kommentar, "dass man nicht alle Ihre Veröffentlichungen lesen muss" zitiere ich Herrn Lebrecht von Klitzing (Weserkurier / Norddeutsche vom 26.4.08; es ging um wissenschaftliche Veröffentlichungen): "Ich rate Ihnen, sich daraus zu informieren, schließlich sind auch die Organisationen nur subjektiv".

Alexander Lerchl

Lerchl
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Re: UMTS schädigt DNA?

Beitrag von Lerchl » 30. April 2008 11:48

Elisabeth Buchs hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Professor Lerchl

Bei der Reflex-Studie zu GSM wurden ja bereits genotoxische Effekte gezeigt und diese Studie sei von Primo Schär repliziert worden, bei UMTS soll dieser Effekt nur noch verstärkt auftreten.

Als mögliche Wirkmechechanismen für die DNA-Schädigungen wird die Entstehung von Freien Radikalen diskutiert, in Form von erhöhter Produktion dieser Radikale unter EMF oder einer Verminderung der Wirkung von Radikalenfängern.

Elisabeth Buchs
Liebe Frau Buchs,

soweit mit bekannt (lasse mich gerne belehren), ist die "Replikationsstudie" von Primo Schär bislang nicht veröffentlicht worden.

Die freien Radikale müssten durch Mobilfunkfelder gebildet werden. Dazu gibt es keinerlei Hinweise und wird in der Arbeit von Schwarz et al. auch nicht weiter ausgeführt.

Alexander Lerchl

Elisabeth Buchs
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Re: UMTS schädigt DNA?

Beitrag von Elisabeth Buchs » 30. April 2008 13:09

Lerchl hat geschrieben:

Liebe Frau Buchs,

Die freien Radikale müssten durch Mobilfunkfelder gebildet werden. Dazu gibt es keinerlei Hinweise und wird in der Arbeit von Schwarz et al. auch nicht weiter ausgeführt.

Alexander Lerchl
Sehr geehrter Herr Professor Lerchl

Mit meiner freien Radikaltheorie beziehe ich mich auf diese Aussagen und Hinweise:

Die "Freie Radikal-Hypothese" basiert darauf, dass die Exposition von Zellen mit EMF die Bildung freier Radikale induziert. Dies wurde bereits von mehreren Autoren vorgeschlagen (Grundler et al. 1992, Lai and Singh 2004, Simkó and Mattsson 2004, Simkó 2004).

Für die freie Radikaltheorie durch RF-EMF-Einwirkung können zwei plausible Mechanismen diskutiert werden: Zum einen die erhöhte Produktion freier Radikale und damit zusammenhängend die Erhöhung möglicher DNA-Schädigungen, und zum anderen durch die Verminderung der Wirkung von Radikalfängern wie z.B. der Superoxid-Dismutase (SOD) oder Melatonin (Reiter 1994, 1995), die dann durch die Erhöhung der Bildung freier Radikale die genetische Schadensbildung vergrößert.

Die Untersuchungen an HL-60-Zellen (Reflex 2004) ergeben Hinweise auf die erhöhte Bildung von ROS (Fitzner et al. 2004) und deren Blockierung durch Vitamin C (Ascorbinsäure). Anstieg bzw. Abnahme von ROS korrelieren mit dem Ausmaß des genetischen Schadens. Auch Lai und Singh (2004) berichten darüber, dass die Verabreichung von Melatonin, N-tert-butyl-Phenylnitron, Trolox (ein Vitamin E-Analogon) sowie 7-Nitroindazol vor einer EMF-Exposition die Ausbildung von DNA-Brüchen blockiert. Bei allen Substanzen wie auch beim Vitamin C handelt es sich um bekannte Radikalfänger, was einen weiteren Hinweis auf die Beteiligung von freien Radikalen bei der Wirkung von EMF unterstützt. Welche der oben aufgeführten Mechanismen für RF-EMF letztendlich in Frage kommen könnten, müsste in weiteren Studien untersucht werden.

Quelle: http://www.emf-risiko.de/projekte/ergeb_bewlit.html

Soviel mir bekannt ist, wurden diese genotoxischen Effekte bis jetzt nur bei Werten wie sie bei Handys vorkommen, festgestellt.

Als elektrosmoggeschädigte Betroffene, welche am eigenen Organismus stark negative Reaktionen auf Elektrosmog erfährt (auf niederfrequente Felder, auf DECT, W-Lan, auch Mobilfunk) bin ich auf der Suche nach den Ursachen und sehr dankbar für jegliche Art von aufrichtiger Forschung und vor allem auch für umfassende, faire Information, denn tendenziöse Aussagen, egal von welcher Seite, bringen Betroffene nicht weiter.

Elisabeth Buchs

Tilly

Re: Vergleiche

Beitrag von Tilly » 30. April 2008 15:10

Lerchl hat geschrieben: Sehr geehrter Kurt,

danke, das alles ist vollkommen richtig. Der einzige bislang sicher identifizierte Effekt von Photonen im Frequenzbereich des Mobilfunks ist Erwärmung durch Umwandlung der Energie der Photonen in thermische (Bewegungs-) Energie der Moleküle. Ionisierende Effekte sind bei diesen Energien nicht möglich.

Alexander Lerchl
Sehr geehrter Prof. Lerchl,

kann man aus Ihren Ausführungen ableiten, dass Mobilfunkfelder für den Menschen nur
gefährlich werden können, wenn eine Erwärmung also eine thermische Wirkung
vorhanden ist?
Zahlreiche Ärzte und seriöse Wissenschaftler bemühen sich seit Jahrzehnten
aus ihren Erfahrungen und Experimenten heraus zu erklären, dass nicht nur
eine thermische sondern auch eine athermische Wirkung durch die Mobilfunkfelder auf den Menschen einwirkt.


Diese athermische Wirkung kann deshalb nicht einfach weggeleugnet werden, den die
Menschen erwarten endlich Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge,
z. B. Grenzwertsenkung, damit nicht, wie bereits prognostiziert wurde, in 10 bis 20
Jahren das böse Erwachen wegen der Häufung von Krebserkrankungen folgt.

Es grüßt
Tilly

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