Massiver Ausbau Mobilfunknetz

remo70

Massiver Ausbau Mobilfunknetz

Beitrag von remo70 » 21. September 2009 09:29

In der SonntagsZeitung war ein Interview mit dem Sunrise-CEO, unten einige Auszüge, tags darüber ein Frontbericht in der MZ über Mobilfunk. Dort brachten sie das Kunststück fertig, auf der Titelseite, im Komentar und im Bericht das Wort ELEKTROSMOG mit NIE zu erwähnen. Kein Wunder: auf dem Tag des OT (MZ-Zeitung) thronen mehrere UMTS-Antennen! Hier das Interview mit Herrn Brand in der SoZ:


Beim Mobilfunk planen wir in den nächsten drei Jahren wichtige Investitionen in das Netz und in neue Technologien. Das machen wir für unsere Kunden.

Konkret … Sunrise wird in den nächsten drei Jahren 500 Millionen Franken al­ lein in den Ausbau des Mobil­ funknetzes stecken. Das hat der VR letzte Woche entschieden.

Wieso stecken Sie das Geld in das Mobilnetz? Wir wollen die Randregionen bes­ ser in unser Netz einbinden. Ei­ nen grossen Teil der Investitionen stecken wir in neue Techniken, die auch fernab von den Zentren schnelle Datenübertragungen mit dem Handy erlauben, für 90 Pro­ zent oder mehr der Bevölkerung. Das war, kommerziell sinnvoll, bisher nur in den grossen Agglo­ merationen möglich.

Lohnt sich das? Wir sind überzeugt davon. Wenn ich sehe, wie stark die Datenvolu­ men angestiegen sind, ist das kei­ ne Frage. Gleichzeitig vernachläs­ sigen wir auch die Zentren nicht. Gesamthaft geht es schlicht um die Erhöhung der Kapazität.

Wie viele neue Antennen will Sunrise bauen? Wir bauen Hunderte von neuen Antennen in den nächsten drei Jahren.

Da werden Sie sich aber viele Feinde schaffen … Das wäre nicht nötig, wenn wir in der Schweiz nicht zehn Mal tie­ fere Strahlenschutzwerte hätten als in Europa. Tiefere Werte be­ deuten mehr Masten. Alle wollen viel mit dem Handy telefonieren und unterwegs im Internet surfen – das geht nicht ohne Antennen. Warum legen Sie das Netz nicht mit Orange zusammen? Beispielsweise bei der nächsten, vierten Mobilfunkgeneration? Diese Diskussion wird sicher ge­ führt werden. Wir sollten aber of­ fen sein und darüber nachdenken, ein gemeinsames schweizerisches Netz aller Anbieter zu überlegen. Ich sage nicht, dass das allein der richtige Weg ist. Es wäre aber völ­ lig falsch, das nicht zu überlegen. Vor ein paar Monaten sagten Sie, dass die Liberalisierung in der Schweiz zu scheitern drohe, Sie liebäugelten auch mit dem Ausstieg aus dem Festnetzgeschäft. Alles in Ordnung nun, da die Investoren sich für weitere Investitionen ausgesprochen haben? Es läuft nach wie vor vieles volks­ wirtschaftlich fragwürdig. Der Glasfaserausbau ist ein Beispiel dafür. Die herrschende Politik führt dazu, dass Anbieter das Geld in die Grabung von Kabelschäch­ ten und die Verlegung von Kabeln stecken, anstatt in Technologien und Dienste zu investieren. Das ist ein Irrsinn. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Schweiz sinkende Direktinvestitionen in den Informations­ und Kommu­ nikationstechnologie­Markt aus dem Ausland ausweist.

bipper

Beitrag von bipper » 21. September 2009 19:36

Was denn nun? Haben wir wirklich 10x niedrigere Grenzwerte? Ich dachte immer, wir hätten 10x höhere Werte? Und was das Oltener Tagblatt betrifft: ich empfehle dem Gigaherz-Team vor dem Kongress im November einen kleinen Ausflug an die Ziegelfeldstrasse 60 in Olten, dann seht Ihr bei einem kurzen Blick auf das Dach, warum die niemals kritisch über Elektrosmog berichten werden. Geschweige denn über den Gigaherz-Kongress im Stadttheater. Aus finanziellen Gründen und aus Verbundenheit zu ihren Freunden der Swisscom und Alpiq; beides sehr gute Kunden. Das Niveau hat in den letzten Jahren entsprechend abgenommen.

Peter

Beitrag von Peter » 22. September 2009 10:29

Die Grösse einer Antennenanlage sagt nichts über deren Stärke aus. Die Schweiz hat 10x niedrige Grenzwerte und kann auf einer neutralen Seite des Bundes selber überprüft überprüft werden

Hans-U. Jakob
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Beitrag von Hans-U. Jakob » 22. September 2009 14:19

Peter hat geschrieben:Die Grösse einer Antennenanlage sagt nichts über deren Stärke aus. Die Schweiz hat 10x niedrige Grenzwerte und kann auf einer neutralen Seite des Bundes selber überprüft überprüft werden
Dieses Märchen von den 10x besseren Ggrenzwerten hat sich offensichtlich in den mobiklfunkverseuchten Gehirnen unlöschbar festgefressen.
Diese angeblich 10mal besseren Werte gelte nur dort, wo diese ohne jedes Zutun der Mobilfunker ohnehin aus rein physikalischen Gründen ganz von selbst auf 10% zurückgehen. Nähmlich an Orten empfindlicher Nutzung (OMEN) und diese befinden sich entweder innerhalb von Gebäuden und/oder unterhalb der Hauptstrahlrichtung oder in genügender Entfernung.
Die angeblich 10x besseren Schweizer Grenzwerte beruhen auf dem grössten Schwindel, den man den Eidgenossen seit 1291 aufgetischt hat.
Dass diese auf einer Internetseite des Bundes doziert werden, macht diese nicht im Entferntesten glaubwürdiger.
Sehen Sie dazu nach unter www.gigaherz.ch/636
Ein Beitrag vom 4.7.03, immer noch hochaktuell
Hans-U. Jakob

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