Ein ärztlich festgestellte Tinnitus ist nicht immer Tinnitus

EuroTa Team

Ein ärztlich festgestellte Tinnitus ist nicht immer Tinnitus

Beitrag von EuroTa Team » 16. Januar 2004 19:52

Ein ärztlich festgestellte Tinnitus ist nicht immer ein Tinnitus :(phi 21.3.2003)

Ein Leser hörte seit einigen Jahren in der Ruhe der Nacht einen tiefen auf- und abschwellenden Brummton. Zuerst suchte er das eigene Haus nach der Ursache ab, ob nicht ein Gerät bzw. eine Heizungspumpe daran schuld war.

Ergebnis negativ ! Dann suchte er nachts den Brummtort auf der Straße z. B. evtl. die Geräusche eines entfernt laufenden Kühllasters. Ergebnis negativ ! Das Geräusch konnte also nur aus dem eigenen Körper kommen.

Die Überlegung erwies sich in seinem Fall als richtig. Denn, hielt er sich die Ohren zu, verstärkte sich der Brummton erheblich ! Der Ohrenarzt diagnostizierte Tinnitus und versuchte die Behandlung mit Ginko.

Dieses Präparat sollte die Durchblutung des Gehörgangs verbessern. Doch das half nichts. Ausserdem stellte der Patient fest, daß sein Brummton sehr tief war und er bei Bergwanderungen und Wanderungen in entlegenen Gegenden seinen Brummton nicht hörte, während andere an Tinnitus erkrankte Bekannte, keinen Zusammenhang mit dem jeweiligen Aufenthaltsort feststellen konnten. Auch ein dann vermuteter Zusammenhang mit dem Luftdruck erwies sich bei längeren Beobachtungen als falsch. Das Rätsel wurde gelöst als der Leser in einer Zeitschrit einen Bericht von Jürgen Bernhardt, Leiter der Abt. Medizinische Strahlenhygiene im BUNDESAMT FÜR STRAHLENSCHUTZ las. Er befasste sich in BIOPHYSIK mit der Wirkung nichtionisierender Strahlung auf Zellmembranen. Dort war in dem Kapitel URSACHEN DES HÖREFFEKTS zu lesen.

„Ein anderer, ebenfalls bei sogenannten nichtthermischen Intensitäten auftretender biologischer Effekt ist dagegen gut erklärbar: Gepulste oder mit Hörfrequenz modulierte Hochfrequenzstrahlung wird von manchen Menschen als Klicken oder Summen wahrgenommen.

Dieser sogenannte Brummeffekt tritt nur innerhalb eines begrenzten Mikrowellenbereiches zwischen 300 bis 1500 Megahertz auf. Seine Ursachen sind räumlich eng begrenzte Temperaturerhöhungen von etwa 1/10 000 Grad Celsius im menschlichen Kopf. Die Modulation der Hochfrequenzstrahlung führt zu periodischen Ausdehnungen und Zusammenziehungen dieser „hot-spots“-Bereiche.

Dadurch entsteht eine mechanische Druckwelle, die sich Im Kopf ausbreitet und von der Hörschnecke des Innenohrs wahrgenommen werden kann. Aufgrund dieses Wirkungs-Mechanismus spricht man von einem thermoakustischen Effekt, usw. .....“

Der Leser erinnerte sich, daß der Brummton nach dem Bau einer größeren Mobilfunk-Sende-Anlage begann, die 350 m frei vor seinem Haus errichtet wurde und mit hohen Messwerten ihren Betrieb aufnahm .

Das Geräusch verschwindet beim Aufenthalt in anderen Gebieten mit wesentlich niedrigeren Mobilfunkstrahlen - Der Brummton ist eigentlich nicht hörbar sondern entsteht durch Induktion in das Gehirn.

Vielleicht können wir einigen Menschen, die ebenfalls keinen richtigen Tinnitus haben, sondern in Wirklichkeit Mobilfunkgeschädigte sind, mit diesem Artikel helfen.

Wir haben das Gefühl, daß man diese Fakten geheim halten will um die Mobilfunkbranche nicht wirtschaftlich zu schädigen.

Weitere Zuschriften die wir bekommen, werde ich nach Absprache mit Hans U Jakob in diesem Forum vorbringen.

MfG:aus Luxemburg: Pesché Jeannot

silke

Brummton

Beitrag von silke » 21. Januar 2004 10:53

Ich kenne diesen Brummton durch Mobilfunkstrahlung (selbst bei geringen Belastungen unter 10 Mikrowatt/qm und kann alles Gesagte nur bestätigen!
Die näheren Erklärungen sind interessant!
MfG aus Deutschland: Silke von Domarus

M. Hahn

Re: Brummton

Beitrag von M. Hahn » 22. Januar 2004 23:00

Ist es nicht so, dass Mikrowellenhöphänomene nur bei extrem hohen Feldstärken beobachtet werden? Wie z.B Radar (über die extrem kurzen Pulse kann sich freilich IM MITTEL eine geringe Flussdichte ergeben, aber eben nur im Mittel).
Wenn man so will nichtthemisch, aber bei extremen Feldern.

Eine Untersuchung der Landesanstalt für Umweltschutz jedenfalls sagt das
http://www.lfu.baden-wuerttemberg.de/lf ... nomene.pdf

ZITAT
Vor ungefähr 40 Jahren wurde erstmals über akustischen Wahrnehmungen
berichtet, die durch die gepulste Mikrowellenstrahlung von Radaranlagen hervorgerufen wurden. Dieser Effekt wurde in Tierversuchen bestätigt. Hierzu wurden betäubte Katzen und Ratten gepulsten Feldern ausgesetzt und die daraus
resultierende elektrische Aktivität des Hörnervs gemessen. Die mittlere Feldstärke
war dabei so gering, dass es zu keiner messbaren Erwärmung des Gewebes kam.
Dieses als "Mikrowellenhören" bekannte Phänomen galt daher zunächst als Hinweis auf eine direkte Beeinflussung des Nervensystems durch Mikrowellen. Mittlerweile steht fest, dass es sich auch hierbei um einen thermischen Effekt handelt.
Die Energie eines elektromagnetischen Pulses wird im Kopf von den Knochen und
den Weichteilen unterschiedlich stark absorbiert und führt daher zu verschieden
starken Temperaturerhöhungen. Die Erhöhung beträgt dabei deutlich weniger als
1/1000 Grad. Die dadurch bewirkte thermische Ausdehnung kann zu einer
Druckwelle im Kopf führen, die, wenn sie ins Innenohr gelangt, als Geräusch
wahrgenommen werden kann. Die Wahrnehmung tritt nur dann auf, wenn die Pulse
sehr kurz (weniger als 100 µs) und stark genug sind. Als Grenze zur
Wahrnehmbarkeit wird in der Literatur eine pro Puls übertragene Energie von 4 bis
20 mJ/kg genannt. Dieser Wert wird beim Mobilfunk weder beim Gebrauch eines
Handys noch in der unmittelbaren Nähe einer Mobilfunk-Basisstation erreicht.

Bei BfS.de ist ähnliches zu lesen.

Die Interessengemeinschaft zur Aufklärung des Brummtons (IGZAB), von deren Website sie den Leserbrief
http://www.igzab.de/Leserbriefe/leserbr ... onTinnitus
genommen haben, ist da übrigens auch recht skeptisch. (Siehe deren Antwort auf diesen Leserbrief)

M. Hahn

Walter Madliger

Re: Brummton

Beitrag von Walter Madliger » 30. Januar 2004 08:37

Werte Gigaherzler,
Schon 1962 hat Dr. Allan Frey über das" Microwave Hearing" berichtet, indem er beim Menschen Versuche mit 900 und 2450 Mhz machte. Damals nahm man noch an, dass dies auf eine sehr geringe,aber rasche Ausdehnung infolge Temperaturerhöhung um mehr als 1/100 Grad handelte. Aber zu diesem Zeitpunkt galten ja auch noch die veralteten ICNIRP Vorstellungen, dass dieses Phänomen nur durch thermische Effekte ausgelöst werden könne. Dass dem anders ist, kann u.a.heute die repetitive transkranielle magnetische Stimulation (rTMS ) aufzeigen, ein Instrument das heute schon routinemässig in der Neurologie angewendet wird.

Mit freundlichen Grüssen

Walter Madliger

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