Quadratesel, aber nun mal ernsthaft

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Re:Diskussionsende

von Gigaherz » 20. Oktober 2003 19:42

Mit diesem Beitrag möchten wir die Diskussion zu diesem Thema abschliessen. Dem Grossteil der Forumsleser werden diese Fachsimpeleien nichts bringen, es ist zuviel Fachchinesisch und Theorie dabei. Die Fachleute mögen sich, wenn sie es für nötig halten, ruhig untereinander weiter unterhalten. Die E-Mail-Adressen, sofern sie angegeben sind, werden dabei helfen.

Sollten aus dem Kreis der Forumleser dazu weitere Fragen auftreten, die diskussionswürdig sind, kann später bei Interesse das Thema eventuell wieder aufgenommen werden.

Gigaherz

Re: Von wegen Mut

von raylauncher » 20. Oktober 2003 18:59

Um es nochmal auf den Punkt zu bringen:
Bei idealer Freiraumausbreitung nimmt die Leistungsflussdichte im Quadrat mit der Entfernung ab, die Feldstärke linear mit der Entfernung.

Dass bei der angesprochenen Graphik die Feldstärke in bestimmten Bereichen wieder zunimmt, ist kein Widerspruch mit dem oben gesagten. Denn hier spielt das Vertikaldiagramm der Antenne eine Rolle. In geringer Entfernung befindet man sich unterhalb der Antenne, also im Bereich der vertikalen Nullstellen. Mit wachsender Distanz durchläuft man dann die einzelnen Nebenkeulen des Diagramms bis man in gewisser Distanz in den Bereich der Hauptkeule kommt. Dort ist dann auch ein relatives Maximum zu beobachten. Mit wachsender Entfernung gewinnt dann die Ausbreitungsdämpfung die Oberhand, die Feldstärke nimmt wieder ab. Hier überlagern sich sozusagen zwei Einflussgrößen.

Die quantitative Ausprägung dieser Feldstärkeverteilung ist von der Montagehöhe der Antenne stark abhängig. Je höher die Antenne montiert ist, desto weiter entfernt tritt ein Maximum auf und desto weniger ausgeprägt ist es.

Mit freundlichem Gruß
Raylauncher

Re: Von wegen Mut

von Evi vom Drachenfels » 20. Oktober 2003 16:09

Von wegen Mut:
Ihre Frage, ob Hans-U. Jakob den Mut hat, Ihren kritischen Beitrag zu veröffentlichen, amüsiert mich. Sie sehen, er hat es getan. Wer ihn kennt, weiss, dass er schon Situationen durchgestanden hat, wo andere sich längst in die Hosen gemacht hätten. Wissen Sie eigentlich, dass man ihm seinerzeit beim Kampf um den Schwarzenburger Sender sogar nach dem Leben getrachtet hat??? Mit so einer simplen Frage ist er deshalb nicht aus der Fassung zu bringen.

Und mit Sticheleien, das sei übrigens all jenen gesagt (jetzt nicht speziell Ihnen), die meinen, solche anbringen zu müssen, aber selbst die Empfindlichkeit einer Diva haben, auch nicht.

Was nun die DECT-Telefone betrifft, haben wir die genauso im Visier wie all die anderen Elektrosmog-Quellen. Wir versäumen keine Gelegenheit, darauf hinzuweisen, welche Gefahr sie bedeuten. Sie finden auf unserer Webseite eine Menge Hinweise und in unseren Rundbriefen sind sie ein Dauerthema.

na wunderbar

von Rainer » 20. Oktober 2003 15:34

Vorab Entschuldigung schon wieder Physik, ab Absatz 2 wird es für Laien wieder verständlich.

1.)Ich sehe keinen Grund mich weiter zu beschweren, im Prinzip sagen Sie das selbe aus wie ich, verwenden nur andere Worte dafür.
Egal welche Energiequelle Sie nehmen, bei ungehinderter Ausstrahlung egal, ob kugel- oder kegelförmig, nimmt die Leistung pro Fläche im Verhältnis 1/r² ab, was ich auch geometrisch begründet habe. Wer darüber hinaus eine geringere Leistungsabnahme pro Entfernung haben möchte, müsste schon den dreidimensionalen Raum krümmen.
2.) Treten nun in einem Bereich höhere Belastungen durch Mobilfunkstrahlung auf, als theoretisch berechnet wurde, so ist dies durch Reflexionen eines Hindernisses begründet. Das selbe Hindernis erzeugt aber auch einen Schatten mit besonders geringer Belastung. Strahlungsmaxima, Strahlungsminima und die allgegenwärtige Dämpfung heben sich in der Energiebilanz gegenseitig auf, sonst würde der Energieerhaltungssatz missachtet werden. Am besten kann sich das ein Laie veranschaulichen, wenn er/sie sich eine Mobilfunkantenne als Lichtquelle vorstellt und alle Gebäude als nach außen verspiegelte Glaswürfel, die nur einen Bruchteil der Strahlung hindurchlassen, jedoch das meiste reflektieren, dort wo die Fenster sind, fehlt allerdings die Spiegelschicht.

Als dumm betrachte ich niemanden, weil es immer von Vorteil ist, seine "Gegner" zu überschätzen. Wenn Sie Ihren "Antennenkrieg" auf DECT- Telefone, die noch viel schädlicher sind, erweitern bin ich auf jeden Fall mit dabei.

Re: Quadratesel, aber nun mal ernsthaft

von Hans U. Jakob » 20. Oktober 2003 13:32

Beim lieben Gott habe ich mich bereits beschwert.
Er sagt, dass er nichts dafür könne, wenn es immer noch Menschen gebe,
die es noch besser wüssten als er. Die seien halt von der Konkurrenz,
einige Etagen tiefer, da wo die Mobilfunkbetreiber ihr Geschäft haben.

Also um der versuchten Verunsicherung unserer Leser ein Ende zu setzen:
NIS heisst nach Schweizer Gesetzgebung "nichtionisierende Strahlung"
Gemäss Schweizer Gesetzgebung wird diese in V/m geregelt. Das ist ganz
klar und eindeutig das elektrische Feld.

Die Umrechnungsformeln in das magnetische Feld oder in die Leistungsflussdichte dürften Ihnen geläufig sein. Mir sind sie es.
Dass Sie ab der 10. Wellenlänge direkt umrechnen dürfen, sollte Ihnen auch bekannt sein. Auch wenn Sie das E-Feld in die Leistungsflussdichte umrechnen, gibt das noch lange nicht eine Abnahme im Quadrat zur Distanz. Sonst wären wir sofort auf Null.

Übrigens, wer seine Gegner als dumm betrachtet, (wer immer das auch sei!), hat schon verloren. Deshalb werden wir den Antennenkrieg auch gewinnen.

Mit besten Grüssen
Hans-U.Jakob

Quadratesel, aber nun mal ernsthaft

von Rainer » 19. Oktober 2003 20:35

Technische Laien sollten erst ab dem Absatz 3 lesen vorher ist nur "langweilige" theoretische Physik.

1.)Wie Herr Jakob bereits sagte nimmt die NIS nicht im Quadrat zur Entfernung ab. Nun sollte er hier bloß erklähren was er unter NIS versteht: Den magnetischen Feldanteil, den elektrischen Feldanteil oder den energetischen Anteil der elktromagnetischen Welle.

2.)Die Leistungsflussdichte, also Leistung pro Fläche nimmt im Verhältnis 1/Entfernung_im_Quadrat ab und tendiert somit unenlich gegen null. Dies trifft den Idealfall des Vakuums ohne jegliche Dämpfung zu. Diese Gesetzmäßigkeit lässt sich anschaulich aus der Flächenberechnung konzentrischer Kugeln im Verhältnis zum Radius herleiten (gilt genau so für konzentrische Kugelschnitte). Dabei spielt es keine Rolle, ob Theoretiker elektromagnetische Strahlung als kontinuierlichen Strom oder als Blasen betrachten.
Wer das auch immer anzweifelt sollte sich bitte beim lieben Gott persönlich beschweren, der hat die Gesetze der Geometrie und der Physik aufgestellt.
Die elektrische Feldstärke, von der Herr Jakob offensichtlich immer spricht, tendiert, wenn man seine Berechnungen in ein Excel- Diagramm umsetzt, auch unendlich gegen Null, nur mit einer wesentlich geringeren Steigung als bei der Leitungsflussdichte.
Das einzige, was ich mir zur Erhöhung der Reichweite noch vorstellen könnte ist, dass sich das Signal einer Mobilfunkstation auf die erheblich stärkere Welle eines Rundfunksenders aufmoduliert und als Träger benutzt. Trotzdem, wie soll dadurch der energetische HF- Anteil des Mobilfunksignals wachsen? Vielleicht habe ich ja auch irgendetwas falsch verstanden. Für plausible physikalische Erklärungen bin ich immer zu haben.

3.)Ich bin selbst Elektrosensibler und nutze die Physik um mich selbst so gut wie möglich zu schützen, die passive Phase des Selbstmitleids habe ich schon längst durchschritten. Was ich absolut nicht ausstehen kann ist, wenn einer mit selbst erfundenem Halbwissen auf Kundenfang geht. So z.B. auch eine Person in meinem Bekanntenkreis, kauft sich ein preiwertes Messgerät der Firma ... und glaubt nach Lesen der Bedienungsanleitung, sich als Elektrosmog- Berater verkaufen zu können, gut reden kann er auf jeden Fall. Als ich ihn "nur" nach den Frequenzen des Mobilfunks fragte, fing er an zu raten (das ist keine Übertreibung!), ehrlich gesagt seine Kunden tun mir jetzt schon leid. Ich spreche hier ausdrücklich nicht von den seriösen Baubiologen, die gibt es auch und die habe ich auch persönlich kennengelernt.

Als Elektrosensibler bin ich auf der Suche nach der Warheit, dabei führt kein Weg an der Physik vorbei. Nach bezahlten Feindbildern aus der Mobilfunkindustrie, die versuchen Verwirrung zu stiften, müssen Sie bitte woanders suchen.

(Bin gespannt ob Gigaherz den Mut hat, diesen kritischen Beitrag zu veröffentlichen)

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