von Hans » 30. August 2007 05:03
Elisabeth Buchs hat geschrieben:Hallo Hans
Die Abschirmwirkung hängt wegen der Wellenlänge von einer allfälligen Maschengrösse ab, bei grösseren Maschen kommen die höheren Frequenzen besser durch. Abschirmungen sind nicht frequenzselektiv, das DECT sollte mindestens so gut abgeschirmt werden wie die 2,4 GHz des Mikrowellenofens bei Vergleich mit gleich starker Strahlung. Der Vergleich mit dem Taschenlampenlicht ist ungenügend, da der Mikrowellenofen über ein Fenster verfügt zum Speisen beobachten und das Licht dort durchkommt, bei einem geschlossenen Kasten käme das Licht nicht mehr durch, die Strahlung jedoch zum Teil immer noch. Absolut dicht ist ein Mikrowellenofen natürlich nicht, ich habe mal neben einem mit einem Endotronic gemessen, da kommt einige Leckstrahlung raus. Auch mit einer guten Abschirmung in einem Haus bringt man nicht mehr als etwa 30 dB weg, bzw. wenn die Strahlung höher ist als etwa 0,6 V/m bringt man sie nicht mehr runter auf die für Elektrosensible noch verträglich sein sollenden Werten von 0,02 V/m in Schlafräumen.
Fragen: Wenn das Gesetz des Faraday-Käfigs stimmt, sollte eigentlich ein kleiner Batterie-Radio auf Mittelwelle nicht mehr funktionieren in einer Blechbüchse, er funktioniert jedoch immer noch, vielleicht ist auch eine Blechbüchse evt. wegen dem Deckel kein optimaler Faraday-Käfig, ein Test mit dem Geschirrspüler zeigt, dass dieser besser abhält. Trotz DECT-Basis in einer Blechbüchse konnte in einem ganzen Haus telefoniert werden, vielleicht geht die Strahlung über die Leitungen.
Elisabeth Buchs
Hoi Elisabeth,
Irgendwie widersprichst Du dich da. Einerseits schreibst Du "Die Abschirmwirkung hängt wegen der Wellenlänge von einer allfälligen Maschengrösse ab, bei grösseren Maschen kommen die höheren Frequenzen besser durch", andreseits aber "Abschirmungen sind nicht frequenzselektiv, das DECT sollte mindestens so gut abgeschirmt werden wie die 2,4 GHz des Mikrowellenofens bei Vergleich mit gleich starker Strahlung"???
Abschirmungen können sehr wohl frequenzselektiv ausgelegt werden. Und dass ein Handy/DECT im Mikrowellenofen funktioniert liegt halt daran, dass die Abschirmung der MW auf die 2,455 GHz ausgelegt werden. Handy und DECT liegen aber darunter und werden somit nicht oder nur ungenügend abgeschirmt. Natürlich ist eine Abschirmung nie perfekt, genausowenig wie die Handy/DECT/Mikrowellenöfen 100% genau auf einer Frequenz arbeiten. Gewisse "Nebengeräusche" können da schon vorhanden sein. Und das mit dem Licht ausfiltern müsste eigentlich auch funktionieren, nur müssten die Löcher dazu ein wenig kleiner sein als die in der MW-Türe.
Der Faraday-Käfig geht da als Vergleich nicht so gut. Im landläufigen Sinn meint man damit den bekannten Käfig aus den diversen Hochspannungsversuchen. Damit zeigt man eigentlich nur, dass eine Hochspannung absolut ungefährlich an den drinnen sitzenden Personen vorbeigeleitet wird. Unter andrem ist ja auch ein Auto, trotz der grossen Fensterflächen, ein faradayscher Käfig (trifft angeblich auch auf ein Cabrio mit Stoffdach zu, wobei ich das nicht ausprobieren möchte). Allerdings nur in Sachen Blitze und keineswegs für Funkwellen jeglicher Art.
Das mit der Blechbüchse und der DECT-Basisstation wird wahrscheinlich so sein wie Du vermutest. Da wird das Kabel welches aus der Büchse rauskommt als Antenne dienen. Anders wird es aussehen, wenn Du das Handteil in die Büchse steckst. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass es genug abgeschirmt wird und nicht mehr funktioniert. Kann ich aber mangels DECT nicht nachprüfen.
Eine Abschirmung im Haus wird wohl immer gewisse Unzulänglichkeiten aufweisen. Da ist der abzudeckende Frequenzbereich vom GSM (+-900 MHz) bis zur DECT/UMTS mit etwas über 2 GHz zu gross für eine einfache und allgemein gültige Lösung. Da muss man wohl immer Kompromisse machen müssen, ausser man schirmt konsequent alles ab was mit Funk zu tun hat. Wie lebenstauglich so was ist, weiss ich allerdings nicht. Aber so wie ich hier schon gelesen habe, fühlt man sich in einem absolut abgeschirmten Raum mitnichten wohl.
Das war's, jetzt mach ich definitiv Feierabend. Es war nicht einfach in dieser verregneten Nacht als Disponent tätig zu sein. Zu viele Störungen im Netz der SBB
Schlaft gut
Gruss Hans
Ps: Etwas vom ursprünglichen Thema abgekommen, was aber aus meiner Sicht nicht wirklich tragisch ist.
[quote="Elisabeth Buchs"]Hallo Hans
Die Abschirmwirkung hängt wegen der Wellenlänge von einer allfälligen Maschengrösse ab, bei grösseren Maschen kommen die höheren Frequenzen besser durch. Abschirmungen sind nicht frequenzselektiv, das DECT sollte mindestens so gut abgeschirmt werden wie die 2,4 GHz des Mikrowellenofens bei Vergleich mit gleich starker Strahlung. Der Vergleich mit dem Taschenlampenlicht ist ungenügend, da der Mikrowellenofen über ein Fenster verfügt zum Speisen beobachten und das Licht dort durchkommt, bei einem geschlossenen Kasten käme das Licht nicht mehr durch, die Strahlung jedoch zum Teil immer noch. Absolut dicht ist ein Mikrowellenofen natürlich nicht, ich habe mal neben einem mit einem Endotronic gemessen, da kommt einige Leckstrahlung raus. Auch mit einer guten Abschirmung in einem Haus bringt man nicht mehr als etwa 30 dB weg, bzw. wenn die Strahlung höher ist als etwa 0,6 V/m bringt man sie nicht mehr runter auf die für Elektrosensible noch verträglich sein sollenden Werten von 0,02 V/m in Schlafräumen.
Fragen: Wenn das Gesetz des Faraday-Käfigs stimmt, sollte eigentlich ein kleiner Batterie-Radio auf Mittelwelle nicht mehr funktionieren in einer Blechbüchse, er funktioniert jedoch immer noch, vielleicht ist auch eine Blechbüchse evt. wegen dem Deckel kein optimaler Faraday-Käfig, ein Test mit dem Geschirrspüler zeigt, dass dieser besser abhält. Trotz DECT-Basis in einer Blechbüchse konnte in einem ganzen Haus telefoniert werden, vielleicht geht die Strahlung über die Leitungen.
Elisabeth Buchs[/quote]
Hoi Elisabeth,
Irgendwie widersprichst Du dich da. Einerseits schreibst Du "Die Abschirmwirkung hängt wegen der Wellenlänge von einer allfälligen Maschengrösse ab, bei grösseren Maschen kommen die höheren Frequenzen besser durch", andreseits aber "Abschirmungen sind nicht frequenzselektiv, das DECT sollte mindestens so gut abgeschirmt werden wie die 2,4 GHz des Mikrowellenofens bei Vergleich mit gleich starker Strahlung"???
Abschirmungen können sehr wohl frequenzselektiv ausgelegt werden. Und dass ein Handy/DECT im Mikrowellenofen funktioniert liegt halt daran, dass die Abschirmung der MW auf die 2,455 GHz ausgelegt werden. Handy und DECT liegen aber darunter und werden somit nicht oder nur ungenügend abgeschirmt. Natürlich ist eine Abschirmung nie perfekt, genausowenig wie die Handy/DECT/Mikrowellenöfen 100% genau auf einer Frequenz arbeiten. Gewisse "Nebengeräusche" können da schon vorhanden sein. Und das mit dem Licht ausfiltern müsste eigentlich auch funktionieren, nur müssten die Löcher dazu ein wenig kleiner sein als die in der MW-Türe.
Der Faraday-Käfig geht da als Vergleich nicht so gut. Im landläufigen Sinn meint man damit den bekannten Käfig aus den diversen Hochspannungsversuchen. Damit zeigt man eigentlich nur, dass eine Hochspannung absolut ungefährlich an den drinnen sitzenden Personen vorbeigeleitet wird. Unter andrem ist ja auch ein Auto, trotz der grossen Fensterflächen, ein faradayscher Käfig (trifft angeblich auch auf ein Cabrio mit Stoffdach zu, wobei ich das nicht ausprobieren möchte). Allerdings nur in Sachen Blitze und keineswegs für Funkwellen jeglicher Art.
Das mit der Blechbüchse und der DECT-Basisstation wird wahrscheinlich so sein wie Du vermutest. Da wird das Kabel welches aus der Büchse rauskommt als Antenne dienen. Anders wird es aussehen, wenn Du das Handteil in die Büchse steckst. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass es genug abgeschirmt wird und nicht mehr funktioniert. Kann ich aber mangels DECT nicht nachprüfen.
Eine Abschirmung im Haus wird wohl immer gewisse Unzulänglichkeiten aufweisen. Da ist der abzudeckende Frequenzbereich vom GSM (+-900 MHz) bis zur DECT/UMTS mit etwas über 2 GHz zu gross für eine einfache und allgemein gültige Lösung. Da muss man wohl immer Kompromisse machen müssen, ausser man schirmt konsequent alles ab was mit Funk zu tun hat. Wie lebenstauglich so was ist, weiss ich allerdings nicht. Aber so wie ich hier schon gelesen habe, fühlt man sich in einem absolut abgeschirmten Raum mitnichten wohl.
Das war's, jetzt mach ich definitiv Feierabend. Es war nicht einfach in dieser verregneten Nacht als Disponent tätig zu sein. Zu viele Störungen im Netz der SBB :-(
Schlaft gut
Gruss Hans
Ps: Etwas vom ursprünglichen Thema abgekommen, was aber aus meiner Sicht nicht wirklich tragisch ist. :wink: