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Hallo
Das Thema Licht scheint betreffend Melatonin eine entscheidende Rolle zu spielen. Dies unabhängig, ob dies durch die Lichtquelle erzeugt oder durch Fensterglas verändert wird.
Gem. diesem Artikel ist der Zusammenhang von Melatonin und Licht hinlänglich bekannt. Sollte also nicht schwer sein, da Informationen zu finden (das Glasthema wurde meines Wissens von der ETH Darmstadt aufgebracht).
Dies als Panikmache abzutung ist natürlich einfach.
Gruss
Simeon
Dreischeiben-Verglasung kann innere Uhr aus dem Takt bringen
dreischeiben-verglasungEine wissenschaftliche Arbeit belegt erstmals mögliche Auswirkungen von Gebäudeverglasungen auf das körperliche Befinden. Nach den neuesten Erkenntnissen können bestimmte Verglasungstypen unter Umständen die innere Uhr im Menschen und damit seine Leistungsfähigkeit beeinflussen. Die Glasindustrie ist nun gefordert.
In Zeiten des energieeffizienten Bauens werden Fenster hinsichtlich Wärmedämmung und Luftdichtheit zusehends optimiert. Inwieweit sich moderne Gebäudeverglasungen aber auch auf den Lichteinfall und in weiterer Folge das physische Befinden des Menschen auswirken, war bislang nicht bekannt. Eine Forschungsarbeit, die Roland Pircher, Geschäftsführer des Vorarlberger Projektentwicklers „bauart“, und Andreas Schwaiger, Geschäftsführer des Tiroler Bauträgers „Future Life“, am Zentrum für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems erstellt haben, gibt nun Aufschluss. Demnach lassen Dreischeiben-Isolierverglasungen bei gewissen Witterungsverhältnissen zu wenig Lichtstrahlung passieren, um die volle körperliche Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.
Melatonin-Unterdrückung nicht mehr erreicht
Für den menschlichen Schlaf-Wach-Rhythmus ist das Hormon Melatonin zuständig: Gesteuert von der inneren Uhr schüttet die Zirbendrüse – normalerweise nachts – diesen Botenstoff aus, der dem Körper das Signal gibt, zur Ruhe zu kommen. Wird es hell, wird die Produktion umgehend eingestellt und der Organismus kommt wieder auf Touren. Das Zusammenspiel von Licht und Hormonsystem bestimmt also den Melatoninspiegel, und dessen weitreichenden Einfluss auf das körperliche Befinden sind bereits hinlänglich bekannt.
Doch Licht ist nicht gleich Licht. „Bei der Untersuchung mehrerer Verglasungstypen ist es aufgrund der unterschiedlichen optischen Eigenschaften der Gläser mitunter zu gravierenden Verschiebungen der Farbtemparatur, der Farbe des Lichts, gekommen“, berichtet Pircher.
Konkret konnte die Forschungsarbeit aufzeigen, dass bei bestimmten Verglasungstypen wie beispielsweise Dreischeiben-Isolierverglasung bei stark bewölktem Himmel die erforderliche Melatonin-Unterdrückung nicht mehr erreicht wird. „Die durch die Verglasung dringende Strahlendosis ist nachweislich zu gering, um die Hormonproduktion zu stoppen“, veranschaulicht Schwaiger. Die möglichen Folgen seien Auswirkungen auf den circadianen Rhythmus, wie der Takt der inneren Uhr bezeichnet wird, die Körpertemperatur, die Augenbewegungen, das Immunsystem oder auch auf die Aufmerksamkeit.
Umdenken bei der Glasproduktion
Angesichts der gewonnenen Erkenntnisse sei es an der Zeit, bei Bauprojekten neben der Energieeffizienz auch die körperlichen Bedürfnisse des Menschen in geschlossenen Gebäuden stärker zu berücksichtigen, so die Autoren. In diesem Zusammenhang appellieren Schwaiger und Pircher insbesondere an die Glasindustrie: „Diese ist nun gefordert, Scheiben zu produzieren, die nicht nur energetische, sondern auch physiologische Ansprüche erfüllen – und das ist technisch durchaus möglich.“
Quelle:
www.wiko.co.at