Für wen ist Kommunikation mit Laien ein Risiko?

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Schönes neues Buch

von BLUE SKY » 19. Juni 2010 09:18

Schönes neues Buch zum Thema "Wie riskant ist das Mobilfunkrisiko?"

Peter Wiedemann
Vorsorgeprinzip und Risikoängste:
Risikowahrnehmung und Risikokommunikation in der gesellschaftlichen Debatte um den Mobilfunk

Vorschau
http://books.google.de/books?id=xBmouYt ... &q&f=false

S.14
"Wie wirken sich Informationen über vorsorgende Maßnahmen zum Schutz vor möglichen,aber eben nicht nachgewiesenen Risiken aus?
Wirken Sie beruhigend oder sorgen sie selbst für Aufregung?"

S. 43
"Nur etwa ein Fünftel [der Befragten] vermuten beim Mobilfunk keinerlei gesundheitliche Risiken."

Risikoangst als Gefahr für die MF-Industrie?

von BLUE SKY » 29. Mai 2010 06:54

"Ist die Angst vor der Gefahr ein unterschätztes Risiko?"

http://abenteuerforschung.zdf.de/ZDFde/ ... 96,00.html

Prof. Lesch präsentiert am 2.6.2010 wieder, dass Forschung ein Abenteuer sein kann: "Gefangen im Netz der Strahlung"

Wir dürfen also gespannt sein gespannt, ob er die Risikoangst von Laien als Gefahr für die MF-Industrie erkennen wird.

Risikofreudig wie es in Zeiten der postdemokratischen Moderne opportun ist, möchten wir die Gelegenheit bieten, auf die Moral der Sendung Wetten an der Meinungsmacherbörse abzugeben.

Ich setze ein :roll:

... von Piloten lernen

von BLUE SKY » 19. Mai 2010 08:59

Ein Beispiel aus dem Flugverkehr von Regeln für die Risikokommunikation mit Unwissenden.

http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1 ... 21,00.html

...und sagen Sie niemals "keine Angst"!
:shock:
...In dem Moment, wo Sie "keine Angst" oder "keine Sorge" sagen, setzen Sie in den Köpfen genau das in Gang, was Sie nicht wollen. Leuten, die latent Angst haben, genügt das Stichwort ...

Re: Ärztliche Rosikowahrnehmung aus der Sicht von DMF und Bf

von BLUE SKY » 29. Januar 2010 15:44

BLUE SKY hat geschrieben:Risiko Gegenverkehr - DMF/BfS-Wissenschaft bevorzugt Einbahnstrasse

Risiken elektromagnetischer Felder aus Sicht deutscher Allgemeinmediziner
http://www.emf-forschungsprogramm.de/ww ... F_001.html

"Fazit
Das Phänomen der wegen EMF besorgten oder sich durch EMF beeinträchtigt fühlenden Personen ist nicht zu unterschätzen. Bei zwei Drittel der befragten Ärzte sprachen im Median 3 Patienten im Jahr wegen EMF-Beschwerden vor. Laut den jährlichen Umfragen des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (Infas, http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... o_021.html) fühlen sich ca. 9 % der deutschen Bevölkerung durch EMF als gesundheitlich beeinträchtigt.

Ein beträchtlicher Anteil der Ärzte hat im Vergleich zu der aktuellen wissenschaftlichen Risikobewertung eine zu hohe (*) Risikowahrnehmung bzgl. EMF. Dies kann u. a. auf die selbst geäußerte schlechte Informiertheit der Ärzte zurück zu führen sein. Es gilt, den Ärzten die aktuelle wissenschaftliche Risikobewertung zu EMF näher zu bringen, damit die Ärzte darauf bei ihrer beratenden Tätigkeit zurückgreifen können. Dies vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass die Empfehlungen der Ärzte teilweise erhebliche Konsequenzen für den Patienten haben können.
"

* Wieso " eine zu hohe"?
Wenn schon - wie formuliert - "im Vergleich", dann wäre die einer objektivierenden Darstellung auf Augenhöhe entsprechende Ausdrucksweise "eine höhere".

Die Absicht schein hier der Vater der Formulierung zu sein:
"Das BfS als eine der Institutionen, in die die Ärzte laut dieser Studie ein hohes Vertrauen setzen, wird die Ergebnisse dieser Studie nutzen, um Informationsmaßnahmen gezielt und angemessen auf den Bedarf und die Bedürfnisse der Ärzteschaft auszurichten. "

Welcher Arzt wird denn offiziell (s)ein Misstrauen in das BfS verlautbaren?
Kommentierung der Studie auf:
http://diagnose-funk.org/risikowahrnehm ... n-emf.html
Dt. Hausärtze bestätigen grosse Relevanz von EMF
28.01.2010

von Eva Weber » 23. Januar 2010 15:21

Elisabeth Buchs schreibt:

"Da der nächste Mobilfunk-Ausbauschub mit Long Term Evolution mit 6 Bewerbern und weiterer Elektrosmog-Mehrbelastung schon in den Startlöchern ist ..."

Anlässlich der Vorstellung des DMF in Berlin sagte Herr Dr. Weiss in seiner Schlussansprache: "Wir können derzeit nicht voraussehen, welche neuen Funktechnologien sich durchsetzen werden. Aber es ist schon heute vorhersehbar, dass die Zahl und Komplexität der Technologien und damit der Szenarien zur Strahleneinwirkung weiterhin zunehmen werden. Es ist sehr bedauerlich, dass bislang neue Technologien, die elektromagnetische Strahlung anwenden, in der Regel ohne die Beteiligung des Strahlenschutzes entwickelt werden. Wenn jedoch der Strahlenschutz erst nach abgeschlossener Produktentwicklung ansetzen kann, sind allenfalls noch kleinere Änderungen möglich, und nicht eine gründliche Minimierung der ausgesendeten Strahlung."

Meine Frage
Wozu finanziert der Steuerzahler ein Bundesamt für Strahlenschutz in Bezug auf nichtionisierende Strahlung, wenn die entsprechende Industrie sowieso macht was sie will und die Strahlenschutzkommission die Studien liefert, damit diese Industrie unbehelligt weiterhin machen kann was sie will, die dann das Bundesamt für Strahlenschutz dem Bürger unterbreitet? Das könnten dann doch die Mobilfunkbetreiber zusammen mit der SSK auch noch besorgen!

Eva Weber

Re: Ärztliche Rosikowahrnehmung aus der Sicht von DMF und Bf

von BLUE SKY » 23. Januar 2010 14:41

Elisabeth Buchs hat geschrieben: Denn eigentlich sollte es in einem Rechtsstaat nicht erlaubt sein, dass Menschen so diskriminierend und rechtlos behandelt werden wie die Elektrosmog-Betroffenen. Elisabeth Buchs

Ideell steht vor dem Recht die Moral.
Kein Recht ohne Moral - ohne Moral kein Recht.
In dieser Angelegenheit versteckt sich "die" Moral (noch) hinter der Legalität.
Welches bestehende Recht ist Ihnen bekannt, das nicht erkämpft werden musste?
Wie entwickelt sich Moral?

Re: Ärztliche Rosikowahrnehmung aus der Sicht von DMF und Bf

von Elisabeth Buchs » 23. Januar 2010 12:56

BLUE SKY hat geschrieben:Risiko Gegenverkehr - DMF/BfS-Wissenschaft bevorzugt Einbahnstrasse

Risiken elektromagnetischer Felder aus Sicht deutscher Allgemeinmediziner
http://www.emf-forschungsprogramm.de/ww ... F_001.html

"Fazit
Das Phänomen der wegen EMF besorgten oder sich durch EMF beeinträchtigt fühlenden Personen ist nicht zu unterschätzen. Bei zwei Drittel der befragten Ärzte sprachen im Median 3 Patienten im Jahr wegen EMF-Beschwerden vor. Laut den jährlichen Umfragen des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (Infas, http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... o_021.html) fühlen sich ca. 9 % der deutschen Bevölkerung durch EMF als gesundheitlich beeinträchtigt.

Ein beträchtlicher Anteil der Ärzte hat im Vergleich zu der aktuellen wissenschaftlichen Risikobewertung eine zu hohe (*) Risikowahrnehmung bzgl. EMF. Dies kann u. a. auf die selbst geäußerte schlechte Informiertheit der Ärzte zurück zu führen sein. Es gilt, den Ärzten die aktuelle wissenschaftliche Risikobewertung zu EMF näher zu bringen, damit die Ärzte darauf bei ihrer beratenden Tätigkeit zurückgreifen können. Dies vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass die Empfehlungen der Ärzte teilweise erhebliche Konsequenzen für den Patienten haben können.
"

* Wieso " eine zu hohe"?
Wenn schon - wie formuliert - "im Vergleich", dann wäre die einer objektivierenden Darstellung auf Augenhöhe entsprechende Ausdrucksweise "eine höhere".

Die Absicht schein hier der Vater der Formulierung zu sein:
"Das BfS als eine der Institutionen, in die die Ärzte laut dieser Studie ein hohes Vertrauen setzen, wird die Ergebnisse dieser Studie nutzen, um Informationsmaßnahmen gezielt und angemessen auf den Bedarf und die Bedürfnisse der Ärzteschaft auszurichten. "

Welcher Arzt wird denn offiziell (s)ein Misstrauen in das BfS verlautbaren?
Da der nächste Mobilfunk-Ausbauschub mit Long Term Evolution mit 6 Bewerbern und weiterer Elektrosmog-Mehrbelastung schon in den Startlöchern ist, sind die bei den Aerzten vorstelligen Patienten mit Elektrosmogbeschwerden nicht genehm. Ausserdem kennen die Aerzte ihre Patienten oft schon einige Zeit und sehen eine Plausibilität des Zusammenhangs zwischen Gesundheitsbeschwerden und Elektrosmog und können auch deren Psyche etwas beurteilen. Da muss schnellstens Abhilfe geschaffen und auf solche Studien wie 3 x 10 Min Feld ein Feld aus spüren sie was oder die Tomographenstudie hingewiesen werden, dass es keine unter Elektrosmog leidenden Menschen geben soll. Denn eigentlich sollte es in einem Rechtsstaat nicht erlaubt sein, dass Menschen so diskriminierend und rechtlos behandelt werden wie die Elektrosmog-Betroffenen.

Elisabeth Buchs

Ärztliche Rosikowahrnehmung aus der Sicht von DMF und BfS

von BLUE SKY » 23. Januar 2010 11:32

Risiko Gegenverkehr - DMF/BfS-Wissenschaft bevorzugt Einbahnstrasse

Risiken elektromagnetischer Felder aus Sicht deutscher Allgemeinmediziner
http://www.emf-forschungsprogramm.de/ww ... F_001.html

"Fazit
Das Phänomen der wegen EMF besorgten oder sich durch EMF beeinträchtigt fühlenden Personen ist nicht zu unterschätzen. Bei zwei Drittel der befragten Ärzte sprachen im Median 3 Patienten im Jahr wegen EMF-Beschwerden vor. Laut den jährlichen Umfragen des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (Infas, http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... o_021.html) fühlen sich ca. 9 % der deutschen Bevölkerung durch EMF als gesundheitlich beeinträchtigt.

Ein beträchtlicher Anteil der Ärzte hat im Vergleich zu der aktuellen wissenschaftlichen Risikobewertung eine zu hohe (*) Risikowahrnehmung bzgl. EMF. Dies kann u. a. auf die selbst geäußerte schlechte Informiertheit der Ärzte zurück zu führen sein. Es gilt, den Ärzten die aktuelle wissenschaftliche Risikobewertung zu EMF näher zu bringen, damit die Ärzte darauf bei ihrer beratenden Tätigkeit zurückgreifen können. Dies vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass die Empfehlungen der Ärzte teilweise erhebliche Konsequenzen für den Patienten haben können.
"

* Wieso " eine zu hohe"?
Wenn schon - wie formuliert - "im Vergleich", dann wäre die einer objektivierenden Darstellung auf Augenhöhe entsprechende Ausdrucksweise "eine höhere".

Die Absicht schein hier der Vater der Formulierung zu sein:
"Das BfS als eine der Institutionen, in die die Ärzte laut dieser Studie ein hohes Vertrauen setzen, wird die Ergebnisse dieser Studie nutzen, um Informationsmaßnahmen gezielt und angemessen auf den Bedarf und die Bedürfnisse der Ärzteschaft auszurichten. "

Welcher Arzt wird denn offiziell (s)ein Misstrauen in das BfS verlautbaren?

Management des Kommunikationsrisikos

von BLUE SKY » 19. Dezember 2009 16:14

Management des Kommunikationsrisikos bei riskanter Risikokommunikation
sponsored by T-Mobile Germany

Diskussion eines Beispiels auf
http://www.hese-project.org/Forum/index ... forum_id=4
zum Thema
"Kinder Gesundheit und RF EMF-Exposition"
http://hdl.handle.NET/2128/3683

Beitrag zum Kontext Kommunikationsrisiko:
Bemerkenswertes Verhältnis von Fundierung und Schlussfolgerung
http://www.hese-project.org/Forum/index ... forum_id=4

Arbeitsweise

von BLUE SKY » 18. Dezember 2009 07:47

Unter dem Schlüsselwort "hierarchische Majorisierung" Kommentare

zu @ Eva Weber

Die Arbeitsweise von Frau Uma ist in dem Zitat aus dem ZEIT-Artikel umrissen: Pressearbeit v.a. mit Zielgrupen und -personen, die sie selbst anpeilt bzw. von denen sie angefragt wird.
Das funktioniert ziemlich effizient, wie wir in den Medien sehen und hören können.
Hier gelten eben "andere Mechanismen" als dann, wenn ein kritisches Filmteam recherchiert - und der Film in der Nachtsendung auf NDR läuft.

zu @ unwichtig

Ich wollte mit meinem Beitrag darauf hinweisen, welche Funktion die Strategie der schamlosen Darstellung der Machtmittel erfüllen soll: Einschüchterung derer, die damit einzuschüchtern sind, als eine besondere Art der "Zielgruppenarbeit". Denn das, worauf die Einen mit Empörung reagieren, nehmen Andere - die eignetlich anvisierte "Zielgruppe" - zum Anlass den "Kopf einzuziehen". Es müssen einstweilen nur genügend sein, bei denen Letzeres erreicht wird.

zu @ wuff

Die Präsentation von "IEI-EMF" zum Zwecke der "Gleichschaltung" von Entscheidern soll durch "hierarchische Majorisierung" erreicht werden und verfolgt damit das Ziel der Einschüchterung von potentiell kritischen Entscheidern, Betroffenen und "Zuschauern". Ich sehe das als Ausdruck eines Bestrebens, ein Konfliktpotential dadurch zu managen, in dem sein offenes Zutagetreten und damit seine gesellschaftlich ergebnisoffene demokratische Austragung unterbunden werden soll. Lanciert werden diese Orientierungen unter Vorgabe einer auf Monopolisierung der Beurteilungskompetenz gründenden Fürsorglichkeit. (s. Rezension "Die SSK sucht ihren Platz").

von Eva Weber » 15. Dezember 2009 13:42

Blue Sky schrieb am 10.12.09

"Risiko Kommunikation durch Expertern. Ziel der Botschaft, IHR HABT KEINE CHANCE !"

Una Großmann, die Sprecherin des IZ-MF zeigte sich in dem Film "Wenn das Telefon krank macht " http://www3.ndr.de/media/telefon130.html
alles Andere als sehr überzeugt von dem was sie sagt. Eigenartige Sprechweise und Mimik, dabei völlig verkrampft. Es sieht eher so aus, als glaube sie das selber nicht, was sie sagt, was natürlich nicht der Fall ist. Aber wer sie in dem Film sieht, wird kaum viel Vertrauen zu ihrer Aussage fassen, und das gilt m.E. nicht nur für Betroffene.

Eva Weber.

Risikokommunikation mit Laien als Existenzrisiko für die SSK

von BLUE SKY » 12. Dezember 2009 18:29

Risikokommunikation mit Laien als Existenzrisiko für die SSK?

In Strahlentelex Nr. 550-551 / 2009 ( http://www.strahlentelex.de/aktuell.htm ) berichtet der Herausgeber Thomas Dersee in dem Artikel „Die SSK sucht ihren Platz“ über die Klausurtagung der deutschen Strahlenschutzkommission im November 2009 in Berlin, zu der mit seiner Person erstmals ein Journalist eingeladen war.

Aus der sehr lesenswerten und überaus aufschlussreichen Schilderung seien hier wegen ihres näheren Bezugs zur EMF-Diskussion Darstellungen über den Umgang mit Fragen der Risikokommunikation herausgegriffen.
So fand der Vorsitzende Prof. R. Michel, dass die öffentliche Diskussion „den Zeitdruck" für die SSK erhöhe.
Dersee berichtet, in der SSK werde bemerkt, „dass deren Stellungnahmen und Empfehlungen nicht mehr so einfach als der Weisheit letzter Schluss in der Öffentlichkeit und in der Politik akzeptiert werden“.
Ein seines Erachtens daraus resultierendes besonderes Interesse „an der Risikokommunikation sowie den diversen Aspekten von Risikowahrnehmung und Risikomanagement“ sei „an der besonderen Lebendigkeit, die die Diskussion zu diesem Themenkomplex am Ende der Klausurtagung annahm“ erkenntlich geworden.

Von den genannten Beispielen sei hier die Einlassung eines Experten hervorgehoben, dessen Beratungstätigkeit in der Argumentationsführung von Entscheidungsvermittlern in Parlamenten, Behörden und Verbänden in der Mobilfunkdiskussion ihre – für viele Betroffene schmerzlichen - Spuren zeigt.
Der Vortrag von Prof. Dr. Peter Wiedemann, Psychologe am Forschungszentrum Jülich, habe die „Vorstellung der möglichen Schwierigkeiten und Probleme, die die SSK bekommen könnte (etwa ihre Abschaffung wegen „Zweifeln an ihrer fachlichen Kompetenz")“, thematisiert, „wenn sie im Rahmen öffentlicher Kommunikation Unsicherheiten zugebe und darstellen würde.“
Die Kommunikation mit durch Bildung mitsprachebefähigten und durch demokratische Partizipation entscheidungsberechtigten Laien – ein Risiko für die Existenz der SSK?

Dersee sieht sich durch den Eindruck einer zu rationalistischen Problemlösungen neigenden mentalen Orientierung des Gremiums zu der Anmerkung veranlasst, dass „die Vorstellung von der Möglichkeit eines alles beherrschenden Verstandes im Gegensatz zu Emotionen eine Selbsttäuschung“ sei, „der Vertreter der so genannten exakten Wissenschaften gerne erliegen. In praktischen Handlungssituationen wird der Verstand vielmehr erst dann aktiviert, wenn wir längst wissen, was und wohin wir wollen.“
Wenn man ihm darin allgemein zustimmen kann, dürfte der Gedanke nicht fern liegen, dass diese Beurteilung ebenso für die Generierung der Praxisorientierung von Wissenschaft – ganz in Sinne der Aufgabe der SSK - ihre Gültigkeit hat.
Vor diesem Hintergrund betrachtet scheint das wissenschaftliche Gremium SSK durchaus zu wissen, was und wohin es will – und was und wohin nicht, sowohl formal als auch inhaltlich.
„Man bemühe sich in der SSK stets um Konsensbildung und stimme nicht nur mehrheitlich ab, merkte der SSK-Vorsitzende Michel an.“
Das, so Dersee, verhindere Minderheitenvoten und lasse abweichende Meinungen nach außen nicht in Erscheinung treten.
Dem Leser erscheint dies kompatibel mit dem Eindruck, der ihm durch die Kommentierung einer in der SSK anscheinend bestehenden Auffassung der Aufgabe der Risikokommunikation vermittelt wird.
„Mangelnde Risikoakzeptanz zu bekämpfen ist allerdings nicht Aufgabe von Risikokommunikation. Es dreht sich dabei auch nicht um die Frage, wie mit geeigneter Darstellung und Argumentation eigenen Sichtweisen Geltung verschafft werden kann. Voraussetzung ist vielmehr eine unvoreingenommene Akzeptanz der Kommunikationspartner und das kann Folgen haben: Eigene Meinungen und Sichtweisen können sich ändern. Wer dieses Risiko nicht eingehen will, sollte besser nicht derart kommunizieren.“
In diesem Sinne kann man dem Autor vorbehaltlos folgen, wenn er der SSK abschliessend wünscht „erfolgreich auf dem Wege der Öffnung weiter fortzuschreiten.“

Re: BRD Pressefreiheit?

von Simeon » 11. Dezember 2009 07:15

unwichtig hat geschrieben:@Blue Sky

Wenn Sie sich ein bisschen mit den Fakten beschäftigen, finden Sie recht schnell, dass es eine sog. Pressefreiheit in der BRD vor 2099 nicht geben wird. Alleine deshalb sind sämtliche Beiträge die vorher erscheinen, mit äußerster Vorsicht zu genießen.

In der Schweiz hätten Sie da schon mehr Möglichkeiten, aber erwarten Sie nicht zuviel, Swisscom & Freunde haben dort alles gut im Griff. Und man wird sich eher zu Krüppel strahlen lassen, bevor man auch nur das geringste der seit Jahrzehnten bekannten Fakten bestätigen wird.

Prof. Dr. Günter Käs (Radar Experte der Bundeswehruniversität):

„Die Grenzwerte sind völlig unzureichend für den Gesundheitsschutz" , moniert Käs. „Sie garantieren sicherlich nicht die Gesundheit, besonders nicht bei gepulster Hochleistungsstrahlung "

Wirkliche "Experten" urteilen anscheinend ganz anders als die Industrie bezahlten Schönbeter vom Typ Lerchl & Freunde, wenn es um die Gefahren von Mobilfunk & Freunden geht...
Hallo Unwichtig

Das sehe ich ähnlich wie Sie. Leider hat die Industrie auch noch Rückendeckung von klangvollen Namen wie A. Merkel, J. Fischer...
die endlich auch die ländlichen Gegenden mit Breitbandinternet versorgt haben wollen.....Standortvorteile, Arbeitsplätze etc. etc.
Da es in den ländlichen Gegenden kaum ausreichend Glasfaserverbindung gibt, ist zu befürchten, dass auf Wireless-Lösungen gesetzt werden wird. Aber das macht die Branche ja dann nur auf Befehl von oben...

Merkel denkt sich bei solchen Forderungen vielleicht nicht viel (was schon schlimm genug ist) aber Fischer als ex. Grüner sollte da etwas mehr Zurückhaltung walten lassen.

Schönen Tag!
Simeon

BRD Pressefreiheit?

von unwichtig » 10. Dezember 2009 20:42

@Blue Sky

Wenn Sie sich ein bisschen mit den Fakten beschäftigen, finden Sie recht schnell, dass es eine sog. Pressefreiheit in der BRD vor 2099 nicht geben wird. Alleine deshalb sind sämtliche Beiträge die vorher erscheinen, mit äußerster Vorsicht zu genießen.

In der Schweiz hätten Sie da schon mehr Möglichkeiten, aber erwarten Sie nicht zuviel, Swisscom & Freunde haben dort alles gut im Griff. Und man wird sich eher zu Krüppel strahlen lassen, bevor man auch nur das geringste der seit Jahrzehnten bekannten Fakten bestätigen wird.

Prof. Dr. Günter Käs (Radar Experte der Bundeswehruniversität):

„Die Grenzwerte sind völlig unzureichend für den Gesundheitsschutz" , moniert Käs. „Sie garantieren sicherlich nicht die Gesundheit, besonders nicht bei gepulster Hochleistungsstrahlung "

Wirkliche "Experten" urteilen anscheinend ganz anders als die Industrie bezahlten Schönbeter vom Typ Lerchl & Freunde, wenn es um die Gefahren von Mobilfunk & Freunden geht...

Risikofreie Risikokommunikation

von BLUE SKY » 10. Dezember 2009 09:33

Risiko-Kommunikation durch Experten

Ziel der Botschaft:
Ihr habt keine Chance gegen uns!

Umsetzung:
Öffentliche Darstellung der Machtinstrumente.

Auf dem Kommunikationskongress am Alexanderplatz in Berlin referiert die Mobilfunklobbyistin Una Großmann. (1)
Wie bestimmt man das, was in der Zeitung steht?
Es gehe darum, die Meinungshoheit zu gewinnen, sagt sie, »Journalisten dazu zu bringen, dass sie unser Ziel kommunizieren – und zwar im redaktionellen Teil, nicht in den Anzeigen«.
Wie man das macht?
Man biete Lokalsendern Hörfunkbeiträge an, »die kosten nicht viel«, ein paar O-Töne, dazu Vorschläge für die An- und Abmoderation.
Wichtig sei es, die Inhalte zu lancieren, aber den Absender zu verschleiern.
Am beliebtesten sei das »Rundum-sorglos-Paket«: fertige Texte, die Redaktionen nur noch abdrucken müssten, aufbereitet mit Infografiken, Protagonistenfotos, Experteninterviews.
Ihr Arbeitgeber finanziere auch Ärztefortbildungen, und diese Ärzte könne man dann als Experten interviewen.
»Ich nutze Tageszeitungen, Frauenzeitschriften, Fachmedien«, sagt Una Großmann. »Es war nie einfacher als heute.«


Auszug aus DIE ZEIT: "Deutschland, entblättert"
http://www.zeit.de/2009/49/DOS-Medien?page=4
Seite 4: Oder ist es Verrat?

(1) http://www.kommunikationskongress.de/re ... o-mann/833
Seit 2004 leitet Großmann die Presseabteilung des Informationszentrums Mobilfunk (IZMF).
Die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der Kommunikation.
Vor ihrem Wechsel zum IZMF war sie über vier Jahre als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und davor im Bereich Öffentlichkeitsarbeit von Volkswagen tätig.


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