von Eva Weber » 9. August 2013 22:40
Süddeutsche Zeitung vom 7.8.2013
Ich zitiere, da ich den Artikel im Netz nicht finde:
"Vibrationsalarm bei Fehlern
Falk Wolsky und Daniel Kaesmacher entwickeln einen besonderen Stift.
München Hausaufgabenhilfe macht erfinderisch: Weil die Hefte des Sohnes voller Flüchtigkeitsfehler waren, entwickelte Falk Wolsky einen Stift mit Fehlererkennungssoftware. Dieser vibriert bei einem falschen Wort. Im Internet suchte er nach Unterstützern für das Projekt und traf auf den Werbespezialisten Daniel Kaesmacher. Seit knapp einem Jahr tüfteln die beiden mithilfe einer Münchner Softwarefirma an ihrer Erfindung, im Oktober sollen Schulen den ersten Prototyp testen.
SZ: Wie kamen Sie auf die Idee, in Zeiten, in denen selbst Vierjährige intuitiv ein iPad benutzen können und kaum jemand mehr handschriftliche Notizen macht, einen Stift zu entwickeln, der genau dabei helfen soll - beim Erlernen der Schrift?
Daniel Kaesmacher: Sogar Zweijährige! Nein, jetzt einmal im Ernst, das Erlernen der Handschrift ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die Kinder entwickeln. Es geht dabei um vielmehr, als das Schreiben an sich: um Feinmotorik zum Beispiel. Aber wir passen den Stift natürlich auch der Zeit an, er wird mit einer Wi-Fi-Funktion ausgestattet sein, sodass man handschriftliche Notizen auch sofort auf seinen Tabletcomputer übertragen kann. (Hervorhebung durch mich)
Wer gab den Anstoß?
Den eigentlichen Anstoß gab Falks Sohn, der wohl mal wieder unkonzentriert war und während der Hausaufgaben Flüchtigkeitsfehler machte. Falks Frau meinte daraufhin, man bräuchte einen Stift mit Elektroschock, wie sie scherzhaft sagte. So gravierend ist unser Lernstift natürlich nicht, der vibriert bloß.
Wie ging es dann weiter?
Falk Wolsky hat sofort ein Produktionskonzept entwickelt und die Patente angemeldet. Ich bin im Dezember eingestiegen. Falk hatte auf Facebook und Foren nach Investoren und Entwicklern gesucht, und seine Idee gefiel mir auf Anhieb gut. Ich komme eigentlich aus der Werbung und war bis dahin noch nie bei einem Start-up dabei. Aber ich fand es schon immer schade, dass viele interessante, ehrgeizige Projekte oft scheitern, weil sie nicht anständig vermarktet werden.
Wie hoch ist das persönliche Risiko, das Sie beide bei diesem Projekt eingehen?
Ich habe vor allem Arbeitszeit investiert, weniger Materielles. Falk geht als Geschäftsführer natürlich ein höheres Risiko ein. Aber bis Oktober, bis der erste Prototyp auf den Markt kommt, ist das Projekt finanziert. Und für die Zeit danach haben wir bereits viele Interessenten, die gerne als Investoren in die Produktion mit einsteigen wollen.
Wieso haben Sie nicht gleich versucht, ein Unternehmen wie Pelikan oder Faber-Castell für das Projekt zu gewinnen?
Wir wurden durchaus von großen Unternehmen angesprochen, die mit uns kooperieren wollten. Aber für uns ist die Entwicklung des Stifts eine Herzensangelegenheit und vor allem private Leidenschaft. Es steht eindeutig der Tüftleraspekt im vordergrund und nicht, die Idee möglichst schnell, möglichst gewinnbringend zu vermarkten. Trotzdem wollen wir, wenn der Prototyp fertig ist, mit nderen Investoren zusammenarbeiten. Dann gehen wir in die Testphase.
Wie sieht das aus?
Eine Schulklasse, die an uns herangetreten ist, wird den Stift für uns testen. Danach können wir noch einmal nachjustieren und den Stift noch besser an den User anpassen. Es soll auch Updates geben, um den Stift noch nutzerfreundlicher zu machen.
Interview: Laura Höss"
__________
Vielleicht sollte der Sohn des Erfinders in einer funkfreieren Wohnung leben, dann wäre er wahrscheinlich weniger unkonzentriert und die Mutter käme nicht auf die Idee, ihm bei seinen Flüchtigkeitsfehlern gleich einen elektroschock zu verpassen. Nun - das Problem wird nun durch Vibrieren und zusätzliche gepulste Mikrowellenstrahlung gelöst, meint man.
Nun werde ich wieder einmal an das Bundesamt für Strahlenschutz schreiben und an die Fürsorgepflicht für Kinder erinnern!
Eva Weber
Süddeutsche Zeitung vom 7.8.2013
Ich zitiere, da ich den Artikel im Netz nicht finde:
[b]"Vibrationsalarm bei Fehlern[/b]
Falk Wolsky und Daniel Kaesmacher entwickeln einen besonderen Stift.
[i][b]München [/b]Hausaufgabenhilfe macht erfinderisch: Weil die Hefte des Sohnes voller Flüchtigkeitsfehler waren, entwickelte Falk Wolsky einen Stift mit Fehlererkennungssoftware. Dieser vibriert bei einem falschen Wort. Im Internet suchte er nach Unterstützern für das Projekt und traf auf den Werbespezialisten Daniel Kaesmacher. Seit knapp einem Jahr tüfteln die beiden mithilfe einer Münchner Softwarefirma an ihrer Erfindung, im Oktober sollen Schulen den ersten Prototyp testen.
[b]SZ: Wie kamen Sie auf die Idee, in Zeiten, in denen selbst Vierjährige intuitiv ein iPad benutzen können und kaum jemand mehr handschriftliche Notizen macht, einen Stift zu entwickeln, der genau dabei helfen soll - beim Erlernen der Schrift? [/b]
Daniel Kaesmacher: Sogar Zweijährige! Nein, jetzt einmal im Ernst, das Erlernen der Handschrift ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die Kinder entwickeln. Es geht dabei um vielmehr, als das Schreiben an sich: um Feinmotorik zum Beispiel[u].[b] Aber wir passen den Stift natürlich auch der Zeit an, er wird mit einer Wi-Fi-Funktion ausgestattet sein, sodass man handschriftliche Notizen auch sofort auf seinen Tabletcomputer übertragen kann.[/b][/u] (Hervorhebung durch mich)
[b]Wer gab den Anstoß?[/b]
Den eigentlichen Anstoß gab Falks Sohn, der wohl mal wieder unkonzentriert war und während der Hausaufgaben Flüchtigkeitsfehler machte. Falks Frau meinte daraufhin, man bräuchte einen Stift mit Elektroschock, wie sie scherzhaft sagte. So gravierend ist unser Lernstift natürlich nicht, der vibriert bloß.
[b]Wie ging es dann weiter? [/b]
Falk Wolsky hat sofort ein Produktionskonzept entwickelt und die Patente angemeldet. Ich bin im Dezember eingestiegen. Falk hatte auf Facebook und Foren nach Investoren und Entwicklern gesucht, und seine Idee gefiel mir auf Anhieb gut. Ich komme eigentlich aus der Werbung und war bis dahin noch nie bei einem Start-up dabei. Aber ich fand es schon immer schade, dass viele interessante, ehrgeizige Projekte oft scheitern, weil sie nicht anständig vermarktet werden.
[b]Wie hoch ist das persönliche Risiko, das Sie beide bei diesem Projekt eingehen?[/b]
Ich habe vor allem Arbeitszeit investiert, weniger Materielles. Falk geht als Geschäftsführer natürlich ein höheres Risiko ein. Aber bis Oktober, bis der erste Prototyp auf den Markt kommt, ist das Projekt finanziert. Und für die Zeit danach haben wir bereits viele Interessenten, die gerne als Investoren in die Produktion mit einsteigen wollen.
[b]Wieso haben Sie nicht gleich versucht, ein Unternehmen wie Pelikan oder Faber-Castell für das Projekt zu gewinnen?[/b]
Wir wurden durchaus von großen Unternehmen angesprochen, die mit uns kooperieren wollten. Aber für uns ist die Entwicklung des Stifts eine Herzensangelegenheit und vor allem private Leidenschaft. Es steht eindeutig der Tüftleraspekt im vordergrund und nicht, die Idee möglichst schnell, möglichst gewinnbringend zu vermarkten. Trotzdem wollen wir, wenn der Prototyp fertig ist, mit nderen Investoren zusammenarbeiten. Dann gehen wir in die Testphase.
[b]Wie sieht das aus? [/b]
Eine Schulklasse, die an uns herangetreten ist, wird den Stift für uns testen. Danach können wir noch einmal nachjustieren und den Stift noch besser an den User anpassen. Es soll auch Updates geben, um den Stift noch nutzerfreundlicher zu machen.
Interview: Laura Höss"[/i]
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Vielleicht sollte der Sohn des Erfinders in einer funkfreieren Wohnung leben, dann wäre er wahrscheinlich weniger unkonzentriert und die Mutter käme nicht auf die Idee, ihm bei seinen Flüchtigkeitsfehlern gleich einen elektroschock zu verpassen. Nun - das Problem wird nun durch Vibrieren und zusätzliche gepulste Mikrowellenstrahlung gelöst, meint man.
[b]Nun werde ich wieder einmal an das Bundesamt für Strahlenschutz schreiben und an die Fürsorgepflicht für Kinder erinnern![/b]
Eva Weber