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Bundesrätin Doris Leuthard hat heute im japanischen Kumamoto die neue Quecksilberkonvention unterzeichnet. Die Schweiz wird die Konvention mit 7,5 Millionen Franken unterstützen, damit insbesondere die Bedingungen im Goldkleinbergbau verbessert werden.
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Demgegenüber stehen die quecksilberhaltigen Sparlampen weiterhin zu tausenden "fröhlich" in den Verkaufsgestellen, brennen bei Filialen von Migros, Manor etc. direkt über den Köpfen von Angestellten, werden in Lese- und Nachttischlampen - auch von Kindern - reingeschraubt. Und dies, obwohl es mittlerweile Alternativen gibt, welche diese gutgemeinte Erfindung degradieren. Und was mich daran - nebst der Hochfrequenzbelastung - am meisten stört: Rund jede Dritte Sparlampe landet im normalen Kehricht (gemäss Markus Eichberger, Geschäftsführer der Sovag, im Rundschaubeitrag zur Sparlampe).
Die Oktoberausgabe der Zeitschrift "Naturarzt" enthält einen interessanten Beitrag des bekannten Mediziners Dr. med. Joachim Mutter zu Metallbelastungen.
Kurze Auszüge:
- Die U.S-Umweltbehörde wählt regelmässig aus Millionen Giften die 250 für den Menschen bedrohlichsten Schadstoffe aus. Spitzenreiter sind Arsen, Blei und Quecksilber. An achter Stelle folgt Kadmium. Damit sind Metalle die wichtigste und gefährlichste Schadstoffgruppe - und eine häufige Ursache von Krankheiten.
- Studien zeigen: Unsere Knochen enthalten 20- bis 1000-fach höhere Bleimengen als die unserer Vorfahren. Der Quecksilbergehalt der Luft hat sich in den letzten 200 Jahren um das 25-fache erhöht, wie Analysen der Eiskerne der Antarktis ergaben.
- Grundsätzlich sind alle Metalle, auch im Körper, Antennen. Sie verstärken Funkstrahlen, wie aus dem Mobilfunk, um ein Vielfaches.
- Quecksilber ist das giftigste von allen Metallen. Zwar haben Arsen und Blei eine weitere Verbreitung, doch Quecksilber wirkt an Nervenzellen zehnfach giftiger als Arsen oder Kadmium, da es sich am stärksten an körpereigene Strukturen und Substanzen, vor allem Enzyme bindet. Es kann, im Gegensatz zu anderen Metallen, nicht durch natürliche Säuren wie Zitronen- oder Apfelsäure ausgeleitet werden.
- Die Hauptquelle von Quecksilber für den Menschen ist Amalgam aus Zahnfüllungen. Es wird als höchstgiftiger Sondermüll eingestuft und muss an der einzigen Sondermülldeponie in Deutschland (im hessischen Herfa-Neurode) aufbewahrt oder recycelt werden.
- Aufgrund von Ergebnissen aus Studien und Versuchen stieg Deutschlands grösster Amalgamhersteller sofort aus der Produktion aus. Und der Europarat, der 47 Mitgliedstaaten umfasst, forderte im Mai 2011 ein Amalgamverbot.
- Eingeatmeter Quecksilberdampf ist eine der giftigsten Quecksilberformen. 0.3 bis 2g davon sind tödlich.
- Quecksilber wurde in früheren Zeiten in vielen Arzneimitteln, z.B. gegen Syphilis, verwendet. Neurologische Symptome, die man als typisch für die Krankheit ansah, werden heute nicht der Infektion, sondern der Vergiftung zugeschrieben.
- Eine Vergiftung lässt sich nur schwer nachweisen. Denn Quecksilber verschwindet relativ schnell aus Blut und Urin und wird in den Körperorganen, besonders Niere, Leber, Hormondrüsen, Herz und Gehirn abgelagert. Deshalb kann laut WHO kein Grenzwert angegeben werden, unterhalb dessen Gesundheitsschäden ausgeschlossen sind.
Da Quecksilber alle Zellfunktionen und Zellorgane wie Mitochondrien zerstören und behindern kann, ist die Vielfalt möglicher Beschwerden erklärbar, von A wie AD(H)S bis Z wie Zyklusstörung.