Wegen der Bedeutung dieses Artikels soll der nachfolgende Kommentar
explizit hervorgehoben werden:
Kommentar der Bürgerwelle e.V. zum Artikel
„Starke Zunahme von Hirntumorpatienten mit unklarer Diagnose in Schweden“
der Schwedischen Stiftung für Strahlenschutz
Wenn Statistiken Auffälligkeiten oder Widersprüchlichkeiten enthalten, muss man unverzüglich deren Ursachen suchen. Schließlich sollen Statistiken ja über die
Wirklichkeit informieren. Behörden und Politiker müssen Entscheidungsgrundlagen für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit haben.
Im Fall der widersprüchlichen Hirntumorstatistiken der Nordischen Länder wurde nichts hinterfragt, keine Ursache gesucht, – im Gegenteil. Die Schwedische Strahlenschutzbehörde, das Karolinska Institut, die Amerikanische Krebsgesellschaft, das beratende EU-Wissenschaftsgremium, sie alle nahmen die (vermeintliche) Stagnation der schwedischen Hirntumorfälle zum Anlass, das Mobiltelefonrisiko herunterzuspielen und die Studienergebnisse von Lennart Hardell und immer mehr Forschern, die
ein erhöhtes Hirntumorrisiko immer deutlicher belegen, als unglaubwürdig hinzustellen.
„Verdoppelte“ Hirntumorrate dank besserer Meldedisziplin Die extrem unterschiedlichen Hirntumortrends der Regionen Stockholm und Gothenburg finden ihre Erklärung in einer ergänzenden Aussage Mona Nilssons gegenüber dem Journalisten Louis Slesin (7)
in einem Interview mit ihr: Vor sechs oder sieben Jahren, so Nilsson, habe man in der Region
Gothenburg Maßnahmen ergriffen, um die als lückenhaft erkannte Meldung der Hirntumorfälle zu verbessern. Das sei der Grund, warum in der Region Gothenburg seither fast doppelt so viele Fälle wie in der Region Stockholm gemeldet würden, was die Wirklichkeit wohl besser abbilde.
Mindestens eine halbe Milliarde Euro Hirntumorkosten in Deutschland?
Schweden hat 8,4-mal weniger Einwohner als Deutschland. Rechnen wir die für das Jahr 2012 in Schweden tatsächlich gemeldeten 2.500 Hirntumordiagnosen auf die Einwohnerzahl Deutschlands hoch, so erhalten wir rund 21.000 Fälle. Die offizielle Statistik nennt für Deutschland 8 etwas mehr als 7.000 Neuerkrankungen im Jahr 2012. Haben die Deutschen wirklich eine 3-mal tiefere Hirntumorrate als die Schweden, oder ist die Meldedisziplin in Deutschland noch schlechter als in Schweden? Das Beispiel Gothenburg zeigt, was eine verbesserte Meldung der Tumorfälle bewirken kann. Jedoch: andere schwedische Regionen melden heute immer noch zu tiefe Fallzahlen!
Die Gesamtkosten (9) für einen an Hirntumor erkrankten Menschen sind mit durchschnittlich rund 29.000 Euro die zweithöchsten (10) aller neurologischen Krankheiten (11).
Für Deutschland ergeben sich nur schon mit der offiziellen – offensichtlich viel zu tiefen – Zahl von 7.000 Fällen Gesamtkosten von mindestens 200 Millionen Euro. Könnte es nun sein, dass das deutsche Gesundheitssystem jährlich mit Hirntumorkosten von in Wirklichkeit einer halben Milliarde Euro oder sogar noch viel mehr belastet wird? Abgesehen vom menschlichen Leid, das hinter diesen Zahlen versteckt ist.
Die unzuverlässigen Statistiken nützen der Industrie und dem Staat Die Unzuverlässigkeit der Krebsstatistiken spielt denjenigen Kreisen in die Hände, die mit allen Mitteln verhindern wollen, dass die krebsfördernde und -auslösende Wirkung der elektromagnetischen Strahlung öffentlich anerkannt wird. Wird aber die Verlässlichkeit der Statistiken nicht bald erhöht, so liegt die Annahme einer bewussten Manipulation der Statistiken nahe. Eine wahrhaft vertrackte Situation für die Verantwortlichen! Denn würden sie ihre Statistiken berichtigen, so würden die Tumorzahlen aus zwei Ursachen hochschnellen: Wegen dieser Berichtigung und wegen der weiter steigenden Funkbelastung. Dann würde erst recht offenbar, dass vorher manipuliert wurde.
30. Oktober 2014 Peter Schlegel
(7) „Reliability of Swedish Brain Tumor Data Questioned“,
http://www.microwavenews.com 20.10.2014
(8) Krebsdatensammlung der WHO-IARC,
http://globocan.iarc.fr/Default.aspx
(9) Gesamtkosten = direkte Behandlungskosten + direkte nichtmedizinische Kosten + indirekte Kosten
(10) Höher sind nur die Gesamtkosten bei neuromuskulären Krankheiten
(11) Maercker A. et al. „The costs of disorders of the brain in Switzerland: an update from the European Brain Council Study for 2010“, Swiss Med Wkly. 2013;143:w13751
http://www.buergerwelle.de/de/assets/fi ... .10.14.pdf