von Eva Weber » 20. Dezember 2015 09:37
Erlebte Geschichte:
Es war einmal, dass ich nach einem Sturz in eine Nothilfe musste. Der Arm tat furchtbar weh, und ich bewegte ihn keinen Millimeter mehr. Im Wartezimmer war ein durchgestrichenes Handy. Während der ganzen Zeit, die ich wartete, zückte nur eine Patientin ihr Smartphone. Ich wies sie freundlich auf das Schild hin, sie sagte: "Ach ja!" und ging vor die Tür ins Freie.
Ich empfand die ganze Situation trotz Schmerz und langem Warten als angenehm, da wenig mit Funk belastet.
Ein paar Tage später hatte ich Nachuntersuchung. Diesmal musste ich in einen anderen Bereich, dann durch eine Flügeltüre und dahinter im Flur Platz nehmen. Es war dort äußerst unangenehm. Ich stand auf und suchte die Quelle des Übels. Ich fand sie über der Flügeltüre (außerhalb) in Gestalt eines Wlan-Routers. Da ich beim Eintreten mehr darauf achtete, wo ich denn hin muss, hatte ich ihn nicht gesehen. Nun stellte ich mich möglichst weit weg vom Router, wobei mir in meinem Alter das Stehen gar nicht mehr so leicht fällt. Ich wurde aufgerufen und anschließend sozusagen einem der vielen Ärzte zugeordnet, wobei ich vorerst in einen großen Warteraum musste. Dort warteten schon ca. 20 Personen. Ca. zwei Drittel davon beschäftigten sich unaufhörlich mit dem Smartphone. Immer wieder wechselte ich den Platz um etwas Abstand zu den Spielern zu haben. Es wurde mit der Zeit unerträglich für mich. Nach ca. 1 1/2 Stunden kam immer stärker der Gedanke auf, unverrichteter Dinge zu gehen, weil es dort nicht auszuhalten war. Nach knapp 2 Stunden wurde ich aufgerufen. Vollkommen benommen tappte ich zurück in den schönen Wlan-Flur, wo sich eine Türe zu einem jungen Arzt öffnete. Ich sagte ihm, dass ich es recht viel länger wohl dort nicht mehr ausgehalten hätte und dass ich an dem Punkt war, nach Hause zu gehen. Ich sagte ihm, dass er mir leid täte, einen so unnötig verfunkten Arbeitsplatz zu haben. Was er darauf erwiderte, verwunderte mich sehr: "In meiner Wohnung habe ich keinen Funk, sondern alles kabelgebunden!"
Meiner Meinung nach wird die Effektivität an Arbeitsplätzen auf Dauer schwinden, Fehler werden sich mehren und die Krankheitsquote steigen, wobei dies von den Maßgeblichen nicht erkannt wird oder wegen absoluter Förderung dieser Technik nicht erkannt werden darf.
Die Karawane zieht weiter - wer nicht mehr mitkommt, der bleibe eben zurück in der Wüste. Nicht mehr geeignet!!
Eva Weber
[b]Erlebte Geschichte:[/b]
Es war einmal, dass ich nach einem Sturz in eine Nothilfe musste. Der Arm tat furchtbar weh, und ich bewegte ihn keinen Millimeter mehr. Im Wartezimmer war ein durchgestrichenes Handy. Während der ganzen Zeit, die ich wartete, zückte nur eine Patientin ihr Smartphone. Ich wies sie freundlich auf das Schild hin, sie sagte: "Ach ja!" und ging vor die Tür ins Freie.
Ich empfand die ganze Situation trotz Schmerz und langem Warten als angenehm, da wenig mit Funk belastet.
Ein paar Tage später hatte ich Nachuntersuchung. Diesmal musste ich in einen anderen Bereich, dann durch eine Flügeltüre und dahinter im Flur Platz nehmen. Es war dort äußerst unangenehm. Ich stand auf und suchte die Quelle des Übels. Ich fand sie über der Flügeltüre (außerhalb) in Gestalt eines Wlan-Routers. Da ich beim Eintreten mehr darauf achtete, wo ich denn hin muss, hatte ich ihn nicht gesehen. Nun stellte ich mich möglichst weit weg vom Router, wobei mir in meinem Alter das Stehen gar nicht mehr so leicht fällt. Ich wurde aufgerufen und anschließend sozusagen einem der vielen Ärzte zugeordnet, wobei ich vorerst in einen großen Warteraum musste. Dort warteten schon ca. 20 Personen. Ca. zwei Drittel davon beschäftigten sich unaufhörlich mit dem Smartphone. Immer wieder wechselte ich den Platz um etwas Abstand zu den Spielern zu haben. Es wurde mit der Zeit unerträglich für mich. Nach ca. 1 1/2 Stunden kam immer stärker der Gedanke auf, unverrichteter Dinge zu gehen, weil es dort nicht auszuhalten war. Nach knapp 2 Stunden wurde ich aufgerufen. Vollkommen benommen tappte ich zurück in den schönen Wlan-Flur, wo sich eine Türe zu einem jungen Arzt öffnete. Ich sagte ihm, dass ich es recht viel länger wohl dort nicht mehr ausgehalten hätte und dass ich an dem Punkt war, nach Hause zu gehen. Ich sagte ihm, dass er mir leid täte, einen so unnötig verfunkten Arbeitsplatz zu haben. Was er darauf erwiderte, verwunderte mich sehr: "In meiner Wohnung habe ich keinen Funk, sondern alles kabelgebunden!"
Meiner Meinung nach wird die Effektivität an Arbeitsplätzen auf Dauer schwinden, Fehler werden sich mehren und die Krankheitsquote steigen, wobei dies von den Maßgeblichen nicht erkannt wird oder wegen absoluter Förderung dieser Technik nicht erkannt werden darf.
Die Karawane zieht weiter - wer nicht mehr mitkommt, der bleibe eben zurück in der Wüste. Nicht mehr geeignet!!
Eva Weber