von Elisabeth Buchs » 27. Februar 2020 09:20
Volume 2 betreffend die Provider Swisscom, Salt und Migros Budget
Nachtrag UPC Cablecom:
Nach dem Establishing des Bridge Modus kann das UPC Gerät nicht mehr auf der bisherigen IP Adresse
http://192.168.1.1 erreicht werden, um es zu verwalten. Jedoch auf der Adresse
http://192.168.100.1 - dazu müssen Sie sich bei Bedarf womöglich manuell mit ihrem Endgerät auf das Netz 192.168.100.0 begeben, indem sie sich selber eine statische IP Ver.4 Adresse wie 192.168.100.2 vergeben.
Zum IP Version 6: Netzwerker, spätestens jetzt brauchen Sie das Buch von Silvia Hagen: IP Version 6 Essentials, aus dem O'Reilly Verlag.
IP V6 gibt es bereits Jahre, aber erst jetzt sehen wir es wirklich produktiv werden.
Swisscom
Es existieren mehrere Modelle der sog. „Internet-Box“.
Eine sehr kleine, weisse „Internet Box Light“ – diese wird abgegeben, wenn der Kunde ausschliesslich Telefonie möchte,
eine flache mit glanz-schwarzer Oberseite mit LCD Schirm (nicht mehr aktuell, „Internet Box Plus“), eine flache mit matt-weisser Oberseite „Internet Box Standard“, eine Turm-artige weisse „Internet Box 2“, und eine vertikal stehende sehr schmale weisse „Internet Box 3“.
Ausser der Internet Box Light können alle Versionen sowohl Glasfaser- (FTTH, Fibre to the Home) wie auch VDSL (Very high speed digital subscriber line) Anschluss auf der WAN-Seite (Wide Area Network) verarbeiten.
Alle Boxen (ausser der Light) haben ein WiFi Access Point und eine HD-Voice fähige (16 kHz statt wie bisher 8 kHz Audio-Bandbreite in der Telefonie, die „nasale“ Telefonstimme ist damit vorbei!) DECT Base on board (Wir raten ein Schnur-IP-Telefon zu nutzen, z.B. von Yealink, Details gingen hier zu weit). Sie haben eine Taste (mit dem Fächersymbol), mit der sie das WiFi ausschalten können.
Die Handhabung der IP-Telefonie ist stark unterschiedlich je nach Box, das würde den Rahmen dieses Textes sprengen.
Jetzt nur das Wichtigste: Wollen Sie WiFi ausgeschaltet haben und eventuell auch die DECT Base – mein Rat ist 0800 800 800 anzurufen. Diese Hotline ist normalerweise sehr hilfsbereit und die Wartezeiten sind 'menschlich'.
Ja, sie können die Taste mit dem Fächer drücken – das Licht geht aus, und WiFi ist aus. Aber genau wie bei UPC – es ist nicht wirklich sicher, dass dies persistent bleibt.
Einen Bridge Modus gibt es nicht (bzw. es gibt ihn, aber dieser ist nur auf der Konsole erreichbar, also auf der Kommandozeile, nach einem Verbindungsaufbau mittels Telnet Protokoll, das fangen wir hier nicht an...)
Es gibt den „DMZ Modus“ (Demilitarized Zone), was technisch dem Bridge Modus nahe kommt – der ganze IP Stack wird auf eine IP Adresse im LAN (Local Area Network) weitergereicht, die in der AdminGUI angegeben werden kann.
In dieser Verwaltungs-GUI (Graphical User Interface, auch „Klickibunti“ genannt) lässt sich sowohl WLAN wie auch die DECT Base ausschalten. Nochmal – machen sie es lieber mit der Hotline zusammen, so klappt es.
Das WiFi – wer grundsätzlich gegen WiFi ist hat (noch) nicht verstanden, dass es u.U. besser ist als ein Handy nicht im Flugmodus, welches genau 20 x stärker strahlt, nämlich mit 2000 mW bei „Vollgas“ - während WiFi 100 mW im 2.4 GHz Band und 200 mW im 5.8 GHz Band nicht überschreiten darf. Das „normale“ WiFi knackt sie 10 x pro Sekunde zu mit seinen Beacon-Frames („ich bin da, nimm mich!“), diese kommen im Standby UND bei Verkehr, und nur das „EcoWiFi“ von JRS adressiert dieses Thema korrekt.
Zum TV: Hier gilt es zu verstehen, dass Swisscom das sog. IGMP Multicast-Protokoll nutzt.
Wir unterscheiden Uni-Cast (einer zu einem), Broadcast (einer an alle) und Multicast (einer an viele). Dieses Protokoll geht nicht, oder nur mit spezieller Proxy-Software, über Firewalls. Deshalb müssen Hausinstallation, wo Swisscom der ISP ist (Internet Service Provider) zwei Netzwerkdosen (RJ-45) pro Raum haben, vor und nach dem Firewall, „untrusted“ und „trusted“. TV Signal zu überwachen macht auch wenig Sinn.
Die Swisscom TV Boxen spielen in einer höheren Liga als bei UPC. Die TV Box mit schwarzer Oberseite sollte man besser gegen eine neuere umtauschen, die „UHD Box“, kleine Box mit weisser Oberseite – diese kann bereits UHD/4K und HDR (High Dynamic Range) in zwei Versionen, HDR 10 und HLG. Swisscom war 4K & HDR Pionier, bereits die letzte Fussball WM wurde in diesem Format übertragen, da hatten viele noch keinen TV, der das anzeigen konnte.
Die neueste Box mit der beige-farbenen Stoff-Oberseite – kann sogar Dolby Vision, die höchste Entfaltungsform von HDR. Kaufen Sie besser keinen TV ohne. Neue Hollywood Filme werden in Dolby Vision und Dolby Atmos Ton gedreht.
Aber was ist hier wichtig: Die Fernbedienung nutzt Bluetooth in einer elektrobiologisch aggressiven Form (von sensiblen Menschen so kommentiert, und messtechnisch – sie sendet (beinahe) dauernd, nicht nur, wenn eine Taste gedrückt wird. Sobald irgendeine Taste gedrückt wird, egal welche, geht es los, und hört erst etwa 5 Minuten später auf. Meine Frau bekam davon Kopfweh. Aber es existiert eine sehr elegante Lösung hierfür. Hier zeigt sich für einmal ein anderes Gesicht von Swisscom, nämlich – die Firma kann auch sensibel für Kundenbedürfnisse sein – es existiert eine offizielle, von Swisscom Hotline unterstützte und in eigenen Drucksachen in mehreren Sprachen beschriebene, „offizielle“ – Alternativ-Lösung.
Diese geht so: Sie kaufen im Swisscom Shop, oder z.B. bei Digitec, den sog. Infrarot-Kit für Ihr Swisscom TV Model. Es ist ein „Infrarot-Auge“, das lässt sich an geeigneter Stelle mit beigelegtem Doppelklebeband ankleben. Für die Box mit schwarzer Oberseite war ein anderes Model des Infrarot-Auges nötig, dieses ist inzwischen vergriffen – ein weiter Grund die Box zu erneuern. Und nun steuern Sie die TV Box per Infrarot-Licht, ganz ohne Radio-Wellen, mit Hilfe einer Universal-Fernbedienung von Logitech - „Harmony“. Davon gibt es diverse Modelle, wie empfehlen nur die teueren mit Touch-Screen – der Hub benötigt 2.4 GHz WiFi, kann kein 5 GHz (bereits oft reklamiert), aber sie brauchen den Hub nicht unbedingt. Nur, wenn Sie auch noch z.B. die App auf iPad nutzen wollen. Die Einrichtung der Logitech Harmony ist nichts für Leute ohne eine gewisse Lust an der Technik, aber es ist immer möglich der kostenlosen Logitech Hotline anzurufen (0800 558 677), die unendliche Geduld hat. Kaum ein steuerbares Gerät auf der Welt, welches diese Fernbedienung nicht steuern kann. Mit dieser Fernbedienung werden Sie alle Ihre Geräte fernsteuern können, bei der Menge verschiedener Fernbedienungen heute ist das eine Erleichterung.
Die aktuellen TV Boxen von Swisscom liefern Surround-Ton in Dolby Digital aller Versionen, aber nicht Dolby Atmos. Das Bild wird hochskaliert auf UHD, die Box mit weisser Oberseite kann HDR 10 und HLG HDR, die Neueste mit Sprachsteuerung auch Dolby Vision HDR, das höchste der HDR-Gefühle (falls es Ihr TV unterstützt. Kaufen Sie keinen TV ohne Dolby Vision, guter Rat).
Die Schwarz-Werte sind aber nicht ganz so toll, wie von Apple TV 4K. (Ein Apple TV können Sie selbstverständlich immer auch selber kaufen und nutzen, und das mit allen Internet-Lieferformen. Es kann, genau wie ein PC, problemlos hinter Firewalls angeschlossen werden. Und Sie können auch Swisscom TV im Browser auf ihrem PC geniessen, auch dies, ohne den IGMP Multicast Stress. Jedermann im Inland kann das, sogar ohne ein Swisscom Abo zu haben, sehr grosszügig von Swisscom! Es heisst „Swisscom TV Air“, sie finden es mit Suchmaschine. Auch der Swisscom MyCloud Speicherdienst ist zu erwähnen, es existiert dafür eine App auf dem Swisscom TV, Sie können alle Ihre Photos auf dem TV sehen, und das ganz ohne Apple und die NSA im Nacken.
Es existiert eine Netflix App für das Swisscom TV, und auch andere Apps. Das Apple TV Netflix Bild ist aber deutlich besser.
Salt
Hier haben wir einen ganz anderen Charakter vor uns. Salt liefert das Festnetz-Internet ausschliesslich per Glasfaser. Diese Glasfaser liefert theoretisch 10 Gigabit pro Sekunde in beiden Richtungen, ich messe live 3000-4000 Mbit/s – das ist definitiv ein Triumph, und beschämt alle anderen Provider ohne Frage, vom Preis gar nicht zu sprechen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Internet Providing im Land ist das Internet total ungebremst vor uns. Die Gegen-Argumente der Mitbewerber sind lächerlich - „shared media“ haben wir schliesslich überall, den jeder Switch muss mit einer Backbone angeschlossen sein, die eine begrenzte Bandbreite hat. Die Speed-Messungen hängen natürlich auch von der Gegenseite ab, ich habe oft besseren Durchsatz z.B. nach Milano, statt nach Lausanne.
Man bekommt den Router kostenlos, und man bekommt ein Original Apple TV 4K. Um es vorweg zu nehmen – es gibt momentan nichts, was das Bild dieser kleinen schwarzen Box schlägt. Apple TV beherrscht die modernsten Video und Audio Standards, Dolby Vision und Dolby Atmos. Heimkino-Fans können sie problemlos als einzige Quelle nutzen – ich mache das auch. Sich drehende Scheiben sind passé. Man kommt auf die Apple Inhalte und man sieht Netflix und Amazon Prime in der allerbesten Entfaltung. Aber einen Wermutstropfen gibt es – und das könnte Sie zu Swisscom schicken – die „Salt TV“ App kann nämlich fatalerweise bloss Stereo-Ton (PCM kodiert). Natives Dolby Digital – Fehlanzeige. Wie auch Zattoo, Salt TV 'ist' Zattoo, nur in anderen Farben. Wenn Sie viel live fernsehen und eine Surround-Soundanlage besitzen, werden sie hiermit nicht glücklich.
Salt hat nur 700 Mitarbeiter in CH und erwartet von Ihnen, dass sie möglichst viel selber im Web machen, Rechnungen etc. - alles liegt in einer sehr frisch und jugendlich erscheinenden Web-Oberfläche im Netz.
Der Router hat eine DECT Haustelefon-Base (mit HD Voice Funktionalität), sie ist per Knopfdruck sowie in der WebGUI abschaltbar. Das WLAN on board ist hochmodern, mit MIMO-Fähigkeit (Multiple Input, Multiple Output) und 4 x 4 Streams – also Beam-Forming, Smart Antenna, also Technologie ähnlich 5G Mobilfunk. Nur natürlich nicht so stark. Aber wer will so ein WiFi – das uns 10 x pro Sekunde mit seinen Beacon Frames zuhämert, auch schon ohne Verkehr, und ausserdem gefährlich ist – Security-technisch, denn dieser Access Point ist direkt am Router angeschlossen, ohne ein Firewall dazwischen (das Router-eigene Firewall ist ein Witz) – jeder, der heute noch ohne ein Hardware-Firewall im Internet unterwegs ist, sollte sich bei der nächsten Polizeistation melden, denn sie/er bedroht das Internet (!) (ich kann den UBS IT Security Officer in mir nicht unterdrücken!).
Item, beide Funkdienste sind zuverlässig abschaltbar, auf 2 Arten – Knopf oder GUI. Und es bleibt persistent, meine Erfahrung.
Elektrobiologische Verträglichkeit der TV Fernbedienung (auch hier können Sie gerne Logitech Harmony nutzen, die Original Apple Fernbedienung hat eine Art Touchscreen und ist recht gewöhnungs-bedürftig, es braucht vielleicht mehrere Tage). Sie nutzt zwar Bluetooth (funktioniert also auch ohne eine optische Strecke dazwischen zu fordern), aber die Dosen, die sie abgibt, sind nur minimal, und sie funkt nur, wenn man was drückt. Wie klug!
Migros Budget
Für wenig Geld – wenig Musik: Glasfaser mit 20 Mbit/s in beiden Richtungen, maximal auf 50 Mbit/s aufbohrbar. Gratis-TV Box mit schrecklichem Design, aber mit unbedenklicher Infrarot-Fernbedienung. Weder UHD noch HDR.
Der kostenlose Router hat eine DECT Haustelefon-Base offenbar ohne Eco+ (Eco+ Modus also nur am Telefon selbst) und HD Voice Fähigkeit, und einen einfachen WiFi Access Point mit veralteten Standards onboard. Abschaltbar, aber es ist auch da nicht sicher, ob das persistent bleibt.
Gruss,
Peter MacTaggart
P.S.: Korrekturen und Aktualisierungen sind immer erwünscht!
Volume 2 betreffend die Provider Swisscom, Salt und Migros Budget
Nachtrag UPC Cablecom:
Nach dem Establishing des Bridge Modus kann das UPC Gerät nicht mehr auf der bisherigen IP Adresse http://192.168.1.1 erreicht werden, um es zu verwalten. Jedoch auf der Adresse http://192.168.100.1 - dazu müssen Sie sich bei Bedarf womöglich manuell mit ihrem Endgerät auf das Netz 192.168.100.0 begeben, indem sie sich selber eine statische IP Ver.4 Adresse wie 192.168.100.2 vergeben.
Zum IP Version 6: Netzwerker, spätestens jetzt brauchen Sie das Buch von Silvia Hagen: IP Version 6 Essentials, aus dem O'Reilly Verlag.
IP V6 gibt es bereits Jahre, aber erst jetzt sehen wir es wirklich produktiv werden.
Swisscom
Es existieren mehrere Modelle der sog. „Internet-Box“.
Eine sehr kleine, weisse „Internet Box Light“ – diese wird abgegeben, wenn der Kunde ausschliesslich Telefonie möchte,
eine flache mit glanz-schwarzer Oberseite mit LCD Schirm (nicht mehr aktuell, „Internet Box Plus“), eine flache mit matt-weisser Oberseite „Internet Box Standard“, eine Turm-artige weisse „Internet Box 2“, und eine vertikal stehende sehr schmale weisse „Internet Box 3“.
Ausser der Internet Box Light können alle Versionen sowohl Glasfaser- (FTTH, Fibre to the Home) wie auch VDSL (Very high speed digital subscriber line) Anschluss auf der WAN-Seite (Wide Area Network) verarbeiten.
Alle Boxen (ausser der Light) haben ein WiFi Access Point und eine HD-Voice fähige (16 kHz statt wie bisher 8 kHz Audio-Bandbreite in der Telefonie, die „nasale“ Telefonstimme ist damit vorbei!) DECT Base on board (Wir raten ein Schnur-IP-Telefon zu nutzen, z.B. von Yealink, Details gingen hier zu weit). Sie haben eine Taste (mit dem Fächersymbol), mit der sie das WiFi ausschalten können.
Die Handhabung der IP-Telefonie ist stark unterschiedlich je nach Box, das würde den Rahmen dieses Textes sprengen.
Jetzt nur das Wichtigste: Wollen Sie WiFi ausgeschaltet haben und eventuell auch die DECT Base – mein Rat ist 0800 800 800 anzurufen. Diese Hotline ist normalerweise sehr hilfsbereit und die Wartezeiten sind 'menschlich'.
Ja, sie können die Taste mit dem Fächer drücken – das Licht geht aus, und WiFi ist aus. Aber genau wie bei UPC – es ist nicht wirklich sicher, dass dies persistent bleibt.
Einen Bridge Modus gibt es nicht (bzw. es gibt ihn, aber dieser ist nur auf der Konsole erreichbar, also auf der Kommandozeile, nach einem Verbindungsaufbau mittels Telnet Protokoll, das fangen wir hier nicht an...)
Es gibt den „DMZ Modus“ (Demilitarized Zone), was technisch dem Bridge Modus nahe kommt – der ganze IP Stack wird auf eine IP Adresse im LAN (Local Area Network) weitergereicht, die in der AdminGUI angegeben werden kann.
In dieser Verwaltungs-GUI (Graphical User Interface, auch „Klickibunti“ genannt) lässt sich sowohl WLAN wie auch die DECT Base ausschalten. Nochmal – machen sie es lieber mit der Hotline zusammen, so klappt es.
Das WiFi – wer grundsätzlich gegen WiFi ist hat (noch) nicht verstanden, dass es u.U. besser ist als ein Handy nicht im Flugmodus, welches genau 20 x stärker strahlt, nämlich mit 2000 mW bei „Vollgas“ - während WiFi 100 mW im 2.4 GHz Band und 200 mW im 5.8 GHz Band nicht überschreiten darf. Das „normale“ WiFi knackt sie 10 x pro Sekunde zu mit seinen Beacon-Frames („ich bin da, nimm mich!“), diese kommen im Standby UND bei Verkehr, und nur das „EcoWiFi“ von JRS adressiert dieses Thema korrekt.
Zum TV: Hier gilt es zu verstehen, dass Swisscom das sog. IGMP Multicast-Protokoll nutzt.
Wir unterscheiden Uni-Cast (einer zu einem), Broadcast (einer an alle) und Multicast (einer an viele). Dieses Protokoll geht nicht, oder nur mit spezieller Proxy-Software, über Firewalls. Deshalb müssen Hausinstallation, wo Swisscom der ISP ist (Internet Service Provider) zwei Netzwerkdosen (RJ-45) pro Raum haben, vor und nach dem Firewall, „untrusted“ und „trusted“. TV Signal zu überwachen macht auch wenig Sinn.
Die Swisscom TV Boxen spielen in einer höheren Liga als bei UPC. Die TV Box mit schwarzer Oberseite sollte man besser gegen eine neuere umtauschen, die „UHD Box“, kleine Box mit weisser Oberseite – diese kann bereits UHD/4K und HDR (High Dynamic Range) in zwei Versionen, HDR 10 und HLG. Swisscom war 4K & HDR Pionier, bereits die letzte Fussball WM wurde in diesem Format übertragen, da hatten viele noch keinen TV, der das anzeigen konnte.
Die neueste Box mit der beige-farbenen Stoff-Oberseite – kann sogar Dolby Vision, die höchste Entfaltungsform von HDR. Kaufen Sie besser keinen TV ohne. Neue Hollywood Filme werden in Dolby Vision und Dolby Atmos Ton gedreht.
Aber was ist hier wichtig: Die Fernbedienung nutzt Bluetooth in einer elektrobiologisch aggressiven Form (von sensiblen Menschen so kommentiert, und messtechnisch – sie sendet (beinahe) dauernd, nicht nur, wenn eine Taste gedrückt wird. Sobald irgendeine Taste gedrückt wird, egal welche, geht es los, und hört erst etwa 5 Minuten später auf. Meine Frau bekam davon Kopfweh. Aber es existiert eine sehr elegante Lösung hierfür. Hier zeigt sich für einmal ein anderes Gesicht von Swisscom, nämlich – die Firma kann auch sensibel für Kundenbedürfnisse sein – es existiert eine offizielle, von Swisscom Hotline unterstützte und in eigenen Drucksachen in mehreren Sprachen beschriebene, „offizielle“ – Alternativ-Lösung.
Diese geht so: Sie kaufen im Swisscom Shop, oder z.B. bei Digitec, den sog. Infrarot-Kit für Ihr Swisscom TV Model. Es ist ein „Infrarot-Auge“, das lässt sich an geeigneter Stelle mit beigelegtem Doppelklebeband ankleben. Für die Box mit schwarzer Oberseite war ein anderes Model des Infrarot-Auges nötig, dieses ist inzwischen vergriffen – ein weiter Grund die Box zu erneuern. Und nun steuern Sie die TV Box per Infrarot-Licht, ganz ohne Radio-Wellen, mit Hilfe einer Universal-Fernbedienung von Logitech - „Harmony“. Davon gibt es diverse Modelle, wie empfehlen nur die teueren mit Touch-Screen – der Hub benötigt 2.4 GHz WiFi, kann kein 5 GHz (bereits oft reklamiert), aber sie brauchen den Hub nicht unbedingt. Nur, wenn Sie auch noch z.B. die App auf iPad nutzen wollen. Die Einrichtung der Logitech Harmony ist nichts für Leute ohne eine gewisse Lust an der Technik, aber es ist immer möglich der kostenlosen Logitech Hotline anzurufen (0800 558 677), die unendliche Geduld hat. Kaum ein steuerbares Gerät auf der Welt, welches diese Fernbedienung nicht steuern kann. Mit dieser Fernbedienung werden Sie alle Ihre Geräte fernsteuern können, bei der Menge verschiedener Fernbedienungen heute ist das eine Erleichterung.
Die aktuellen TV Boxen von Swisscom liefern Surround-Ton in Dolby Digital aller Versionen, aber nicht Dolby Atmos. Das Bild wird hochskaliert auf UHD, die Box mit weisser Oberseite kann HDR 10 und HLG HDR, die Neueste mit Sprachsteuerung auch Dolby Vision HDR, das höchste der HDR-Gefühle (falls es Ihr TV unterstützt. Kaufen Sie keinen TV ohne Dolby Vision, guter Rat).
Die Schwarz-Werte sind aber nicht ganz so toll, wie von Apple TV 4K. (Ein Apple TV können Sie selbstverständlich immer auch selber kaufen und nutzen, und das mit allen Internet-Lieferformen. Es kann, genau wie ein PC, problemlos hinter Firewalls angeschlossen werden. Und Sie können auch Swisscom TV im Browser auf ihrem PC geniessen, auch dies, ohne den IGMP Multicast Stress. Jedermann im Inland kann das, sogar ohne ein Swisscom Abo zu haben, sehr grosszügig von Swisscom! Es heisst „Swisscom TV Air“, sie finden es mit Suchmaschine. Auch der Swisscom MyCloud Speicherdienst ist zu erwähnen, es existiert dafür eine App auf dem Swisscom TV, Sie können alle Ihre Photos auf dem TV sehen, und das ganz ohne Apple und die NSA im Nacken.
Es existiert eine Netflix App für das Swisscom TV, und auch andere Apps. Das Apple TV Netflix Bild ist aber deutlich besser.
Salt
Hier haben wir einen ganz anderen Charakter vor uns. Salt liefert das Festnetz-Internet ausschliesslich per Glasfaser. Diese Glasfaser liefert theoretisch 10 Gigabit pro Sekunde in beiden Richtungen, ich messe live 3000-4000 Mbit/s – das ist definitiv ein Triumph, und beschämt alle anderen Provider ohne Frage, vom Preis gar nicht zu sprechen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Internet Providing im Land ist das Internet total ungebremst vor uns. Die Gegen-Argumente der Mitbewerber sind lächerlich - „shared media“ haben wir schliesslich überall, den jeder Switch muss mit einer Backbone angeschlossen sein, die eine begrenzte Bandbreite hat. Die Speed-Messungen hängen natürlich auch von der Gegenseite ab, ich habe oft besseren Durchsatz z.B. nach Milano, statt nach Lausanne.
Man bekommt den Router kostenlos, und man bekommt ein Original Apple TV 4K. Um es vorweg zu nehmen – es gibt momentan nichts, was das Bild dieser kleinen schwarzen Box schlägt. Apple TV beherrscht die modernsten Video und Audio Standards, Dolby Vision und Dolby Atmos. Heimkino-Fans können sie problemlos als einzige Quelle nutzen – ich mache das auch. Sich drehende Scheiben sind passé. Man kommt auf die Apple Inhalte und man sieht Netflix und Amazon Prime in der allerbesten Entfaltung. Aber einen Wermutstropfen gibt es – und das könnte Sie zu Swisscom schicken – die „Salt TV“ App kann nämlich fatalerweise bloss Stereo-Ton (PCM kodiert). Natives Dolby Digital – Fehlanzeige. Wie auch Zattoo, Salt TV 'ist' Zattoo, nur in anderen Farben. Wenn Sie viel live fernsehen und eine Surround-Soundanlage besitzen, werden sie hiermit nicht glücklich.
Salt hat nur 700 Mitarbeiter in CH und erwartet von Ihnen, dass sie möglichst viel selber im Web machen, Rechnungen etc. - alles liegt in einer sehr frisch und jugendlich erscheinenden Web-Oberfläche im Netz.
Der Router hat eine DECT Haustelefon-Base (mit HD Voice Funktionalität), sie ist per Knopfdruck sowie in der WebGUI abschaltbar. Das WLAN on board ist hochmodern, mit MIMO-Fähigkeit (Multiple Input, Multiple Output) und 4 x 4 Streams – also Beam-Forming, Smart Antenna, also Technologie ähnlich 5G Mobilfunk. Nur natürlich nicht so stark. Aber wer will so ein WiFi – das uns 10 x pro Sekunde mit seinen Beacon Frames zuhämert, auch schon ohne Verkehr, und ausserdem gefährlich ist – Security-technisch, denn dieser Access Point ist direkt am Router angeschlossen, ohne ein Firewall dazwischen (das Router-eigene Firewall ist ein Witz) – jeder, der heute noch ohne ein Hardware-Firewall im Internet unterwegs ist, sollte sich bei der nächsten Polizeistation melden, denn sie/er bedroht das Internet (!) (ich kann den UBS IT Security Officer in mir nicht unterdrücken!).
Item, beide Funkdienste sind zuverlässig abschaltbar, auf 2 Arten – Knopf oder GUI. Und es bleibt persistent, meine Erfahrung.
Elektrobiologische Verträglichkeit der TV Fernbedienung (auch hier können Sie gerne Logitech Harmony nutzen, die Original Apple Fernbedienung hat eine Art Touchscreen und ist recht gewöhnungs-bedürftig, es braucht vielleicht mehrere Tage). Sie nutzt zwar Bluetooth (funktioniert also auch ohne eine optische Strecke dazwischen zu fordern), aber die Dosen, die sie abgibt, sind nur minimal, und sie funkt nur, wenn man was drückt. Wie klug!
Migros Budget
Für wenig Geld – wenig Musik: Glasfaser mit 20 Mbit/s in beiden Richtungen, maximal auf 50 Mbit/s aufbohrbar. Gratis-TV Box mit schrecklichem Design, aber mit unbedenklicher Infrarot-Fernbedienung. Weder UHD noch HDR.
Der kostenlose Router hat eine DECT Haustelefon-Base offenbar ohne Eco+ (Eco+ Modus also nur am Telefon selbst) und HD Voice Fähigkeit, und einen einfachen WiFi Access Point mit veralteten Standards onboard. Abschaltbar, aber es ist auch da nicht sicher, ob das persistent bleibt.
Gruss,
Peter MacTaggart
P.S.: Korrekturen und Aktualisierungen sind immer erwünscht!