von Beobachter » 21. Oktober 2022 20:30
Umgang mit Krankheiten: Stärke mit Schwäche verwechselt
Betroffenen, die wie Margarete Stokowski öffentlich über Long Covid sprechen, werden attackiert. Nach einem immer gleichen Muster.
https://taz.de/Umgang-mit-Krankheiten/!5887497/
Vor dem Hintergrund der Erfahrungen mobilfunkgeschädigter Personen mit Medien wie taz etc. hier zum Bewundern einige Beispiele bemerkenswert empathischer Passagen aus dem Artikel:
- Wer öffentlich über eine Erkrankung spricht, der ist weiterhin oft Ungläubigkeit, Hass und Häme ausgesetzt.
- Sie kritisierte die Behandlungsmöglichkeiten als unzureichend und plädierte für schnellere Arzttermine, damit Menschen nicht – wie sie es tat – selbst rumprobieren müssen, ob irgendwas hilft.
- Denn immer noch werden Betroffene nicht ernstgenommen oder erhalten zu wenig Unterstützung.
- Ihre Symptome wurden zunächst abgetan. Dass sie weder ihrer Arbeit wie gewohnt nachgehen noch an sozialen Aktivitäten teilnehmen konnte, isolierte sie. Schaffte finanzielle Notlagen. Aus den Berichten der Betroffenen haben einige Menschen jedoch offensichtlich nicht gelernt.
- Persönliche Angriffe und das Anzweifeln von Glaubwürdigkeit sind leicht. Soll die chronisch kranke Person erstmal beweisen, wie krank sie wirklich ist. Als wäre eine Erkrankung weniger belastend, wenn es dazwischen auch gute Tage gibt.
- In dieser exemplarischen Debatte [ausdrückliche Zustimmung! ], die Menschen mit chronischen Krankheiten im Alltag immer wieder erleben, wird das Weltbild der funktionierenden Leistungsgesellschaft, bei der alle Menschen die mahnenden Schiedsrichter*innen der anderen sind, reflexartig bemüht. Wie oft fallen hinter vorgehaltener Hand Äußerungen, jemand sei „bestimmt nicht wirklich krank“ und habe „keine Lust mehr auf Arbeiten.“
- Doch das Thematisieren der Krankheit mit Panikmache gleichzusetzen, ist plump.
Echt jetzt?
[i]Umgang mit Krankheiten: Stärke mit Schwäche verwechselt
Betroffenen, die wie Margarete Stokowski öffentlich über Long Covid sprechen, werden attackiert. Nach einem immer gleichen Muster.[/i]
https://taz.de/Umgang-mit-Krankheiten/!5887497/
Vor dem Hintergrund der Erfahrungen mobilfunkgeschädigter Personen mit Medien wie taz etc. hier zum Bewundern einige Beispiele bemerkenswert empathischer Passagen aus dem Artikel:
[list][i]Wer öffentlich über eine Erkrankung spricht, der ist weiterhin oft Ungläubigkeit, Hass und Häme ausgesetzt.[/i][/list]
[list][i]Sie kritisierte die Behandlungsmöglichkeiten als unzureichend und plädierte für schnellere Arzttermine, damit Menschen nicht – wie sie es tat – selbst rumprobieren müssen, ob irgendwas hilft.[/i][/list]
[list][i]Denn immer noch werden Betroffene nicht ernstgenommen oder erhalten zu wenig Unterstützung.[/i][/list]
[list][i]Ihre Symptome wurden zunächst abgetan. Dass sie weder ihrer Arbeit wie gewohnt nachgehen noch an sozialen Aktivitäten teilnehmen konnte, isolierte sie. Schaffte finanzielle Notlagen. Aus den Berichten der Betroffenen haben einige Menschen jedoch offensichtlich nicht gelernt.[/i][/list]
[list][i]Persönliche Angriffe und das Anzweifeln von Glaubwürdigkeit sind leicht. Soll die chronisch kranke Person erstmal beweisen, wie krank sie wirklich ist. Als wäre eine Erkrankung weniger belastend, wenn es dazwischen auch gute Tage gibt.[/i][/list]
[list][i][b]In dieser exemplarischen Debatte[/b][/i] [ausdrückliche Zustimmung! :mrgreen: ], [i]die Menschen mit chronischen Krankheiten im Alltag immer wieder erleben, wird das Weltbild der funktionierenden Leistungsgesellschaft, bei der alle Menschen die mahnenden Schiedsrichter*innen der anderen sind, reflexartig bemüht. Wie oft fallen hinter vorgehaltener Hand Äußerungen, jemand sei „bestimmt nicht wirklich krank“ und habe „keine Lust mehr auf Arbeiten.“ [/i]
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[list][i]Doch das Thematisieren der Krankheit mit Panikmache gleichzusetzen, ist plump.[/i][/list] Echt jetzt? :shock: