von Kommentar » 16. Juli 2025 15:14
Die Leute sagen bei KI-Anwendungen, mit Blick aufs Display: „Oh, it is thinking“, dabei ist das gar kein Nachdenken. Es ist die Herstellung homogenisierter Gedanken, wie für ein Produkt. Sonst nichts, keine Idee, auch kein Einfall. Mit Denken hat das so viel gemeinsam wie ein Hotdog mit einem Steak: Fleisch in winzige Stücke gehackt und in eine Hülle gesteckt, damit es aussieht wie Fleisch. Ist nicht wie das Original. Damit sind wir noch gar nicht bei den Auswirkungen auf die Umwelt: CO2-Fußabdruck, Wasserverbrauch, der für die Chipherstellung vorangetriebene Abbau von Metallen der Seltenen Erden. Zweitens Diebstahl geistigen Eigentums, der erforderlich war, um die Modelle zu trainieren. Der dritte Punkt ist noch unterbelichtet, und betrifft die Ausbeutung von Arbeitskräften.
Angeheuert werden Leute vor allem in Entwicklungsländern, viele in Afrika, die dann schauen und entscheiden, was die übelsten Sachen sind, die die KI-Apps produzieren. Und dann entscheiden: so nicht. Kein Computer kann einem solche Entscheidungen abnehmen, dafür braucht man – konkret: die Anbieter – Menschen. Was die zu sehen bekommen, ist oft grauenhaft. Im Wesentlichen wurden die Apps vom Internet trainiert und da gibt es alle möglichen schrecklichen Inhalte. Als Folge dieses Jobs, dieser Checks, hört man von herzzerreißenden Geschichten über die Personen, die diese Arbeit machen, die psychologischen Belastungen und wie sich das auf deren Privatleben auswirkt, auch die geistige und körperliche Gesundheit. Sie erhalten dafür ein paar Cent. Das ist echt übel. Und das ist ein Riesenthema, wird aber von den Machern sorgfältig unter den Teppich gekehrt. Und zudem auch kaum thematisiert.
Adam Becker über den Mars und Big-Tech
„Die Bedrohung ist nicht die KI, sondern Milliardäre“
Leben auf dem Mars und interstellare Reisen. Der US-Astrophysiker Adam Becker entlarvt die Mythen der Superreichen, die der Erde den Rücken gekehrt haben.
https://taz.de/Adam-Becker-ueber-den-Ma ... /!6097358/
Die Leute sagen bei KI-Anwendungen, mit Blick aufs Display: „Oh, it is thinking“, dabei ist das gar kein Nachdenken. Es ist die Herstellung homogenisierter Gedanken, wie für ein Produkt. Sonst nichts, keine Idee, auch kein Einfall. Mit Denken hat das so viel gemeinsam wie ein Hotdog mit einem Steak: Fleisch in winzige Stücke gehackt und in eine Hülle gesteckt, damit es aussieht wie Fleisch. Ist nicht wie das Original. Damit sind wir noch gar nicht bei den Auswirkungen auf die Umwelt: CO2-Fußabdruck, Wasserverbrauch, der für die Chipherstellung vorangetriebene Abbau von Metallen der Seltenen Erden. Zweitens Diebstahl geistigen Eigentums, der erforderlich war, um die Modelle zu trainieren. Der dritte Punkt ist noch unterbelichtet, und betrifft die Ausbeutung von Arbeitskräften.
Angeheuert werden Leute vor allem in Entwicklungsländern, viele in Afrika, die dann schauen und entscheiden, was die übelsten Sachen sind, die die KI-Apps produzieren. Und dann entscheiden: so nicht. Kein Computer kann einem solche Entscheidungen abnehmen, dafür braucht man – konkret: die Anbieter – Menschen. Was die zu sehen bekommen, ist oft grauenhaft. Im Wesentlichen wurden die Apps vom Internet trainiert und da gibt es alle möglichen schrecklichen Inhalte. Als Folge dieses Jobs, dieser Checks, hört man von herzzerreißenden Geschichten über die Personen, die diese Arbeit machen, die psychologischen Belastungen und wie sich das auf deren Privatleben auswirkt, auch die geistige und körperliche Gesundheit. Sie erhalten dafür ein paar Cent. Das ist echt übel. Und das ist ein Riesenthema, wird aber von den Machern sorgfältig unter den Teppich gekehrt. Und zudem auch kaum thematisiert.
Adam Becker über den Mars und Big-Tech
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