von Eva Weber » 31. Oktober 2021 19:57
Zu meinem vorangegangenen Beitrag:
Eva Weber hat geschrieben: Als schwer vom heutigen Smartphonewahnsinn und der dazugehörigen Infrastruktur Betroffene, die immer wieder um einigermaßen funkfreie Zonen bittet, erzähle ich im nächsten Beitrag einige "Anekdoten" zur Belustigung von gewissen Leuten und auch größtenteils zur Belustigung von Behörden, Politikern und auch Ärzten, denn unter den thermischen Grenzwerten gibt es keine Auswirkungen - bis heute.
1. Eine 4-stündige Fahrt in einem vollbesetzten EC mit Handynutzern bis ans Ende, ist für mich - auch wenn es nicht geglaubt wird - sehr schwierig und belastend. Dann passierte es, dass die Lok so ziemlich den Geist aufgab und die letzte Strecke im Schneckentempo kroch. Also noch eine gute Stunde länger. Die Smartphones wurden natürlich fleißig betätigt, da man ja auch die Verspätung überall verbreiten musste. Da ich nicht zur Panik neige, redete ich mir gut zu. Irgendwann bist du am Ziel und dann ist dieser Horror vorbei. Nur, als ich am Ziel war und am Bahnsteig stand, wusste ich bei einem mir in- und auswendig bekannten Bahnhof nicht wohin ich gehen soll. Also ruhig Blut, das wird schon wieder. Ca. 4 - 5 Minuten dauerte es, bis ich mich wieder zurechtfand. Lustig war es nicht!
2. Da ein Zug ausfiel, musste ich einen ICE nehmen. Die Fahrt ist ja nicht lange, nur ca 40 Minuten. Der Zug war vollbesetzt. Ich fand aber noch einen Platz. doch wo ich auch hinschaute, jeder Fahrgast schaute aufs Smartphone oder hatte einen Laptop vor sich. Sogar das ca. 2 1/2 jährige Mädchen am gegenüber liegenden Fenster hatte ein Handy dicht vor den Augen, die Mutter natürlich auch. Der junge Mann, der neben mir saß, war natürlich auch ständig am Surfen. Schon nach 10 Minuten begannen die Beschwerden. Dröhnender Kopf, Ohren- und Augenschmerzen, das Gesicht zunehmend taub, der Hals wie zu, das Herz fing an zu stolpern. Also nichts wie weg. Mein Platz ist dann beim Ausstieg neben oder vor der Türe. Also den Rest der Fahrt stehen - ist ja gar nicht mehr so einfach. Was soll's, nicht mehr lange. Ich kam an meinem Heimatbahnhof an und stand da, nicht wissend wo ich hingehen muss. Also blieb ich stehen und da hatte ich den Eindruck, dass der abfahrende Zug in die falsche Richtung fährt. Ach Schmarren, das kann er ja gar nicht. Wieder ca. 5 Minuten und der Kopf hat sich geordnet.
3. Ca. 1 Stunde Zugfahrt, ich stand schon wieder im Vorplatz neben der Zugtüre. Da kommt der Schaffner und fragt mich, ob ich denn keinen Sitzplatz hätte. "Doch schon, aber in dem Wagon ist so viel Funk, beinahe jeder hat das Handy in der Hand. Es sollte halt einen einigermaßen funkfreien Waggon geben für empfindliche Leute. Ich vertrage das nicht." Die verblüffende Antwort: "Dann müssen sie eben daneben herlaufen!" Mir fiel nur noch ein, dass ich mir genau deshalb eine Fahrkarte kaufte.
So ist das! Und ändern wird sich nichts. M.E. niemals! Menschen, die unter Funk leiden, sollen bitteschön zuhause bleiben - und da läuft einem dann eine 200 Grad Sektorantenne genau aufs Dach - und sollen gefälligst den Mund halten.
Bei den Piloten wird sich sicher einmal etwas ändern, da ist der Schaden zu groß. Bei Elektrosensiblen ist das anders, vielleicht ein Mundwerk weniger.
Bitter ist das, noch dazu, wenn man 33 Jahre gerne in der Fliegerei gearbeitet hat.
Ob sich jemals in absehbarer Zeit jemand um die Kinder schert, deren Leben lang und mit vielen gesundheitlichen Beschwerden belastet sein kann, das ist die Frage. Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm: Über Kinder weiß man wenig.
Eva Weber
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[quote="Eva Weber"] Als schwer vom heutigen Smartphonewahnsinn und der dazugehörigen Infrastruktur Betroffene, die immer wieder um einigermaßen funkfreie Zonen bittet, erzähle ich im nächsten Beitrag einige "Anekdoten" zur Belustigung von gewissen Leuten und auch größtenteils zur Belustigung von Behörden, Politikern und auch Ärzten, denn unter den thermischen Grenzwerten gibt es keine Auswirkungen - bis heute.[/quote]
1. Eine 4-stündige Fahrt in einem vollbesetzten EC mit Handynutzern bis ans Ende, ist für mich - auch wenn es nicht geglaubt wird - sehr schwierig und belastend. Dann passierte es, dass die Lok so ziemlich den Geist aufgab und die letzte Strecke im Schneckentempo kroch. Also noch eine gute Stunde länger. Die Smartphones wurden natürlich fleißig betätigt, da man ja auch die Verspätung überall verbreiten musste. Da ich nicht zur Panik neige, redete ich mir gut zu. Irgendwann bist du am Ziel und dann ist dieser Horror vorbei. Nur, als ich am Ziel war und am Bahnsteig stand, wusste ich bei einem mir in- und auswendig bekannten Bahnhof nicht wohin ich gehen soll. Also ruhig Blut, das wird schon wieder. Ca. 4 - 5 Minuten dauerte es, bis ich mich wieder zurechtfand. Lustig war es nicht!
2. Da ein Zug ausfiel, musste ich einen ICE nehmen. Die Fahrt ist ja nicht lange, nur ca 40 Minuten. Der Zug war vollbesetzt. Ich fand aber noch einen Platz. doch wo ich auch hinschaute, jeder Fahrgast schaute aufs Smartphone oder hatte einen Laptop vor sich. Sogar das ca. 2 1/2 jährige Mädchen am gegenüber liegenden Fenster hatte ein Handy dicht vor den Augen, die Mutter natürlich auch. Der junge Mann, der neben mir saß, war natürlich auch ständig am Surfen. Schon nach 10 Minuten begannen die Beschwerden. Dröhnender Kopf, Ohren- und Augenschmerzen, das Gesicht zunehmend taub, der Hals wie zu, das Herz fing an zu stolpern. Also nichts wie weg. Mein Platz ist dann beim Ausstieg neben oder vor der Türe. Also den Rest der Fahrt stehen - ist ja gar nicht mehr so einfach. Was soll's, nicht mehr lange. Ich kam an meinem Heimatbahnhof an und stand da, nicht wissend wo ich hingehen muss. Also blieb ich stehen und da hatte ich den Eindruck, dass der abfahrende Zug in die falsche Richtung fährt. Ach Schmarren, das kann er ja gar nicht. Wieder ca. 5 Minuten und der Kopf hat sich geordnet.
3. Ca. 1 Stunde Zugfahrt, ich stand schon wieder im Vorplatz neben der Zugtüre. Da kommt der Schaffner und fragt mich, ob ich denn keinen Sitzplatz hätte. "Doch schon, aber in dem Wagon ist so viel Funk, beinahe jeder hat das Handy in der Hand. Es sollte halt einen einigermaßen funkfreien Waggon geben für empfindliche Leute. Ich vertrage das nicht." Die verblüffende Antwort: "Dann müssen sie eben daneben herlaufen!" Mir fiel nur noch ein, dass ich mir genau deshalb eine Fahrkarte kaufte.
So ist das! Und ändern wird sich nichts. M.E. niemals! Menschen, die unter Funk leiden, sollen bitteschön zuhause bleiben - und da läuft einem dann eine 200 Grad Sektorantenne genau aufs Dach - und sollen gefälligst den Mund halten.
Bei den Piloten wird sich sicher einmal etwas ändern, da ist der Schaden zu groß. Bei Elektrosensiblen ist das anders, vielleicht ein Mundwerk weniger.
Bitter ist das, noch dazu, wenn man 33 Jahre gerne in der Fliegerei gearbeitet hat.
Ob sich jemals in absehbarer Zeit jemand um die Kinder schert, deren Leben lang und mit vielen gesundheitlichen Beschwerden belastet sein kann, das ist die Frage. Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm: Über Kinder weiß man wenig.
Eva Weber