WIMAX-Pilotversuch wurde gerichtlich gestoppt

Hans

Beitrag von Hans » 17. August 2007 21:19

Elisabeth Buchs hat geschrieben:Was mir bei den erwähnten Presseartikeln aufgefallen ist, sind die Aussagen von Gunde Ziegelberger vom Bundesamt für Strahlenschutz:
"Die Immissionen rund um UMTS-Basisstationen sind beispielsweise um mehr als die Hälfte geringer als bei GSM-Basisstationen.
Stimmt diese Aussage? Bei einer mir bekannten Antennenausschreibung wurde für GSM 1000 W ERP pro Senderichtung und 700 W ERP für UMTS angegeben, bei Vollast stimmt die Aussage kaum. Wenn nur der Steuerkanal da sei, soll die Belastung durch UMTS geringer sein als bei GSM. Von Herrn Jakob habe ich vernommen, dass bei einer Einsprachverhandlung gesagt worden sei, für UMTS brauche es dreimal soviel Antennen und diese seien dreimal so stark.
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Ja, das müsste eigentlich so sein. Je höher die Sendefrequenz desto kleiner ist die Reichweite der Antennen. Darum braucht es mehr Antennen um ein Gebiet zu versorgen.
Beispiele:
- Langwellensender 153 - 279 kHz reicht von 500 - 2000 km. Der Sender in Schwarzenburg genügte somit um, je nach Wetterlage, fast ganz Europa mit Schweizer Radio zu versorgen. Dies allerdings zum Leidwesen der Bewohner von Schwarzenburg.
- Mittelwelle 531 kHz bis 1611 kHz hat eine Reichweite von mehreren 100 km, womit ein Sender theoretisch genügt um, geschickt aufgestellt, die ganze Schweiz zu versorgen. Nachts vervielfacht sich die Reichweite infolge Reflexion der Senderwellen an der Ionosphäre.
- Sozusagen ausser Konkurenz laufen die Kurzwellen, auch von Schweizer Radio International bekannt. Die verwendeten Frequenzen reflektieren sich Tag und Nacht in der Ionosphäre. Dadurch halten sich die Kurzwellen (3 KHz bis 30 MHz) nicht an die gültige Regel, dass höhere Frequenzen kleinere Reichweiten haben. Ohne die Reflexion in der Ionosphäre geht aber auch bei KW nach etwa 50 km nichts mehr
- UKW, das klassische Radioband von 87.5 MHz bis 108 MHz oder fürs Fernsehen von 174 - 300 MHz hat eine Reichweite von im optimalsten Fall bis 200 km, kann aber auch nur 20 km betragen.
- Das alte Natel-A und B-Netz sendete im UKW-Frequenzband und hat daher vergleichbare Reichweiten.
- Natel C sendete zwischen 451 und 465 MHz und hatte eine Senderreichweite von max 25 km. Dafür wurde eine Senderleistung von max 25 W benötigt
- D-Netz sendet rund um die 900 MHz, gepulst mit 217 Hz und hat eine maximale Reichweite von etwa 35 km. Braucht dafür aber eine wesentlich höhere Sendeleistung als das C-Netz. Sendeleistung des Telefons max 2 Watt.
- D-Netz sendet um die 1800 MHz, , gepulst mit 217 Hz mit einer Reichweite pro Antenne um die 10 km. Sendeleistung des Telefons max 1 Watt.
- UMTS sendet zwischen 1920 MHz und 2170 MHz. Reichweite pro Antenne aufgrund der Frequenz vergleichbar mit dem E-Netz. Nicht gepulst! Sendeleistung der Telefone max 0.25W.

So gesehen eine klare Sache. Kleinere Frequenz, mehr Reichweite.
Was mir nicht klar ist: Gemäss Gebrauchsanleitung hat mein Handy mit UMTS eine wesentlich kleinere Standyzeit als mit GSM. Liegt es vielleicht daran, dass UMTS nicht gepulst ist?? Keine Ahnung, könnte aber sein. Schliesslich ist durch die Pulsung das Handy nur 1/8 der Zeit auf Sendung. Die restlichen 7/8 ruht es und wartet bis es wieder an die Reihe kommt mit dem Senden/Empfangen.

Die Daten habe ich im Internet recherchiert. Bitte korrigiert mich wenn was falsch ist. Im grossen und ganzen sollte es aber stimmen.
Gruss Hans

Michael

Beitrag von Michael » 17. August 2007 23:22

Natel C sendete zwischen 451 und 465 MHz und hatte eine Senderreichweite von max 25 km. Dafür wurde eine Senderleistung von max 25 W benötigt
Diese Information ist falsch!

Natel C sendete im Bereich von 935-960 MHz Basis und 890-915 MHz das Handy

Hans

Beitrag von Hans » 19. August 2007 00:55

Also gemäss Nachrecherchen finde ich mehrere Seiten auf denen der Frequenzbereich des C-Netzes von 450-470MHz bestätigt wird. Unter anderem hier (Tabelle zuunterst auf der Seite).

unwichtig
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Die WIMAX-Anlagen in Boltigen sind abgebrochen!

Beitrag von unwichtig » 31. August 2007 22:18

Die WIMAX-Anlagen in Boltigen sind abgebrochen!

Auf dem Bild vom 29.8.07 fehlen die Antennen.

27.07.07:
Die Swisscom wird angewiesen, den Sendebetrieb der im Rahmen das WIMAX-Pilotversuches montierten Antennen in Boltigen im Simmental unverzüglich einzustellen.

Bei Swisscom hatte man es anscheinend sehr eilig gehabt die Beweise gründlich zu entfernen?
„Die magnetische Energie ist die elementare Energie, von der das gesamte Leben des Organismus abhängt.“
Prof. Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker, Nobelpreisträger der Physik

NIS

Beitrag von NIS » 1. September 2007 00:38

Die max. 35km Reichweite von GSM haben mit der Definition der GSM Technologie zu tun. Stichwort: timing advance.

Im GSM-Standard bezeichnet "Timing Advance" einen Wert, der mit der Zeit, die das Funksignal vom Mobiltelefon zur Basisstation benötigt, korrespondiert.
GSM benutzt ein Multiplexverfahren, welches ermöglicht, dass alle Telefone an einer Basisstation (Sender) abwechselnd die selbe Sendefrequenz benutzen. Hierbei wird jedem Telefon ein kurzer Zeitabschnitt zur Verfügung gestellt, in welchem es senden darf. Da sich die Benutzer in unterschiedlichen Abständen zur Basisstation aufhalten, die Lichtgeschwindigkeit jedoch endlich ist, muss mit wachsender Entfernung zur Basisstation etwas früher gesendet werden, damit das Signal zum exakt festgelegten Zeitpunkt die Basisstation erreicht. Der hierfür verwendete Wert Timing Advance im Bereich von 0 bis 63 gibt diesen Zeitversatz wieder. Ein Wert von 1 bedeutet, dass das Telefon genau die Zeit, die es für das Senden eines Bits benötigt, früher sendet. Der Wert wird von der Basisstation ermittelt und dem Telefon vorgegeben. TA01 entspricht bei reflektionsfreiem Übertragungsweg einer ungefähren Entfernung von 550m zur Basisstation. Timing Advance 0 - 63 entspricht damit Werten von 0 - 233µs. Dieses wiederum ist der wesentliche Grund für die maximale Größe einer Funkzelle mit rmax=35.000m.

Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Timing_Advance

Michael

Beitrag von Michael » 2. September 2007 18:19

Es muss unterschieden werden zwischen dem deutschen C und dem schweizer C-Netz. Das Deutsche sendete im 450 MHz Berech, das schweizerische 935-960 MHz.

Schon damals gab es Widerstand gegen die Antennen, obwohl diese Phasenmoduliert mit max. 25 W ERP sendeten :!:

Martin
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Wort zum Montag

Beitrag von Martin » 20. November 2007 00:46

Pegasus schrieb:
Erst wenn ihr selber Probleme bekommt,
werdet ihr uns ernst nehmen - leider.
Mit Zunahme des Frequenzchaos werden immer mehr Menschen die negativen Folgen zu spüren bekommen.

- Zu bedenken ist allerdings,
daß nicht jeder auf dieses Frequenzchaos anspricht!

Auch geht es nicht um Geld allein
(- Geld ist nur ein Herrschaftsinstrument
- die Herrschaft des Mißtrauens und der Berechnung
[wobei Mißtrauen bei diesen 'Herrschaften' durchaus berechtigt ist,
denn diese kennen nur das "ICH" - unfähig anderen etwas zugeben - außer ihrer Eitelkeit und ihrem Hass :!: ]).

Nein, es geht vielmehr um Macht und Kontrolle.:idea:
- der Willkür-Überwachungs-Polizei-Staat als Wunschziel...

-> und wenn dann wieder mit 'Verschwörungsphantasien' geantwortet wird
-> einen ruhigen Ort und etwas Zeit mitbringen und darüber nachdenken was für Maßnahmen und Technologien in den letzten 50-60 Jahren entwickelt wurden und wie zerstörerisch sich diese auf die Gesellschaft und insbesondere die Familien und Kinder auswirken - zu was für einer seelischen Verzweiflung dieser ganze Raub der Stabilität geführt hat.

Wie konnte es dazu nur kommen :?:
Denn in Wahrheit gibt es keinen Zufall :!:
Alles hat eine Ursache man muss sie nur suchen und finden.:idea:

Bequemlichkeit ist kein Ausweg und keine Form des Lebens
- sie (ver-)führt uns in den Untergang.

Jeder muss sich entscheiden in was für einer Gesellschaft er leben will:
- in der des Vertrauens, in der der eine für den anderen einsteht
- oder in der des Misstrauens und des Hasses des einen gegenüber dem anderen


Nery als Gast schrieb:
Es ist doch sehr Übertrieben Sich mit Händen und Füssen gegen Technologien zu wehren die in der näheren Zukunft sehr aufkommen wird.
- Wenn sie sich als Zukunftsprophet versuchen, so darf ich das auch - also:
"Viel mehr als ein kleines Strohfeuer werden diese neuen kranken Technologien nicht sein.
Von diesem zerstörerischem Balast befreit,
kann man dann die Technik dazu nutzen um Gutes zu entwickeln,
was die Menschen bereichert und ihnen Wege zu höheren Zielen aufzeigt.
Amen" :o
:shock:
„Licht“ - bezieht sich physikalisch auf das gesamte elektromagnetische Wellenspektrum.
Das Doppelspaltexperiment beweist den Wellencharakter auch des sichtbaren Lichts.

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