Sozialer Sprengstoff

NetWarrior
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Sozialer Sprengstoff

Beitrag von NetWarrior » 13. Februar 2007 12:09

Ich bin von einer älteren Dame um Hilfe gebeten worden. Sie ist in ein neues Wohnhaus mit 8 Wohnungen eingezogen.
Das Haus ist in 6 Wohnungen von relativ jungen Familien und Singles bewohnt. Alle verwenden DECT-Telefone. Alle haben ein WLAN installiert. In einem Neubau kommt heute kein Architekt oder Bauherr auf die Idee, in jedem Zimmer einen Telefonanschluss und/oder einen Ethernet-Anschluss vorzusehen. Im Gegenteil, man instruiert neue Mieter, dass sie das alles komfortabler mit DECT und WLAN haben können.
Die Bewohner tauschen untereinander sogar die WLAN-Passwörter, damit man sich "austauschen" könne.
In der Wohnung der betroffenen Frau habe ich Leistungen bis zu 0dBm 1000µW/m2 Peek gemessen.
Was soll ich nun in diesem Haus als Elektro-Ingenieuer machen?
Ich kann nur die 100% Abschirmung mindestens eines Zimmers vorschlagen.
Die Kosten betragen mehr als Fr. 5'000,--
Dies allerdings wäre eine Ueberlebensstrategie, die eigentlich von Zivilschutz bezahlt werden müsste.
Die ältere Dame ist in ihrer Existenz bedroht. Was ich erst im Nachhinein erfahren habe, dass dies bereits die dritte Wohnung sei innerhalb von 2 Jahren. Sie hat jedesmal eine Neubauwohnung bezogen, die dann innerhalb eines Monats mit eSmog vollgemüllt wurde.
Elektromagnetische Strahlung wirkt auslöschend auf das Kapieren. Zitat Rudolf Steiner 1924

mips
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Wohnung wechseln

Beitrag von mips » 13. Februar 2007 20:18

Wenn die ältere Frau erst vor Kurzem eingezogen ist, so ist es am sinnvollsten für sie, so rasch wie möglich die Wohnung zu wechseln. Für ältere Menschen ist es schwierig ihre gewonte Umgebung aufzugeben, dann ist die Frage nach Alternativen zum Umzug berechtigt. Wenn aber jemand noch nicht so lange in einer so belasteten Umgebung wohnt, dann sehe ich es müssig über Alternativen zum Umzug zu diskutieren.

Welche maximale Belastung können Sie denn der armen Frau nach Ihrem Abschirmvorschlag garantieren? Wenr Sie eine Gesammtbelastung unter 20mV/m erreichen wollen, dann darf auch im Türbereich keine Leckstelle im Abschimkonzept bestehen. In den überigen Wohnräumen wird die Belastung dann immernoch unzumutbar hoch sein. Sowas sollte eigendlich einem "Ingenieur" im Voraus klar sein. Haben sie den Mut und konfrontieren sie ihre Kundin mit dieser unangenehmen Tatsache.
Wenn Sie es trotzdem nicht lassen können abzuschirmen, beachten sie folgendes:
Vergssen sie auch den Boden nicht abzuschirmen, wenn es unterhalb auch Wohnräume gibt. Legen Sie alle Abschirmflächen an den Potentialausgleich des Gebäudes, so das eingekoppelte niederfrequente E-Felder gegen Erde abgeleitet wird - as darf niergends mehr als 1V Spannungsdiferenz zur Erde (erfordert Messung mit Bezug zum Erdreich ausserhalb des Gebäudes).
mips - der virtuelle kleine Giftzwerg - jede Übereinstimmung mit lebenden Personen ist rein zufällig ;-)

Elisabeth Buchs
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Sozialer Sprengstoff

Beitrag von Elisabeth Buchs » 13. Februar 2007 20:59

Eine Neubauwohnung ist diesbezüglich vermutlich noch ungünstiger, weil da eher jüngere, technisch hochgerüstete Leute einziehen. Die Frau scheint auch deshalb nicht recht hinzupassen. Günstiger wären kleinere Mehrfamilienhäuser, die man vorher ausmessen lassen kann, mit langjährigen eher älteren Mietern, wobei auch diese schon morgen ein DECT geschenkt erhalten können oder besser noch ein Zweifamilienhaus mit einem andern Betroffenen oder Elektrosmoggegner. 0,6 V/m wäre das Limit, wo es überhaupt noch möglich sein sollte, mit einer sehr guten Abschirmung auf einen für viele Betroffene noch knapp erträglichen Wert zu kommen, jedoch scheinen sich DECT und noch vermehrt W-Lan besonders aggressiv auszuwirken. Günstiger könnte auch das Bewohnen einer Wohnung in einem vorwiegend von Ferienleuten bewohnten Haus zu sein, die DECT lassen sich dort oft etwas besser wegbringen, wenn jemand nur einige Wochen pro Jahr die Ferien dort verbringt.

Kann eigentlich ein elektrosensibler Hausbesitzer eines Mehrfamilienhauses, ob er selber dort wohnt oder nicht, eine verbindliche Klausel in die Mietverträge nehmen, dass die Mieter kein DECT und kein W-Lan haben können? So liessen sich wenigstens hausinterne elektrosmogfreie Oasen schaffen für andere Betroffene, Besorgte oder Menschen, die diese Technologien nicht wollen und ablehnen.

Elisabeth Buchs

unwichtig
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Beitrag von unwichtig » 13. Februar 2007 21:44

Das ist krass, ich denke je mehr Parteien in einem Haus sind desto weniger kennen sich die Leute und umso schwieriger wird es Sie zu ungefährlicheren Alternativen zu bewegen.

WLAN ist eine immer mehr um sich greifende Seuche. Ich bekomme davon Blut im Speichel habe ich festgestellt. :shock:

Es gibt Faltblätter von gigaherz.ch und buergerwelle.de vielleicht kann die Dame Sie den Nachbarn in den Briefkasten werfen?

Haben ja alle Internet und können sich über die angegebenen Links weiter informieren. Das Unwissen um die Tag und Nacht sendende(n) Mobilfunkbasisstation(en) in der eigenen Wohnung, DECT/WLAN ist sehr verbreitet.

Einfacher ist wahrscheinlich ein Umzug, ein Haus mit möglichst wenigen Mietern, ältere Menschen haben oft kein WLAN oder DECT. Vielleicht sind ihnen diese Geräte nicht geheuer?

Ich denke eine Abschirmung ist sicher möglich mit entsprechendem Aufwand, doch die Arme wird auch im Hausflur und im Keller geröstet oder auf ihrem Balkon.

Ich finde es auch ein Unding, das nicht zumindest bei Neubauten, eine LAN und Telefon Verkabelung für jeden Raum vorgeschrieben ist. Wieder ein Punkt für die Vermutung die Verstrahlung ist beabsichtigt?

NetWarrior
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Re: Sozialer Sprengstoff

Beitrag von NetWarrior » 14. Februar 2007 13:34

Ich will im Nachhinein noch eine Präzisierung nachliefern.
Natürlich ist der Ratschlag des Wohnungswechsels wichtig. Nur wieviele Umzüge kann sich eine AHV-Rentnerin leisten?
Die Ratschläge betr. Unzulänglichkeiten trotz Zimmerabschirmung sind mir auch bekannt. Den Ort ohne Verstrahlung gibt es aber heute für einen Menschen, der in der Zivilisation leben will oder sogar leben muss, gar nicht mehr.
Ich sage aber, dass dieses Ausweichen in bezug auf Handy-Antennen noch möglich sein kann (Handy am Ohr ist ausser in den SBB noch freiwillig).
Was sehr schnell zur Kathastrophe werden wird sind DECT und WLAN.
Wir kämpfen gegen Natel-Antennen wie ehemals gegen das AKW Kaiseraugst.
Wir lassen und liessen unsere Kräfte in einem Kapitel binden, während das nächste schweinische Kapitel geschrieben wurde oder wird (Leibstadt resp. DECT/WLAN)
Ich habe eine für mich wichtige Frage im Internet nicht beantwortet defunden:
Ist DECT und/oder WLAN in den USA und/oder Russland erlaubt und im Einsatz?
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unwichtig
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Beitrag von unwichtig » 14. Februar 2007 17:04

Von Russland weiß ich nichts.

In den USA gibt es DECT wohl noch nicht so lange:

http://www.deviceforge.com/news/NS9790688989.html
http://www.pcmag.com/article2/0,1895,1908803,00.asp

WLAN so weit ich weiß schon. Es hat den Anschein es ist nirgendwo viel besser...

Wobei es sicher leichter ist in den USA zumindest zum Wohnen etwas unverstrahltes zu finden. Aber das bekommt man auch in Europa mit etwas mehr Problemen sicher hin.

Es sieht aber so aus als baue man sich dort auch nur sein eigenes Gefängnis?

Ich habe kürzlich ein weiteres DECT Gerät erlegt und obwohl da noch 2! Häuser zwischen sind, mit mindestens 1 Mal DECT, ist bei mir die Strahlung ein klein wenig runter gegangen. Krass wie weit der Dreck strahlt!

Gruß

esmogbetroffene

abschirmungen

Beitrag von esmogbetroffene » 15. Februar 2007 00:09

Da kann ich nur wärmstens die Abschirmung des Schlafplatzes durch einen Baldachin (Name der Firma kann wegen Werbeeinschränkung im Forum privat erfragt werden) empfehlen. Habe selbst mehreres durchprobiert. Der hilft am besten.

Und dazu die Nachbarn nacheinander belabert, und Ihnen DECT-Abschirmschläuche verpasst.

Das hat geholfen.

:lol:

LG
ESmogbetroffene

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Re: abschirmungen

Beitrag von NetWarrior » 15. Februar 2007 09:46

" und Ihnen DECT-Abschirmschläuche verpasst."

Was muss ich unter Abschirmschläuchen verstehen?
Ich kenne nur die sündhaft teure Kunstoffboxen mit 20db Dämpfung.
Kannst Du mir via pn das Produkt mitteilen?

Besten Dank
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Re: abschirmungen

Beitrag von unwichtig » 15. Februar 2007 10:29

esmogbetroffene hat geschrieben:Da kann ich nur wärmstens die Abschirmung des Schlafplatzes durch einen Baldachin (Name der Firma kann wegen Werbeeinschränkung im Forum privat erfragt werden) empfehlen. Habe selbst mehreres durchprobiert. Der hilft am besten.

Und dazu die Nachbarn nacheinander belabert, und Ihnen DECT-Abschirmschläuche verpasst.

Das hat geholfen.

:lol:

LG
ESmogbetroffene
Neben 6xDECT Schläuchen blieben die 6 WLAN Router übrig, wobei die Frage ob die Reichweite noch ausreicht, mit Abschirmung der Geräte, zwischen allen Wohnungen? Es wurde ja erwähnt das alle die untereinander benutzen.

Auch müssten alle erst einmal zustimmen, dass halte ich für sehr gewagt, gerade bei jüngeren Menschen ohne Kinder, werden wohl mehr als 50% der Bewohner nur schwer zu überzeugen sein. Viele strahlen sich lieber kaputt solange Sie noch nichts merken bevor Sie sich was von älteren Mitmenschen sagen lassen, so meine Erfahrung. ;(

Mit günstigen Baldachinen habe ich inzwischen auch Erfahrungen gemacht. Leider ist beim verwendeten Modell die Passform suboptimal ist, die 2x2m Version sollte man besser nur bei einem 1x2m Bett verwenden.

Die Abschirmung übertrift jedoch alle meine Erwartungen, mit über 99,995% deutlich. :D

Mehr Information dazu bitte per pn erfragen (Werbeverbot).

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