EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Corinna Werthenheimer

EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von Corinna Werthenheimer » 13. September 2003 23:20

Zweieinhalb Jahre lang haben zwölf Forschergruppen aus sieben EU-Ländern die Wirkung nieder- und hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf menschliche Zellen untersucht.
Hans-Albert Kolb vom Institut für Biophysik der Universität Hannover, einer der zwölf Forscher, hat festgestellt:

„Nach ersten Ergebnissen wissen wir sicher, dass es unter Einfluss von Magnet- oder Hochfrequenzfeldern zu Schäden an der DNS kommt und dass Stressproteine produziert werden.“

Falls Zellen zudem bereits geschädigt seien, werde dies durch den Einfluss der Strahlung nicht linear verstärkt, sonders steige um ein Vielfaches."


Quelle:
Süddeutsche Zeitung vom 07.08.03:

TR

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von TR » 14. September 2003 16:59

Liebe Frau Werthenheimer ,
Ich habe mir mal erlaubt, ein bisschen mehr aus der Pressemitteilung zu zitieren,
um dem geschätzten Leser zu zeigen, was man durch simples Weglassen
für eine Wirkung erzielen kann:

[...]
„Nach ersten Ergebnissen wissen wir sicher, dass es unter Einfluss von Magnet- oder Hochfrequenzfeldern zu Schäden an der DNA kommt und dass Stressproteine produziert werden“, sagt Prof. Kolb. Doch ob wirklich Krebs entsteht, will der Biophysiker aus diesen Ergebnissen nicht schlussfolgern. „Das wäre Spekulation.“ Denn die Reparaturkräfte des Körpers könnten diese Schäden an der DNA offenbar beheben. Klar scheint vorerst nur eines: Sind Zellen bereits geschädigt, dann wird diese Schädigung durch den Einfluss der Strahlung nicht linear erhöht, sonders steigt um ein Vielfaches. Und trotz Reparatur des Körpers ist nicht auszuschließen, dass an einzelnen Zellen eine Restschädigung zurückbleibt, auch wenn die Zelle zunächst „normal“ funktioniert.
[...]

Die ganze Pressemitteilung findet sich unter
http://www.uni-hannover.de/aktuell/pres ... nfo050.htm

Die genannte Studie steht im Zusammenhang mit der REFLEX-Studie.
Die darin genannten Feldstärken, die zu beobachtbaren Wirkungen
führen werden mit Sicherheit nicht erreicht, wenn man weiter als einige
m weg von einer BTS ist.

Gruss
TR

Evi

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von Evi » 14. September 2003 17:26

Auch wenn es den Verharmlosern der Gefahren der Mobilfunkstrahlung überhaupt nicht gefällt, so verlassen wir uns auf einen der besten und strengsten Wissenschafter, dem leider kürzlich verstorbenen Dr. Neil Cherry, Lincoln University.

Anlässlich einer Präsentation vor dem Neuseeland-Parlament, sowie in Italien, Österreich, Irland und vor dem Europaparlament in Brüssel am 29. Juni 2000 sagte er zum

„Beweis, dass elektromagnetische Strahlung genotoxisch ist....“

- Durch Mobiltelefone werden in den nächsten 10-20 Jahren
höchstwahrscheinlich neurologische Krankheiten und Hirntumore
zunehmen.

- Durch Mobilfunkanlagen werden höchstwahrscheinlich
Fehlgeburten, viele Krebsarten, viele Leiden, signifikante Nerven-
und Herzkrankheiten und Todesfälle zunehmen.

- Tausende von Mobilfunktürmen, die in den Kommunen errichtet
sind, werden signifikant die Exposition durch RF/MW von Millionen
von Menschen erhöhen, auf ein Level. von dem wir wissen, dass es
schädliche Wirkungen auf die Gesundheit hat.

- Die Probleme nehmen indessen rasch und drastisch zu, und
bestimmte Änderungen werden getroffen werden müssen, um den
Trend umzukehren und nur neue Anlagen in Wohngebieten zu
errichten, die extrem tiefe Expositionswerte für die Wohnorte
produzieren, weniger als 10 nW/cm²/cm² (0,01µW/cm²)

(Anm. Inzwischen wissen wir, dass sogar diese Werte noch zu hoch sind!)

Frage: Sollen wir jetzt noch darauf warten, bei welchen Werten in welcher Entfernung und wie viele genotoxische Schäden eintreten? Wir können natürlich noch bis zum St. Nimmerleinstag den Kopf hin- und herwiegen, was wann, wie stark und unter welchen Umständen schädlich ist. Da ist Handeln allemal besser als Abwarten.

Übrigens noch was: Pflegepersonen auf gynäkologischen Stationen berichten über drastisch zunehmende Abtreibungen infolge Missbildungen des Fötus.

Dass die Strahlung genotoxisch ist, beweisen auch die Misserfolge in der Rinderzucht mit Tot- und Missgeburten von Kälbern und genauso in der Geflügelzucht, wo immer häufiger keine lebensfähigen Küken geboren werden.

Evi

Corinna Werthenheimer

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von Corinna Werthenheimer » 14. September 2003 18:19

Sehr geehrte/r TR

Ich weiß nicht so recht, worauf Sie mit Ihrer Wortspalterei hinauswollen.

Die Überschrift meines Postings lautet:
"Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen"

Die Süddeutsche berichtet am 07.08.03:
"Hans-Albert Kolb vom Institut für Biophysik der Universität Hannover, einer der zwölf Forscher, hat festgestellt:
Nach ersten Ergebnissen wissen wir sicher,
dass es unter Einfluss von Magnet- oder Hochfrequenzfeldern
zu Schäden an der DNA kommt ..."

In der Pressemitteilung auf den Internet-Seiten Uni-Hannover heißt es gleichlautend:
"Nach ersten Ergebnissen wissen wir sicher,
dass es unter Einfluss von Magnet- oder Hochfrequenzfeldern zu Schäden an der DNA kommt ..."

So what??

Die 12 Forschergruppen der REFLEX-Studie,
namentlich Prof. Hans-Albert Kolb
vom Institut für Biophysik der Universität Hannover,
können mit Sicherheit sagen,
dass es unter dem Einfluss von Hochfrequenzstrahlung
zu Schäden an der DNA kommt.

Auch ich erlaube mir an dieser Stelle ebenfalls ein bisschen mehr aus dem Artikel der Süddeutschen zu zitieren:
"Fest steht, dass Schäden im Erbgut bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielen können."


Es ist gar nicht lange her als die Wasserträger der Mobilfunklobby jedwede Gesundheitsschädigung durch Mobilfunkstrahlung
kategorisch abgestritten haben.
Heute sind wir soweit, dass Schäden an der DNA durch Hochfrequenzstrahlung wissenschaftlich gesichert sind.

Ist die Lage der Mobilfunkindustrie denn schon so verzweifelt, dass nach entlastendem für den Mobilfunk
in Interpunktion und Grammatik gesucht werden muss?



Mit freundlichen Grüßen Corinna W.


Um einer möglichen Verwirrung bei med. Laien durch die unterschiedlichen Begriffe DNS und DNA vorzugreifen:

DNS = Desoxyribonucleinsäure
DNA = deoxyribonucleic acid
siehe auch:
http://www.gesundheit.de/roche/ro07500/r7673.html

Roger R.

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von Roger R. » 14. September 2003 22:02

Sehr geehrte Herr TR

Wenn Sie meinen, dass die Strahlung bei den Werten, wie sie von Mobilfunkantennen ausgeht, in der Entfernung, wie sie die meisten Anwohner antreffen und ertragen müssen, für die DNA nicht schädlich ist, dann fordere ich Sie hiemit auf, sich mit Ihrer Familie (womöglich mit schwangerer Ehefrau) mindestens ein halbes Jahr dort aufzuhalten, und zwar 24 Stunden am Tag.
Wenn Sie sich bereit erklären, das auszuhalten und es auch unbeschadet überstehen, erst dann haben Sie ein Recht, sich wieder zu Wort zu melden und die Ergebnisse der Reflex-Studie anzuzweifeln.

Ehrlich gesagt, mir lief der kalte Schauer über den Rücken, als ich in der ARD-Sendung "Bei Anruf Elektrosmog" die defekten Chromosomen sah.

Also Freiwillige vor! Ich hoffe, Sie haben genug Mut. Dann reden wir wieder miteinander.

Gruss
Roger

tripleX

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von tripleX » 14. September 2003 23:14

TR schrieb:
"Die genannte Studie steht im Zusammenhang mit der REFLEX-Studie.
Die darin genannten Feldstärken, (...) werden mit Sicherheit nicht erreicht,
wenn man weiter als einige m
weg von einer BTS ist."

Hi TR,
wie`s aussieht, weißt du `ne Menge über die REFLEX-Studie.
Meine Frage dazu:
Mit welcher HF-Strahlung wurde wie lange und mit welcher Intensität befeldert?

mfg
tripleX

Marianne

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von Marianne » 15. September 2003 00:10

Die ganze Diskussion um die Grenzwerte ist von vornherein schon sehr fraglich.
Wenn das Ganze so harmlos ist, wie man dem Volk immer glauben machen will, wozu wurden dann überhaupt Grenzwerte eingeführt? Grenzwerte muss man nur einführen, wenn Schädlichkeit vermutet wird. Und eingeführt sind diese Grenzwerte nicht von Wissenschaftern worden, sondern von der Politik, die so gut wie nichts davon versteht und sich auf die Industrie verlassen muss. Und die Industrie verfolgt ihre Interessen und nicht jene des Volkes. Das muss endlich auch einmal gesagt werden.

Und dass die ganze Diskussion um die Grenzwerte nur eine reine Spiegelfechterei ist, beweisen schon die vielen Beschwerden und Erkrankungen. Warum wohl beschäftigen sich denn so viele Forscher und Institute mit diesen Untersuchungen, wenn es angeblich doch alles nur Einbildungen sind?

Man sollte das Volk nicht für so dumm halten, dass es diesen ganzen Grenzwertschwindel und die geldgierige Industrie nicht durchschaut hat. Und wer sie jetzt noch nicht durchschaut hat, der soll sich mal schlau machen und sich in die Materie vertiefen, statt zu leiden .

Und alle, die sie sich hier melden, um den Betroffenen einzureden, dass die ganzen Beschwerden nur in ihrer Einbildung existieren, sollten sich endlich einmal braten lassen von der Strahlung und mal viele Nächte nicht mehr schlafen können, wie es viele Anwohner von Antennen nicht mehr können. Traurig nur, dass es sich auch um Kinder, um Alte und um Kranke handelt, die die Folgen dieser blödsinnigen Technologie ausbaden dürfen.

Marianne

Max Schöffer

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von Max Schöffer » 15. September 2003 15:05

REFLEX-Studie: Mobilfunkstrahlung kann DNA schädigen

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich glaube TR hat nicht den den geringsten Schimmer.
Sehr viele Handys erreichen den gesundheitschädigenden Effekt der DNA Schädigung schon unter normalen Sendebedingungen!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wie der unten stehende Auszug zeigt, wurden im Rahmen der EU geförderten REFLEX-Studie, sehr unterschiedliche Testverfahren angewendet:
"Human primary diploid fibroblasts (ES-1), mouse embryonic stem (ES) cells (p53 deficient), human promyelocytic cells (HL-60), human neuro-blastoma cells (NB-69), human endothelial cells (EA.hy926), and human T lymphocytes were exposed to ELF-EMF (50 Hz, 0.1-2.3 mT, 5 min on/5-30 min off, 16-24 h) or RF-EMF (1800 MHz or GSM-900, DTX, SAR 1.0-2.5 W/kg, 5 on/5-20 min off, 24 h)."

Eine der REFLEX-Untersuchungen wurde von einer Forschergruppe unter der Leitung von Prof. Tauber durchgeführt.
Forschungsergebnis dieser Gruppe:
"1) Genotoxic effects
The group of Prof. Tauber from the Free University of Berlin investigated the effect of RF-EMF on HL60 cells, i.e. a human promyelocytic cell line. At an RF-EMF of 1800 MHz and a SAR value of 1.3 W/kg they observed an increase in the number of single and double DNA strand breaks (...)"

Die von Prof. Taubers Gruppe verwendete SAR wird gemäß einer Auflistung des Nova-Instituts (siehe handywerte.de) von folgenden Handys unter ganz normalen Empfangs- und Sendebedingungen zu 96 % errreicht bzw. in der Spitze sogar bis zu 30 % überschritten.

Alcatel One Touch Club 1,25 W/kg
Alcatel One Touch Easy
Alcatel One Touch Gum
Alcatel One Touch Max
Samsung SGH-R210
Motorola i500
Philips Genie
Philips Genie db
Samsung SGH-Q100
Samsung SGH-6100
SonyEricsson T28s
Nokia 6161
Kyocera QCP-2035 1,28 W/kg
Trium m21i
Trium T250
Kyocera QCP-3035
LG Info & Com
Trium MT-30 1,30 W/kg
Audiovox 9000
SonyEricsson SEM100
SonyEricsson DH-668
Bosch GSM M-Com 906
Ascom Axento
Ascom Ellisto
Sendo TP 2200
Qualcomm QCP-2760
Alcatel One Touch View
Samsung SGH-V200
Sendo Touchpoin
Sanyo SCP-310
Samsung SGH-N100
Samsung SGH-3500
Neopoint NP-1000
Sanyo SCP-4500
SonyEricsson CMB-1200
SonyEricsson CMB-2200
SonyEricsson CMB-3200
Nokia 8860
SonyEricsson T18
SonyEricsson T19LX
SonyEricsson R280
Qualcomm 1960
Nokia 6162 1,42 W/kg
Nokia 6185
Kyocera QCP-6035
Sanyo SCP-4000
Samsung SGH-Q200
Nokia 5160
Audiovox 3300
Benefon Q
Trium T200
Samsung SGH-8500
Philips Genie
Motorola SC-3160
SonyEricsson KF788
Bosch 908 1,59
Bosch GSM 908
SonyEricsson T28s 1,70 W/kg

Tatsache ist, dass alle Handys unter ungünstigen Sende- und Empfangsbedingungen die gesetzlich festgelegten Strahlungs-Grenzwerte, welche lediglich für stationäre Mobilfunksendestationen gelten, um das bis zu 20-fache (!!) überschreiten können.

Interessant wäre zu untersuchen welche Strahlungsdichten in Klassenzimmern bei etwa 30 eingeschalteten Handys auftreten.
Welche Strahlungsdichten treten z.B. in einem Eisenbahnwaggon oder im Flugzeug (annähernd Faradayscher Käfig) bei ca 100 eingeschalteten Handys auf?
Welche Strahlungsintensitäten treten bei einigen Hundert eingeschalteten Handys in Bahnhofshallen, Flughäfen, Museen oder z.B. Krankenhäusern auf?

TR

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von TR » 17. September 2003 00:29

Hallo Roger,

Etwa 200 m entfernt von unserer Wohnung wird demnächst eine UMTS-Station
in Betrieb gehen. Ca. 40 m entfernt von meinem Arbeitsplatz steht eine BTS. Auf dem Weg zur Arbeit muss ich für ca. 2 x 10 min pro Tag den
Wirkungsbereich der beiden BTSen verlassen, da ich weder 24 h arbeite
noch 24 h zu Hause bin :-)

Aber immerhin: 5Tage die Woche ca 8...9 h 40 m Entfernung zur BTS.
Des weiteren betreibe ich eine DECT-Feststation. Dieselbige steht direkt im Stockwerk unter meinem Schlafzimmer.
Gilt das auch?

D. h., Was Sie hier fordern, gilt schon lange für mich. Ich brauche mich
also garnicht mehr freiwillig zu melden.

Aber jetzt mal ernsthaft: Auf *die* Entfernung werden *unmöglich* die
in der REFLEX-Studie genannten, genotoxischen Effekte erzielt.
Die Effekte treten erst bei *weitaus* höhreren Feldstärken auf.
(siehe Zitat in Max Schöffers Beitrag: 1.3 W/kg bei 1800 MHz).

Beim Mobilteil sieht die Sache natürlich anders aus. Das habe ich nie
bestritten. Aber es ja steht jedem frei, aufs Handy zu verzichten oder ein Headset
zu benutzen.

Wenn man sich allerdings nur wenige dezimeter von jemanden entfernt aufhält,
dessen Handy (selbst mit voller Leistung) sendet, dann gilt wieder das gleiche,
wie bei einer BTS in einigen 10m Entfernung: Bis jetzt kein nachweisbarer Effekt.



gruss

TR

TR

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von TR » 17. September 2003 00:50

Liebe Frau Wertheimer,

ich will darauf hinaus, dass in Ihrem oder auch in dem Zitat der Süddeutschen
der Satz:
"Doch ob wirklich Krebs entsteht, will der Biophysiker aus diesen Ergebnissen nicht schlussfolgern. „Das wäre Spekulation.“ Denn die Reparaturkräfte des Körpers könnten diese Schäden an der DNA offenbar beheben."
Weggelassen wird.

Eine solche Vorgehensweise erzeugt Ängste, denn die Aussage, ob und
ggf. welcher Effekt die Folge ist, ist noch unklar.

Ich bestreite auch in keinster Weise, dass HF-Felder ab einer gewissen
Intensität DNS-Schädigend wirken *können*, und nicht erst, wenn das Gewebe
beginnt zu "kochen".
Das problematische an solchen Artikeln - und da komm' ich nicht um
Haarspaltereien herum - ist der Umstand, das ohne auf die Intensitäten
hinzuweisen "die Mobilfunkstrahlung" verantwortlich gemacht wird.


Fakt ist aber, dass ausserhalb der Sicherheitszone einer Sendeanlage
derart hohe Feldstärken, die zu SAR-Werten im Watt/kg-Bereich führen
bei weitem nicht erreicht werden. D. h, selbst in der REFLEX-Studie wurde
bei geringen Feldstärken bei (z. B.) 1800 MHz kein Effekt beobachtet.

Natürlich steht schon lange fest, dass Schäden am Erbgut die Entstehung
von Krebs begünstigen. Das ist hier nicht mehr als ein Allgemeinplatz.
Die Frage ist, reicht die Feldstärke einer BTS aus, um die Rate an Erbgut-
schäden signifikant zu erhöhen?
Bis jetzt ist zumindestens noch nichts zu erkennen.

Gruss

TR


TR

Re: EU-Studie belegt: Mobilfunkstrahlung kann DNS schädigen

Beitrag von TR » 17. September 2003 01:47

Hallo Herr Schöffer ,

> Ich glaube TR hat nicht den den geringsten Schimmer.
Solange Sie das nur glauben... ;-)

> Sehr viele Handys erreichen den gesundheitschädigenden Effekt der DNA
> Schädigung schon unter normalen Sendebedingungen!

Wenn Sie meine Beiträge genau lesen, dann werden Sie feststellen,
dass ich nirgends behaupte, dass ein Handy nicht in solche Intensitätsregionen
von W/kg vorstösst. Das gilt aber nur, wenn das Handy mit voller Leistung
sendet. Das wiederum tut es ausser beim Gesprächsaufbau selten - besonders
selten, wenn eine BTS in der Nähe ist. Merken Sie 'was?

Noch einige Bemerkungen zu folgenden statments von Ihenen:
> Interessant wäre zu untersuchen welche Strahlungsdichten in
> Klassenzimmern bei etwa 30 eingeschalteten Handys auftreten.
Solange niemand telefoniert ist die Strahlungsdichte, die von den
Handys erzeugt wird:
Null !
(Abgesehen von wenigen ms pro Handy und Stunde beim location update).


> Welche Strahlungsdichten treten z.B. in einem Eisenbahnwaggon oder im
> Flugzeug (annähernd Faradayscher Käfig) bei ca 100 eingeschalteten
> Handys auf?

Immer noch Null, solange die Handys nur eingeschaltet sind und niemand
telefoniert. Im übrigen ist ein Flugzeug oder gar ein Eisenbahnwaggon bzgl.
der 900 oder 1800 MHz beileibe kein Faradayscher Käfig. Weder ist die
Strahlung darin gefangen noch ist der Innenraum ohne Dämpfung.
Nicht zuletzt die Leute selber, die in dem Fahrzeug sitzen, absorbieren die
HF-Leistung.

> Welche Strahlungsintensitäten treten bei einigen Hundert eingeschalteten
> Handys in Bahnhofshallen, Flughäfen, Museen oder z.B. Krankenhäusern auf?

Nochmal: Erst dann, wenn telefoniert wird, treten Feldstärken auf. In *einer*
Funkzellen können aber nicht beliebig viele Leute gleichzeitig telefonieren.
Bei GSM erreicht man pro Freqenz eine Verkehrssdichte von vielleicht
30 ... 150 Erlang/km^2 (DECT: 10000 Erlang pro km^2 !!!).
Wenn Sie darauf hinauswollen, was passiert, wenn in einer dicht bei dicht
stehenden Menschentraube oder in einem Bus *jeder* telefoniert, dann
wird das schon an der simplen Tatsache scheitern, dass das Netz überlastet
ist.

Gruss

TR

Antworten