Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung

gesundstrom

Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung

Beitrag von gesundstrom » 28. Oktober 2007 16:25

Hallo zusammen
Weiss jemand warum die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung http://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannu ... bertragung nicht mehr Verbreitung findet in der Schweiz.
Sind da rein finanzielle Interessen der Energiekonzerne dahinter oder gibt es so schwerwiegende technische Probleme, die sich nicht lösen lassen. Man könnte doch meinen, dass man genug kompetente Forscher in diesem Bereich hat in der Schweiz z.B. die vielen Ingenieurschulen und die Eths.
Denn es ist ja meist Gleichstrom, den wir im Haushalt benötigen. Es gibt fast keine Anwendungen im Haushalt, die den Wechselstrom von der Steckdose brauchen.

mips als

Beitrag von mips als » 28. Oktober 2007 18:10

Die Schweiz hat ein leistungsfähiges Höchstspannungsnetz, das zu eim Grossteil in den 50er und 60er Jahren aufgebaut wurde. HGÜ bedeutet grosse Neuinvestitionen. HGÜ ist ab einer Strecke von 100km energieeffizienter als eine Entsprechende Wechselspannung- Freileitung. Bei kleineren Strecken überwiegen die Verluste, die in den Converterstationen entstehen. Über eine HGÜ fliesst nicht einfach ein Strom, der sich nach dem Kirchhoffschen Regeln im Netz verteilt, sonder der, der von der einer Converterstation aktiv aus dem Netz gesogen wird und mit der anderen Converterstation dort ins Netz eingespiesen wird. Im Gegensatz zur klassischen Wechselspannungsübertragung, kann mit einer HGÜ nur eine Punkt zu Punkt- Verbindung realisiert werden.
Von Sils i.D. (GR) ist eine HGÜ mit 1Gigawatt- Übertragungsleistung geplant. Für mich stellt der Raum Sils aus mehreren Gründen nicht der idealle Standort für eine Converterstation dar.

Weitere Infos zum Greenconnector- Projekt http://www.grischa.info/

gesundstrom

Beitrag von gesundstrom » 28. Oktober 2007 18:57

mips als hat geschrieben:Über eine HGÜ fliesst nicht einfach ein Strom, der sich nach dem Kirchhoffschen Regeln im Netz verteilt, sonder der, der von der einer Converterstation aktiv aus dem Netz gesogen wird und mit der anderen Converterstation dort ins Netz eingespiesen wird. Im Gegensatz zur klassischen Wechselspannungsübertragung, kann mit einer HGÜ nur eine Punkt zu Punkt- Verbindung realisiert werden.
Aber HGÜ wäre doch gesünder als Wechselstrom. Wir brauchen ja fast nie Wechselstrom, darum haben wir Konverter in den Netzteilen.
Haben Sie dazu einen Link mit näheren Informationen, wie die Kirchoffregel bei HGÜ funktioniert. Das würde mich interessieren.

Es gibt aber zahlreiche Beispiele von HGÜ auf der Welt. Hier habe ich eine Karte dazu gefunden: http://www.abb.com/cawp/gad02181/c1256d ... 0750d.aspx

Gast

Beitrag von Gast » 28. Oktober 2007 22:44

Diese Regel beschreibt die Verteilung der Ströme in einem vermaschten Netz. Da eine HGÜ aber nicht direkt in das Netz eingebunden ist, findet hier eben Kirchoff keine Anwendung.

Es ist richtig, das Gleichstrom schwächere Magnetfelder und statische Magnetfelder statt Wechselfelder zur Folge hat. Aber gerade auf dem Prinzip der magnetischen Induktion funktionieren Transformatoren und Drehstrommotoren.

Weshalb hat sich Wechsel- und nicht Gleichstrom durchgesetzt?

Wechselspannung lässt sich einfach über einen Transformator wandeln. Dies ist notwendig, weil wir auf den Stromautobahnen eine höhere Spannung benütigen als beim Hausanschluss. Auch war es über Jahrzehnte angebracht wartungsfreie Drehstrommotoren zu bauen als leistungsfähige Gleichstrommotoren. Drehstrommotoren funktionieren nicht mit Gleichstrom. In Ihrem Haushalt würden also die Waschmaschine, der Geschirrspühler, die Umwelzpumpe der Heizung und wenn Sie eine hben, die Lüftungsanlage kaum mehr funktionionieren mit einem Gleichstromanschluss.

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Beitrag von Forum Admin » 29. Oktober 2007 06:53

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Martin
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Beitrag von Martin » 17. November 2007 14:04

mips als schrieb:
Die Schweiz hat ein leistungsfähiges Höchstspannungsnetz, das zu eim Grossteil in den 50er und 60er Jahren aufgebaut wurde.
- So wollen wir hoffen, dass um Himmels Willen kein größerer Eisregen auf uns zukommt... :lol:
HGÜ bedeutet grosse Neuinvestitionen.
- Wer denkt schon in Neuinvestitionen? Es geht um den Aufbau einer gesunden, sich weiterentwickelnden Gesellschaft, und das geht einher mit dem was man Arbeit [=Befähigung des Menschen aufbauend in der Gesellschaft und der Umwelt insgesamt zu wirken] nennt.
HGÜ ist ab einer Strecke von 100km energieeffizienter als eine Entsprechende Wechselspannung- Freileitung.
- Beweise, dass dies nicht schon früher zutrifft!
Bei kleineren Strecken überwiegen die Verluste, die in den Converterstationen entstehen.
- Auch hierfür hätte ich gerne Beweise und was ist mit den Verlusten in den unzähligen Netzteilen im Haushalt (und mal abgesehen von den Ewig nachwirkenden Strahlenschäden).
Über eine HGÜ fliesst nicht einfach ein Strom, der sich nach dem Kirchhoffschen Regeln im Netz verteilt, sonder der, der von der einer Converterstation aktiv aus dem Netz gesogen wird und mit der anderen Converterstation dort ins Netz eingespiesen wird.
- Richtig, es wird nicht andauernd unnötig und schädlich gepumpt und gepulst. Sondern je nach Bedarf eingespeist - oder durchgespeist.
Im Gegensatz zur klassischen Wechselspannungsübertragung, kann mit einer HGÜ nur eine Punkt zu Punkt- Verbindung realisiert werden.
Wie definieren Sie in diesem Punkt "Punkt"? Es können durchaus mehrere Verbraucher an einem Converter angeschlossen werden. Und dieser Converter übernimmt die Funktion eines heutigen Netzteils, allerdings wesentlich unkomplizierter und ungefährlicher.


Gast schrieb:
Diese Regel beschreibt die Verteilung der Ströme in einem vermaschten Netz. Da eine HGÜ aber nicht direkt in das Netz eingebunden ist, findet hier eben Kirchoff keine Anwendung.
Doch!
Schauen Sie einfach nach, die Kirchhoffschen Gesetze gelten auch für Gleichspannung.
Es ist richtig, das Gleichstrom schwächere Magnetfelder und statische Magnetfelder statt Wechselfelder zur Folge hat. Aber gerade auf dem Prinzip der magnetischen Induktion funktionieren Transformatoren und Drehstrommotoren.
- Irrelevant, es geht hier nicht um ein Festhalten an einer Technologie nur aus Prinzip. Sie werden es möglicherweise aus nostalgischen Gründen [sic!] bedauern, wenn es keine Transformatoren und Drehstrommotoren mehr gibt - ich jedoch nicht.
Weshalb hat sich Wechsel- und nicht Gleichstrom durchgesetzt?
- Jetzt hätte man eine Antwort erwarten können.
Wechselspannung lässt sich einfach über einen Transformator wandeln. Dies ist notwendig, weil wir auf den Stromautobahnen eine höhere Spannung benütigen als beim Hausanschluss.
Dies ist bekannt. Tut aber nichts zur Sache.
Auch war es über Jahrzehnte angebracht wartungsfreie Drehstrommotoren zu bauen als leistungsfähige Gleichstrommotoren.
- Von wem angebracht?
- Warum sollen Drehstrommotoren wartungsfrei sein?
- Warum sollen Drehstrommotoren wartungsfreier als Gleichstrommotoren sein? Gleichstrommotoren müssten doch wesentlich länger halten, wenn man sich das Beispiel der Glühbirne vor Augen führt, die im wesentlichen durch die Spitzenlast beim Anlaufen gekillt wird, könnte man hier zudem ein wenig Spannung herausnehmen würden Glühbirnen schier ewig halten.
"Zu den Vorteilen der Gleichstrommaschinen gehören gutes Anlaufverhalten und gute Regelbarkeit." D.h. Drehzahl und somit die Leistung läßt sich wesentlich einfacher steuern.
Drehstrommotoren funktionieren nicht mit Gleichstrom.
Drehstrommotoren nicht - aber Gleichstrommotoren schon,
z.B.: http://www.zeitlauf.de/technik/motoren/gleichstrom.html
und zum Vergleich ein Drehstrommotor:
http://www.zeitlauf.de/technik/motoren/ ... motor.html
In Ihrem Haushalt würden also die Waschmaschine, der Geschirrspühler, die Umwelzpumpe der Heizung und wenn Sie eine hben, die Lüftungsanlage kaum mehr funktionionieren mit einem Gleichstromanschluss.
- kaum mehr ----> aber genausoviel! hahaha

- Ich weiss wie dies möglicherweise noch zusätzlich gemeint war - aber all diese Maschinen mit Gleichstrommotoren ausgestattet, würden mit Gleichstrom sehr wohl genauso funktionieren, wie die jetzigen mit Wechselstrom!

Martin
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Nachtrag

Beitrag von Martin » 17. November 2007 14:15

Hier noch eine Bürstenlose Gleichstrom-Maschine,
die moderne Form des Gleichstrommotors:

http://www.zeitlauf.de/technik/motoren/ec_motor.html

mips als

Beitrag von mips als » 20. November 2007 00:04

Sorry Martin, sind Sie naiv?

Tatsache ist, dass zu Zeiten, als die Elektrifizierung vonstatten ging, die Leistungselektronik, wie sie für Konverterstationen benötigt werden nicht verfügbar waren. Mit Ausnahme der erst seit wenigen Jahren verfügbaren EC-Motoren, benötigen Gleichstrommaschinen Bürsten oder Kohlen zur Stromübertragung auf den Rotor und sind somit nicht wartungsfrei.

Natürlich wäre heute ein reines Glichstromnetz rein technisch realiserbar. Wenn heute entschieden würde die ganze Infrastruktur mit einem Elan, wie der für die NEAT, umzubauen, dann schätze ich, dass 30 Jahre vergehen, bis das umgesetzt wäre. Dies würde aber die Volkswirtschaft um einiges mehr Kosten als die Neat. Dies könnte man vielleich bezahlen, wenn jeder in diesem Land bereit wäre 50% seines Einkommens zur Finazierung dieses Projekt abgibt.

Überall wo heute Transformatoren eingesetzt werden, müssen diese durch Konverterstationen, die zuerst wechselrichten, dann mit einem Trafo den Spannungslevel ändern und wieder gleichrichten, ersetzt werden. Diese Konverterstationen belasten lokal dessen Umgebung mit elektrischen und magnetischen Wechselfelder (man würde dafür wohl kaum 50Hz, sondern eine höhere Frequenz für die Umwadlung wählen), aber auch Lärm (Lüftungsanlagen zur Kühlung der Leistungselektronik). Die Wechselrichten führen zwangsläufig zu sehr problematischen Wechselfelder. Näher als in einer Distanz von min. 1000m zu einer solchen Konverterstation möchte ich nicht leben.

Wenn Konverterstationen dazwischen geschaltet sind, dann kommt Kirchhof nicht mehr zur Anwendung, weil Wechselrichter Verbraucher, aber keine direkten Übertrager sind.

Der Wechsel von einer Wechselspannung- zu einer Gleichpannungsversorgung erachte ich als absolute Utopie. Wir sollten

Martin
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Beitrag von Martin » 20. November 2007 13:28

Sorry Martin, sind Sie naiv?
- Nein!

Mips, sind sie ein Schönfärber?

Tatsache ist, dass zu Zeiten, als die Elektrifizierung vonstatten ging, die Leistungselektronik, wie sie für Konverterstationen benötigt werden nicht verfügbar waren.

Überall wo heute Transformatoren eingesetzt werden, müssen diese durch Konverterstationen, die zuerst wechselrichten, dann mit einem Trafo den Spannungslevel ändern und wieder gleichrichten, ersetzt werden. Diese Konverterstationen belasten lokal dessen Umgebung mit elektrischen und magnetischen Wechselfelder (man würde dafür wohl kaum 50Hz, sondern eine höhere Frequenz für die Umwadlung wählen), aber auch Lärm (Lüftungsanlagen zur Kühlung der Leistungselektronik). Die Wechselrichten führen zwangsläufig zu sehr problematischen Wechselfelder. Näher als in einer Distanz von min. 1000m zu einer solchen Konverterstation möchte ich nicht leben.
- Diese Form von Konverterstationen meinte ich auch nicht, sondern das was von mir Sinngemäß als Converter gemeint war - nämlich Wandler der Spannung von hoher Spannung in Niedere - mit einer zusätzlichen Funktion als Verteiler. Und diese Form der Gleichstromverteiung war sehr wohl schon damals möglich.
"Vor über 125 Jahren, im September 1882, hatte Edison sein erstes Kraftwerk in New York in Betrieb genommen. Seither wurden Kunden in der Stadt mit Gleichstrom versorgt."

Natürlich wäre heute ein reines Glichstromnetz rein technisch realiserbar.


Nicht nur heute, sondern schon seit Anbeginn der Elektrifizierung war es möglich.
Mit Ausnahme der erst seit wenigen Jahren verfügbaren EC-Motoren, benötigen Gleichstrommaschinen Bürsten oder Kohlen zur Stromübertragung auf den Rotor und sind somit nicht wartungsfrei.
Ich sprach auch nicht davon, dass Gleichstrommaschinen wartungsfrei sind, sondern SIE behaupteten, dass Wechselstrommotoren wartungsfrei sind.





Wenn heute entschieden würde die ganze Infrastruktur mit einem Elan, wie der für die NEAT, umzubauen, dann schätze ich, dass 30 Jahre vergehen, bis das umgesetzt wäre. Dies würde aber die Volkswirtschaft um einiges mehr Kosten als die Neat. Dies könnte man vielleich bezahlen, wenn jeder in diesem Land bereit wäre 50% seines Einkommens zur Finazierung dieses Projekt abgibt.
Nein, das wird keine 30 Jahre dauern und auch nicht diesen Einkommensanteil kosten,
es wird ganz schnell gehen, wenn man für Vertrieb von Wechselstrom und Nutzung die einen merklich schädlichen Einfluss auf die Umgebung ausüben Schmerzensgeld bezahlen muss. Sie werden nicht glauben wie schnell dann die Umstellung geht.
Und die Folgen werden Abnahme von Krankheiten und langlebigere Maschinen,
sowie Stromeinsparungen sein.
Da wird man also schier riesige Summen im Gesundheitssystem einsparen, wenn sie jemand sind der alles um sich herum nur im Geldwert betrachtet.



Wenn Konverterstationen dazwischen geschaltet sind, dann kommt Kirchhof nicht mehr zur Anwendung, weil Wechselrichter Verbraucher, aber keine direkten Übertrager sind.
Gemeint war aber folgendes Zitat:
"Über eine HGÜ fliesst nicht einfach ein Strom, der sich nach dem Kirchhoffschen Regeln im Netz verteilt..."
Doch jeder Gleichstrom kann nach den Kirchhoffschen Regeln berechnet werden.

Der Wechsel von einer Wechselspannung- zu einer Gleichpannungsversorgung erachte ich als absolute Utopie. Wir sollten
Wieso Utopie? Es funktioniert ohne Gesundheitsschäden im Gegensatz zum Wechselstrom
mit seinen pulsierenden Magnetfeldern im Takt von 50 Hz.
Außerdem war Gleichstrom gerade in der Frühzeit der Elektrifizierungs-Technologie weitaus verbreiteter, es kann hiermit nicht an technischen Schwierigkeiten oder höheren Kosten liegen.
„Licht“ - bezieht sich physikalisch auf das gesamte elektromagnetische Wellenspektrum.
Das Doppelspaltexperiment beweist den Wellencharakter auch des sichtbaren Lichts.

Hans

Beitrag von Hans » 20. November 2007 17:36

Martin hat geschrieben:
Mips hat geschrieben:Sorry Martin, sind Sie naiv?
- Nein!
Mips, sind sie ein Schönfärber?
Ich plädiere hier auf die Unterstützung von Mips.

Martin hat geschrieben:
Mips hat geschrieben:Tatsache ist, dass zu Zeiten, als die Elektrifizierung vonstatten ging, die Leistungselektronik, wie sie für Konverterstationen benötigt werden nicht verfügbar waren.
Überall wo heute Transformatoren eingesetzt werden, müssen diese durch Konverterstationen, die zuerst wechselrichten, dann mit einem Trafo den Spannungslevel ändern und wieder gleichrichten, ersetzt werden. Diese Konverterstationen belasten lokal dessen Umgebung mit elektrischen und magnetischen Wechselfelder (man würde dafür wohl kaum 50Hz, sondern eine höhere Frequenz für die Umwadlung wählen), aber auch Lärm (Lüftungsanlagen zur Kühlung der Leistungselektronik). Die Wechselrichten führen zwangsläufig zu sehr problematischen Wechselfelder. Näher als in einer Distanz von min. 1000m zu einer solchen Konverterstation möchte ich nicht leben.
- Diese Form von Konverterstationen meinte ich auch nicht, sondern das was von mir Sinngemäß als Converter gemeint war - nämlich Wandler der Spannung von hoher Spannung in Niedere - mit einer zusätzlichen Funktion als Verteiler. Und diese Form der Gleichstromverteiung war sehr wohl schon damals möglich.
"Vor über 125 Jahren, im September 1882, hatte Edison sein erstes Kraftwerk in New York in Betrieb genommen. Seither wurden Kunden in der Stadt mit Gleichstrom versorgt."
Wobei ich mal behaupte, dass zu dieser Zeit die zu handhabenden elektrischen Leistungen um einiges kleiner waren als heute. Nicht umsonst hat sich die Technik von der Gleichspannung verabschiedet und der einfacher zu handhabenden Wechselspannung zugewandt. Wie wurde denn die Anpassung vor 125 Jahren gemacht? Mit Widerständen verheizt oder mit Motor-Generator-Gruppe gewandelt?
Martin hat geschrieben:Ich sprach auch nicht davon, dass Gleichstrommaschinen wartungsfrei sind, sondern SIE behaupteten, dass Wechselstrommotoren wartungsfrei sind.
Abgesehen von den Lagern (welche auch Gleichspannungsmotoren haben) sind sie aber weitgehend wartungsfrei. Wobei hier nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden sollen. Es gilt zu unterscheiden zwischen den von Mips erwähnten Drehstrommotoren und den von Martin zitierten Wechselstrommotoren. Die Wechselstrommotoren können durchaus Bürsten haben (Bohrmaschine), müssen aber nicht (Spaltpolmotor). Wobei der Spaltpolmotor, abgesehen von den Lagern, auch weitgehend wartungsfrei sind. Und damit es nicht zu einfach wird: Es gibt auch Bauarten von Drehstrommotoren mit Bürsten :-)

Weiters sind die verlinkten bürstenlosen Gleichspannungsmotoren meines bescheidenen Wissens nur in relativ kleinen Leistungen im Umlauf (PC-Lüfter). Grössere Leistungen können sicherlich gehandhabt werden. Damit hat man aber wieder das was man verhindern wollte: Wechselspannungsfelder und diese können, je nach Leistung der Motoreneinheit, ziemlich heftig sein.
Wesentlich einfacher und tausendfach bewährt wäre der Einsatz von Netzfreischaltern. Diese können einfach eingesetzt werden. Bedingen aber auch gewisse Änderungen da sie zur Aktivierung der Spannungsversorgung einen Spannungsabfall in der Leitung benötigen. Was aber gelöst werden kann. Oder sind da mittlerweile andere Modelle im Einsatz?
Mein lieber Martin, wie sollen denn die zu erwartenden Ströme und Spannungen gehandbhabt werden? Welche Spannung sollte gewählt werden? Wie stellst Du Dir die Schalterei der Gleichspannung vor? Wie sollen die verschiedenen Spannungen gewandelt werden?

Und jetzt harren wir mal der Dinge die da kommen. Mal schauen für welche Spannung sich Martin entscheiden würde und wie er die zu erwartenden Schaltprobleme lösen will.

Gruss Hans

Martin
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Herzliche Grüße

Beitrag von Martin » 21. November 2007 00:41

Ich plädiere hier auf die Unterstützung von Mips.
Hallo, Hans...?


"Vor über 125 Jahren, im September 1882, hatte Edison sein erstes Kraftwerk in New York in Betrieb genommen. Seither wurden Kunden in der Stadt mit Gleichstrom versorgt."
Wie wurde denn die Anpassung vor 125 Jahren gemacht? Mit Widerständen verheizt oder mit Motor-Generator-Gruppe gewandelt?
Lesen sie den Satz genau: "Seither wurden Kunden in der Stadt mit Gleichstrom versorgt." - D.h. 125 Jahre lang bis heute.

Wesentlich einfacher und tausendfach bewährt wäre der Einsatz von Netzfreischaltern. Diese können einfach eingesetzt werden. Bedingen aber auch gewisse Änderungen da sie zur Aktivierung der Spannungsversorgung einen Spannungsabfall in der Leitung benötigen. Was aber gelöst werden kann. Oder sind da mittlerweile andere Modelle im Einsatz?
Lieber Mips, ähm... Entschuldigung - lieber Hans,
es gibt eine für sie sicherlich neue revolutinäre Erfindung - man nennt sie An/Aus-Schalter,
hiermit wird
- lieber Mips (- ohh...schon wieder diese Verwechslung - das ist mir jetzt aber peinlich! diese verwandschaftliche Ausdrucksweise aber auch :lol: ),
lieber Hans,
die Stromleitung physisch unterbrochen
- einem Wunder gleich spielt es keine Rolle welche Art Strom mit welcher Modulation und Frequenz nun angelegt wird (sofern er Unterhalb der Stärke liegt, welche die Trennung zu überbrücken vermag).
Durch diese physische Trennung werden die zuvor verbundenen - angenommenen Punkte A und B - also voneinander getrennt - d.h. das was sie zuvor verband wurde unterbrochen!!!

Sie werden sicherlich bemerken, dass es An/Aus-Schalter gibt, welche keine physische Trennung vornehmen (z.B. durch starke Erhöhung des Widerstandwertes und damit eine faktische Trennung des Stromflusses).
Auch gibt es sicherlich solche, welche nur gewisse Frequenzen oder Ströme hindurchlassen.
Auch gibt es wohl gewiss solche, die nur mit größtem Kraftaufwand oder kleinstem Kraftaufwand zu betätigen sind
- daher nur mit Unterstützung von Verstärkung oder Verfeinerung der menschlichen Kraft mittels maschineller Hilfsmittel - auch Werkzeuge genannt.

- Auf welches der soeben genannten Probleme eines An/Aus-Schalters möchten sie nun zu sprechen kommen? Gefällt der Ausdruck An/Aus-Schalter nicht?
Vielleicht einfach Schalter oder lieber Trenner, Unterbrecher, On/Off-Schalter, Umschalter? Sollte es gar in einer anderen Sprache ausgedrückt werden - gern auch eine von ihnen soeben erfundene z.B. An/Aus-Schalter=23lk20 !?
Oder wollen sie jetzo in ausführlicher Weise auf dem Themengebieter der "menschlichen Kraft" dozieren?

Vielleicht werden sie aber auch einwenden, dass man die zwei angenommenen Punkte A und B, gar nicht physisch zu trennen vermag, da sie durch andere Kräfte weiterhin verbunden sein könnten...

Und hier muss ich ihnen in vorausgreifender Weise recht geben - es wird mir wohl unmöglich sein ihnen einen An/Aus-Schalter ([ jetzt nur für sie! ] ein - 23lk20) zu konstruieren, der ihrer weitschweifenden Phantasie, ihren hohen Ansprüchen, unter Einschließung aller nur möglicher Eventualitäten Genüge tun würde.

- Nein, sie wollen überhaupt nicht verstehen, weil sie gar nicht den Willen und die Absicht haben zu verstehen. :idea:

Forum Admin: Bitte an alle Beteiligten auch konträre Meinungen so zu diskutieren, dass alle gerne hier weiter schreiben wollen. Bei Mips und Hans scheint es sich um zwei verschiedene Poster zu handeln.
Gebt Euch Frieden!
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Hans

Beitrag von Hans » 21. November 2007 15:28

Martin hat geschrieben:
Lesen sie den Satz genau: "Seither wurden Kunden in der Stadt mit Gleichstrom versorgt." - D.h. 125 Jahre lang bis heute.
Zitat Heise vom 19.11.2007: Das Aus für (öffentliche) Gleichstrom-Versorgung
Vergangene Woche hat der New Yorker Energieversorger Con Edison den letzten Kunden von seinem Gleichstromnetz im Stadtteil Manhattan genommen. Damit ist der "Stromkrieg" zwischen dem Gleichstromverfechter Thomas Alva Edison und den Wechselstromanhängern George Westinghouse sowie Nikola Tesla endgültig zu Ende.

Und jetzt? Interessant wäre zu wissen, mit wie viel Volt Du uns beglücken willst. Das gäbe vielleicht noch ein paar Denkanstösse.
Gruss Hans

Martin
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Spannung aufrechterhalten

Beitrag von Martin » 21. November 2007 16:39

Zitat Heise vom 19.11.2007...
- das hat jetzt aber länger gedauert als ich dachte... :lol:
Und jetzt? Interessant wäre zu wissen, mit wie viel Volt Du uns beglücken willst.
Das gäbe vielleicht noch ein paar Denkanstösse.
Ich will es spannend machen und das Ende noch nicht verraten... :wink:


@Forum Admin
- Ihnen auch ewigen Frieden :P
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Hans

Beitrag von Hans » 21. November 2007 18:15

Nun ja, ich hatte um 05:00 Feierabend. Da schläft man halt ein bisschen länger. Nächste Nacht wird es 05:45, womit schon mal klar sein dürfte, dass auch morgen Vormittag ausser "Imbettliegen" nichts drinnenliegt.
Irgendwie erinnert mich der Schreibstil an eine zur Zeit (leider) sehr erfolgreiche Partei. Die ziehen auch alles ins lächerliche wenn ihnen die Argumente ausgehen. Siehe Mörgeli, der sich selber auch nicht immer ganz ernst nimmt. So interpretiere ich jedenfalls sein dämliches Dauergrinsen.
Und nun gibt's Z'mittag. En guete allerseits
Hans

Martin
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Thema verfehlt

Beitrag von Martin » 21. November 2007 23:08

Nun ja, ich hatte um 05:00 Feierabend.
Ich darf ihnen wohl hier meine Definition von ARBEIT anfügen:
"Arbeit ist der Einsatz der Kraft des Menschen für das Gemeinwohl,
dabei entscheidend sind: Zuversicht, unerschütterlicher Glaube und Opferbereitschaft."

Sie dürfen das nicht mit dem hier verwechseln! :
"Habgier und Streben nach Aneignung sämtlicher möglicher Güter zum Eigennutz."

Sie sind genausowenig ein Schweizer wie ich
- ich habe dies jedoch nie vorgegeben.

Den Dialekt mögen sie ja beherrschen
- trotzdem stammen sie von woanders,
und brauchen gar nicht auf 'Landsmann' machen.
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