20 Minuten: Smartphones machen Jugendliche depressiv

paul
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20 Minuten: Smartphones machen Jugendliche depressiv

Beitrag von paul » 6. Februar 2015 10:39

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20 Minuten vom 4.Feb.2015
Smartphones machen Jugendliche depressiv
Eine Studie der Universität Basel zeigt auf, dass Jugendliche mit Smartphone ein höheres Risiko für Schlafprobleme und depressive Symptome aufweisen.

Das Smartphone hat den digitalen Medienkonsum revolutioniert. Ab 2007 eroberte es den Markt und ist heute allgegenwärtig bei den Jugendlichen. WLAN-Internet und günstige Flatrates ermöglichen langzeitigen Online-Konsum und günstiges Kommunizieren mit Freunden. Doch dies bleibt nicht ohne Folgen.
So hat eine Studie eines Psychologenteams der Uni Basel ergeben, dass Jugendliche mit Smartphones häufiger unter Schlafproblemen und Depressionen leiden als ihre Alterskollegen mit einem konventionellen Handy.

85 Textnachrichten täglich
Um den digitalen Medienkonsum bei Teenagern mit Smartphones zu untersuchen, befragte das Forscherteam unter Sakari Lemola insgesamt 162 Schülerinnen und 200 Schüler aus der Nordwestschweiz im Alter von 12 bis 17 Jahren.
Die Resultate sprechen für sich. So verbrachten Jugendliche mit Smartphones an Wochentagen etwa doppelt so viel Zeit im Internet wie ihre Alterskollegen mit konventionellen Handys, nämlich durchschnittlich zwei Stunden gegenüber einer. Zudem verschicken Smartphone-Besitzer täglich im Schnitt 85 Textnachrichten, während Jugendliche mit herkömmlichen Handys lediglich sieben SMS tippen.

Negative Auswirkungen
Zudem ergab die Studie, dass nur 17 Prozent der Teenager ihr Smartphone über Nacht aus oder lautlos stellen – im Vergleich zu 47 Prozent der Jugendlichen mit konventionellen Handys. Viele der Befragten gaben an, bis spät in die Nacht noch Videos anzusehen, online zu sein oder mit Freunden zu chatten.

Wie die Studie zeigt, haben Jugendliche, die nachts im Bett die digitalen Medien nutzen, ein höheres Risiko, an Schlafproblemen und depressiven Symptomen zu leiden. Die Depressionen dürften dabei eine Folge des Schlafmangels sein. Die Fachleute raten daher, bei Schlafproblemen oder ausgeprägter Tagesmüdigkeit in der Stunde vor dem Zubettgehen auf digitale Medien zu verzichten.

Mein Kommentar:
Es ist kein Wunder. Die Mikrowellenbestrahlung vom eigenen Smartphone ist heute praktisch ununterbrochen.
Mussten die alten Handys im Standby noch periodisch (stündlich oder noch seltener) kurz Kontakt zur Basisstation aufnehmen, so machen das die Smartphones praktisch rund um die Uhr; abhängig von den aktiven Apps und deren Nutzung. Auch Updates werden zu beliebigen Zeiten aufgespielt.
Ein Indiz dafür ist der Akku, welcher täglich (oder mehrmals täglich) geladen werden muss.
Wer hier als Ursache für Depressionen nur die Wirkung von emmotional belastenden Mitteilungen, nicht aber die Funkstrahlung in Betracht zieht ist naiv...

Wuff

Re: 20 Minuten: Smartphones machen Jugendliche depressiv

Beitrag von Wuff » 6. Februar 2015 19:40

paul hat geschrieben:Mein Kommentar:
Es ist kein Wunder. Die Mikrowellenbestrahlung vom eigenen Smartphone ist heute praktisch ununterbrochen.
Mussten die alten Handys im Standby noch periodisch (stündlich oder noch seltener) kurz Kontakt zur Basisstation aufnehmen, so machen das die Smartphones praktisch rund um die Uhr; abhängig von den aktiven Apps und deren Nutzung. Auch Updates werden zu beliebigen Zeiten aufgespielt.
Ein Indiz dafür ist der Akku, welcher täglich (oder mehrmals täglich) geladen werden muss.
Wer hier als Ursache für Depressionen nur die Wirkung von emmotional belastenden Mitteilungen, nicht aber die Funkstrahlung in Betracht zieht ist naiv...
Depression ist bekanntermassen eine Stressfolgeerkrankung, viewtopic.php?f=2&t=39045&p=67422 . An derselben Uni Basel war (oder ist noch) Röösli, der eine Untersuchung im Solde der Industrie wissenschaftlich begleitete, welche die Gesundheit von EMF-Betroffenen erfasste. Dass signifikant überzufällig viele Menschen mit EMF-Syndrom auch an Major Depression leiden war ihm keinen Kommentar wert. Zusammenfassung hier: viewtopic.php?f=2&t=39432&p=63965 oben englisch, unten deutsch.

Zur neuen Studie ist die Frage offen, welchen Anteil der psychosoziale Stress und welchen allfällig unentdeckte EMF-Syndrome an der Depressionen der Jugendlichen haben.

Wuff

Re: 20 Minuten: Smartphones machen Jugendliche depressiv

Beitrag von Wuff » 7. Februar 2015 17:40

Mein Text nochmals, mit den richtigen Links:

Depression ist bekanntermassen eine Stressfolgeerkrankung, viewtopic.php?p=67422#67422
. An derselben Uni Basel war (oder ist noch) Röösli, der eine Untersuchung im Solde der Industrie wissenschaftlich begleitete, welche die Gesundheit von EMF-Betroffenen erfasste. Dass signifikant überzufällig viele Menschen mit EMF-Syndrom auch an Major Depression leiden war ihm keinen Kommentar wert. Zusammenfassung hier: viewtopic.php?p=63965#63965 oben englisch, unten deutsch.

Zur neuen Studie ist die Frage offen, welchen Anteil der psychosoziale Stress und welchen allfällig unentdeckte EMF-Syndrome an der Depressionen der Jugendlichen haben.

Wuff

Re: 20 Minuten: Smartphones machen Jugendliche depressiv

Beitrag von Wuff » 10. Februar 2015 10:38

Wuff hat geschrieben: Depression ist bekanntermassen eine Stressfolgeerkrankung, viewtopic.php?p=67422#67422
[...]
Zur neuen Studie ist die Frage offen, welchen Anteil der psychosoziale Stress und welchen allfällig unentdeckte EMF-Syndrome an der Depressionen der Jugendlichen haben.
Die japanischen Jugendlichen erhalten täglich sowohl eine Überdosis von physischem Stress durch EMF als auch von psychosozialem Stress durch die ständige Alarmbereitschaft: http://www.blick.ch/news/ausland/7-stun ... 71216.html . Dort steht auch noch, dass dieser Missbrauch gleichen Schaden anrichtet wie die Suchtgifte Alkohol und Kokain:

"Chinesische Forscher fanden unlängst heraus, dass ein Handy-Missbrauch die gleichen neurologischen Veränderungen hervorrufen kann wie eine Alkohol- oder Kokain-Abhängigkeit."

Nicht nur in Fernost werden die Jugendlichen geschädigt, auch bei uns, wo das Händy auch nachts nicht weggelegt wird: http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... n-24359150 .

Warum habe ich das verlinkt? Auf Depression bei Jugendlichen wurde die Medizin erst vor kurzem aufmerksam, http://www.t-online.de/eltern/gesundhei ... ennen.html . Wohl aus diesem Grund fand ich auf Anhieb noch keine Angaben zu einer möglichen Zunahme der Erkrankungsrate. Im Prinzip wäre angesichts des Missbrauchs des Mobiltelefons durch Kinder (oder des Kindsmissbrauchs durch die Industrie) eine messbare Zunahme von Depressionen in den nächsten Jahren zu erwarten. Hoffen wir, dass diese Prognose nicht eintrifft. Interessant wäre eine prospektive Kohortenstudie, wo die künftige Gesundheitsentwicklung von Kindern mit Händy mit der Entwicklung einer vergleichbaren Population ohne Händy gegenüber gestellt würde. Es ist technisch machbar, die Menge der Dosis an Strahlung (physikalischer EMF-Stress) und an Konsum und Bereitschaft (psychosozialer Stress) zu erfassen und statistisch auf eine mögliche Dosis-Wirkungs-Relation auszuwerten, wobei die wichtigsten Zielgrössen Stressindikatoren und Erkrankung an Depression wären.

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