Voodoo in Mitteleuropa

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Voodoo in Mitteleuropa

Beitrag von Wuff » 16. Februar 2015 09:42

Das Münchener Elektrosmog-Desinformationsbloggerl kam kürzlich auf einen fünf Jahre alten Artikel des Neuro-Forschers Lutz Jäncke aus Zürich zurück. Jäncke beschrieb damals in der NZZ, wie andere Wissenschaftler beklagt hatten, mit bildgebenden Verfahren am Hirn werde in grossem Umfang Voodoo-Wissenschaft betrieben. Jäncke hatte und hat Recht mit seinem Hinweis. Ich hatte, als ich den Münchener Blog noch als ein Forum ansah, mit diesem Artikel dort den Voodoo-Strang begonnen, der eine Arbeit des Allerweltswissenschaftlers Ulrich Frick auf ihren Voodoo-Gehalt untersuchte. Mit dieser Arbeit trug Frick zum DMF (auch „Deutsche Meta Fysik“, viewtopic.php?p=66884#66884 ) bei. Frick ist übrigens wieder mit einer neuen Studie zu EMF unterwegs, er kann es nicht lassen.

Frick folgerte in der DMF-Studie aus den fMRI Aufnahmen, die er unter falschem Vorwand von den Hirnen von wahrscheinlich mehrheitlich „echten Elektrosensiblen“ bzw. Patienten mit EMF-Syndrom gemacht hat, dass Personen, die an EHS (Electro Hyper Sensitivity) bzw. am EMF-Syndrom leiden, bloss eine Phobie hätten, und dass die EMF gar nichts bewirkten. Er stritt diese Aussage zur Phobie in der Folge jedoch seltsamerweise vehement ab, und behauptete, das Wort Phobie nie verwendet zu haben (Zu Phobie: viewtopic.php?p=68174#68174 ). Dieses war im Voodoo Strang des sog. IZgMF dokumentiert, den das Desinfo-Bloggerl sozusagen gestohlen und im Giftschrank für seine Kumpane versteckt hat. (Zu „Giftschrank“ siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek ... ozialismus http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelsp ... 70749.html http://www2.leuphana.de/univativ/lesen-verboten/ ).

Das Bloggerl hat sicherlich eine wenn auch fadenscheinige Begründung für seine Aktion gebracht. Die Wahrheit wird wohl sein, dass es als geistiger Schwächling der Kritik nicht Herr werden konnte, dass sein Haus-Professor verlangte, dass Kritik an ihm wenn nicht gelöscht so doch versteckt werde.

Lerchl frohlockte jedenfalls, dass die Kritik auch mit Google nicht mehr gefunden werden könne, dasselbe dürfte auf Frick zutreffen.

Diese geistigen Schwächlinge können jedoch nicht wirklich verhindern, dass ihre physiologisch und neurologisch völlig verfehlten Nachweismethoden, ihre logisch fehlerhaften Schlüsse und ihre falschen Dementi als solche benannt werden. Stümper sind sie nicht direkt, denn sonst wären sie unter Wissenschaftler-Kollegen längst aufgefallen, sie sind aber schamlos in ihren pseudowissenschaftlichen Täuschungsmanövern, die mit dem Design von untauglichen, vielfältig kontaminierten und manipulierten Experimenten beginnen, und die mit falschen Tatsachenbehauptungen enden.

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Re: Voodoo in Mitteleuropa

Beitrag von Wuff » 16. Februar 2015 13:51

Korrigendum

Der folgende Ausschnitt aus dem Startbeitrag ist nun mit dem richtigen Link versehen, der auf die Herkunft der Phobiebehauptung verweist, nämlich auf den Vortrag der "Ärzte", die der Elektronikinschinöör Repacholi an seine von der Industrie fnanzierte Prager Konferenz von 2004 lud, mit der Repacholi das WHO-"Fact"-Sheet 296 zu legitimieren versuchte:
Wuff hat geschrieben: [...] Frick folgerte in der DMF-Studie aus den fMRI Aufnahmen, die er unter falschem Vorwand von den Hirnen von wahrscheinlich mehrheitlich „echten Elektrosensiblen“ bzw. Patienten mit EMF-Syndrom gemacht hat, dass Personen, die an EHS (Electro Hyper Sensitivity) bzw. am EMF-Syndrom leiden, bloss eine Phobie hätten, und dass die EMF gar nichts bewirkten. Er stritt diese Aussage zur Phobie in der Folge jedoch seltsamerweise vehement ab, und behauptete, das Wort Phobie nie verwendet zu haben (Zu Phobie: viewtopic.php?p=68184#68184 ).[...]

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Re: Voodoo in Mitteleuropa

Beitrag von Wuff » 17. Februar 2015 18:26

Das Münchener Elektrosmog-Desinformationsbloggerl bezieht sich aus dem ganzen Artikel von Jäncke ( http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/je ... -1.2545514 ) praktisch nur auf einen Nebenpunkt, nämlich auf: „Bemerkenswert ist […], dass diese «wissenschaftliche» Arbeit bisher in keiner Fachzeitschrift publiziert worden ist und so auch keiner strengen Begutachtung unterworfen war. In der Wissenschaft zählt aber nur das, was den filternden Begutachtungsprozess von unabhängigen Wissenschaftern passiert hat.[…]"

Das Bloggerl behauptet sinngemäss, Jäncke meine mit Voodoo generell nur bzw. alles, was nicht nach Bestehen eines Begutachtungsverfahrens in einem wissenschaftlichen Journal publiziert wurde. Das Bloggerl war vielleicht darum blind für den Rest des Artikels, weil es seinen Strang einzig eröffnet hat, um H.U. Jakob anzuhängen, er habe Jäncke in http://www.gigaherz.ch/ein-blick-ueber-den-gartenzaun/ falsch verstanden.

Vielmehr ist es das Bloggerl selbst, welches Jäncke missverstanden hat, denn der Kern von Jänckes wirklicher Kritik an den „Voodoo-Forschern“ sind weder die verminderte wissenschaftliche Beweiskraft vieler „Voodoo-Studien“ wegen mangelnder Begutachtung noch mögliche finanzielle Interessen an wissenschaftlichen Erkenntnissen aus diesen Studien. Die Bezeichnung von „Voodoo“ für die minderwertigen Studien meint, dass sie fMRI Abbildungen vollkommen unzulässig über- bzw. fehlinterpretierten, und damit die seriöse Neurologie diskreditieren.

Voodoo-Studien bestehen aus welchen Gründen auch immer durchaus auch Begutachtungen durch die Experten der wissenschaftlichen Journale, wie beispielsweise die von uns als Voodoo bezeichnete DMF-Studie von Frick. Und es sind nicht einmal immer Neurologen, welche durch Voodoo-Studien die Neurologie diskreditieren: Im Falle Fricks hat der Psychologe und Musikwissenschaftler Frick Personen mit EMF-Syndrom in einer Weise einem Experiment unterzogen, dass sie wie von ihm durch Vor-Experimente vorausgesehen und wie von der Industrie erwünscht reagierten, nämlich mit durch EMF-Erfahrungen konditionierter Erwartung der aus Erfahrung mit EMF bekannten EMF-Symptome. Diese Reaktionen hinterliessen natürlich mit fMRI abbildbare Spuren. Sozusagen selbstverständlich wies Frick mit keinem Wort auf eine solche Konditionierung hin.

Frick missbrauchte dieses für seine Fehlinterpretation der fMRI-Abbildungen bzw. nicht nur als Scheinbeweis dafür, dass Patienten, die sich selbst als „elektrosensibel“ bezeichnen, immer und in jedem Fall Symptome nur als Nocebo-Effekt und nie wegen EMF entwickelten. Der Voodoo-"Forscher" Frick ging noch darüber hinaus, und vermengte die sichtbar gemachten Spur, welche die Erwartung eines von früher bekannten Ereignisses hinterlässt, mit Spuren von Hirnaktivitäten, die bei Phobikern auftreten, wenn ihnen beispielsweise eine Spinne gezeigt wird. Das ist natürlich Quatsch bzw. ebem Voodoo.

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Eigentlich wollte ich hier auf die Quelle im Desinformationsblog verlinken, nämlich auf den kürzlichen Blogeintrag des Bloggerls zu Voodoo-Wissenschaft. Aber einmal mehr kann ich nicht auf den als „Forum“ bezeichneten EMF-Desinformationsblog verlinken, weil das Bloggerl und/oder seine „Alte“ mir den Zugang versperren. Erklärt sich diese Handlung der geistigen Schwächlinge aus kranker Paranoia oder aus hilflosem Mangel an Argumenten? Ich weiss es nicht. Vielleicht ist es auch beides.

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