Grünpflanzen und Elektrosmog

fennek
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Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von fennek » 31. August 2017 22:15

Hallo,
habe gelesen, dass Dickblatt/Pfennigbaum/Geldbaum und der Säulenkaktus gegen Elektrosmog wirksam wären.
Lässt sich das messtechnisch belegen? Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen sammeln können?

Beste Grüße

fennek

fennek
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Re: Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von fennek » 4. September 2017 10:11

Habe Folgendes zum Thema gefunden:

Radar-Strahlung, Elektrosmog durch Hecke abschirmen?
https://www.derkleinegarten.de/haus-gar ... rmung.html

Hans-U. Jakob
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Re: Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von Hans-U. Jakob » 4. September 2017 16:31

fennek hat geschrieben:Habe Folgendes zum Thema gefunden:

Radar-Strahlung, Elektrosmog durch Hecke abschirmen?
https://www.derkleinegarten.de/haus-gar ... rmung.html
Bäume und noch besser Hecken, eigen sich vorzüglich zur Abschirmung. Voraussetzung ist, dass die abschirmenden Hecken in der Sichtverbindung zum Mobilfunksender liegen und diesen vom Betrachter aus gesehen vollständig abdecken.
Am besten eigenen sich immergrüne Heckenpflanzen und Nadelgehölze. Laubbäume schirmen in der kalten Jahreshälfte nicht ab. Wahrscheinlich fragen Sie mich jetzt auch noch warum.
Ich habe schon Mietverträge gesehen, in welchen die Mobilfunkbetreiber mit dem Standortgeber explizit vereinbart haben, die Bäume nicht höher als so uns so viele Meter hoch wachsen zu lassen. Oder dass vorerst etwa auch Tannen entfernt werden müssen.
Als die Betreiber einmal bei einem Nachbarn vorstellig wurden, dass dieser 5 Tannen abholze, habe ich diesem zum Gegenteil geraten. Er solle noch 7 junge einpflanzen damit diese dann gross und stark genug seien, wenn die alten absterben würden...So bösartig bin ich eben.
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

fennek
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Re: Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von fennek » 4. September 2017 21:55

Habe von einem Menschen, der über Messgeräte für HF und NF verfügt, erfahren, dass stehende Grünpflanzen mit Wurzeln im Boden Elektrosmog abschirmen. Voraussetzung: Die Pflanzen sind hoch genug. Elektrische Felder würden durch hohe Grünpflanzen geerdet und damit geschirmt. Magnetfelder würden nicht geschirmt. Funk (WLAN, DECT, Handy, LTE, TV/Radio) soll nicht geschirmt werden.

Hans-U. Jakob
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Re: Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von Hans-U. Jakob » 5. September 2017 10:23

fennek hat geschrieben:Habe von einem Menschen, der über Messgeräte für HF und NF verfügt, erfahren, dass stehende Grünpflanzen mit Wurzeln im Boden Elektrosmog abschirmen. Voraussetzung: Die Pflanzen sind hoch genug. Elektrische Felder würden durch hohe Grünpflanzen geerdet und damit geschirmt. Magnetfelder würden nicht geschirmt. Funk (WLAN, DECT, Handy, LTE, TV/Radio) soll nicht geschirmt werden.
Das ist Unsinn:Eelektrische und magnetische Felder lassen sich nicht erden. So wenig wie etwa das Licht.
Im Niederfrequenzbereich können Sie nur elektrische Felder abschirmen. Die magnetischen durchdringen alles.
Im Hochfrequenzbereich können Sie beide Feldarten gleichermassen abschirmen. Das Abschirmmaterial gleich welcher Art, muss entweder dicker sein als eine Wellenlänge der Strahlung oder es muss mtallischen Ursprungs sein. In letzterem Fall wird die Strahlung dann reflektiert. Etwa so, wie wenn Sie mit einem Scheinwerfer in einen Spiegel hineinleuchten.
Die Wellenlänge in Metern rechnet sich 300/Frequenz in Megahertz. Dort wo Sie Hochfrequenz effizient abschirmen, kommt selbstverständlich Funk, WLAN, DECT, Handy, LTE usw. auch nicht mehr durch. Denn das ist alles hochfrequent.
Wenn Sie mehr wissen wollen, müssen Sie entsprechende Kurse und Seminare besuchen.
Beste Grüsse,
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

fennek
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Re: Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von fennek » 5. September 2017 11:22

Zu diesem Thema "Grünpflanzen und Elektrosmog" liegen jetzt 2 verschiedene Aussagen vor:

Aussage 1
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
"Bäume und noch besser Hecken, eigen sich vorzüglich zur Abschirmung. Voraussetzung ist, dass die abschirmenden Hecken in der Sichtverbindung zum Mobilfunksender liegen und diesen vom Betrachter aus gesehen vollständig abdecken.
Am besten eigenen sich immergrüne Heckenpflanzen und Nadelgehölze. Laubbäume schirmen in der kalten Jahreshälfte nicht ab. (..)
Ich habe schon Mietverträge gesehen, in welchen die Mobilfunkbetreiber mit dem Standortgeber explizit vereinbart haben, die Bäume nicht höher als so uns so viele Meter hoch wachsen zu lassen. Oder dass vorerst etwa auch Tannen entfernt werden müssen.(...)."


Aussage 2
Der Mensch mit den Messgeräten für HF und NF meinte sinngemäß:
"(...)Elektrische Felder würden durch hohe Grünpflanzen geerdet und damit geschirmt. Magnetfelder würden nicht geschirmt. Funk (WLAN, DECT, Handy, LTE, TV/Radio) soll nicht geschirmt werden."



Lt. Aussage 1 schirmen Bäume und Hecken (am besten Nadelbäume und immergrüne Hecken) HF-Strahlung ab.
Lt. Aussage 2 schirmen hohe Grünpflanzen mit Wurzeln im Boden lediglich elektrische Felder ab, nicht aber Magnetfelder inkl. Funk.
Können hohe Pflanzen HF komplett abschirmen oder können sie nur elektrische Felder abschirmen? Weiß jemand Näheres dazu?

Noch eine Überlegung:
Warum funktioniert mitten im Wald, auch im Nadelwald, das Handy noch, wenn Bäume , vor allem Nadelbäume, Mobilfunk abschirmen?

Beste Grüße

fennek

Gast

Re: Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von Gast » 5. September 2017 22:54

Hinweis zu meinem vorhergehenden Beitrag vom 05.09.2017, 10:22 Uhr:

Als ich o.g. Beitrag verfasst habe, war der Beitrag von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch) vom 05.09.2017, 9:23 Uhr, noch nicht freigegeben, sodass ich ihn nicht lesen konnte. Habe nach dem Lesen des Beitrages von Hans-U. Jakob verstanden, dass der Mensch mit den Messgeräten für HF und NF mit seinen Aussagen falsch lag:
"(...)Elektrische Felder würden durch hohe Grünpflanzen geerdet und damit geschirmt. Magnetfelder würden nicht geschirmt. Funk (WLAN, DECT, Handy, LTE, TV/Radio) soll nicht geschirmt werden."
Somit erübrigt sich meine 1. Frage vom 05.09.2017, 10:22 Uhr:
"(...)Können hohe Pflanzen HF komplett abschirmen oder können sie nur elektrische Felder abschirmen? (...)."
Auf meine 2. Frage vom 05.09.2017, 10:22 Uhr, wüsste ich gern noch eine Antwort:
Warum funktioniert mitten im Wald, auch im Nadelwald, das Handy noch, wenn Bäume , vor allem Nadelbäume, Mobilfunk abschirmen?


Beste Grüße

fennek

Elisabeth Buchs
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Re: Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von Elisabeth Buchs » 6. September 2017 08:57

Gast hat geschrieben:Hinweis zu meinem vorhergehenden Beitrag vom 05.09.2017, 10:22 Uhr:

Auf meine 2. Frage vom 05.09.2017, 10:22 Uhr, wüsste ich gern noch eine Antwort:
Warum funktioniert mitten im Wald, auch im Nadelwald, das Handy noch, wenn Bäume , vor allem Nadelbäume, Mobilfunk abschirmen?


Beste Grüße

fennek
Eine Abschirmung ist ja nie "komplett". Ein Handy soll sogar noch in einem ausgeschalteten Mikrowellenofen funktionieren. Gäbe es komplette Abschirmungen wäre ja die Probleme von Elektrosensiblen zumindest bezüglich HF gelöst, in Wohnungen mit den allgegenwärtigen W-Lan und Smartphones von Nachbarn oder Häusern mit nahen Mobilfunkantennen.
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Hans-U. Jakob
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Re: Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von Hans-U. Jakob » 6. September 2017 09:37

Gast hat geschrieben:Hinweis zu meinem vorhergehenden Beitrag vom 05.09.2017, 10:22 Uhr:

Als ich o.g. Beitrag verfasst habe, war der Beitrag von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch) vom 05.09.2017, 9:23 Uhr, noch nicht freigegeben, sodass ich ihn nicht lesen konnte. Habe nach dem Lesen des Beitrages von Hans-U. Jakob verstanden, dass der Mensch mit den Messgeräten für HF und NF mit seinen Aussagen falsch lag:
"(...)Elektrische Felder würden durch hohe Grünpflanzen geerdet und damit geschirmt. Magnetfelder würden nicht geschirmt. Funk (WLAN, DECT, Handy, LTE, TV/Radio) soll nicht geschirmt werden."
Somit erübrigt sich meine 1. Frage vom 05.09.2017, 10:22 Uhr:
"(...)Können hohe Pflanzen HF komplett abschirmen oder können sie nur elektrische Felder abschirmen? (...)."
Auf meine 2. Frage vom 05.09.2017, 10:22 Uhr, wüsste ich gern noch eine Antwort:
Warum funktioniert mitten im Wald, auch im Nadelwald, das Handy noch, wenn Bäume , vor allem Nadelbäume, Mobilfunk abschirmen?


Beste Grüße

fennek
Da spielen viele Faktoren mit.
1) Wie weit vom Waldrand entfernt, steht der nächste Mobilfunksender?
2) Welche Sendeleistungen weist dieser Sender auf?
3) Welche Senderichtungen weist dieser Sender auf?
4) Wie ist die Topographie (Ebene, Hügel, Berge)?
5) Wie dicht steht der Wald (Anzahl bäume pro Hektare)?
6) Welche Art Bäume?

Falls Sie auf der Ebene am Waldrand eine Feldstärke von 1.2V/m messen, können Sie überall im Wald, bis die Strahlung durch die Bäume gedämpft rund 200 mal schwächer geworden ist, immer noch telefonieren. diese Distanz ist in jedem Wald anders. (Siehe oben)
Für Strahlungsmessungen ist das Handy ungeignet. Das zeigt selbst bei 0.06V/m immer noch volle Empfangsqualität.
Zur Bestimmung von Dämpfungsfaktoren benötigen Sie ein Messgerät mit einem Display in Zahlen.
Uebrigens: Keine Abschirmung ist völlig dicht. Etwas kommt immer noch durch. Die Frage ist einzig, wie viel? 1:10, 1:100 oder 1:1000?
Sie dürfen die Physik auch gerne neu erfinden, wenn Ihnen das Spass macht.
Beste Grüsse,
Hans-U. Jakob

fennek
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Re: Grünpflanzen und Elektrosmog

Beitrag von fennek » 6. September 2017 14:52

Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch) schrieb:
"(...) Zur Bestimmung von Dämpfungsfaktoren benötigen Sie ein Messgerät mit einem Display in Zahlen. (...)."
Welches Messgerät würden Sie einem Laien empfehlen, damit er HF-Strahlung messen und den Erfolg seiner Abschirmmaßnahmen kontrollieren kann?

Beste Grüße

fennek

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