Salt, Sunrise und Swisscom ersteigern 5G-Mobilfunkfrequenzen

Elisabeth Buchs
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Salt, Sunrise und Swisscom ersteigern 5G-Mobilfunkfrequenzen

Beitrag von Elisabeth Buchs » 8. Februar 2019 08:26

Mobilfunk-Versteigerung

Salt, Sunrise und Swisscom ersteigern 5G-Mobilfrequenzen

Swisscom, Sunrise und Salt haben sich neue Mobilfunkfrequenzen für insgesamt 380 Millionen Franken ersteigert.
Damit können sie die Einführung der zukunftsträchtigen 5G-Technologie in Angriff nehmen.

Die Gelder für die Frequenzen fliessen in die Bundeskasse, wie die Eidgenösssische Kommunikationskommission (ComCom) und das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mitteilten.

Das Bieterrennen um die Frequenzen hatte bei 220 Millionen Franken für alle Frequenzen begonnen.

Swisscom ersteigert die meisten Frequenzen

Die Swisscom bezahlt 195,6 Millionen Franken für die von ihr ergatterten Frequenzen. Sunrise wendet 89,2 Millionen Franken auf und Salt 94,5 Millionen. Auch die Dense Air hatte mitgeboten, erwarb jedoch keine Frequenzen.

Bei den begehrten Frequenzen von 700 Megahertz und 3,5 bis 3,8 Gigahertz konnte sich die Swisscom die grössten Frequenzbänder sichern: Bei 700 Megahertz erhält sie 30 Megahertz, während Salt und Sunrise 20 beziehungsweise 10 Megahertz ersteigerten.

Bei 3,5 Gigahertz ergatterte die Swisscom 120 Megahertz, Sunrise erhielt 100, Salt 80 Megahertz.

Die 700 MHz-Frequenzen sind so begehrt, weil sie eine grosse Reichweite haben. Mit relativ wenigen Antennen lässt sich eine grosse Fläche abdecken.

Die 3,5 bis 3,8 GHz-Frequenzen bieten dagegen viel höhere Geschwindigkeiten. Zudem können wesentlich mehr Handys eine Antenne gleichzeitig nutzen.

Kritik im Vorfeld

Swisscom, Sunrise und Salt können die Frequenzen nun für 15 Jahre nutzen. Im Vorfeld hatte es bereits ein Gerangel um die Frequenzverteilung gegeben. Die Telekomanbieter kritisierten die Bietbeschränkungen, welche die Comcom festgelegt hatte.

Kein Betreiber solle leer ausgehen, erklärte die Comcom bei der Vorstellung der Auktionsregeln im Sommer. Bei den 700 MHz-Frequenzen durfte ein Anbieter maximal die Hälfte ersteigern, bei den 3,5 bis 3,8 GHz-Frequenzen waren es höchstens 40 Prozent.

Debatte um Maximalgrenze

Sunrise und Salt störten sich vor allem an der zu grosszügigen Maximalgrenze von Frequenzblöcken. Die Swisscom könnte damit auch Frequenzblöcke ersteigern und diese ungenutzt lassen, nur damit sie der Konkurrenz nicht zur Verfügung stünden.

Die Bietbeschränkungen seien viel zu eng gesteckt, bemängelte hingegen die Swisscom. Die Swisscom habe zudem mit Abstand am wenigsten Frequenzen pro Kunde.

Die Swisscom-Konkurrenten hätten nach der Versteigerung mindestens die Hälfte mehr Frequenzen pro Kunde zur Verfügung als die Marktführerin.

Quelle: https://www.srf.ch/news/wirtschaft/mobi ... frequenzen

Noch etwas mehr Informationen: https://www.nzz.ch/wirtschaft/5g-auktion-ld.1458254
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Elisabeth Buchs
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Re: Salt, Sunrise und Swisscom ersteigern 5G-Mobilfunkfrequenzen

Beitrag von Elisabeth Buchs » 9. Februar 2019 08:02

Dazu in der Tagesschau vom 8.2.19, 19.30 Uhr:

U.a. das hier:

700 MHz FDD (Frequency Division Duplex)
3,5 GHz TDD (Time Division Duplex)

Es wird auch wieder eine Grenzwerterhöhung angesprochen und eine Arbeitsgruppe mit Hr. Röösli.

Schnelleres Netz vor allem auch für die Wirtschaft interessant, 5 G in der Produktion und mittelfristig für selbstfahrende Autos.

https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/v ... 2cad3253a8
https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/v ... 68fd3bcb32
https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/v ... 1f8391f2d8
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paul
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Re: Salt, Sunrise und Swisscom ersteigern 5G-Mobilfunkfrequenzen

Beitrag von paul » 9. Februar 2019 12:33

O-weh - habe gerade eben diese Sendung gesehen..
Peinliche Manipulationen beim SRF: Erst coole Sportlerin Wendy Holdener holt Gold, dann "Wer hat bei der 5G Vergabe gewonnen" (Swisscom natürlich, und das Logo prangte schon zuvor bei der Siegerehrung auf Wendy's Brust)
Etwas später, die alte Leier "5g ist nötig, die Grenzwerterhöhung ist nötig, oder ihr kriegt mehr Antennen. Dann etwas belächeln der Kritiker im Netz, Röösli und Bakom bla-bla und dann noch Guido Berger: "..als Beispiel eine Schraube in einem Fabrikationsprozess, die melden kann, wo sie ist oder wie gut sie ist..." Sind die noch alle bei klarem Verstand? Es gibt Anforderungen an Schrauben, aber die sind schon vor der Herstellung und der Verwendung klar. Wenn die Schraube diese nicht erfüllt, wird sie sich auch nicht über 5g "outen". Wenn Ypsomed 5g oder sonstige Datennetze lokal inhouse braucht, sollen sie das machen - da muss doch nicht die ganze Welt damit ausgestattet werden. Es fragt einfach niemand nach dem Sinn.
Und dann wieder die selbstfahrenden Autos. Es wird niemals Autos geben DÜRFEN, die derart auf eine permanente Funkverbindung angewiesen sind , es könnte ja mal eine Störung im Funknetz geben... Allenfalls denkbar sind autonome Fahrzeuge, die mit redundanter Technik und Sensorik ausgestattet sind und mit Hilfe von GPS ans Ziel finden. Hierfür braucht es aber kein 5g sondern zuverlässige Technik an Bord.

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