Elektrosmogfrei leben

Elisabeth Buchs

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Elisabeth Buchs » 13. Juni 2003 21:01

Hallo Madu, hallo Herr Gansen, hallo Frau Fuchs, hallo Forum

Ich habe in der Region Bern Kantonstage für die Volksinitiative organisiert und beim Unterschriftensammeln geholfen. Ausserdem sammeln und werben bei Freunden, Bekannten und Verwandten. Etwa alle 5 Minuten bekamen wir eine Unterschrift. Wir sammelten jeweils zu fünft während etwa 5 Stunden. Diese Arbeit war sehr anstrengend und zum Teil auch frustrierend. Man traf zum Teil auf indifferente oder resignierte Personen, relativ wenige Gegner, auch nicht viele Betroffene. Eine Frau fragte mich sogar, wie so eine Handy-Antenne denn aussehe.

Die Ablehnung diverser Initiativen am letzten Abstimmungswochenende zeigt, dass Volksinitiativen einen schweren Stand haben. Zur Zeit scheint leider der Eigennutz und die Bequemlichkeit vieler Menschen im Vordergrund zu stehen.

Bis jetzt sind etwa 30 000 Unterschriften für die Volksinitiative gesammelt worden. (Bei der Initiative zur Abschaffung der Polizeistunde waren es 90 000). Dies zeigt, dass viele Menschen zwar unterschreiben, wenn man ihnen mit dem Unterschriftenbogen nachrennt, jedoch selbst keine Initiative ergreifen. Sie "erwachen" oft erst, wenn an ihrem Gartenzaun ein Antennenprofil aufragt. Da lässt sich dann nicht mehr viel anderes tun, als den Betreibern evt. Fehler nachzuweisen, doch sonst sind die Grenzwerte eingehalten und alles zementiert durch die Urteile des Bundesgerichtes. Die Idee mit der Schadenersatzklage von Frau Fuchs finde ich sehr gut. Es könnte jedoch sein, dass das Testen der Elektrosensibilität bei Dr. Klitzing die Sensibilität noch verstärken kann. Ausserdem ist die Anerkennung der Tests unsicher.

Eine solche Initiative hätte sehr gut vorbereitet werden sollen, mit einer grösseren personellen und finanziellen Basis und Absprache auf einen gemeinsamen Nenner mit den verschiedenen Gegner-Gruppierungen. Ohne Unterstützung durch eine Partei oder von Prominenten wird es sehr schwierig. Nur mit gewaltigem zeitlichem Engagement und grosser Einigkeit der Gruppierungen wäre die Initiative zu schaffen gewesen. Beim anschliessenden Abstimmungskampf hätte man mit massiver millionenschwerer Gegenpropaganda der Mobilfunker rechnen müssen.

Es sieht leider nicht so aus, dass die Initiative zustande kommt, vielleicht wird sie als Petition eingereicht. Dennoch war sie eine Möglichkeit, die Menschen auf die Elektrosmog-Problematik aufmerksam zu machen.

Leider ist es auch so, dass viele unter Elektrosmog Leidende nicht mehr die Kraft haben zum Kämpfen. Ich selber musste nach den Sammeltagen gleich daheim ins Bett liegen. An gewissen Plätzen in Bern konnte ich mich nur kurz aufhalten z.B. Nähe Schweizerhof wegen Mobilfunkantennen. Ich bekam in zunehmendem Mass ein stechendes Kopfweh und diese Empfindlichkeit blieb noch ein paar Tage.

Noch etwas betreffend Swiss Shield: Ich habe sowohl einen Vorhang aus Silbernetz, der sich erden lässt, wie auch einen Swiss Shield. Als ich jedoch an meinem früheren Wohnort das Silbernetz aufgehängt hatte, fühlte ich mich sehr unwohl, ich habe getestet mit Erden an einem Ort, an zwei Orten und überhaupt nicht, kein Unterschied feststellbar, vielleicht vertrage ich zuviel Metall nicht oder es gab einen Nebeneffekt mit dem Magnetfeld. Mit dem Swiss Shield habe ich bis jetzt gute Erfahrungen gemacht. Soviel ich weiss, muss man gegen Hochfrequenz nicht erden, nur gegen niederfrequente elektrische Felder. Ich habe den Swiss Shield aufgehängt gegen das DECT der Nachbarn und in den Ferien gegen das DECT im oberen Stockwerk. Die Unterschiede zwischen neuem Abschirmstoff von Aaronia, Abschirmung aus Kohlenstoff sowie der Rettungsfolie würden mich interessieren und zwar nicht nur die Messwerte, sondern auch das Wohlbefinden.

Mit freundlichen Grüssen

Elisabeth Buchs

Astrid Fuchs

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Astrid Fuchs » 14. Juni 2003 12:47

Hallo Renate,

auch ich habe einstweilen begonnen, in die Natur oder den Wald zu gehen, um dort zu schlafen oder zu entspannen. Anders kann man diesen Horror wohl nicht unbeschadet überleben.
Ich muß auch immer wieder abschirmen, doch da ist auch nicht immer das Wahre.

Vielleicht könntest du mir deine genaue Adresse mitteilen. Es würde mich schon sehr interessieren, welche unbelasteten Orte du gefunden hast. Ich denke alle Betroffenen sollten noch mehr solcher Orte finden und die Infos dann weitergeben.

Herzliche Grüße aus Österreich

Astrid

Astrid Fuchs

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Astrid Fuchs » 14. Juni 2003 13:04

Hallo Elisabeth,

ich denke, daß Eigeninitiative wirklich das Einzige ist, daß uns helfen kann.

Man muß sich als Geschädigter wahrscheinlich wirklich entscheiden zwischen "Busch oder Bunker".
Entweder in den "Busch" zu gehen und dort weiterhin ein unbelastetes natürliches Leben zu führen oder sich abzuschirmen wie in einem Bunker.

Ich denke auch, daß mobil zu sein, wahrscheinlich wirklich das Beste ist. Dann kann man jederzeit wieder weiterziehen, wenn man sich an einem Ort nicht mehr wohl fühlt.

Ich bin jetzt mit einer Freundin nach Nürnberg hinausgefahren. Dort ging es uns beiden wirklich besser. Wir haben auch gar nicht soviele Sender gesehen. Einmal sind wir direkt neben einem gestanden, und wir haben fast nichts gespürt. Die sind wahrscheinlich viel schwächer eingestellt.
In meinem Heimatland Österreich ist die Belastung ziemlich stark.
Ich denke, daß es auch in Spanien einige Gegenden gibt, die wenig belastet sind. Die Spanier wehren sich schon massiv und mit Erfolg gegen diese Technologie.
Seit über einem Jahr werden anscheinend keine neuen Masten mehr genehmigt.

Auch ich kenne das Problem, in einem Auto nicht schlafen zu können. Es kann wirklich an einer extrenen Elektrosmogbelastung oder auch an der Autobatterie liegen. Zusammen mit dem Metall des Autos ergibt das ja immer eine unangenehme Mischung.

Bei einer Elektrosensibilität oder elektrischen Hypersensibilität (hier ist man schon sehr sensibilisiert und spürt wirklich schon alles) spielen höchstwahrscheinlich die Zahnmetalle (hauptsächlich Amalgam) eine große Rolle bzw. deren Ablagerungen besonders im Gehirn. Das habe ich am eingenen Leib erlebt.

Herzliche Grüße aus Österreich

Astrid

charles claessens

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von charles claessens » 14. Juni 2003 14:03

Man spricht von etwa 2 bis 8 % der Bevölkerung, die schon elektrosensibel sind.
Ein Arzt schrieb schon, dass in seiner Praxis etwa 25 % seiner Patienten elektrosensibel sind.
Aber das nutzt alles nicht viel.
Knackpunkt sind die offizielle Grenzwerte.
Jeder Richter verweist darauf. Schadenskläge kann man also vergessen.
Als allererstes müssen die Grenzwerte herunter, bevor wir einen Anhaltspunkt haben.
Also Beschwerden bei Telekom Providern hat wenig Sinn.
Unsere Aktivitäten sollen sich deshalber richten auf die Politiker . Nur die sind in der Lage. etwas an den Grenzwerten zu tun.
Undere Proteststimmen sollen schwerer wiegen als die finanziellen Zuschüsse der Industrie an die Politiker. Ohne dieses Geld hätten die schon längst etwas unternommen.

Andererseits müssen wir uns noch etwas gedulden, so schwer das auch sein mag. Die Zeit arbeitet zu unserem Vorteil.
Das UMTS wird überflügelt von Wi-Fi. Das Wi-Fi wird in 2004 wieder überflügelt von z.B. Moteran und/oder Cisco.
Also, da kommen noch gewaltige Umrüstungen in diesen Markt.
Deutsche Telekom sagt jetzt schon: *Von UMTS reden wir nicht mehr!*
Hauptsache ist, dass die Elektrosensiblen noch ein paar Jahren die *Ohren steifhalten* können. Nur noch 2-3 Jahre. Dann kommen bessere Zeiten.
Charles Claessens

Astrid Fuchs

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Astrid Fuchs » 15. Juni 2003 12:32

Halllo Charles,

Ohren steifhalten müssen wir ja ohnehin, aber wir sollten uns das Leiden doch so leicht wie möglich machen.
Es kommen sicherlich Änderungen und Neuerungen, aber fühlen wir uns dann wirklich wohler.
Vor eineinhalb Jahren hatte ich das Problem mit der Elektrosensibilität noch nicht so schlimm wie heute. Ich muß leider auch sagen, daß mein Körper immer mehr leidet, und keiner hilft mir, von offizieller Seite schon gar nicht.
Ganz im Gegenteil werde ich diskriminiert und geschnitten. Aber einstweilen kenne ich mehrere Leute, denen es so geht. Nur gegenseitig können wir uns unterstützen.
Also denke ich, sollten alle Betroffenen zusammenhalten und Lösungen für ihre Probleme finden, wenn es auch ganz unkonventionelle und scheinbar verrückte sind. Hauptsache die Probleme werden gelöst.

Das Kernproblem bei dieser ganzen Misere ist nämlich das, das diese Probleme überhaupt auftreten, denn so etwas dürfte ja gar nicht geschehen. Unsere Grundrechte werden dabei verletzt, und offensichtlich dürfen sich verletzt werden.
Die Verantwortlichen sehen zu, und das ist für mich kriminell und gleichzeitig eine Katastrophe für die Menschheit und für alles Leben auf der Erde.

Das sind sehr gefähliche Entwickungen, denen wir unbedingt entgegenwirken müssen.

Ich denke, wir sollten eine Organisation gründen, ähnlich Greenpeace oder Amnesty International, die sehr schlagkräftig ist.

Herzliche Grüße aus Österreich

Astrid Fuchs

Evi

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Evi » 15. Juni 2003 13:22

Ich gehe jede Wette ein, dass die ganze Situation mit den Gipfelstreffen, wie z.B. in Davos, Genua, Evian etc. zusammen hängt. Dort treffen sich die Grössen der Wirtschaft und der Politik und beschliessen, wie sie noch bessere Geschäfte machen und die Macht und das Geld in wenigen Händen konzentrieren und ihre Interessen vertreten können. Wie es den Menschen, wie es der Natur geht, ist denen herzlich egal.

Warum z.B. geht es genau zum gleichen Zeitpunkt in allen Ländern um die Renten, um die Krankenkassen, die Pflegeversicherungen etc? Das ist doch alles abgekartet und abgesprochen, daher auch der Mobilfunk und alles, was sich damit noch verbinden (und verdienen!!) lässt.

Es kommt doch nicht von ungefähr, dass die WHO (die sich Weltgesundheitsorganisation schimpft) nun plötzlich keine Vorsorge und keine Forschungen mehr betreiben will. Woher kommt wohl diese Order?

Höchstwahrscheinlich wird sogar angestrebt, die Weltbevölkerung auf irgendeine Weise zu dezimieren. Der Club of Rome hat doch vor Jahren schon heraus gebracht, dass es zu viele Menschen auf der Erde gibt. Was wir noch nicht wissen: Wie sich die Reichen und die Mächtigen davor schützen, in diesen Sog zu geraten. Darüber besteht Nachforschungs- und Aufklärungsbedarf.. Denn selbst wollen die ja sicher nicht vorzeitig ins Gras beissen.

Evi

Esther Schärer

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Esther Schärer » 15. Juni 2003 18:10

Möge Ihre Prognose mit den 2 - 3 Jahren stimmen! Wie toll wäre das!

Dank und Gruss
E. Schärer

madu

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von madu » 15. Juni 2003 21:12

Das grosse Problem bei der Öffendlichkeitsarbeit ist es, dass das Thema zu unpopulär ist. Eine Antwort, die ich so von Greenpace Schweiz bekommen habe. Fast niemend möchte heute mehr auf den Komfort der allgegenwärtigen Kommunikationsfähigkeit verzichten. Unsere linken Politiker sind auch absolut mobilfunkgeil, weil sie mit diesem Hilfmittel just in time informiert werden können und so sehr schnell zu irgendwelchen Themen ihren Senf der Presse abgeben können. Der Fachsekretär der SP lehnt die Moratoriumsintiative mit der Begründg ab, die SP wolle kein Moratorium, sondern mehr Antennen, so dass die Sendeleistung reduziert werden könne. Dieses Thema wurde aber Parteiintern höchstens auf Stufe Fraktion diskutiert und noch nie in der Basis. Da ist noch einiges an Lobbying von uns Mobilfunkkritikern notwendig.
Ein Hoffnungschimmer ist zum Beispiel, dass der WWF Graubünden die Initiativbögen mit ihrer Zeitschrift im Kanton verteilen liess. Die Schriften des BUWAL weisen immer deutlicher auf die Existenz athermischer Effekte hin.
Auch Sprizzasbest wurde einmal als technisch perfekte Brandabschottung tonnenweise verbaut und Tiermehl als Ei des Kolumbus betrachtet, mit dem man aus Abfall Tierfutter herstellen kann. Frühe Kritiker wurden kaltgestellt, heute wird wohl niemand mehr behaupten, dass diese Praktiken unschädlich seien.
Es wird sicher die Zeit kommen, dass das Problem von nichtionisierender Strahlung auch bei tiefen Belastungen allgemein akzeptiert sein wird .
Was aber sollen Elektrosensible machen, bis die Belastung von Staates wegen wieder reduziert wird? Wenn es irgendwie geht, rate ich, den Wohnort so zu wählen, dass man keiner zu hohen Belastung ausgesetzt ist. Der Preis dafür wird eine dezentrale Wohnlage sein, vermutlich mit wenig Sonne.


Gruss madu

Marianne

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Marianne » 15. Juni 2003 22:19

Und was macht einer, der ein Haus hat? Er kann es sich leider nicht auf den Rücken binden und anderswo hintragen. Im Gegenteil, er muss es wahrscheinlich mit Verlust verkaufen, wenn es nicht überhaupt unverkäuflich bleibt.

Es ist eine Unverschämtheit, dass das ganze Risiko der ohnehin schon Geschädigte tragen muss, während die Lobby mit Hilfe der Politik Narrenfreiheit geniesst.

Marianne

Astrid Fuchs

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Astrid Fuchs » 16. Juni 2003 21:59

Hallo Evi,

du siehst die Dinge wirklich sehr düster. Ich denke, du hast die Dinge wirklich durchschaut.
Darum sollten sich die Betroffenen noch mehr zusammentun und dagegen mit allen Mitteln ankämpfen.

Gruß aus Österreich

Astrid

Astrid Fuchs

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Astrid Fuchs » 16. Juni 2003 22:14

Hallo madu,

ich verstehe dich wirklich sehr gut, aber wir Mobilfunkgeschädigten oder Elektrokranken, man kann uns nennen wie man will, sollten anfangen anders zu denken. Wir sollten anfangen, über unsere Bedürfnisse nachzudenken, und über das was man uns täglich antut. Nur so können wir unsere Rechte zurückholen, und ich glaube, darum sollte es in erster Linie gehen.
Wir sollten nicht unsere Energie damit verschwenden, andere Leute bekehren zu wollen, die müssen es wahrscheinlich erst selbst erleiden, damit sie es glauben.

Alle Betroffenen müssen wirklich versuchen, ihre Rechte durchzusetzen. Man hat ihnen das Recht auf körpeliche Unversehrtheit einfach genommen. Auf diesen Rechten müssen wir beharren, jetzt und in Zukunft. Von diesem Denken sollten alle Betroffenen ausgehen. Die Verursacher müssen dann das Problem lösen.

Gruß aus Österreich

Astrid

Evi

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Evi » 17. Juni 2003 00:56

Hallo Astrid

Ja, ich sehe die Sache wahrscheinlich schon in ihrer ganzen Düsterheit, was aber nicht heisst, dass wir resignieren sollen. Im Gegenteil, der Gefahr ins Auge zu sehen und dennoch nicht zu resignieren, das ist es, was vonnöten ist. Aber man muss den Feind kennen und seine Absichten durchschauen, um besser handeln zu können.

Unser grösstes Handicap ist die leider mangelnde Solidarität vieler Zeitgenossen ("mir macht es nichts, die anderen sollen selber schauen...")und die Gleichgültigkeit ("wird schon nicht so schlimm sein...") Erst wer dann selber unmittelbar betroffen ist (die einen früher, die anderen später) öffnet die Augen und dann sollte womöglich gehext werden können.

Ich habe kein etwas makabre Hoffnung: Es erwischt auch Prominente und das macht mehr Publizität, als wenn es Herrn oder Frau Jedermann trifft.
Evi

Renate Kunz

Re: Elektrosmogfrei leben

Beitrag von Renate Kunz » 17. Juni 2003 07:15

Liebe Astrid
Das suchen solcher Orte ist mein neues Hobby geworden. Leider bin ich wegen Familie und Arbeit noch ortsgebunden, arbeite aber intensiv daran, mich zu befreien, damit ich bald in die Tundra oder aufs Meer gehen kann. Darüber hinaus habe ich mich mit dem Bruder Tod schon sehr angefreundet. Und sage mir immer häufiger, dass es gar keinen Sinn mehr hat gegen die Elektroversmogung zu kämpfen, es sind so viele krank davon ohne es zu wissen, weil die Belastung nur schleichend wirkt. Wenn man bedenkt, dass Akupunktur heilen kann durch umleiten feinster Strömchen, dann leuchtet es wohl ein, dass grobe Ströme krank machen - oder? Darum würde ich am liebsten die Bratantennen dermassen stark aufdrehen, dass es der hinterletzte Trottel auch spüren muss. Ich selber werde mir dann vorher einen schnellen Tod kredenzen, damit ich nicht mehr leiden muss. Der einzige Schädling auf diesem Globus ist und bleibt der Mensch. Man könnte doch mal den Globus von den Idioten befreien. Beziehugsweise, die Menschheit erledigt das ja selber...Die Opfer verabschieden sich bloss zu langsam... Trotz allem sollten wir so laut schreien vor dem Untergehen, wie irgend möglich! Dein Thema Bunker oder Busch hat mir sehr gefallen! Allein im Busch gefällt mir immer besser. Es ist mir zum Sport geworden! Das Alleinsein gibt mir sehr viel. Leider ist es bei dieser dichten Besiedelung beinahe unmöglich. Jeder Flecken Erde gehört zum Besitz von irgend jemandem... eigentlich unverschämt von den Menschen. Es geschieht ihnen (den Menschen) recht, wenn sie sich beim sterben nicht von den Besitztümern lösen können, es soll ruhig ein bitzeli weh tun....

Margarete Kaufmann

Re: "Das Rad neu erfinden"?

Beitrag von Margarete Kaufmann » 17. Juni 2003 11:14

Hallo Frau Fuchs,

nachdem ich Ihre Beiträge gelesen habe, möchte ich meine Meinung mitteilen:

Ich finde es sicher ganz wichtig, das "frische Energie" immer wieder neu auftaucht. Aber wenn ich lese, was Sie schreiben, möchte ich Sie - vielleicht mit Zustimmung anderer - darauf hinweisen, dass es bereits seit Jahren sehr viele Aktivitäten gibt. Darunter sind hochprofessionelle Fachleute, die ihr Wissen voll in den Dienst zur Minderung dieser Elektro-/Funksmog-Qualen stellen (Stichwort: "tausende Bürgerinitiativen").
Wie gesagt: es ist schön, wenn man wieder einen (oder auch mehrere) Beiträge von jemandem (ehrlich Betroffenen, woran ich keinesfalls zweifle) liest, der zu "neuen Großtaten" aufruft. Nur: es ist nicht so, dass es dieser - auf dem Papier formulierten - Gedanken bedürfte!
Wenn Sie sich die Zeit nehmen, können Sie z.B. hier nachlesen, wer alles was alles bereits unternommen hat, um etwas zu bewirken.
Die Mobilfunklobby ist sehr stark, - nicht zuletzt pekuniär! (Auch darüber können Sie sich im Internet informieren).
So wirkt es halt (jedenfalls einmal für mich sprechend) ziemlich naiv, wie Sie "wieder von vorne beginnen wollen" oder eben ziemlich uninformiert wirken, was alles nicht eben schon unternommen wird.
Ich würde Ihnen raten: Informieren Sie sich zuerst einmal etwas besser, um sich weiterhin zu äußern. Das Niveau ist bereits "etwas" höher als dass mit so simplen Ideen wie "sich zusammentun" und "in den Wald ziehen" etwas Weiterführendes für andere erreicht werden könnte.
Wirklich nicht zynisch oder böse gemeint. Ich bin auch eine Betroffene!

Viele Grüße
aus Bayern nach Österreich via die Schweiz

Margarete Kaufmann

Astrid Fuchs

Re: "Das Rad neu erfinden"?

Beitrag von Astrid Fuchs » 17. Juni 2003 21:17

Hallo Renate,

ich kann die wirklich verstehen, daß du in so trübe Gedanken verfällst. Grund genug hat ein Geschädigter ja wirklich.
Auch ich gehe immer häufiger in die Natur, dorthin wo ich mich wohl fühle. Leider bin deshalb sehr viel allein.
Selbst beim Baden spüre ich einstweilen die vielen Handy schmerzlich. Ich denke mit diesem Leiden wird man immer isolierter.
Darum beschließe ich immer mehr, Leidensgenossen zu kontaktieren. Außerdem freunde ich mich immer mehr mit dem Gedanken an, in ein Land oder an einen Ort zu ziehen, wo es mir wieder gut geht, und sollte es auch weit sein.
Ich bin wirklich noch zu jung um hier einzugehen.
Ich finde es auch traurig, wenn jemand sagt, daß er sich schon mit dem eigenen Freitod auseinandersetzt. Aber das sollte man wirklich in dieser Situation tun, vielleicht kann man sich ja langes Leiden ersparen.
Aber bis dahin, denke ist, ist es wirklich noch ein langer Weg. Auch glaube ich das dieses Umweltproblem in Zukunft immer drägender wird.

Vielleicht hilft man uns dann.

Gruß aus Österreich

Astrid

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