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BLUE SKY
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Re: Die Bären von Tschernobyl

Beitrag von BLUE SKY » 5. Juni 2010 07:35

Liddle hat geschrieben:
Hans-U. Jakob hat geschrieben:Nur dass Lesch noch zwei Zähne zulegt und im gleichen Aufwasch auch noch Tschernobyl verharmlost, wo sich laut Lesch neuerdings von Maus bis Bär alles bestens entwickeln und pudelwohl frühlen soll.
Vor ein paar Wochen lief auf Arte eine Dokumentation welche sich nur um das Phänomen um Tschernobyl kümmerte. So wie es aussieht leben die Mäuse und Bären dort heute ohne erkennbare Krankheiten oder Fehlbildungen. Die Gründe dafür kennen die Wissenschaftler noch nicht. Es leben um Tschernobyl aber auch Tiere, in der Doku wurden unter anderem Schwalben genauer gezeigt, welche in grosser Zahl deutliche Strahlenschäden zeigen, z. B. unterschiedlich lange Federn an den Flügeln.
Wie lange lebt eine Maus, wie lange ein Bär?
Was wurde über die gesundheitlichen Bedingungen der Menschen dort berichtet?
Das Leben ist schön.

Hans-U. Jakob
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Re: Die Bären von Tschernobyl

Beitrag von Hans-U. Jakob » 5. Juni 2010 20:01

Liddle hat geschrieben:
Hans-U. Jakob hat geschrieben:Nur dass Lesch noch zwei Zähne zulegt und im gleichen Aufwasch auch noch Tschernobyl verharmlost, wo sich laut Lesch neuerdings von Maus bis Bär alles bestens entwickeln und pudelwohl frühlen soll.
Vor ein paar Wochen lief auf Arte eine Dokumentation welche sich nur um das Phänomen um Tschernobyl kümmerte. So wie es aussieht leben die Mäuse und Bären dort heute ohne erkennbare Krankheiten oder Fehlbildungen. Die Gründe dafür kennen die Wissenschaftler noch nicht. Es leben um Tschernobyl aber auch Tiere, in der Doku wurden unter anderem Schwalben genauer gezeigt, welche in grosser Zahl deutliche Strahlenschäden zeigen, z. B. unterschiedlich lange Federn an den Flügeln.
Sollte eigentlich zum Allgemeinwissen gehören:
In der Region Tschernobyl kommen selbst in der 3.Generation noch schwer missgebildete Kinder zur Welt, die dann in elenden Heimen ein elendes Dasein fristen.
Bären und Mäuse sind humaner und fressen ihre schwer missgebildeten Jungen gleich nach der Geburt auf. Wie viele das sind, hat Lesch natürlich nicht gesagt. Er war ja vorsichtshalber nicht dabei.
Oder vielleicht doch? Woher denn sonst sein plötzlich so missgebildeter Charakter?
Hans-U. Jakob

Keks

Re: Die Bären von Tschernobyl

Beitrag von Keks » 7. Juni 2010 11:35

Hans-U. Jakob hat geschrieben: In der Region Tschernobyl kommen selbst in der 3.Generation noch schwer missgebildete Kinder zur Welt, die dann in elenden Heimen ein elendes Dasein fristen.
Der Reaktorunfall von Tschernobyl war im Jahre 1986, wie in 24 Jahren 3 Generationen von Menschen entstehen können ist mir schleierhaft! Ganz abgesehen davon, dass schwer missgebildete Menschen in der Regel gar keinen Nachwuchs zeugen (können).
Hans-U. Jakob hat geschrieben: Bären und Mäuse sind humaner und fressen ihre schwer missgebildeten Jungen gleich nach der Geburt auf.
Bei Mäusen welche sich üblicherweise vegetarisch ernähren ist es eher unwahrscheinlich dass sie ihre Jungen fressen. Man fand aber nicht einmal schwache Fehlbildungen, welche man nur bei der Anylyse der DNA feststellen kann.

Hans-U. Jakob
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Re: Die Bären von Tschernobyl

Beitrag von Hans-U. Jakob » 7. Juni 2010 14:16

Keks hat geschrieben:
Hans-U. Jakob hat geschrieben: In der Region Tschernobyl kommen selbst in der 3.Generation noch schwer missgebildete Kinder zur Welt, die dann in elenden Heimen ein elendes Dasein fristen.
Der Reaktorunfall von Tschernobyl war im Jahre 1986, wie in 24 Jahren 3 Generationen von Menschen entstehen können ist mir schleierhaft! Ganz abgesehen davon, dass schwer missgebildete Menschen in der Regel gar keinen Nachwuchs zeugen (können).
Hans-U. Jakob hat geschrieben: Bären und Mäuse sind humaner und fressen ihre schwer missgebildeten Jungen gleich nach der Geburt auf.
Bei Mäusen welche sich üblicherweise vegetarisch ernähren ist es eher unwahrscheinlich dass sie ihre Jungen fressen. Man fand aber nicht einmal schwache Fehlbildungen, welche man nur bei der Anylyse der DNA feststellen kann.
Die 2. Generation kam einige Monate nach dem Reaktor-Unfall zur Welt und die 3. erst kürzlich. Dass relativ unbeschädigte Menschen der 2. Generation noch schwer beschädigte der 3. zur Welt brachten, zeigen aktuelle Bilder aus den Kinderheimen aus der Region Tschernobyl. Die Rechnung geht schon auf. Fragt sich nur, wo man den Nullpunkt setzt.
Schleierhaft ist einzig, dass es immer noch Menschen wie Sie gibt, die das nicht wahr haben wollen. Die Propagandamaschinerie der Atomlobby läuft halt gut geschmiert. Und einzelne PR-Fritzen verirren sich bis ins Gigaherz-Forum.
Mit Speck fängt man Mäuse, ergo fressen Mäuse auch Fleisch.
Die meisten Mausarten haben sogar Raubtiergebisse. Wurden Sie noch nie von einer gebissen? Ich schon.
Hans-U. Jakob

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 7. Juni 2010 22:57

Keks schreibt zu Tschernobyl und Mäusen:

"Man fand aber nicht einmal schwache Fehlbildungen, welche man nur bei der Anylyse der DNA feststellen kann."

Wie war das eigentlich bei Contergan? Tausende von schwerst behinderten Kindern, und keine der Studien an Mäusen hat irgendwelche
Missbildungen aufgezeigt!

Nachdem der Krebs steigt und ich Zusammenhang mit Mobilfunk sehe, alleine in meiner 200 Grad Antenne im 60m Bereich, 3 Häuser mit insgesamt 7 Bewohnern, 4 davon an Krebs gestorben, insgesamt 7 Bäume dort kaputtgegangen und entfernt, sage ich halt es ist die Antenne. Die Leute sagen aber vielfach es ist Tschernobyl. Nun dem Film "Gefangen im Strahlennetz" nach, war es ja gar nicht so schlimm. Wie auch immer, hier hat sich Prof. Lesch m.E. ganz schön benutzen lassen. Zumindest bei mir ist sein Image erheblich angekratzt!

Weiß übrigens jemand wo man den Film im Netz findet?

Eva Weber

nobody
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Beitrag von nobody » 8. Juni 2010 07:25

(Entgegen meiner eigentlichen Absicht, muss ich den Film noch einmal etwas kommentieren. Offensichtlich ist da etwas im Hals stecken geblieben, was noch raus muss ;-)
Der Titel der Serie 'Abenteuer Forschung' passt in dem Kontext denn auch prima. Selten kriegt man Wissenschaft derart abenteuerlich präsentiert. Und am liebsten möchte ich den Film gar billige Prpaganda schimpfen, doch das ist nicht ganz so einfach. Propaganda ja - billig nein. Die ganze Inszenierung ist doch relativ aufwändig gestaltet. Ja, ich muss gestehen, sie ist wirklich gut gelungen. So gut, dass ich sogar die Befürchtung hege, sie werde ihre Breitenwirkung auch nicht verfehlen. Angenommen, der Beitrag wäre ein paar Jahre früher entstanden, wie viel davon hätte ich damals kritikos angenommen? Mal ganz ehrlich. Als damaliger 'nicht-Betroffener' (weder direkt, noch indirekt) war meine eingängige Meinung, dass man schon längstens Bescheid wissen müsste, wenn eine Gefährdung durch EMF bestünde. Gepaart mit dem naiven Glauben, dass sich solch eine Bestätigung nicht unter dem Deckel halten liesse (sollte es den je eine geben). Den Rest darf sich nun jeder selbst denken. Aber eben. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Die Erkenntnis und Erfahrung, um die ich heute reicher bin, hat ihren Preis gefordert. Und trotz des bitteren Nachgeschmacks möchte ich sie irgendwie doch nicht missen. Die Herren L+L dürfen von mir aus glauben woran und so viel sie wollen. Aber das Dogma von "Wer keine Angst hat, wird auch nicht krank" gehört eher ins "Wort zum Sonntag", als in einen wissenschaftlichen Senderahmen. Dazu sind einfach viel zu viele Fragen sind offen geblieben. Für diejenigen, welche sich mit dem Film nocht etwas auseinander setzen wollen,hier der Link dazu (wichtig: Javascript aktivieren!).

Schöne Tag
Egal, wie golden: Käfig bleibt Käfig

Märchenfan Gast

Beitrag von Märchenfan Gast » 8. Juni 2010 09:27

Dr. E. Lengfelder, Vorsitzender des Otto Hug Instituts, München zum Schilddrüsenkrebsanstieg in Belarus nach der Reaktor Katastrophe und über das Verhalten der SSK und der WHO.
Siehe: http://www.leben-nach-tschernobyl-ev.de ... sch20J.pdf

„….Neuerkrankungen an Schilddrüsenkrebs seit 1990 stieg bei Kindern um das 30 fache um den 10-Jahres Mittelwert vor Tschernobyl.“

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