Wovon leben eigentlich Elektrosensible?

baum

Beitrag von baum » 27. Mai 2011 18:03

Das klingt ales schön und gut. Was ist aber wenn Bergführer wirklich das letute ist, was ich mir beruflich vorstellen könnte? Alle Berufe, die man abseits der Ziviliation ausführt, sind das letzte, was ich mir vorstellen könnte....Das ist alles leicht gesagt mit dem Bergführer und anderen Berufen, bei denen man die Ziviliation verlassen muss, wenn man aber konkret darüber nachdenkt, ist das wirklich schrecklich, für mich zumindestens.

Wuff

Beitrag von Wuff » 28. Mai 2011 13:34

baum hat geschrieben:Das klingt ales schön und gut. Was ist aber wenn Bergführer wirklich das letute ist, was ich mir beruflich vorstellen könnte? Alle Berufe, die man abseits der Ziviliation ausführt, sind das letzte, was ich mir vorstellen könnte....Das ist alles leicht gesagt mit dem Bergführer und anderen Berufen, bei denen man die Ziviliation verlassen muss, wenn man aber konkret darüber nachdenkt, ist das wirklich schrecklich, für mich zumindestens.
Es war nicht gemeint, dass Sie sich mit nur 22 Jahren für immer von der Zivilisation verabschieden müssen. Beispielsweise ein halbes Jahr Deexposition könnte der Gesundheit nützen und die Perspektive zeigen, dass es auch ein Leben ohne Beeinträchtigungen geben kann, ohne sich bereits zum Neanderthaler zurückentwickelt zu haben.

In diesem Forum hat einmal einer vorgezeigt, wie er mit Willen und Denken seine EMF-Belastung senken konnte, und so trotz Empfindlichkeit auf Computer-EMF weiter als Computerfachmann arbeitet:

viewtopic.php?t=13831&highlight=compute ... aac38d2537

Ara

soso

Beitrag von Ara » 28. Mai 2011 16:48

baum hat geschrieben:Ich frage deswegen, weil ich selber betroffen bin. Ich bin 22, habe vor zwei Jahren Abitur gemacht (wenn auch grade so), dann Zivildienst und war danach jobben. Den Minijob habe ich jetzt aber nicht mehr und weiß praktisch nicht mehr, wie ich mich eigentlich ernähren soll. Natürlich habe ich Eltern, die mich etwas unterstützen, aber ihre Leistungen reichen nicht aus. Ich habe mittlerweile 4 Atteste (3 von Umweltmedizinern, eines von einem Psychologen), die mir meine ES bestätigen und dass ich im jetzigen Zustand nicht ausbildungsfähig bin. Ich bin zuversichtlich dass ich durch gute Ernährung und moderaten Sport etc.pp. in den Zustand kommen kann, in dem ich wieder ausbildungsfähig bin, aber wenn ich nicht genügend Geld habe, um mir meine Nahrungsmittel zu kaufen, (meine Ärzte raten mir zu einer veganen Ernährung, die wenn man BIO-Lebensmittel kauft, nicht günstig ist), sehe ich schwarz.
Ist es vielleicht eine Lösung, wenn ich mich unter einer anderen Krankheit als ES krankschreiben lasse, bei der man von der Krankenkasse Geld bekommt?
Gibt es da eine Krankheit, die einem nicht gleich den ganzen Lebenslauf versaut (wie bspw. Depression oder andere psychische Erkrankung, durch die man von vornherein auf dem Arbeitsmarkt aussortiert wird)?
von welchen Umweltmedizinern haben Sie denn die Atteste, mancher Betroffene wüsst gar zu gerne, an welchen Arzt er sich wenden könnte

baum

Re: soso

Beitrag von baum » 28. Mai 2011 23:09

von welchen Umweltmedizinern haben Sie denn die Atteste, mancher Betroffene wüsst gar zu gerne, an welchen Arzt er sich wenden könnte
...da gibt es genug, nach meinen Erfahrungen zumindest. Einfach schauen, wer sich an den Ärzte-Appellen angeschlossen hat. Viele sind nicht bereit, sich näher auf ES einzulassen, ich hatte aber bei den meisten in meiner Umgebung gute Erfahrungen.

baum

Beitrag von baum » 1. Juni 2011 15:01

Wäre es eigentlich in meinem Fall möglich, Frührente zu bekommen, meinetwegen wegen einer Folgeerkrankung, wie Depression? Ich habe zwar keine Depressionen, sondern bis elektrosensibel nach Einschätzung mehrerer Ärzte, ich bin aber nicht imstande eine Ausbildung irgendeiner Art (selbst sehr einfacher) wegen völliger Handlungsunfähigkeit unter Strahlenexpoition zu beginnen. Meine Symptome in Folge der Strahlung können durchaus mit den Beschreibungen einer Depression in einklang kommen, wie gedrückte Stimmung, verminderter Antrieb und Aktivität, Verlust von Lebensfreude, Interessen und Konzentration.
Gäbe es für mich da eine Möglichkeit?
Ich hoffe, dass ich meine Lage doch noch in den Griff bekomme, es kann aber sein, dass ich die Lage nicht unter Kontrolle bekomme.
Hätte ich, wenn ich wirklich keinen Ausweg finden würde, wenn mir Psychologen ein Gutachten wegen Depression ausstellen würden, ein Recht auf eine Rente?
Wie sind da eigentlich die Regelungen bei einer Frühverrentung bei Depression? Könnte es da auch sein, dass man eine Anzeige bekommt, wegen Betrugs, wenn man bspw. nicht regelmäßig ind er Psychiatrie ist oder keine Psychopharmaka nimmt?
Die Sache ist eben auch die: Wenn ich an stark befeldeten Orten bin, könnten einige Psychologen meine Symptome auch mit einer Depression beschreiben, wenn ich aber an strahlungsfreie Orte komme, bin ich völlig beschwerdefrei.
Wer kennt sich hier aus?

Elisabeth Buchs
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Beitrag von Elisabeth Buchs » 1. Juni 2011 15:34

Wenn Sie dort wo Sie jetzt wohnen, rel. beschwerdefrei sind, könnten Sie versuchen, eine Fernausbildung zu machen, später gäbe es allenfalls die Möglichkeit von zuhause aus zu arbeiten, Heimarbeit oder als Selbständigerwerbender, zusätzlich zu den erwähnten Möglichkeiten der Arbeit an strahlungsarmen Orten wie z.B. Förster, am besten bei der Berufsberatung über die Möglichkeiten informieren. Welche Bereiche würden Sie denn beruflich interessieren?
In der CH macht die IV zur Zeit aus Spargründen (IV-Revision) Druck, um Menschen mit psychischen Erkrankungen sog. wieder einzugliedern, so wird es noch schwieriger eine Rente zu erhalten.

Weiss jemand, was eigentlich mit Menschen geschieht, die keine IV-(Teil)Rente erhalten, die z.B. wegen EHS keine Arbeit finden, annehmen können oder sie wieder verlieren, erhalten die Fürsorge? Wie ist es mit den Obdachlosen, erhalten die nichts? Und wie ist es damit in Deutschland? UW lebt soviel bekannt von Zuwendungen anderer Personen.

Elisabeth Buchs
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

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