spatenpauli hat geschrieben:Elisabeth Buchs hat geschrieben:Die Schwierigkeiten mit Ihnen und Ihrem Forum kommen vor allem davon her, dass Sie die Probleme mit den Handys mit einer menschenverachtenden Pseudolösung mit noch mehr Antennen auf Kosten der Betroffenen zu lösen wollen glauben und durch die Art, wie über die sog. ES geschrieben wird.
Sie machen mich wieder einmal fassungslos, Frau Buchs, ich dachte diesen Stand der Diskussion hätten wir längst überwunden und jetzt fangen Sie wieder von vorne an!
Nein, es ist eben keine "menschenverachtende Pseudolösung", mit einer Netzverdichtung zu einem gleichmäßigeren und niedrigerem Funkfeldpegel zu sorgen, dies ist wahrgenommene Verantwortung und sozial. Erst gestern hat ein ES auf der BfS-Veranstaltung gesagt, er würde FÜR eine Netzverdichtung sein, wenn dies die Belastung reduziere. Der Mann fährt, so sagte er, aus Deutschland zur Erholung von EMF-Folgen nach Italien, nur dort könne er seinen Herzschrittmacher abschalten. Mir zeigt dies: Sie geben hier anscheinend ihre persönliche Meinung wieder, die andere ES nicht unbedingt teilen! Deshalb kann ich nur wieder mal meinen alten Vorschlag wiederholen, dass unterhaltsames Posten in Foren in der realen welt draußen nicht sonderlich viel bewegt, wenn die ES sich nicht endlich mal aufraffen, einen seriösen und sachkundigen Verband zu gründen, der die Interessen der Mitglieder öffentlich plausibel vertritt.
Hätten Sie so einen Verband, wäre es dessen erste Pflicht, das Phänomen ES zu objektivieren. Dies nämlich ist zwingende Voraussetzung, um Forderungen zu stellen, die auf subjektiver Grundlage - wie es gegenwärtig der Fall ist - als asozial gewertet werden. Denn nichts anderes als asozial ist es, aufgrund unbewiesener subjektiv begründeter Befindlichkeitsstörungen zu fordern, dass Masten aus Wohngebieten entfernt werden müssen und deshalb allen Bewohnern dort - auch Kindern, Alten und Kranken - zugemutet wird, ihre Handys mit unnötig hohen Sendeleistungen zu betreiben. Extrem betrachtet sollen für den Schutz eines vermeintlichen ES also 1000 andere in seinem Umfeld die Zeche zahlen - das, Frau Buchs, ist mit Verlaub - asozial und keine gerechte Lösung. Einen objektivierten ES zwangsweise zu bestrahlen wäre ebenso ungerecht - nur, soweit haben es die sogenannten ES-Verbände bislang eben nicht gebracht, dass sie mit nachdruck daran mitwirken, ES vom dumpfen subjektiven zum klaren objektiven zu verhelfen. Und solange das nicht passiert ist, ist die "menschenverachtende Pseudolösung" objektiv gesehen die gerechtere und Ihre Lösung der Netzentdichtung objektiv gesehen asozial.
Was gibt Ihnen Anlass zu denken, ich hätte "diesen Stand der Diskussion" überwunden
Habe ich Sie denn schon mehr fassungslos gemacht?
In den letzten Jahren gab es ständig sogenannte "Netzverdichtungen". Wie man z.B. per Messen feststellen kann, hat es überhaupt keinen niedrigeren Funkfeldpegel, sondern mit UMTS hat die Belastung zugenommen. 10 x mehr Belastung in den letzten 20 Jahren. Ausserdem verschwinden durch die Netzverdichtungen die Nischen, wo Betroffene noch wohnen können. Beispiel: bei uns hat es zwei Antennen auf einem entfernteren höheren Gebäude. Nun wollen sie auf einem höheren Gebäude im Dorf eine UMTS-Antenne von 1000 W ERP pro Senderichtung stellen, da merkt doch jeder, dass die Belastung durch die neu hinzukommende Antenne im Dorf ansteigt. Und dies erst recht bei meinem betroffenen Kollegen, der durch die Mehrbelastung durch die aufgerüsteten Antennen stärker belastet sein wird. Sie werden es dem Betroffenen entsprechend dargestellt haben, wenn Sie mir seine Adresse geben, kann ich mit ihm darüber diskutieren. Was wollen Sie mit Italien im Vergleich zu Deutschland sagen, ist er dort an einem besseren Ort? Ich finde es jedenfalls schlimm, wenn jemand wegen der Strahlenbelastung einen Herzschrittmacher benötigt, den er bei weniger Belastung nicht nötig hat.
Einen Verband gründen braucht es kaum mehr, Gigaherz.ch ist die grösste Betroffenenorganisation in der Schweiz, zusätzlich gibt es zwei weitere. Eine Einheitsschaltung von Elektrosmog-Erkrankten finde ich unnötig, diese sind unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Geschichten und haben ein Recht auf eine eigene Meinung. Gemeinsam ist ihnen, dass sie beschwerdefrei in ihren Zuhause wohnen wollen. Wenn Sie die Kosten kennen, welche solche Studien verursachen und dass diese um etwas zu bewegen, wirklich gut sein müssten und die ES-Forschung eine suchende, anspruchsvolle Forschung wäre, könnte das ein Verband kaum leisten, da müsste von Staates wegen, welcher das ständige Aufrüsten fördert und an den Lizenzen kassiert, jedoch mit Partizipation von Betroffenenorganisation vorgegangen werden. Sie kennen ja die Kritikpunkte an bisherigen ES-Studien von Wuff zur Genüge, dass mit solchem Vorgehen wenig gefunden wurde, ist verständlich.
Es geht nicht in erster Linie darum, Masten aus Wohngebieten zu entfernen, sondern nicht immer noch neue aufzustellen. Es gibt sowohl Verdacht auf Hirntumore durch Handys wie auch Hinweise auf gesundheitliche Schädigung von Betroffenen durch Antennen, da kann es doch nicht als sozial, gerecht und wahrgenommene Verantwortung bezeichnet werden, ohne jegliche Vorsorge immer noch mehr aufzurüsten.
Zur Erinnerung Frage von "tief besorgt": Wer hat zum Henker diesem Mann die Legitimation gegeben,Namen , Bilder und Äußerungen anderer , die das gar nicht wollen, ins Netz zu stellen?
Haben Sie schon etwas herausfinden können zu den Erkrankungszahlen in Nachbarländern?
Denn die ständig gestiegenen Krankenkassenprämien bis zum jetzigen Eklat sind eine Tatsache und es wäre erstaunlich, wenn die Erkrankungszahlen gesunken wären.
Elisabeth Buchs