Spatenpaulis Desinformationsblog war kurze Zeit für mich nicht erreichbar („You don't have permission to access this page.“) Ich habe nun die Zitate ergänzen können, und einen Link repariert.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Wann werden die Krebsmäusestudien retrahiert?
Blogger Spatenpauli verteidigt Lerchl gegen die Feststellung, Lerchl habe vor Ärzten ausgesagt, Mobilfunkstrahlung habe eine schützende Wirkung vor Krebs. Spatenpauli relativiert, das sei nicht ernst gemeint gewesen (
“Der "schützende Effekt" ist deshalb im Kontext mit einem Augenzwinkern zu verstehen“) und habe sich nur auf Mäuse bezogen (
“redet Lerchl in dem Video (unten), das "wuff" als Quelle dient, ab Minute 20:40 nicht von Menschen, sondern von Ratten“) [Nachtrag: Spatenpauli interessieren die Fakten gar nicht, es waren Mäuse, nicht „
Ratten“ ]. Die Humanmediziner wollten sich aber nicht in Mausologie weiterbilden, sondern in Humanmedizin, und wollten wissen, was es mit der Krebsgefahr durch EMf-Exposition auf sich habe. In seiner verdrehenden Desinformation (spin doctor) geht Spatenpauli so weit, Lerchl zu unterstellen, dieser wisse um einen
unbekannten Designfehler seiner Mäusestudie (
“Was ist nun ein "schützende Effekt"? Er kann bedeuten, dass die Ergebnisse einer Studie den Schluss zulassen, Mobilfunk trachte einem nicht nach dem Leben, sondern hätte eine Schutzwirkung. Gleichberechtigt neben dieser Interpretation könnte eine andere stehen: Das Design der Studie muss einen (noch unbekannten) Fehler enthalten, der dazu führt, dass die Ergebnisse eine vermeintliche Schutzwirkung von Funkwellen gegenüber Krebs belegen. Beide Interpretationen sind zulässig solange unklar ist, was Ursache des "schützenden Effekts" ist, wobei jedem klar ist, selbstverständlich auch Lerchl, dass die zweite Interpretation die wahrscheinlichere ist.“), in
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=52376 . Das erinnert an Verteidigungsminister Rumsfeld, der zu den nichtexistierenden irakischen Massenvernichtungswaffen sinngmäss etwas von „unbekannten Dingen, von den unbekannt sei, dass sie unbekannt sind“ (
„unknown unknowns“) schwätzte,
http://www.youtube.com/watch?v=GiPe1OiKQuk .
Der von Spatenpauli erwähnte Designfehler in Lerchls Krebsmäusestudie ist nicht unbekannt. Er ist mittlerweilen auch Lerchl bekannt, er selbst hat nämlich nur die Experimentalgruppe durch die Mikrowellen erwärmt und nicht die Kontrollgruppe, die nicht bestrahlt wurde. Erwärmung entlastet den Metabolismus, und die dadurch frei werdende Energie kann in die Krebsabwehr fliessen. Alle Mäuse waren darauf hin gezüchtet, dass sie ohnehin an Krebs erkranken und daran innerhalb eines Jahres sterben würden. Wenn bei einer Gruppe von Mäusen die Krebsabwehr durch Erwärmung gestützt wird, dann leben diese natürlich etwas länger als Mäuse einer Gruppe, welche keine innere Erwärmung durch Mikrowellen erhalten. Bei der Erwärmung spielt es keine Rolle, ob diese mit Mikrowellenstrahlung, mit Infrarotstrahlung oder Warmluft erfolgt. Einen Teil dieses Zusammenhangs hat Lerchl selbst geschrieben, aber nur einen Teil, was als Eristiktrick Numer 39 berühmt wurde, siehe
viewtopic.php?p=61332#61332 [Link nachträglich korrigiert] . Die „omissio conclusionem“ funktioniert wie folgt:
„Die Prämisse wird nicht geleugnet, sie wird nicht einmal verschwiegen, sie wird sogar ausdrücklich genannt, allein, sie wird in keiner Schlussfolgerung verwendet. Rechtzeitig bevor die aus der Sache an sich notwendig erscheinende Schlussfolgerung gezogen wird, wird zum nächsten Punkt übergegangen und keiner realisiert, dass sie einfach „vergessen“ wurde.“
Dümmer läuft es, wenn einer wie Spatenpauli sich halbwegs dennoch daran erinnert, und das auch noch ausplappert. Heute ist Lerchl mit Gewissheit der ganze Zusammenhang bekannt, und Spatenpauli hat ihn öffentlich daran erinnert.
Was bedeutet eine grundfalsch designte Studie, deren Ergebnisse ebenso grundfalsch sind? Sie muss zurückgezogen, retrahiert werden. Wenn der esoterisch angehauchte Lerchl mit seinem Händy-Amulett ( Minute 6:30 von
http://www.youtube.com/watch?v=2XLTB4ttlhY ) diesen Designfehler explizit zugeben würde, müsste er seine im wissenschaftlichen Journal publizierte Studien retrahieren
- GSM-Strahlung
http://www.biomedcentral.com/content/pd ... 7-4-77.pdf
und die deutschen Versionen als Teil des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms (DMF)
- GSM-Strahlung:
http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... 0_AB_b.pdf
- UMTS-Strahlung:
http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... 060_AB.pdf
ebenfalls, sofern man da auch von Retraktion sprechen kann.