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Orange vor dem AUS
Verfasst: 7. März 2003 09:51
von Marco Zeugin
Für ein Mal kommen die guten Nachrichten für Elektrosensible nicht aus den Studien von Wissenschaftler und Elektrobiologen, sondern aus dem Wirtschaftsteil der Zeitung. Nach drei Jahren agressiver Elektroseuchenverbreitung geht Orange offensichtlich das Geld aus. Gut so!!! Nach Angaben der freien Medien und der Gewerkschaften sind schon über 500 Angestellte entlassen worden. (Mein Mitleid haben sie nicht) In unserer Gegend wurden sogar schon Baugesuche zurückgezogen, vor allen im französischsprachigen Teil von Freiburg. Ich weiss auch dass Antennen im Wallis und in der Waadt ganz ausgeschaltet wurden, und andere nur stundenweise betrieben werden. Wenn France-telecom ihre Schweizer Tochter genau so fallen lässt wie in Holland, Belgien, Schweden, Dänemark....
dann haben wir bald nur noch zwei Firmen, die mit ihren Seuchen-Antenne das Land verstrahlen. Der Vorteil:
- weniger Elktrosmog
- weniger Preiskampf (weniger Telefonieren weil teurer)
- die Leute die sich eine Antenne aufs Haus oder in den Garten geholt haben werden dafür bestraft und müssen sie selber entsorgen.
Wenn die Analysten Recht behalten, ist noch vor dem herbst der orange Zauber vorbei.
Endlich gute Nachrichten aus der Zeitung.
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 7. März 2003 11:10
von Gigaherz-Team
Lieber Herr Zeugin
Wo haben Sie das gelesen? Wir wären dankbar für die Quelle und das Datum.
Danke.
Gigaherz-Team
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 7. März 2003 15:13
von Marco Zeugin
Hallo Team-Gigaherz
Diese Aussagen stehen seit Wochen in den Freiburger-Nachrichten. (Vor allem aber in allen französischsprachigen Medien) Ich finde es bedauerlich, dass sich an diesem Forum so wenig Leute aus der Romandie beteiligen. In den Welschenmedien wird ununterbrochen über Orange und den Strike berichtet. Heute war es auch im Deutschschweizer Radio. Alle jammern wegen der 500 Arbeitsplätze, aber keine macht auf die positiven Folgen aufmerksam. Ich denke man muss nicht jeden Berufsstand beweinen, der ausstirbt.
Leider werden die verbleibenden Swisscom und Sunrise die skrupellosesten Hardliner von Orange übernehmen, aber was mir Mut macht, ist, dass jetzt Tausende von Haus- und Landbesitzer auf ihren Antennen sitzen bleiben, und das macht es für die andern zwei schwerer naive Opfer zu ködern.
Auch in der ausländischen Presse (Vor allem Frankreich) wird ständig über den Schuldenberg von France-telecom berichtet und in Deutschland ist ja wohl die Sache mit Mobilcom bekannt.
Wenn ich wieder etwas finde schicke ich es Ihnen.
Grüsse
M. Zeugin
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 7. März 2003 15:36
von P. Keller
Grüezi Herr Zeugin
Hier noch ein Artikel aus der Handy-freundlichen Presse der Ihrer Vermutung bestätigt:
http://de.gsmbox.com/news/mobile_news/all/94568.gsmbox
France Télécom wird alles verkaufen, an dem keine französischen Arbeitsplätze hängen. Bei 79'000'000'000 Euro Schulden muss alles weg, was noch irgendwie zu Geld gemacht werden kann.
Eins ist sicher, Herr Chirac wird keinen Pfennig ausgeben für deutsche oder schweizer Arbeitsplätze.
Sie können sich also auf einen Antennenmulti weniger freuen, aber zwei sind auch noch genug. (Wir haben bei uns noch genug!)
Gruss in die Schweiz
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 7. März 2003 17:12
von charles claessens
Hallo,
ich moechte betonen dass ich diese Stellungnahme nicht fuer richtig halte.
Mir tut es leid fuer die Angestellten von Orange, die auch auf eine gute Zukunft als Arbeitsplatz gehofft hatten.
Die Luecke von Orange wird bald von andere Providern eingenommen, und unser Leid bleibt.
Das Problem ist, das die meiste Leute keine Ahnung haben, auch die meiste Angestellte bei der Provider selbst nicht
Wir sind keine Mobilfunkgegner. Ich moechte das nochmals betonen.
Mobilfunk ist nicht mehr weg zu denken.
Wir wollen nur, das die Strahlungsdichten der Handysendemasten drastisch nach akzeptabele Mengen heruntergebracht werden.
Bei 0.001 uW/m2 funktionieren alle Handys noch prima.
Ich habe 85.000 uW/m2 gemessen, und das ist idiotisch hoch.
In der Schweiz gelten neben Emissionswerte auch Immissionswerte (45.000 uW/m2), die durch die robuste Bauweise der Haeuser auf natuerliche Weise oft erreicht werden.
In die Niederlande gibt es keine Immisionswerte. Die meiste Gebaeude bestehen aus Glasfenster Fassaden mit darunter und daneben Baupanele, bestehend aus zwei Bordpapier Schichten mit etwas Isolationsmaterial dazwischen.
Mit Schweizer Immissionsgrenzwerte koennten wir hier schon etwas anfangen.
Voriges Jahr hatte ein englisches Marketingbureau eine Studie herausgebracht, mit die Angabe, dass wenn man sofort stoppe mit UMTS, das viel billiger sei, als mit UMTS weiterzugehen.
Aber France Telecom und die KPN sind eigentlich schon laengst pleite, aber bekommen noch immer Zuschuesse von die betreffende Regierungen.
Ich bin froh mit
www.hese-project.org, wo wochentlich neue Studien publiziert werden, wo man nicht mehr herum kann.
Ich hoffe nur, dass die ICRESERVE nun mal endlich offiziell vorgestellt wird.
Charles Claessens
(Obwohl ich auch ein Normalbuerger bin, weiss jeder inzwischen schon wer ich bin.) ;o)))
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 7. März 2003 19:47
von madu
Werter Herr Zeugin
interessiern würden uns natürlich die Quellen für die zurückgezogenen Baugesuche oder gar Stillegungen von Mobilfunksendern. Um welche Objekte handelt es sich im Konkreten?
Gruss madu
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 7. März 2003 21:07
von Evi
Lieber Herr Claessens
Sie irren, wenn Sie denken, Sie könnten in den Niederlanden mit den Schweizer Grenzwerten (Anlagewerten) gut leben. Wie kommt es denn dann, dass bei uns schon so viele Menschen unter erheblichen Gesundheitsbeschwerden leiden, sogar bei Werten, die noch um ein Zehnfaches und mehr unter den erlaubten liegen. Werfen Sie einmal einen Nichtschwimmer ins Wasser. Der wird ertrinken, ob das Wasser nun 4 Meter, 40 Meter oder 400 Meter tief ist. Die vielgerühmten Schweizer Grenzwerte sind nicht mehr als ein Feigenblatt. Da kommt man zum Glück auch im Ausland jetzt langsam drauf.
Und noch was: Wenn ich bei einer Firma arbeite, so weiss ich in der Regel, welches Produkt sie herstellt. Angestellte von einer Mobilfirma können doch nicht so blauäugig sein, dass sie keine Ahnung von der Schädlichkeit dieser Technologie haben. Sehen Sie es mal von dieser Seite an.
Evi
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 7. März 2003 22:08
von madu
Liebes Evi
in der heutigen Zeit können nicht mehr alle ihre Arbeit so einfach auswählen. Beim aktuellen Stellenabbau bei Orange Communikations SA sind vorallem Mitarbeter und Mitarbeiterinnen eins Call-Centers betroffen, also vorwiegend Telefonistinnen.
Die Arbeitsmarktsituatuation im Büro- und Telematikbereich (ausgenommen efahrene Softwareentwickler) ist sehr schlecht.
Auch wird das Gesundheitsrisiko in weiten Kreisen der Bevölkerung massiv unterschätzt. Die meissten werden das Mobilfunkproblem als solches erst als ernsthaft ansehen, wenn Bekannte und Familienmitglieder nachweislich durch Exposition von nicht ionisierender Strahlung erkrankt sind. Nur wird es auch dann, wenn eine schädliche (athermische) Wirkung von Mobilfunk auch durch Wissenschaft und Öffendlichkeit eingestanden wird, schwierig sein, eine Erkrankung auf die Exposition von Mobilfunkstrahlen nachzuweisen. Dies einerseits weil es meissten mehrere negative Einflüsse sind die zum Ausbruch der Krankheit führen und anderseits zum Beispiel ein Krebsleiden nicht auf eingeschwächtes Imunsystem zurückgeführt werden kann (höchstens als Vermutung, das unter Einfluss nicht ionischer Strahlung in seiner Funktionsfähigkeit beeintrechtig wurde.
Ich persöndlich kenne sehr viel umweltbewusste Leute (Biokonsumenten, Gentech- und Atomenergiegegner), die vom Ernst der Gefahr, die von Mobilfunk ausgeht, noch nicht überzeugt werden können. Sie erachten oft die Strahlung als nicht gerde gut, aber auch nicht als allzu ernste Gefahr. Ich kenne Leute, die sich nur mit alternativen Methoden und Medikamenten behandeln lassen, aber mit beinahe bedenkenlosr Selbstverständlichkeit ein Handy benützen. Auch Greenpace sieht keinen Handlungsbedarf im Mobilfunkproblem. Einzig bei WWF-Leuten konnte ich eine gewisse Sensibilisierung feststellen, aber auch kein grösseres Engagment.
Da muss von uns noch sehr viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Gruss madu
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 7. März 2003 22:27
von charles claessens
Hallo Evi,
ich habe nur geschrieben *Mit Schweizer Immissionsgrenzwerte koennten wir hier schon etwas anfangen*. Als Anfang.
Bis jetzt haben wir hier die hoechste in der ganze Welt
Hierzulande gelten fuer GSM 900 - 6.500.000 uW/m2, fuer GSM 1800 17.500.000 uW/m2 und fuer UMTS sogar 20.000.000 uW/m2.
Unsere staatliche *Gesundheitsrat*, die die Provider gegen die Buerger schuetzt, sagen, das obwohl noch viel untersucht weren soll, man aber keine Vermutungen hat das Mobilfunk gefaehrlich sein kann. Man schreibt auch in Pressemitteilungen dass man keinen Grund sieht um den Gebrauch von Handys durch Kinder zu mindern! Man lacht ueber das Vorhaben von Levi's um die Hosentaschen von Jeans von einem Spezialstoff gegen Handystrahlung zu fabrizieren.
Ich zeige die Leute meine laut schreiender HF Digitmeter und bringe den zum schweigen durch meine Kappe (mit Opal Stoff) ueber die Antenne zu halten!
Angestellte von einer Mobilfirma sind so blauäugig und bloede.
Die arbeiten an Handysender ohne dass sie abgeschaltet sind und ohne *Schutzanzug*. Eine Abbildung von BIA zeige ich die verbluefte Arbeiter.
Sicher, auf Geschaeftsfuehrer Ebene wissen die Bescheid, aber die normale Angestellten werden diesbezueglich nicht informiert. Sie bekommen nur Desinformationen.
In die offizielle Prospekte von Monet, das ist die ueberbrueckende Organisation aller Provider steht dass man ein Lebenlang an diese Grenzwerte ohne schaedliche Folgen ausgesetzt werden kann. Man schreibt leider nicht dabei wie lang so ein Leben dauert.
Nein, lieber Evi, ich bin (noch) nicht naiv; aber sehr realistisch.
Aber es muss was passieren, auch bei uns.
Die Problematik von Elektrosmog lebt in die Niederlande noch nicht. Hier ist es noch im priller Anfang. Wenig Proteste, keine Buergerwellen, usw.
Wir befinden uns hier im Anfangsstadium.
Charles Claessens
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 8. März 2003 11:24
von Marco Zeugin
Sehr geehrter Herr Madu
Es stimmt eben nicht, dass es nur Telefonistinen sind, die entlassen wurden. Auch die deutschsprachige Presse hat berichtet, dass über 200 Antenne-Bauer und Berater gehen mussten. Die Telefonistinen von Lausanne haben zwei Wochen gestreikt und nicht erreicht, aber die Antennen-Schergen haben mehr Druckmittel, denn sie wissen zu viel. Jetzt ist alles wieder still! Und die Täter werden mit Geld zum Schweigen gebracht. Fragen Sie doch die Gewerkschaft!
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 8. März 2003 12:57
von Marianne B.
Die Reaktion von Orange-Boss Andreas Wetter, der am Fernsehen dezidiert erklärt hatte, es gebe nichts an dem Beschluss über die Entlassungen zu korrigieren, zeigte doch die ganze Verachtung und Rücksichtslosigkeit dieser Gesellschaft. Nur unter grossem Druck und letztlich mit Geld wurden die Demonstranten zum Schweigen gebracht.
Aber es ist zu spät! So mancher Abonnent bei Orange muss sich nun allen Ernstes fragen, ob er bei einer solchen Gesellschaft am richtigen Platz ist. So gesehen, ist der Image-Verlust sicher gross.
Genauso rücksichtslos geht Orange übrigens vor, wenn es um Antennenprojekte geht, wo Einsprecher einfach überfahren werden und das Vorhaben mit allen Mitteln durchgedrückt wird. Immer im Wissen darum, dass man die Unterstützung der Politik hat. Das muss alles anders werden, denn so, wie es jetzt ist, herrscht ein krasses Ungleichgewicht zwischen der betroffenen Bevölkerung und der sich für allgmächtig haltenden Industrie.
Marianne
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 9. März 2003 10:32
von Elisabeth Buchs
Hallo Herr Claessens, hallo Forum
Ich bin froh, dass ich die schönen Niederlande noch bereist habe, bevor die Mobilfunk-Technologie Einzug hielt und vor Ausbruch der Elektrosensibilität. In den Niederlanden wären die Schweizer Grenzwerte wirklich bereits ein Fortschritt. Ich hoffe, dass Sie genügend Mitstreiter finden, um eine Widerstandsbewegung aufzubauen.
Bei uns in der Schweiz wäre eine Grenzwertsenkung auf 0,6 V/m ein erster Schritt in die richtige Richtung, das würde die besonders starken UMTS-Antennen verhindern bzw. abschwächen, wenn die Handy-Benutzer jedoch den gleichen Service bekommen möchten und bei gleicher Anzahl Benutzer würden eher mehr, dafür schwächere Antennen aufgestellt werden und das würde das Budget der bereits finanziell angeschlagenen Anbieter evt. so überstrapazieren, dass es nicht mehr rentieren würde. Sie würden wohl versuchen, die Kosten auf die Handy-Benutzer abzuwälzen und durch die höheren Kosten würde das viele unnötige Geplauder vor allem bei jungen noch nicht so finanzkräftigen Benutzern reduziert.
Wichtig wäre jedoch, dass dann die Grenzwertsenkung auf 0,6 V/m nicht für alle Zeiten zementiert würde. Denn bei uns im Haus haben wir Werte von 0,04 bis 0,06 V/m, verursacht von einem Fernsehsender und zwei Handy-Antennen auf einer relativ weit entfernten Mühle. Trotzdem mussten sich bei unserer Versammlung von Elektrosensiblen zwei Personen wegen akutem Unwohlsein in den hinteren Teil des Wohnzimmers verlagern. Auch ich selber bekomme oft, vor allem am späteren Nachmittag, stechende Kopfschmerzen, wenn ich an bestimmten Orten am Stubentisch sitze, z.B. um unserem Sohn bei den Hausaufgaben zu helfen. Es scheint so zu sein, dass die Beschwerden der Sensiblen um so stärker werden, je höher das Feld ist und dass ebenfalls der Prozentsatz der Betroffenen zunimmt. Ausserdem könnte auch die Auslastung der Antenne und die sich ändernde Pulsart eine Rolle zu spielen.
Mit freundlichen Grüssen
Elisabeth Buchs
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 9. März 2003 16:49
von Marco Zeugin
In Le Monde wurde am 15. Februar bekannt gegeben, dass Orange Schweiz verkauft wird. (Kann man noch auf der Web finden/ für den Artikle muss mann leider zahlen) Am 26. wurde kurz und knapp dementiert (Artikle gratis)
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 9. März 2003 17:10
von charles claessens
Hallo Elisabeth Buchs und Forum,
Typisch dass die Werte so uebereinstimmen. Ich rechne immer in uW/m2.
0.6 V/m ist etwa 950 uW/m2.
0.04 V/m ist etwa 4 uW/m2
0.06 V/m ist etwa 9.6 uW/m2.
Wir haben hier fuenf einstrahlende D-Netz Handysender in die Wohnung.
Durch entsprechende Abschirmung habe ich das Strahlungsniveau zurueckbringen koennen auf 3-4 uW/m2, das ist Ihre 0.04 V/m.
Trotzdem hat meine Frau ab und zu auch Momente, dass sie mehr empfindlicher ist. Speziell am ruhige Momente.
Auf die Strasse braucht sie jetzt keine Schutz, wie Kappe oder T-Shirt mehr.
Dazu muss ich bemerken, dass DECT Telefone bei Nachbarn, obwohl die gemessen Strahlungsdichte nicht besonders hoch ist, trotzdem beim Digitmeter sehr laute Tone ergeben. Bei Handysender sind die Toene proportional zu Display Werte.
Manchmal glaube ich auch, dass die DECT Signale eine noch groessere biologische Einwirkung haben als die von Handy Sendemasten. Vielleicht kommt das durch die Pulsrate von 100 Hz statt die von 217 Hz.
Auch empfinden wir bei D-Netz (900 MHz) eine tiefere Einwirkung als bei E-Netz (1800 MHz), was Robert C. Kane in seinem Buch schon erklaert hat.
Aus meiner Sicht soll das Niveau im Haus also nochmals erniedrigt werden auf 1 uW/m2 oder 0.02 V/m, fuer elektrosensibele Personen.
Das ist auch der baubiologische Richtwert fuer Schlafbereiche laut SBM-2000, (herinterzuladen von
http://www.maes.de/richtwerte.pdf).
Aus Ihre Bemerkungen und meine koennte man eruieren, dass diesen Wert nicht nur fuer Schlafbereiche sondern fuer elektrosensible Personen auch fuer Wohn/Arbeitszimmer empfohlen werden kann, weil die 0.04 V/m offenbar noch zu kritisch ist.
Charles Claessens
Re: Orange vor dem AUS
Verfasst: 10. März 2003 11:02
von Elisabeth Buchs
Hallo Herr Claessens, hallo Forum
Dass die DECT mit Ihrer 100 Hz-Pulsung und oberhalb 1800 MHz biologisch besonders wirksam sind, kann ich nur bestätigen. Ebenfalls dass mir die 900 MHz-Mobilfunkantennen noch etwas verträglicher erscheinen als die 1800 MHz-Antennen. Vielleicht sind die 900 MHz-Antennen jedoch auch noch etwas schwächer, weil Swisscom früher eher schwächere Antennen aufgestellt hat, die nun aufgerüstet werden oder mit Antennen von andern Anbietern bestückt. Ich kenne eine Familie, die mit Bahnstrom und Swisscom-Antenne noch leben konnte und die gesundheitlichen Beschwerden mit der Aufrüstung durch Orange begannen. Orange-Antennen und DECT empfinde ich als besonders "beissend". Ich weiss nicht, ob man daraus schliessen könnte, dass hohe Frequenzen mit relativ langsamer Pulsung mit sogenannt steiler Flanke vermehrt Probleme verursachen können.
N. Cherry hat in seiner Studie den Wert unterhalb von 0,04 V/m ebenfalls erwähnt, ich kann das anhand meiner Erfahrungen und den Erfahrungen anderer ebenfalls bestätigen.
Es ist mir ebenfalls aufgefallen, dass die DECT beim Messen mit dem Digimeter zwei von Endotronic zwar ein lautes Geräusch erzeugen, jedoch die gemessenen Werte nicht besonders hoch sind, vermutlich wegen der steilen schnellen Nadelpulse.
In meinen Ferien in Spanien hat vorher eine befreundete Familie einen günstigen Ort für uns abgeklärt, Handy-Empfang nur draussen möglich, ein Magnetfeld unter 5 nT, das E-Feld gut. Und dennoch hat mir das DECT in der oberen unbewohnten Wohnung Kopfschmerzen verursacht trotz geringer Feldstärke auf dem Endotronic, jedoch starker Lautstärke. Ich habe dann mit Swiss Shield Abschirmung rund um das Bett abgeschirmt.
Als ich nachher bei einer Familie auf Wohnungssuche Messungen machte und ebenfalls ein lautes DECT hörte, jedoch auf dem Display wenig zu sehen war, habe ich ihnen trotzdem von dieser Wohnung abgeraten. Sie haben dann mit den DECT-Besitzern gesprochen, diese wollen ihr DECT nicht entfernen und haben es direkt an der Wand zur Nachbarwohnung aufgestellt. Die Familie ist nun weiterhin auf der Suche nach einer relativ unbelasteten Wohnung. Die DECT sind eine richtige Landplage und sollten unbedingt ebenso in die Elektrosmog-Diskussion einbezogen werden wie die Mobilfunkantennen.
Mit freundlichen Grüssen
Elisabeth Buchs