WLAN und die Nachbarschaft
Verfasst: 5. Januar 2014 22:22
Dingdong. Guten Tag, ich wohne nebenan und möchte gerne etwas mit Ihnen anschauen. Es geht um eine ärztliche Leitlinie und insbesondere um WLAN, das kabellose Internet. Die internationale Krebsagentur hat die Hochfrequenzstrahlung als möglicherweise gesundheitsgefährdend eingestuft. Bis dieser Verdacht geklärt ist, bitte ich Sie mitzuhelfen, die Belastung in der Nachbarschaft möglichst tief zu halten. Es gibt zahlreiche einfache Verbesserungsmassnahmen und Vorsorgemöglichkeiten, ohne dass jemand auf etwas verzichten muss. Das müsste meiner Meinung nach im Interesse von uns allen liegen. Eine halbe Stunde sollte für ein erstes Gespräch reichen. Wann würde es Ihnen am besten passen?
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NB1: Wir haben kein WLAN.
Dieter Dong: Das erstaunt mich. Bei uns im Haus haben wir drei fremde WLAN-Netze. Eines stammt vermutlich von Ihnen.
NB1: Woher wollen Sie wissen, dass eines von uns ist?
D. Dong: Mit praktisch jedem Gerät, das WLAN unterstützt, ist feststellbar, welche Netze an einem bestimmten Ort verfügbar sind. Nähert man sich einem Haus und wird das angezeigte Netz stärker (Zunahme der Signalstärke-Balken), stammt das Signal ziemlich sicher aus diesem Gebäude.
NB1: Spionieren Sie uns etwa nach?
Dong: Nein, ich suche auf friedlichem Weg das Gespräch mit meinen Nachbarn und Unterstützung für einfache Verbesserungsmöglichkeiten.
NB1: Wollen Sie etwa das ganze Quartier aufhetzen?
Dong: Natürlich nicht. Bisher haben alle Anwohner gut reagiert, mit zweien habe ich bereits eine provisorische Lösung gefunden.
NB1: So weit kommt es noch, dass wir uns vorschreiben lassen müssen, welche Geräte wir in unserem Haus haben.
Dong: Es gibt mehrere Möglichkeiten, auch kostenlose. Ich will und kann Ihnen gar nichts vorschreiben. Ich suche nach einer einvernehmlichen guten Lösung für alle Beteiligten. Es gibt sehr günstige, aber natürlich auch teurere Möglichkeiten. Falls eine Variante gewählt würde, die mit Auslagen verbunden ist, könnten wir durchaus diskutieren, ob wir die Kosten irgendwie aufteilen wollen und diesbezüglich eine Vereinbarung treffen. Wichtig ist mir ein sachliches Gespräch.
NB1: Aber die Geräte sind ja alle in der Schweiz zugelassen.
Dong: Das ist richtig, gilt aber z.B. auch für alle Musikabspielgeräte. Trotzdem können die meisten so laut eingestellt werden, dass sie nicht nur die Nachtruhe, sondern auch tagsüber erheblich stören.
...
NB1: Ich habe gestern mit meinem Internet-Anbieter gesprochen, da kann man nichts machen.
Dong: Mit dem Modem des regionalen Netzbetreibers Yetnet ist es schwieriger, aber es gibt trotzdem mehrere Möglichkeiten.
NB1: Woher wissen Sie, dass wir bei Yetnet sind?
Dong: Das hat es auf dem i-Pod meiner Tochter angezeigt.
NB1: Aha.
……
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NB2: Cool, da habe ich auch schon etwas dazu gelesen, kommen Sie rein. Was kann ich für Sie tun?
Dieter Dong: Wichtig ist mir im Moment primär die Nacht. Beim Swisscom-Modem Centro Grande beispielsweise kann die automatische Nachtabschaltung programmiert werden, das ist ganz praktisch. Es reicht mir derzeit aber auch, wenn Sie das WLAN grundsätzlich jeweils abschalten, wenn Sie es nicht verwenden, dann stört es mich auch nicht, wenn Sie mal eine Nacht durcharbeiten.
NB2: Ich habe das Cisco-Modem vom regionalen Anbieter.
Dieter Dong: Das macht es etwas komplizierter. Dieses Modem hat überhaupt keinen Ausschaltknopf und insbesondere keinen separaten für das WLAN. Läuft zudem die Festnetztelefonie über das Modem , können Sie nicht telefonieren, wenn es ganz ausgesteckt ist, das ist natürlich doof.
Die einfache Lösung für dieses Problem sieht wie folgt aus: Verlangen Sie beim Anbieter das Kabel-Modem und hängen Sie – falls WLAN möglich sein soll - einen separaten externen Router dran. Da gibt es verschiedene Anbieter und die neuen haben praktisch alle einen separaten Ausschaltknopf. Die beste Technik hat derzeit meines Wissens die Fritz!Box von der Berliner Firma AVM. WLAN kann separat zu- und ausgeschaltet werden und vor allem kann die Reichweite eingestellt werden, von 100% bis runter auf 6%. Ich denke, dass es sich lohnt, das mal auszuprobieren, was meinen Sie?
NB2: Was kann man sonst noch tun?
D. Dong: Eine Nachbarin hat das Modem im Keller, der Wohnraum darüber ist tiptop versorgt und die Anwohner haben ihre Ruhe.
NB2: Danke für die Informationen. Ich bin übrigens der Peter.
…
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http://www.pcwelt.de/ratgeber/Reichweit ... 65708.html
Weitere Tipps, um die Reichweite zu verringern, ausgehend vom Ansatz, die Sicherheit zu erhöhen, aber das spielt ja im Ergebnis keine Rolle.
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Sunrise-Neukunden erhalten automatisch die Fritz!Box. Bisherige Kunden haben meist noch ein Zyxel-Modem, das keine Reichweiten-Modifikation ermöglicht, müssen gemäss Kundendienst ein neues Abo (bzw. Upgrade) abschliessen, wenn sie das neue Modem wollen.
Orange bietet aktuell kein Internet an und stellt somit auch kein Modem zur Verfügung.
Cablecom-Kunden erhalten aktuell offenbar ein Modem der Marke Thomson (seit 2010 heisst die Firma „Technicolor“).
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http://www.avm.de/de/Service/FRITZ_Clip ... stellungen
Sehr interessante Zusatzinformationen der Fritz!Box-Herstellerin (rund 4 Minuten).
Und ein höchst erfreulicher und sinnvoller Ratschlag (ab 3:32), den wir gerne zur Kenntnis nehmen.
…
„Zum Schluss noch der einfachste, aber meist auch vom grössten Erfolg gekrönte Tipp für eine störungsfreie WLAN-Koexistenz: Engagieren Sie sich für soziale Netzwerke im Real-Life, sprechen Sie mit Ihren Nachbarn, lernen Sie die Menschen hinter ihren SSID’s kennen und stimmen Sie Kanäle und Reichweiten Ihrer WLAN-Netze untereinander ab. So kommen alle in den Genuss optimaler Verbindungen. Und wer weiss, vielleicht hält die eine oder andere sogar länger als gedacht.“
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Na dann: Auf gute Nachbarschaft!!
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NB1: Wir haben kein WLAN.
Dieter Dong: Das erstaunt mich. Bei uns im Haus haben wir drei fremde WLAN-Netze. Eines stammt vermutlich von Ihnen.
NB1: Woher wollen Sie wissen, dass eines von uns ist?
D. Dong: Mit praktisch jedem Gerät, das WLAN unterstützt, ist feststellbar, welche Netze an einem bestimmten Ort verfügbar sind. Nähert man sich einem Haus und wird das angezeigte Netz stärker (Zunahme der Signalstärke-Balken), stammt das Signal ziemlich sicher aus diesem Gebäude.
NB1: Spionieren Sie uns etwa nach?
Dong: Nein, ich suche auf friedlichem Weg das Gespräch mit meinen Nachbarn und Unterstützung für einfache Verbesserungsmöglichkeiten.
NB1: Wollen Sie etwa das ganze Quartier aufhetzen?
Dong: Natürlich nicht. Bisher haben alle Anwohner gut reagiert, mit zweien habe ich bereits eine provisorische Lösung gefunden.
NB1: So weit kommt es noch, dass wir uns vorschreiben lassen müssen, welche Geräte wir in unserem Haus haben.
Dong: Es gibt mehrere Möglichkeiten, auch kostenlose. Ich will und kann Ihnen gar nichts vorschreiben. Ich suche nach einer einvernehmlichen guten Lösung für alle Beteiligten. Es gibt sehr günstige, aber natürlich auch teurere Möglichkeiten. Falls eine Variante gewählt würde, die mit Auslagen verbunden ist, könnten wir durchaus diskutieren, ob wir die Kosten irgendwie aufteilen wollen und diesbezüglich eine Vereinbarung treffen. Wichtig ist mir ein sachliches Gespräch.
NB1: Aber die Geräte sind ja alle in der Schweiz zugelassen.
Dong: Das ist richtig, gilt aber z.B. auch für alle Musikabspielgeräte. Trotzdem können die meisten so laut eingestellt werden, dass sie nicht nur die Nachtruhe, sondern auch tagsüber erheblich stören.
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NB1: Ich habe gestern mit meinem Internet-Anbieter gesprochen, da kann man nichts machen.
Dong: Mit dem Modem des regionalen Netzbetreibers Yetnet ist es schwieriger, aber es gibt trotzdem mehrere Möglichkeiten.
NB1: Woher wissen Sie, dass wir bei Yetnet sind?
Dong: Das hat es auf dem i-Pod meiner Tochter angezeigt.
NB1: Aha.
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NB2: Cool, da habe ich auch schon etwas dazu gelesen, kommen Sie rein. Was kann ich für Sie tun?
Dieter Dong: Wichtig ist mir im Moment primär die Nacht. Beim Swisscom-Modem Centro Grande beispielsweise kann die automatische Nachtabschaltung programmiert werden, das ist ganz praktisch. Es reicht mir derzeit aber auch, wenn Sie das WLAN grundsätzlich jeweils abschalten, wenn Sie es nicht verwenden, dann stört es mich auch nicht, wenn Sie mal eine Nacht durcharbeiten.
NB2: Ich habe das Cisco-Modem vom regionalen Anbieter.
Dieter Dong: Das macht es etwas komplizierter. Dieses Modem hat überhaupt keinen Ausschaltknopf und insbesondere keinen separaten für das WLAN. Läuft zudem die Festnetztelefonie über das Modem , können Sie nicht telefonieren, wenn es ganz ausgesteckt ist, das ist natürlich doof.
Die einfache Lösung für dieses Problem sieht wie folgt aus: Verlangen Sie beim Anbieter das Kabel-Modem und hängen Sie – falls WLAN möglich sein soll - einen separaten externen Router dran. Da gibt es verschiedene Anbieter und die neuen haben praktisch alle einen separaten Ausschaltknopf. Die beste Technik hat derzeit meines Wissens die Fritz!Box von der Berliner Firma AVM. WLAN kann separat zu- und ausgeschaltet werden und vor allem kann die Reichweite eingestellt werden, von 100% bis runter auf 6%. Ich denke, dass es sich lohnt, das mal auszuprobieren, was meinen Sie?
NB2: Was kann man sonst noch tun?
D. Dong: Eine Nachbarin hat das Modem im Keller, der Wohnraum darüber ist tiptop versorgt und die Anwohner haben ihre Ruhe.
NB2: Danke für die Informationen. Ich bin übrigens der Peter.
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http://www.pcwelt.de/ratgeber/Reichweit ... 65708.html
Weitere Tipps, um die Reichweite zu verringern, ausgehend vom Ansatz, die Sicherheit zu erhöhen, aber das spielt ja im Ergebnis keine Rolle.
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Sunrise-Neukunden erhalten automatisch die Fritz!Box. Bisherige Kunden haben meist noch ein Zyxel-Modem, das keine Reichweiten-Modifikation ermöglicht, müssen gemäss Kundendienst ein neues Abo (bzw. Upgrade) abschliessen, wenn sie das neue Modem wollen.
Orange bietet aktuell kein Internet an und stellt somit auch kein Modem zur Verfügung.
Cablecom-Kunden erhalten aktuell offenbar ein Modem der Marke Thomson (seit 2010 heisst die Firma „Technicolor“).
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http://www.avm.de/de/Service/FRITZ_Clip ... stellungen
Sehr interessante Zusatzinformationen der Fritz!Box-Herstellerin (rund 4 Minuten).
Und ein höchst erfreulicher und sinnvoller Ratschlag (ab 3:32), den wir gerne zur Kenntnis nehmen.
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„Zum Schluss noch der einfachste, aber meist auch vom grössten Erfolg gekrönte Tipp für eine störungsfreie WLAN-Koexistenz: Engagieren Sie sich für soziale Netzwerke im Real-Life, sprechen Sie mit Ihren Nachbarn, lernen Sie die Menschen hinter ihren SSID’s kennen und stimmen Sie Kanäle und Reichweiten Ihrer WLAN-Netze untereinander ab. So kommen alle in den Genuss optimaler Verbindungen. Und wer weiss, vielleicht hält die eine oder andere sogar länger als gedacht.“
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Na dann: Auf gute Nachbarschaft!!