Handynutzung verursacht Schlafprobleme

Mahner
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Handynutzung verursacht Schlafprobleme

Beitrag von Mahner » 2. März 2015 22:47

Studien aus der Schweiz und Norwegen belegen Zusammenhang zwischen Handynutzung und Schlafproblemen bei Jugendlichen

In zwei Studien aus der Schweiz und Norwegen wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Nutzung digitaler Medien und der Schlafqualität von Jugendlichen besteht. Wissenschaftler der Universität Basel haben dazu Interviews mit 362 Schülerinnen und Schülern im Alter von 12 bis 17 Jahren geführt. Zusammenfassend stellten die Forscher fest, dass Jugendliche mit Smartphones deutlich mehr Zeit im Internet verbringen als Gleichaltrige mit herkömmlichen Handys. Nur 17 Prozent schalteten ihre Smartphones vor dem Einschlafen aus – im Vergleich zu 47 Prozent der Jugendlichen mit konventionellen Mobiltelefonen. Zudem berichteten Jugendliche mit Smartphones häufiger, das Gerät im Bett vor dem Einschlafen zu nutzen. Insgesamt haben Jugendliche, die nachts im Bett digitale Medien verwenden, ein höheres Risiko, unter Schlafproblemen und depressiven Symptomen zu leiden, so das Psychologenteam. Die Forscher empfehlen Jugendlichen daher, bei Schlafproblemen oder ausgeprägter Tagesmüdigkeit in der Stunde vor dem Schlafengehen vollständig auf digitale Medien zu verzichten.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommen norwegische Wissenschaftler, die den Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von Elektronikgeräten und Schlafproblemen bei Jugendlichen untersucht haben. Ihre Daten stützen sich auf die 2012 in der norwegischen Provinz Hordaland erhobene „youth@hordaland“-Studie, an der sich 9.846 Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren beteiligt hatten. Die Studienergebnisse bestätigen eine negative Beziehung zwischen Umfang und Nutzung digitaler Medien im Tagesverlauf und der Schlafqualität. Verbringen Jugendliche unmittelbar vor dem Zubettgehen Zeit mit den Geräten, schlafen sie später ein als sonst.

Weitere Infos:
Abstract der Schweizer Studie
http://link.springer.com/article/10.100 ... 6-x#page-1

Meldung idw zur Schweizer Studie
https://idw-online.de/de/news623171

Abstract der Studie aus Norwegen
http://bmjopen.bmj.com/content/5/1/e006748.full

Quelle: IZMF 26.02.2015