Behandlung elektrosensibler Bürger

Eva Weber
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Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von Eva Weber » 3. Mai 2015 13:25

Behandlung elektrosensibler Bürger

Als von Funkauswirkung Betroffene stelle ich mir eigentlich immer wieder die Frage, ob ich denn überhaupt noch zu den Bürgern zähle? Mein Recht auf ein normales Leben habe ich verloren. Als Antwort, weil ich dies laut sage, erhält man Beschimpfungen aller Art bis hin (bei mir) zum Vergleich mit einem Massenmörder. Verrückt sind sie ja sowieso all diese Elektrosensiblen. Hetzer sind es, tendierend zu radikalen Gruppen, Geschäftemacher, nützliche Idioten. Amtliche Betreuung wäre angebracht für diese Spinner. Nichts als Angst vor Antennen und Funk - das ist es!

Bestätigt ist Antennen- und Funkangst „unbesehen“ bei mir von einem Umweltmediziner der LMU München für das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm. Diese Beurteilung kann einem schon sprachlos machen, wenn man 33 Jahre in den Area Control-Centern der Flugsicherung in München und Erding gearbeitet hat. Dass dies nicht mit Hellsehen und Bambustrommel geschah, stört Umweltmediziner, zuständig für Mobilfunk, nicht im Geringsten. Sie urteilen, wie sie mMn zu urteilen haben - nach Fact Sheet 296 WHO und dies, wenn es auch noch so widersinnig ist.

Worauf beruht diese ungeheure Stigmatisierung dieses Personenkreises?

Abschrift des BfS-Informationsblattes, aufliegend bei der BfS-Informationsveranstaltung, 25. Juni 2009, München, im Namen von „Verantwortung für Mensch und Umwelt“.

World Health Organization
Electromagnetic hypersensitivity – Fact Sheet No. 296 (December 2005)

Fazit:
Ursächlicher Zusammenhang zwischen EMF und den Beschwerden der elektrosensiblen Personen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen (Übereinstimmung mit WHO).

Elektrosensibilität ist ein ernsthaftes gesundheitliches Problem für einige Betroffene – hoher Leidensdruck, daher ist weiter Forschung notwendig.

Unter dem Aspekt, dass vermutlich kein ursächlicher Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern besteht, sind diese Fragestellungen aber eher nicht im Rahmen des Strahlenschutzes zu behandeln.“


Unverständliches Fazit:
Das ist anscheinend die so sichere Grundlage, Elektrosensible Menschen so zu behandeln wie es derzeit geschieht.

1. Ursächlicher Zusammenhang ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen.
Dies stellt aber noch lange nicht sicher, dass es ES nicht gibt.
2. Weitere Forschung wird als notwendig erachtet:
Dies besagt, dass es Wissenslücken gibt.
3. Eine Annahme, dass vermutlich kein ursächlicher Zusammenhang mit EMF besteht, (Beschwerden
haben eher nichts mit Strahlung zu tun) berechtigt dazu, Forschung zu betreiben, die nicht mit EMF zusammenhängt. Ausschluss der für ES klaren Ursache EMF ist also gewährleistet. Dies ist wiederum gleichbedeutend mit der Anweisung an Ärzte in Fact Sheet 296, die Strahlung nicht wie vom Patienten gewünscht, zu verringern.

Wer mit weiterer Forschung beauftragt wird ist damit klar!

Was berechtigt Gerichte, Behörden, Ärzte, Mobilfunkindustrie und entsprechende Foren, unter diesen Voraussetzungen Menschen so zu behandeln, wie sie es derzeit tun? Noch dazu bei der stets hinzugefügten Betonung – BIS HEUTE ! Meiner Meinung nach kommt dies bedauerlicherweise Menschenverachtung sehr nahe.

Eva Weber

_ES_

Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von _ES_ » 4. Mai 2015 20:23

Hallo Frau Weber

Da ich mich nun seit Jahren intensiv mit dem Thema beschäftige und mein Engagement seit einiger Zeit verlagert habe, d.h. mich in meiner Umgebung mit anderen Betroffenen beschäftige, auch mit MCS, kann ich die "offizielle" Darstellung nur noch als ausgemachten Schwachsinn bezeichnen.

Es gibt aus meiner Sicht nicht den oder die Elektrosensiblen als solche, wie man es z.B bei einer Krankheit einordnen würde. Das ist mir schon sehr früh aufgefallen, doch mittlerweile bin ich mir sicher. Die Betroffenen sind körperlich geschwächt, aus den verschiedensten Gründen: Alter, Genetik, Belastetes (Arbeits-) Umfeld, Kontamination mit einem Auslöser, bei MCS sind es Chemikalien

Dadurch werden Betroffene sensibilisiert und fangen an (zunehmend) auf "Umwelteinflüsse" zu reagieren. Dieser Zustand scheint sich in der folge durch diese Einflüsse zu etablieren, und es kommt zu verschiedenen/weiteren Destabilisierung bei grundlegenden Körperabläufen.
Das ist bei jedem unterschiedlich gelagert und auch die "Auslöser" nehmen die volle Bandbreite ein: Von Chemikalien über Konservierungsstoffe in Nahrungsmitteln bis Elektrosmog HF/NF, teilweise überschneidend oder mehreres gleichzeitig.

Dies macht es den Verantwortlichen relativ einfach, obwohl es auf der Hand liegt, dass ein geschwächter Organismus nicht vorteilhaft auf derartige Einwirkungen reagieren wird, tut man so als wäre es durch diese Konstellation weniger greifbar.

Betroffene in entsprechenden "Studien" über einen Kamm zu scheren und eine gleichmäßige/einheitliche Reaktionsweise zu erwarten ist schlicht inkompetent oder so gewollt.

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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von Ellenika » 6. Mai 2015 12:51

_ES_ schrieb:
Betroffene in entsprechenden "Studien" über einen Kamm zu scheren und eine gleichmäßige/einheitliche Reaktionsweise zu erwarten ist schlicht inkompetent oder so gewollt.
Es ist beides, m. E., denn

"wes Brot ich ess, dess LIed ich sing"...

gilt für die allermeisten an der hierfür relevanten Gesetzgebung und vor allem! deren Aus-gestaltung beteiligten....sogenannte "Fach"leute und Politiker.
Es ist kein Zeichen von Gesundheit, gut an eine grundlegend kranke Gesellschaft angepasst zu sein"
J. Krishnamurti

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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von HKB » 6. Mai 2015 17:57

"ES" und Symptome infolge Belastung durch andere Umwelteinflüsse können zugleich auftreten.
Offen bleiben muss bis jetzt die Frage, ob und inwieweit initiale Reaktionen auf Kontaminationen mit Stoffen (Chemikalien, Amalgam, Medikamente etc.) durch Belastungen mit EMF erst ermöglicht werden.
Denn das Auftreten der entsprechenden Symptome fällt in eine historische Zeit, in der die Betroffenen während ihrer gesamten lebensspanne in ihrem Normalumfeld mindestens schon NF-Felder hatten.
Es dürften noch keine Studienbefunde zur biologischen Wirkung von Kontaminierungen durch niedrigschwellige Faktoren unter feldfreien Bedingungen entstanden sein, denn bisher gab es hierbei keine feldfreie Forschungsumgebung.

Eva Weber
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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von Eva Weber » 10. Mai 2015 10:21

Hallo ES,

Danke für Ihren Beitrag. ich gehe mit Ihnen nicht ganz einig.
ES hat geschrieben: Die Betroffenen sind körperlich geschwächt, aus den verschiedensten Gründen: Alter, Genetik, Belastetes (Arbeits-) Umfeld, Kontamination mit einem Auslöser, bei MCS sind es Chemikalien
Abgesehen davon, dass ich persönlich den Begriff ES bzw. EHS gar nicht mag und ihn bis vor ein oder zwei Jahren ziemlich strikt nicht verwendet habe, möchte ich mich bis auf Weniges Ihrer Ansicht nicht anschließen. Für körperliche Schwäche, Alter und Genetik kann man im Grunde niemanden verantwortlich machen, auch nicht einen Mobilfunkmast, den man vor der Nase hat, obwohl alle Bevölkerungsgruppen ja vor der Technik eigentlich sicher sein sollten. Wenn dieser Mobilfunkmast mit UMTS aufgerüstet wird und man plötzlich enorme Schwierigkeiten bekommt, dann ist es für mich der Mobilfunkmast und nicht das Alter oder die Genetik. Wenn einem zeitlebens keine Allergie aufgefallen ist, bzw. eine besondere Sensibilität gegen Umwelteinflüsse, man sich dadurch nie gesundheitlich beeinträchtigt fühlte, ist es in meinen Augen auch ziemlich unwahrscheinlich, solche als Ursache von plötzlicher Unverträglichkeit von z.B. UMTS (wie bei mir) zu sehen.

Was meinen Arbeitsplatz betrifft, waren 33 Jahre Flugsicherung nicht gerade von EMF frei. Trotzdem litt ich nie unter gesundheitlichen Störungen wie sie nach Aufbau von UMTS auftraten. Auch im Ruhestand hatte ich 8 Jahre bis zur Aufrüstung von UMTS keine Beschwerden. Nun könnte man sagen, mein Beruf hat mich jahrelang auf so etwas vorbereitet. Das ist nicht von der Hand zu weisen, was wiederum ein Beweis dafür wäre, dass EMF schädlich sind - aber was ist mit all den anderen, die nicht in so einem Umfeld beschäftigt waren und trotzdem unter Funk leiden? Was ist nun die Ursache, dass Kopfschmerz, Schwindel, Benommenheit, Taubheitsgefühle etc. verschwunden sind, wenn ich mich in nahezu funkfreier Umgebung befinde? Ist es nun Deexposition von EMF? Oder wirken durch die Deexposition all die anderen lebenslang angesammelten Umweltbeeinträchtigungen nicht?

Vielleicht mache ich es mir auch zu einfach, aber bei einer Nussallergie wird man Nüsse meiden. Man könnte nun auch suchen, was die Ursache der Nussallergie sein könnte, Genetik, Alter, irgendwelche andere Umwelteinflüsse, die man nur herausfinden muss - oder lässt man einfach Nüsse weg.
Nun, Nüsse muss ich nicht essen! EMF werden von Tag zu Tag verstärkt, und es gibt nahezu kein Entrinnen mehr! Unnötigste Anwendungen kommen ständig dazu. Unser Lebensraum wird überflutet mit künstlicher, gepulster elektromagnetischer Strahlung und wir suchen danach, was wohl letztendlich die Ursache unserer Beschwerden sein könnte - warum wir denn diese Umweltnoxe nicht vertragen?

In Fact Sheet 296 WHO wird hingewiesen auf mögliche Ursachen "Flackerndes Licht, schlechte Raumluft", jedenfalls EMF ist es lt. Fact Sheet 296 nicht. Geben wir mit unseren selbst erbrachten zahlreichen möglichen Ursachen womöglich der WHO indirekt recht? Sie sagt In etwa: "Nicht die Strahlung verringern, wie der Patient es möchte, weder am Arbeitsplatz noch im persönlichen Umfeld!" Die Ursachen liegen ja woanders!

Eva Weber

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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von HKB » 10. Mai 2015 10:50

Eva Weber hat geschrieben:Behandlung elektrosensibler Bürger

Als von Funkauswirkung Betroffene stelle ich mir eigentlich immer wieder die Frage, ob ich denn überhaupt noch zu den Bürgern zähle? Mein Recht auf ein normales Leben habe ich verloren. Als Antwort, weil ich dies laut sage, erhält man Beschimpfungen aller Art bis hin (bei mir) zum Vergleich mit einem Massenmörder. Verrückt sind sie ja sowieso all diese Elektrosensiblen. Hetzer sind es, tendierend zu radikalen Gruppen, Geschäftemacher, nützliche Idioten. Amtliche Betreuung wäre angebracht für diese Spinner. Nichts als Angst vor Antennen und Funk - das ist es!

Bestätigt ist Antennen- und Funkangst „unbesehen“ bei mir von einem Umweltmediziner der LMU München für das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm. Diese Beurteilung kann einem schon sprachlos machen, wenn man 33 Jahre in den Area Control-Centern der Flugsicherung in München und Erding gearbeitet hat. Dass dies nicht mit Hellsehen und Bambustrommel geschah, stört Umweltmediziner, zuständig für Mobilfunk, nicht im Geringsten. Sie urteilen, wie sie mMn zu urteilen haben - nach Fact Sheet 296 WHO und dies, wenn es auch noch so widersinnig ist.

Worauf beruht diese ungeheure Stigmatisierung dieses Personenkreises?

Abschrift des BfS-Informationsblattes, aufliegend bei der BfS-Informationsveranstaltung, 25. Juni 2009, München, im Namen von „Verantwortung für Mensch und Umwelt“.

World Health Organization
Electromagnetic hypersensitivity – Fact Sheet No. 296 (December 2005)

Fazit:
Ursächlicher Zusammenhang zwischen EMF und den Beschwerden der elektrosensiblen Personen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen (Übereinstimmung mit WHO).

Elektrosensibilität ist ein ernsthaftes gesundheitliches Problem für einige Betroffene – hoher Leidensdruck, daher ist weiter Forschung notwendig.

Unter dem Aspekt, dass vermutlich kein ursächlicher Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern besteht, sind diese Fragestellungen aber eher nicht im Rahmen des Strahlenschutzes zu behandeln.“


Unverständliches Fazit:
Das ist anscheinend die so sichere Grundlage, Elektrosensible Menschen so zu behandeln wie es derzeit geschieht.

1. Ursächlicher Zusammenhang ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen.
Dies stellt aber noch lange nicht sicher, dass es ES nicht gibt.
2. Weitere Forschung wird als notwendig erachtet:
Dies besagt, dass es Wissenslücken gibt.
3. Eine Annahme, dass vermutlich kein ursächlicher Zusammenhang mit EMF besteht, (Beschwerden
haben eher nichts mit Strahlung zu tun) berechtigt dazu, Forschung zu betreiben, die nicht mit EMF zusammenhängt. Ausschluss der für ES klaren Ursache EMF ist also gewährleistet. Dies ist wiederum gleichbedeutend mit der Anweisung an Ärzte in Fact Sheet 296, die Strahlung nicht wie vom Patienten gewünscht, zu verringern.

Wer mit weiterer Forschung beauftragt wird ist damit klar!

Was berechtigt Gerichte, Behörden, Ärzte, Mobilfunkindustrie und entsprechende Foren, unter diesen Voraussetzungen Menschen so zu behandeln, wie sie es derzeit tun? Noch dazu bei der stets hinzugefügten Betonung – BIS HEUTE ! Meiner Meinung nach kommt dies bedauerlicherweise Menschenverachtung sehr nahe.

Eva Weber
Durch eine scheinwissenschaftlich aufgebaute Schlussfolgerung wird die Berechtigung hergeleitet zu behaupten, dass ein ersthaftes Problem der Art vorliege, das in einer berüchtigten Sprachwendung aus 1879 als "eine unleugbare Schwäche des ... Charakters" der Stigmatisierten umschrieben wurde.
http://ghdi.ghi-dc.org/sub_document.cfm ... age=german
Heinrich von Treitschke verkündet, „Die Juden sind unser Unglück”
Doch man hat dazu gelernt. So muss man heute die Bezichtigten nicht vernichten. Viel besser man nimmt sich ihrer als an psychischer Schwäche Leidende an. Unter dieser Voraussetzung versteht sich ihr Auschluss von einer erntshaften Teilhabe am Diskurs auf Augenhöhe von selbst. Und wenn mediale Beachtung schon nicht vermieden werden kann, dann ist dafür zu sorgen, dass sie möglichst unter dieser Prämisse erfolgt.

Wuff

Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von Wuff » 10. Mai 2015 16:39

HKB hat geschrieben:Durch eine scheinwissenschaftlich aufgebaute Schlussfolgerung wird die Berechtigung hergeleitet zu behaupten, dass ein ersthaftes Problem der Art vorliege, das in einer berüchtigten Sprachwendung aus 1879 als "eine unleugbare Schwäche des ... Charakters" der Stigmatisierten umschrieben wurde.
http://ghdi.ghi-dc.org/sub_document.cfm ... age=german
Heinrich von Treitschke verkündet, „Die Juden sind unser Unglück”
Doch man hat dazu gelernt. So muss man heute die Bezichtigten nicht vernichten.
Physische Vernichtung ist nicht erforderlich. EMF tun ihr Werk bei einigen Menschen ziemlich gründlich. Aber die faschistoiden Methoden sind dieselben. Das wurde in diesem Strang hier viewtopic.php?f=2&t=40509 gezeigt. Die alten Methoden, die auch Gegenstand der Kriegsverbrecherprozesse wurden, werden mit einer Dreistigkeit sondergleichen heute weiter angewandt, als gäbe es keine Nazi-Geschichte. Konsequenterweise sind die heute noch offen stolz darauf, in der Hauptstadt des Nazitums zu wohnen:
Originaltext:
"Die Hauptstadt der Bewegung ...
... bleibt Nummer eins in Deutschland.

Ausgestattet mit bald 7000 Mobilfunkantennen ist München 2015 die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in Deutschland."

(Quelle: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=59483 )

Das ist nicht Satire, sondern von Spatenpauli, der mit "Gast" erklärtermassen identisch ist, Ernst gemeint.
HKB hat geschrieben:Viel besser man nimmt sich ihrer als an psychischer Schwäche Leidende an. Unter dieser Voraussetzung versteht sich ihr Auschluss von einer erntshaften Teilhabe am Diskurs auf Augenhöhe von selbst. Und wenn mediale Beachtung schon nicht vermieden werden kann, dann ist dafür zu sorgen, dass sie möglichst unter dieser Prämisse erfolgt.
Das fiel mir auch schon auf, und ich habe das im Strang "Psychiatriserung der Elektrosensiblen" recherchiert. Das Resultat ist erschreckend, siehe viewtopic.php?f=2&t=23907&hilit=psychiatrisierung .

_ES_
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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von _ES_ » 17. Mai 2015 17:01

Eva Weber hat geschrieben:Was ist nun die Ursache, dass Kopfschmerz, Schwindel, Benommenheit, Taubheitsgefühle etc. verschwunden sind, wenn ich mich in nahezu funkfreier Umgebung befinde? Ist es nun Deexposition von EMF? Oder wirken durch die Deexposition all die anderen lebenslang angesammelten Umweltbeeinträchtigungen nicht?
Eine finale Antwort kann ich darauf im Moment nicht geben, sondern nur meine bisherigen Beobachtungen schildern.
Bei allen Betroffenen, mit denen ich mich bislang direkt auseinandergesetzt habe, ist einer der von mir genannten Faktoren im Spiel.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr in eine medizinische Sichtweise abrutschen, da es dadurch zwangsläufig zu gewissen "eingefahrenen" Ansichten kommt, die mich lange irritiert, und auch in die falsche Richtung geführt haben.
Zudem bin ich kein Arzt, ich arbeite (an mir) wenn man es genau nimmt nach der Ausschlußmethode. Gut von mir selbst dokumentiert und auch mit ärztlicher Hilfe.
Eva Weber hat geschrieben:Vielleicht mache ich es mir auch zu einfach, aber bei einer Nussallergie wird man Nüsse meiden. Man könnte nun auch suchen, was die Ursache der Nussallergie sein könnte, Genetik, Alter, irgendwelche andere Umwelteinflüsse, die man nur herausfinden muss - oder lässt man einfach Nüsse weg.
Ich reagiere seit 1998 auf HF (erstmals durch ein DECT-Telefon) und in folge dessen auch auf niederfrequente Einflüsse. Nachdem ich sensibilisiert wurde, bringt für mich auch nur das meiden der Felder eine spürbare Besserung. Recht umgehend sogar. Doch eine nachhaltige Regeneration bei vollständiger Vermeidung über Tage oder Wochen findet nicht statt.
Die körperliche Leistungsfähigkeit bleibt auch weithin im Keller. Schlicht die aktive Wahrnehmung und damit verbundene Symptome werden reduziert oder verschwinden vorübergehend.
Zurück in entsprechender Umgebung, die auch nur vergleichsweise gering belastet ist, werden alle Symptome umgehend und im gleichen Ausmaß wieder spürbar.
Eva Weber hat geschrieben:In Fact Sheet 296 WHO wird hingewiesen auf mögliche Ursachen "Flackerndes Licht, schlechte Raumluft", jedenfalls EMF ist es lt. Fact Sheet 296 nicht. Geben wir mit unseren selbst erbrachten zahlreichen möglichen Ursachen womöglich der WHO indirekt recht? Sie sagt In etwa: "Nicht die Strahlung verringern, wie der Patient es möchte, weder am Arbeitsplatz noch im persönlichen Umfeld!" Die Ursachen liegen ja woanders!
Was in etwa genauso plausibel ist, wie ein Erbeer-Allergiker, der zwangsweise täglich Erdbeeren essen soll...
So mein ich das nicht.
Die Umwelteinflüsse stabilisieren oder verstärken das bereits vorhandene oder (durch die Einflüsse) erworbene körperlich Defizit.
Ich mach da auch keinen großartigen Unterschied mehr zwischen den bereits genannten Auslösern, wie: Elektrosmog, Chemikalien, Konservierungsstoffen etc.
Natürlich müsste für die Betroffenen eine strahlenfreie Zone geschaffen werden, und dann könnte man unter diesen entlasteten Bedingungen weitersehen.

Ohne den Bogen überspannen zu wollen, kann man scheinbar auch (manche) Allergiker mit in diese Gruppe einbeziehen.
Z.B. gibt es Pollenallergiker (über viele Jahre "unheilbar"), die in natürlicherem Lebensumfeld, z.B. wohnen im Lehmhaus, ausschließlich mit Naturmaterialien gebaut, nach kurzer Zeit keine Pollenallergie mehr haben.

Ich kenne eine Elektrosensible, bei der hatte sich wohl zugleich/verzögert eine Histaminintoleranz stabilisiert, seit sie das erkannt und sich entsprechend eingestellt hat, sprich, entsprechende Nahrungsmittel meidet, ist sie nach eigenen Aussagen nicht mehr elektrosensibel.

Eine Betroffene aus einer mir bekannten Selbsthilfegruppe mit MCS und leichter ES/NF, geht es sehr viel besser nach einer Darmsanierung, wegen "Leaky Gut".

Bei einer (Umwelt-) Ärztin hatte ich mal angesprochen, dass nach meinen Erfahrungen vermehrt Frauen von "Umweltkrankheiten" betroffen sind, sie meinte, das Frauen generell schlechter entgiften können, was sich mit zunehmenden Alter verstärkt.

Bei mir selbst scheint es auch was mit der Entgiftungskapazität zu tu zu haben, möglicher Weise habe ich nun etwas gefunden, was mir von Grund auf weiterhilft, denn meine Symptome wurden bislang nicht auf die eigentliche Ursache zurückbezogen, so findet natürlich auch keine grundsätzliche Heilung statt.

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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von HKB » 18. Mai 2015 10:24

_ES_ hat geschrieben: Bei einer (Umwelt-) Ärztin hatte ich mal angesprochen, dass nach meinen Erfahrungen vermehrt Frauen von "Umweltkrankheiten" betroffen sind, sie meinte, das Frauen generell schlechter entgiften können, was sich mit zunehmenden Alter verstärkt.

Bei mir selbst scheint es auch was mit der Entgiftungskapazität zu tu zu haben, möglicher Weise habe ich nun etwas gefunden, was mir von Grund auf weiterhilft, denn meine Symptome wurden bislang nicht auf die eigentliche Ursache zurückbezogen, so findet natürlich auch keine grundsätzliche Heilung statt.
Was bedeutet "Entgiftungskapazität" physiologisch? Zell- und Organalterung kommt daher, dass die Fähigkeit des Organismus, regenerative physiologische Prozesse wie z. B. Entgiftung zu steuern, bleibend abnimmt.
Mir ist kein wissenschaftlich begründeter Befund bekannt, der belegt, dass Entgiftungsprozesse nicht auch durch Elektrossmog gestört werden könnten.

Elisabeth Buchs
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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von Elisabeth Buchs » 18. Mai 2015 10:52

Es geht in diesem Thread zu Beginn vor allem einmal darum, dass elektrosensible Bürger wie der letzte Dreck behandelt werden dürfen wegen der nicht vorhandenen Anerkennung, mit Hinweis auf das "Fact" Sheet 296. Siehe z.B. wie es Diane Schou im Funkloch von Green Bank ergeht:

Diane Schou wird ärgerlich, wenn sie so etwas hört. Sie steht vom Sofa auf, läuft unschlüssig im Wohnzimmer umher, räumt ein paar Akten ins Regal. Sie sagt: "Ich werde auf der Straße beschimpft." Schon mehrfach hätten Leute aus dem Ort sie und andere eingekesselt, bewaffnet mit batteriebetriebenen Geräten – um zu beweisen, dass diese EHS-Spinner doch bloß Simulanten sind.

In ihr Haus sei eingebrochen worden, nachts bekomme sie Drohanrufe. Einmal habe ein totes Opossum in ihrem Briefkasten gelegen. Sie wird sich von diesen Hinterwäldlern nicht kleinkriegen lassen. "Ich bin lang genug auf der Flucht gewesen."

Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... losen.html

Für elektrosensible Menschen verliert das meiste wie z.B. ihre Ausbildung und was sie sich aufgebaut haben ihren Wert, die Lebensqualität ist stark eingeschränkt, sie müssen schon sehr dankbar sein, wenn sie noch eine Ecke finden, wo sie einigermassen leben und schlafen können.

Dann folgen all die Ratschläge, was elektrosensiblen Menschen alles Hilfe bringen könne. Angefangen von einer teuren Zahnsanierung mit Entfernung des Amalgams, gefolgt von Ausleitungen und Entgiftungen, Nahrungsergänzungsmitteln, Umstellung der Ernährung usw. Man könnte sich rund um die Uhr damit beschäftigen, so zahlreich sind die noch unterschiedlichen Vorschläge und alles natürlich mit entsprechenden Kosten. Währenddessen z.B. die "lieben" Nachbarn aufrüsten und die Bemühungen zunichte machen.

Elisabeth Buchs
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von HKB » 18. Mai 2015 11:44

Elisabeth Buchs hat geschrieben:Es geht in diesem Thread zu Beginn vor allem einmal darum, dass elektrosensible Bürger wie der letzte Dreck behandelt werden dürfen wegen der nicht vorhandenen Anerkennung, mit Hinweis auf das "Fact" Sheet 296. Siehe z.B. wie es Diane Schou im Funkloch von Green Bank ergeht:

Diane Schou wird ärgerlich, wenn sie so etwas hört. Sie steht vom Sofa auf, läuft unschlüssig im Wohnzimmer umher, räumt ein paar Akten ins Regal. Sie sagt: "Ich werde auf der Straße beschimpft." Schon mehrfach hätten Leute aus dem Ort sie und andere eingekesselt, bewaffnet mit batteriebetriebenen Geräten – um zu beweisen, dass diese EHS-Spinner doch bloß Simulanten sind.

In ihr Haus sei eingebrochen worden, nachts bekomme sie Drohanrufe. Einmal habe ein totes Opossum in ihrem Briefkasten gelegen. Sie wird sich von diesen Hinterwäldlern nicht kleinkriegen lassen. "Ich bin lang genug auf der Flucht gewesen."

Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... losen.html

Für elektrosensible Menschen verliert das meiste wie z.B. ihre Ausbildung und was sie sich aufgebaut haben ihren Wert, die Lebensqualität ist stark eingeschränkt, sie müssen schon sehr dankbar sein, wenn sie noch eine Ecke finden, wo sie einigermassen leben und schlafen können.

Dann folgen all die Ratschläge, was elektrosensiblen Menschen alles Hilfe bringen könne. Angefangen von einer teuren Zahnsanierung mit Entfernung des Amalgams, gefolgt von Ausleitungen und Entgiftungen, Nahrungsergänzungsmitteln, Umstellung der Ernährung usw. Man könnte sich rund um die Uhr damit beschäftigen, so zahlreich sind die noch unterschiedlichen Vorschläge und alles natürlich mit entsprechenden Kosten. Währenddessen z.B. die "lieben" Nachbarn aufrüsten und die Bemühungen zunichte machen.

Elisabeth Buchs
@ Elisabeth Buchs
Wie der Artikel zeigt, braucht es keine Kenntnis des Michael Repacholi Fact Sheets, um andere zu traktieren, weil sie anders sind. "Hinterwäldlertum" reicht. Da hilft die Bibel allein eben so weng wie die sich therapeutisch verständnisvoll gebende Bemühung um das Wohl von Menschen, denen man zuvor ohne Beweise beschieden hat, sie litten an einer Idiopathic Environmental Intolerance. Dabei rechnen die Letzteren bei ihrem Ausgrenzungsversuch kühl mit Verbohrtheit bei den Ersteren. Aufklärung tut also Not.
Gerade deshalb wünsche ich mir eine Fortstetzung des sachbezogenen Austauschs, der in diesem Strang begonnen hat. Wenn es Ihnen besser erscheint, könnten Sie das Thema zu Fragen des therapeutischen Umgangs mit Elektrosmogvergiftung in einen neuen Strang auslagern. Doch wie hier im Forum zu erkennen ist, hängt beides immer zusammen.

Elisabeth Buchs
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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von Elisabeth Buchs » 18. Mai 2015 12:40

HKB hat geschrieben:
@ Elisabeth Buchs
Wie der Artikel zeigt, braucht es keine Kenntnis des Michael Repacholi Fact Sheets, um andere zu traktieren, weil sie anders sind. "Hinterwäldlertum" reicht. Da hilft die Bibel allein eben so weng wie die sich therapeutisch verständnisvoll gebende Bemühung um das Wohl von Menschen, denen man zuvor ohne Beweise beschieden hat, sie litten an einer Idiopathic Environmental Intolerance. Dabei rechnen die Letzteren bei ihrem Ausgrenzungsversuch kühl mit Verbohrtheit bei den Ersteren. Aufklärung tut also Not.
Gerade deshalb wünsche ich mir eine Fortstetzung des sachbezogenen Austauschs, der in diesem Strang begonnen hat. Wenn es Ihnen besser erscheint, könnten Sie das Thema zu Fragen des therapeutischen Umgangs mit Elektrosmogvergiftung in einen neuen Strang auslagern. Doch wie hier im Forum zu erkennen ist, hängt beides immer zusammen.
Ausgelagert werden braucht das mMn nicht. Es ging mir darum, den Zusammenhang der Recht- und Schutzlosigkeit von Elektrosensiblen aufzuzeigen. Wenn die Menschenrechte auch für Elektrosensible gelten würden, könnten wir unser Recht auf Schutz und gegen Beleidigungen einfordern und gegen solche Personen rechtlich vorgehen. Jetzt können Elektrosensible doch jederzeit aus ihren Wohnungen und Häusern vertrieben werden und noch von den verursachenden Leuten beleidigt werden. Soll man dazu schweigen und irgendwelche Pülverchen schlucken?

Elisabeth Buchs
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Eva Weber
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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von Eva Weber » 18. Mai 2015 12:50

Möglichst ausschalten!

So wie es aussieht, sind elektrosensible Personen möglichst auszuschalten. Die Art und Weise wie das geschieht, ist für mich ganz offensichtlich durchdacht gesteuert. Es geschieht nichts ohne das Wissen der Verantwortlichen, die beteuern "BIS HEUTE" - MORGEN IST DANN MORGEN UND DANN SEHEN WIR WEITER. Ziel ist es Betroffene mundtot zu machen und zwar gründlich. Dies gelingt immer besser! Klare Sache, dass selbst der Kämpferischste nicht immer kämpfen kann, wenn er im Laufe der Zeit immer mehr unter der Technik leidet und die einzige Aussicht Erhöhung von Strahlung ist und Verschlechterung seiner Lebensbedingungen.

Kürzlich saß ich mit einigen Bekannten beisammen, die mein Problem kennen. Mein Gegenüber schob mir ohne jeden Anlass auf dem Tisch sein Smartphone entgegen und sagte: "Sag, merkst du was, lass hören?" Ich bat ihn, es wegzunehmen und wenn eingeschaltet, es auszuschalten. Keiner der Anwesenden, die mich lange kennen, sprang mir bei. Es ist eine so beliebte Technik, die m.E. bis zum Exzess durchgeführt werden muss und jeder der nicht dafür sein kann, muss untergebügelt werden. Wie die Lemminge rennen sie hinter ihren Heilsbringern her, bis man sie bis ins kleinste unter Kontrolle hat. Dazu und zu evtl. gesundheitlichen Störungen, bis hin zu vermehrtem Auftreten von Krebs an Masten, sagen die Nutzer: "Ich habe nichts zu verbergen" und in Bezug auf schwerste Erkrankungen "das kommt nicht von da". Und wenn Bäume in direkter Sicht zum Mast entfernt werden müssen, bemerken sie das nicht einmal. Ich bin immer mehr der Meinung, dass Studien, die Hinweise, ja Beweise von schädlichen Auswirkungen nicht ionisierender Strahlung liefern, wenn gar bekannt geworden, die Nutzer in ihrem Trott und Tran gar nicht hören wollen und somit noch Jahrzehnte in Ruhe so weitergemacht werden kann. Wohlgemerkt im wortwörtlichen Sinne des "Strahlenschutzes"!

Leid tun mir stets die Kinder, die unter solchen Bedingungen aufwachsen und leben müssen. Wenn sie womöglich krank werden und gar einmal feststellen sollten woher, dann können sie sich des Niederknüppelns der von Meinungsfreiheit und Menschenfreundlichkeit nur so strotzenden Gesellschaft sicher sein.

Jeder von Funk Betroffene versucht alles, um seine Situation zu verbessern; denn unter dieser Technik zu leiden bedeutet brutal vom Leben ausgeschlossen zu sein. Leider kommt man immer wieder zum selben Schluss: Es hilft nur Deexposition! Immer schwerer möglich!

Eva Weber

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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von HKB » 18. Mai 2015 16:28

Elisabeth Buchs hat geschrieben:
HKB hat geschrieben: Es ging mir darum, den Zusammenhang der Recht- und Schutzlosigkeit von Elektrosensiblen aufzuzeigen. Wenn die Menschenrechte auch für Elektrosensible gelten würden, könnten wir unser Recht auf Schutz und gegen Beleidigungen einfordern und gegen solche Personen rechtlich vorgehen. Jetzt können Elektrosensible doch jederzeit aus ihren Wohnungen und Häusern vertrieben werden und noch von den verursachenden Leuten beleidigt werden. Soll man dazu schweigen und irgendwelche Pülverchen schlucken?
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Wenn mich jemand schlägt und ich wehrlos, weil rechtlos bin, werde ich nicht auf Mittel, die mir Milderung meiner Leiden verschaffen, verzichten, auch und gerade wenn ich zugleich dagegen protestiere, wie ich behandelt werde. Für mich steht das Eine nicht gegen das Andere. Ich stimme Ihnen zu, dass es aufzupassen und dem, wo immer möglich, entgegen zu wirken gilt, dass das Eine nicht gegen das Andere ausgespielt wird.

Es gibt Leute, die erst dann gegen andere vorgehen, wenn sie bemerken, dass diese in gewisser Weise schwach und daher schutzlos sind.
Der Grund der Schwäche ist dabei ziemlich nebensächlich.
Aus diesem Blickwinkel habe ich oben auf das Beispiel Treitschke hingewiesen. Sowie es irgendwie sanktioniert erscheint, wird die Gelegenheit genutzt gegen Schwächere vorzugehen, weil man sich dadurch stark fühlt. Je weiter unten, desto verführerischer die Gelegenheit. Dabei ist alles erlaubt, was nicht verboten ist. Siehe den Artikel über die Drangsalierung Schutzsuchender im Funkloch von Green Bank.
Dann gibt es die Leute, die geschickt für verführerische Angebote und Gelegenheiten sorgen, andere zu verachten, zu schickanieren und zu erniedrigen. Elektrosmogvergiftung als "Idiopathie" zu deklarieren ist eine akademische Erscheinungsform davon.
Hier hilft vor allem sachliche Gegenaufklärung.
Beispiel: Weil auf mein Auto aufgefahren wurde, ich benötigte einen Leihwagen. Als ich meinen Bedarf mitteilte, schilderte ich kurz und knapp, dass ich keine HF-Belastungen im Wagen ertragen kann. Die Liehfirma (in einer Großstadt) fragte in zwei Folgetelefonaten nach, ob dieses oder jenes Modell in Bezug auf meine Bedürfnisse in Frage käme. Der Angestellte fragte von sich aus, ob eine Sitzheizung ein Problem wäre. Bevor ich einen Wagen gestellt bekam, wurde von Seiten des Verleihers beim Hersteller/Händler angefragt, ob mögliche kritische Ausstattungen zu deaktivieren seien. Der Überbringer teilte mir ohne vorherige Anmerkung von mir mit, dass er sein Handy ausgeschaltet habe. Ich habe bei der Übergabe alles mit dem Detektor geprüft, alles war aus.
Großes Glück gehabt. Aber wenn es nicht schon eine ziemlich ausgeprägte kritische Informationssubkultur gäbe, hätte ich dieses Glück gar nicht haben können. Das verdanke ich auch dem Mut und der unverdrossenen Arbeit von Menschen, die sich in Organistationen wie gigaherz einsetzen.
Aus der Anteilnahme an den fürchterlichen Schicksalen von Betroffen erwächst der Wille zu Aufklärung. Es lohnt sich !!!

Elisabeth Buchs
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Re: Behandlung elektrosensibler Bürger

Beitrag von Elisabeth Buchs » 19. Mai 2015 07:10

Meine elektrosensible Kollegin sagt jeweils, das sei wie im Milgram-Experiment. Vorgaben über ES von den Verantwortlichen, siehe z.B. Fact Sheet und manche Leute könnten dann ihre Bosheit an den Elektrosensiblen voll ausleben. Aus der Vergangenheit und Gegenwart sieht man ja, wozu "Menschen" fähig sein können. Bei der Bitte um etwas Rücksichtnahme kommt oft gleich diese Frostigkeit und Feindseligkeit auf. Es wird immer noch kein W-Lan hergestellt, das automatisch bei Nicht Nutzung abstellt.
Auch bei den ES ist es so, dass es die finanziell noch besser gestellten einfacher haben, solche in freistehenden Häusern mit rel. grossen Abständen an privilegierter Wohnlage ohne nahe Antennen. Während es in kleinen Wohnungen, umgeben von W-Lan und zum Teil noch immer alten dauerstrahlenden DECT fast nicht möglich ist, auch mit Abschirmen die Werte so herunterzubringen, um einigermassen beschwerdefrei zu leben. Ausserdem kann ein einziges Powerline von Nachbarn ein ganzes Mehrfamilienhaus mit Kurzwelle verstrahlen, gilt auch für Reihenhäuser und Doppelhäuser und lässt sich nicht einmal abschirmen. Dazu die niederfrequenten Felder und Dirty Power. Bis jetzt konnten manche Betroffene in grösseren Wohnungen der Strahlung noch etwas ausweichen, indem sie nur einzelne Zimmer nutzten. Mit dem Aufkommen des Kombi-Produktes Powerline mit W-Lan kann zusätzlich zur Kurzwellenbelastung, nun auch noch über die Erdung und mit immer höheren Datenraten, noch in jedem Zimmer des Nachbarn volles W-Lan Signal sein, geworben soeben auch in einer sog. Publireportage im Migros Magazin unter der Rubrik Leben...
Wie sollen das vor allem schwer Elektrosensible noch schaffen?
Es sollte wenigstens einen Ausweg geben. Hoffentlich kommt das Projekt Durbon zustande, http://www.uneterrepourlesehs.org/durbon/1

Elisabeth Buchs
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

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