Handystrahlung «Die Merkfähigkeit wird offenbar beeinflusst»
Verfasst: 1. April 2016 13:15
Auszug:
Ein Forscherteam der Universität Basel hat herausgefunden, dass Handystrahlung bei Jugendlichen tatsächlich einen Einfluss aufs Gehirn hat. Ein Interview mit Forschungsleiter Martin Röösli.
Das Forschungsteam von Martin Röösli hat untersucht, wie sich die Häufigkeit des Telefonierens am Handy auf die Konzentrationsleistung und die Merkfähigkeit von Jugendlichen auswirkt. Dazu mussten sich die rund 440 Versuchsteilnehmer während eines Tests Figuren und Wörter merken. Dieses Experiment wurde anschliessend mit einem zeitlichen Abstand von einem Jahr zwei Mal durchgeführt. Für diesen Zeitraum erhoben die Forscher die gesamte Strahlenbelastung. Dabei konnten sie auf die Daten der Telefonanbieter zurückgreifen.
Das Ergebnis war verblüffend: Jugendliche mit einer hohen Strahlendosis schnitten bei der Merkfähigkeit schlechter ab als solche mit einer niedrigen Dosis. Das Wortgedächtnis und die Konzentrationsleistung waren nicht beeinträchtigt.
Beobachter: Leiten Sie aus den Ergebnissen eine Handlungsempfehlung ab?
Röösli: Ich möchte keinen Alarmismus verbreiten und man muss jetzt sicher nicht vollständig auf das Handy verzichten. Umgekehrt würde ich auch nicht empfehlen, bei schlechtem Empfang stundenlang am Handy zu hängen. Bei schlechtem Empfang strahlt das Handy 10'000 mal stärker. In einer solchen Situation würde ich ein Headset verwenden.
Beobachter: Werden Sie weiter forschen?
Röösli: Im Rahmen eines EU-Projektes planen wir eine Wiederholung der Studie, allerdings mit anderen Versuchsteilnehmern. Die Ergebnisse werden etwa in einem Jahr vorliegen. Wenn sich der Befund der aktuellen Studie bestätigen lässt, können wir auch besser einschätzen, ob wir daraus Konsequenzen ziehen müssen.
Mehr Beobachter 01.04.16
Ein Forscherteam der Universität Basel hat herausgefunden, dass Handystrahlung bei Jugendlichen tatsächlich einen Einfluss aufs Gehirn hat. Ein Interview mit Forschungsleiter Martin Röösli.
Das Forschungsteam von Martin Röösli hat untersucht, wie sich die Häufigkeit des Telefonierens am Handy auf die Konzentrationsleistung und die Merkfähigkeit von Jugendlichen auswirkt. Dazu mussten sich die rund 440 Versuchsteilnehmer während eines Tests Figuren und Wörter merken. Dieses Experiment wurde anschliessend mit einem zeitlichen Abstand von einem Jahr zwei Mal durchgeführt. Für diesen Zeitraum erhoben die Forscher die gesamte Strahlenbelastung. Dabei konnten sie auf die Daten der Telefonanbieter zurückgreifen.
Das Ergebnis war verblüffend: Jugendliche mit einer hohen Strahlendosis schnitten bei der Merkfähigkeit schlechter ab als solche mit einer niedrigen Dosis. Das Wortgedächtnis und die Konzentrationsleistung waren nicht beeinträchtigt.
Beobachter: Leiten Sie aus den Ergebnissen eine Handlungsempfehlung ab?
Röösli: Ich möchte keinen Alarmismus verbreiten und man muss jetzt sicher nicht vollständig auf das Handy verzichten. Umgekehrt würde ich auch nicht empfehlen, bei schlechtem Empfang stundenlang am Handy zu hängen. Bei schlechtem Empfang strahlt das Handy 10'000 mal stärker. In einer solchen Situation würde ich ein Headset verwenden.
Beobachter: Werden Sie weiter forschen?
Röösli: Im Rahmen eines EU-Projektes planen wir eine Wiederholung der Studie, allerdings mit anderen Versuchsteilnehmern. Die Ergebnisse werden etwa in einem Jahr vorliegen. Wenn sich der Befund der aktuellen Studie bestätigen lässt, können wir auch besser einschätzen, ob wir daraus Konsequenzen ziehen müssen.
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