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von Eva Weber » 14. November 2017 10:16
Nach wiederum einer fast schlaflosen Nacht mit innerem Vibrieren, ständig hohem Puls (Betablocker nutzlos) und einem Kopf zum Zerspringen - eine weitere Steigerung der Beschwerden durch LTE 945, gekoppelt irgendwie mit GSM 900, genannt MB09_DT - ist man so richtig fit für den Tag, und man genießt auch die geringsten Freuden. Ich weiß, das ist nun boshaft, aber zugegeben, es erheiterte mich ein wenig.
Münchner Merkur vom 14. Nov. 2017
"Wegen des Handys in den Fluss gefallen"
"Elmshorn - Ein 36-jähriger Mann ist in einen Fluss gefallen, weil er statt auf den Weg nur auf sein Handy geachtet hat. Der Mann war in Elmshorn in Schleswig-Holstein zu Fuß auf dem Weg nach Hause, wie die Polizei mitteilte. Da er aber seine gesamte Aufmerksamkeit seinem Mobiltelefon gewidmet habe, sei er ohne es zu merken auf den Fluss Krückau zugelaufen und schließlich hineingefallen. Ernsthafte Verletzungen habe sich der durchnässte Mann nicht zugezogen. Sein Mobiltelefon ist jedoch weg."
Ich sage es ja immer, dass Mobilfunk gewisse Hirnareale z.B. diejenigen, die zu Vorsicht gegenüber möglichen Gefahren für sich und auch anderen gegenüber mahnen, außer Kraft setzt. Mit Ablenkung hat dies m.E. nichts mehr zu tun. Ablenkung wäre, würden diese Süchtigen einmal nach links oder rechts bzw. nach vorne schauen. Um kontinuierliches fasziniertes Starren aufs Smartphone in jedem Winkel, ja überall, zuverlässig und ruckelfrei zu ermöglichen, stellen Betreiber und Politik die entsprechend umfangreiche Infrastruktur zur Verfügung. Sie sollten dann aber auch nicht nur vor Straßenbahngleisen Unterflurlampen installieren bzw. auf Gehwegen stehende Masten und Stangen weich ummanteln, sondern wie man sieht braucht es auch eine Einzäunung von Gewässern.
Der arme Mann wird sein kaltes Flusswasserbad bald vergessen haben, denn gegen Sucht hilft halt auch keine kalte Dusche, und ein neues Smartphone wird ihm weiterhin auf allen seinen Wegen sicher "beistehen".
Ein recht intelligenter Mensch, der mitten in München wohnt, sagte mir einmal: "Ich gehe nie ohne mein Handy vor die Tür, es könnte mir ja etwas passieren." Das war anfangs die Masche mit der man Menschen einfing. Heute könnte man, denke ich, schon einmal die Gegenrechnung aufmachen. Wieviel passiert durch das Handy?
Eva Weber