Bundesnetzagentur bekämpft Elektrosmog!

unwichtig
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Bundesnetzagentur bekämpft Elektrosmog!

Beitrag von unwichtig » 13. Mai 2007 16:53

"Bundesnetzagentur bekämpft Elektrosmog"

So titelt zumindest die Rheinische Post:

http://www.rp-online.de/public/article/ ... nik/419277

Das klingt ja erstmal gut denkt man sich, schnell wird aber klar es geht gar nicht darum den Elektrosmog zu reduzieren:

"Bonn (RPO). Die Bundesnetzagentur geht im Kampf gegen den Elektrosmog von Mobilfunkmasten und anderen Sendeantennen in die Offensive. Mit zwölf vollautomatischen Messanlagen will die Agentur den Elektrosmog zerstreuen und die Sorgen der Bürger aus der Welt schaffen."

Durch Messungen soll der Elektrosmog zerstreut werden und das vollautomatisch, die Sorgen den Bürger werden auch gleich mit entsorgt?

Aber es geht weiter im Text:

"Die neuen Geräte ermöglichen erstmals eine Dauermessung über einen längeren Zeitraum, wie der Präsident der Behörde, Matthias Kurth, am Montag in Bonn erläuterte. Die Strahlungswerte werden auf den Seiten der Bundesnetzagentur"

Hurra, zum ersten Mal ist man also in der Lage die Verstrahlung über einen längeren Zeitraum aufzuzeichnen.

Und dann der Satz auf den man schon gewartet hat:

"Kurth betonte, von Antennenanlagen wie zum Beispiel Mobilfunkmasten gingen im Regelfall keine Gesundheitsgefahren aus. Die in der Bundesimmissionsschutzverordnung festgelegten Grenzwerte für elektromagnetische Felder (EMF) würden, wie mehr als 9000 Prüfungen durch Messfahrzeuge schon bisher ergeben hätten, meist nur zu zwei bis fünf Prozent ausgeschöpft."

Puh, Glück gehabt die Grenzwerte wurden eingehalten! Und 2-5% sind ja gerade mal 180.000-450.000 uW/m2 (UMTS).

"Die neuen Anlagen wurden nach Vorgaben der Bundesnetzagentur entwickelt. Zum Stückpreis von etwa 65.000 Euro liefern sie stündlich EMF-Messwerte, die unmittelbar per Internet abfragbar sind. Die vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber haben die Stationen mit 1,2 Millionen Euro finanziert. Sie hätten aber keinen Einfluss auf die Konzeption und die Realisierung des Projekts nehmen können, um Zweifel an der Neutralität und Objektivität der Messungen von vorneherein auszuschließen, unterstrich Kurth."

Auf gar keinen Fall, immerhin könnte die Online Abfrage eine Hilfe für Betroffene sein, ob Sie sich in die Richtung wagen oder doch lieber daheim bleiben. Wo man der simpelsten Grundrechte (körperliche Unversehrtheit, Freizügigkeit) beraubt, hinter abschirmenden Material so gut wie möglich versucht über die Runden zu kommen. Bei ganzen 12! Messanlagen, angesichts von 50.000 oder sind es gar über 100.000 Sendeanlagen, natürlich reines Glück wenn eine davon in der Nähe ist.

Aber es geht weiter in dem Ton:

"In Deutschland gibt es nach Angaben der Bundesnetzagentur etwa 65.000 Sendeanlagen für Rundfunk und Fernsehen, Taxifunk, Sicherheitsbehörden, vor allem aber für den Mobilfunk. Dazu kommen die Sender von etwa 45.000 aktiven Funkamateuren. Nur in einzelnen Fällen, zum Beispiel bei sehr starken Kurzwellensendern, habe die Behörde bisher abgezäunte Sicherheitszonen einrichten lassen müssen. Gerade bei Mobilfunkstationen sei die elektromagnetische Strahlung dagegen ohnehin sehr gering."

Aha, die Wir senden nur mit 50 Watt Fraktion hat zugeschlagen, siehe zur Aufklärung der Standard Lüge:

http://gigaherz.ch/pages/posts/ende-der ... 5.php?g=63

Der blöde Bürger hat immer noch Angst:

"Dennoch gebe es immer noch eine teils sehr emotionale Diskussion über Gefahren der Strahlung. Die Bundesnetzagentur wolle durch die neuen automatischen Messgeräte zu mehr Transparenz und zu einer Versachlichung der Auseinandersetzung beitragen, erklärte Kurth. Besorgte Bürger könnten sich an das jeweilige Umweltministerium des Landes wenden, um ein- bis zweimonatige Messungen beispielsweise in der Nähe von Kindergärten oder Schulen zu veranlassen."

Kein Problem, die millionenfach überhöhten Grenzwerte werden gerne überprüft und man kann den besorgten Bürgern erklären, es werden nur 1,5% oder so der Grenzwerte erreicht. Also alles nur Einbildung?

Zum Ende noch mal schnell auf die Grenzwerte hinweisen:

"Die Grenzwerte für Funkanlagen seien von Experten und internationalen Gremien so festgelegt, dass selbst in unmittelbarer Nähe zum Sendemast keine Gefahr bestehe, betonte Kurth. Die Strahlung nehme zudem im Quadrat der Entfernung zum Sender ab. Die Bundesnetzagentur sei für die Höhe der Grenzwerte nicht verantwortlich. Ihre Aufgabe sei es, die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen."

Und betonen, dass man natürlich keinerlei Verantwortung würde die Grenzwerte trägt. Das waren Experten, eines in Deutschland eingetragenen Vereins (ICNIRP e.V.). Einer der Begründer Michael Repacholi soll nicht geringe Summen an Geld von Motorola erhalten haben, so hört man. (Radio Interview von Dr. George Carlo mit Dr. Repacholi)

Die "Argumente" lassen sich also mit einem einzigen Satz zusammenfassen:

"Die Grenzwerte wurden eingehalten und wir senden nur mit 50W."

Im Artikel sind die Messstationen aufgeführt, man kann die Messwerte unter http://www.bundesnetzagentur.de/ einsehen. Zumindest wenn man die EMF-Datenbank ein wenig bedienen kann...

gesuana
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Beitrag von gesuana » 14. Mai 2007 13:09

Je länger je mehr habe ich keine Sorgen mehr , dass sich das Thema von selbst erledigen wird. Die meisten Leute sehen schon ZIEMLICH alt aus. Auch die , denen es vor drei Jahren noch blendend ging.
gesuana

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