Mögliche Orientierungsstörungen durch Funk

Eva Weber
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Mögliche Orientierungsstörungen durch Funk

Beitrag von Eva Weber » 31. Oktober 2021 18:07

"Elektromagnetische Felder im Cockpit können Piloten schaden, befürchtet das US-Militär"

"Werden Piloten durch die hochfrequenten und elektromagnetischen Felder (EMF) der Hochleistungselektronik in ihren Flugzeugen geschädigt?", diese Fragestellung hat das Forschungsprojekt "Impact of Cockpit Electro-Magnetics on Aircrew Neurology (ICEMAN)" . Die U.S. Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) will der Vermutung nachgehen, ob die Piloten durch EMF so desorientiert sein könnten, dass dies bis hin zum Absturz führen kann:

"Heutige Cockpits sind überflutet von Hochfrequenz (HF)-Belastung durch bordeigene Emissionen, Kommunikationsverbindungen und Navigationselektronik, einschließlich starker elektromagnetischer (EM)-Felder von Audio-Headsets und Helm-Tracking-Technologien", warnt die DARPA. "Piloten berichten häufig von leichten kognitiven Leistungsproblemen während des Fluges, und von 1993 bis 2013 war räumliche Desorientierung bei Piloten der US Air Force für 72 Unfälle der Klasse A, 101 Todesfälle und 65 verlorene Flugzeuge verantwortlich." (s.a. Text der Ausschreibung)[1]
Nicht-thermische Wirkungen

Prof. James Lin, ehem. Mitglied der ICNIRP, weist in seinem Artikel zu diesem DARPA-Forschungsprojekt auf mögliche nicht-thermische Effekte hin:


https://www.diagnose-funk.org/publikati ... ewsid=1756

Schon 2020 war darüber in Slesin's Microwavenews zu lesen.
Bei Kampfpiloten handelt es sich sicher um äußerst gesunde und belastbare Menschen, die nicht leicht den Kopf verlieren.

Wie wirken sich immer mehr künstliche, gepulste elektromagnetische Felder möglicherweise auf die Allgemeinheit aus, auf verschiedene Altersgruppen? Nicht alle Menschen sind gleich, haben dieselbe Konstitution. Die Belastung der Piloten lag m.E. wahrscheinlich weit über den Grenzwerten.
Doch über den ICNIRP Grenzwerten ist vorrangig nur mit Erwärmung des gesamten Körpers zu rechnen.
Klagen über Hitze wurden wohl nicht geäußert.

Als schwer vom heutigen Smartphonewahnsinn und der dazugehörigen Infrastruktur Betroffene, die immer wieder um einigermaßen funkfreie Zonen bittet, erzähle ich im nächsten Beitrag einige "Anekdoten" zur Belustigung von gewissen Leuten und auch größtenteils zur Belustigung von Behörden, Politikern und auch Ärzten, denn unter den thermischen Grenzwerten gibt es keine Auswirkungen - bis heute.

Fortsetzung folgt.

Eva Weber

Eva Weber
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Re: Mögliche Orientierungsstörungen durch Funk

Beitrag von Eva Weber » 31. Oktober 2021 19:57

Zu meinem vorangegangenen Beitrag:
Eva Weber hat geschrieben: Als schwer vom heutigen Smartphonewahnsinn und der dazugehörigen Infrastruktur Betroffene, die immer wieder um einigermaßen funkfreie Zonen bittet, erzähle ich im nächsten Beitrag einige "Anekdoten" zur Belustigung von gewissen Leuten und auch größtenteils zur Belustigung von Behörden, Politikern und auch Ärzten, denn unter den thermischen Grenzwerten gibt es keine Auswirkungen - bis heute.
1. Eine 4-stündige Fahrt in einem vollbesetzten EC mit Handynutzern bis ans Ende, ist für mich - auch wenn es nicht geglaubt wird - sehr schwierig und belastend. Dann passierte es, dass die Lok so ziemlich den Geist aufgab und die letzte Strecke im Schneckentempo kroch. Also noch eine gute Stunde länger. Die Smartphones wurden natürlich fleißig betätigt, da man ja auch die Verspätung überall verbreiten musste. Da ich nicht zur Panik neige, redete ich mir gut zu. Irgendwann bist du am Ziel und dann ist dieser Horror vorbei. Nur, als ich am Ziel war und am Bahnsteig stand, wusste ich bei einem mir in- und auswendig bekannten Bahnhof nicht wohin ich gehen soll. Also ruhig Blut, das wird schon wieder. Ca. 4 - 5 Minuten dauerte es, bis ich mich wieder zurechtfand. Lustig war es nicht!

2. Da ein Zug ausfiel, musste ich einen ICE nehmen. Die Fahrt ist ja nicht lange, nur ca 40 Minuten. Der Zug war vollbesetzt. Ich fand aber noch einen Platz. doch wo ich auch hinschaute, jeder Fahrgast schaute aufs Smartphone oder hatte einen Laptop vor sich. Sogar das ca. 2 1/2 jährige Mädchen am gegenüber liegenden Fenster hatte ein Handy dicht vor den Augen, die Mutter natürlich auch. Der junge Mann, der neben mir saß, war natürlich auch ständig am Surfen. Schon nach 10 Minuten begannen die Beschwerden. Dröhnender Kopf, Ohren- und Augenschmerzen, das Gesicht zunehmend taub, der Hals wie zu, das Herz fing an zu stolpern. Also nichts wie weg. Mein Platz ist dann beim Ausstieg neben oder vor der Türe. Also den Rest der Fahrt stehen - ist ja gar nicht mehr so einfach. Was soll's, nicht mehr lange. Ich kam an meinem Heimatbahnhof an und stand da, nicht wissend wo ich hingehen muss. Also blieb ich stehen und da hatte ich den Eindruck, dass der abfahrende Zug in die falsche Richtung fährt. Ach Schmarren, das kann er ja gar nicht. Wieder ca. 5 Minuten und der Kopf hat sich geordnet.

3. Ca. 1 Stunde Zugfahrt, ich stand schon wieder im Vorplatz neben der Zugtüre. Da kommt der Schaffner und fragt mich, ob ich denn keinen Sitzplatz hätte. "Doch schon, aber in dem Wagon ist so viel Funk, beinahe jeder hat das Handy in der Hand. Es sollte halt einen einigermaßen funkfreien Waggon geben für empfindliche Leute. Ich vertrage das nicht." Die verblüffende Antwort: "Dann müssen sie eben daneben herlaufen!" Mir fiel nur noch ein, dass ich mir genau deshalb eine Fahrkarte kaufte.

So ist das! Und ändern wird sich nichts. M.E. niemals! Menschen, die unter Funk leiden, sollen bitteschön zuhause bleiben - und da läuft einem dann eine 200 Grad Sektorantenne genau aufs Dach - und sollen gefälligst den Mund halten.

Bei den Piloten wird sich sicher einmal etwas ändern, da ist der Schaden zu groß. Bei Elektrosensiblen ist das anders, vielleicht ein Mundwerk weniger.

Bitter ist das, noch dazu, wenn man 33 Jahre gerne in der Fliegerei gearbeitet hat.
Ob sich jemals in absehbarer Zeit jemand um die Kinder schert, deren Leben lang und mit vielen gesundheitlichen Beschwerden belastet sein kann, das ist die Frage. Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm: Über Kinder weiß man wenig.

Eva Weber

Beobachter

Re: Mögliche Orientierungsstörungen durch Funk

Beitrag von Beobachter » 1. November 2021 08:19

Zwischdurch ein wenig Pausenmusik

CHRISTIAN MORGENSTERN

Die unmögliche Tatsache

Palmström, etwas schon an Jahren,
wird an einer Straßenbeuge
und von einem Kraftfahrzeuge
überfahren.

„Wie war“ (spricht er, sich erhebend
und entschlossen weiterlebend)
„möglich, wie dies Unglück, ja –:
dass es überhaupt geschah?

Ist die Staatskunst anzuklagen
in bezug auf Kraftfahrwagen?
Gab die Polizeivorschrift
hier dem Fahrer freie Trift?

Oder war vielmehr verboten,
hier Lebendige zu Toten
umzuwandeln, – kurz und schlicht:
Durfte hier der Kutscher nicht –?“

Eingehüllt in feuchte Tücher,
prüft er die Gesetzesbücher
und ist alsobald im Klaren:
Wagen durften dort nicht fahren!

Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.

1910

Eva Weber
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Re: Mögliche Orientierungsstörungen durch Funk

Beitrag von Eva Weber » 8. November 2021 18:27

Eva Weber hat geschrieben: Schon 2020 war darüber in Slesin's Microwavenews zu lesen.
Bei Kampfpiloten handelt es sich sicher um äußerst gesunde und belastbare Menschen, die nicht leicht den Kopf verlieren.

Wie wirken sich immer mehr künstliche, gepulste elektromagnetische Felder möglicherweise auf die Allgemeinheit aus, auf verschiedene Altersgruppen? Nicht alle Menschen sind gleich, haben dieselbe Konstitution. Die Belastung der Piloten lag m.E. wahrscheinlich weit über den Grenzwerten.
Doch über den ICNIRP Grenzwerten ist vorrangig nur mit Erwärmung des gesamten Körpers zu rechnen.
Klagen über Hitze wurden wohl nicht geäußert.
Zur Bestätigung meiner Aussage, dass ich schon 2020 in Microwavenews über mögliche Orientierungsstörungen von Kampfpiloten gelesen habe, stelle ich den Link dazu ein, nachdem ich den Artikel gefunden habe. Da ich in den Control-Centern der Flugsicherung gearbeitet habe, dürfte es verständlich sein, dass mich das Thema interessiert.

https://www.microwavenews.com/short-tak ... ive/iceman

Erster Absatz des Artikels mit Google übersetzt:

"Die räumliche Desorientierung unter den Piloten der US-Luftwaffe wurde mit 72 schweren Unfällen zwischen 1993 und 2013 in Verbindung gebracht, die zu 101 Todesfällen und dem Verlust von 65 Flugzeugen führten. Nun will DARPA,die Advanced Research Projects Agency des Verteidigungsministeriums, wissen, ob hfige Strahlung im Cockpit von Kampfflugzeugen zumindest teilweise schuld sein könnte."

Das als Abschluss für diejenigen, die mich gerne in ihren Kommentaren zitieren und zu den Stopfgänsen etc. zählen.

Eva Weber

Eva Weber
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Re: Mögliche Orientierungsstörungen durch Funk

Beitrag von Eva Weber » 14. November 2021 11:21

Heute bin ich wieder mal stocksauer!
Gegen 10 Uhr fing wieder der Tausendnadelkopfschmerz an. Nichts hilft dagegen. Abschirmen unmöglich. Nun hoffe ich, dass es nach einer Stunde etwas nachlässt. So ist es tatsächlich manchmal.

Nun bin ich eigentlich ziemlich nüchtern veranlagt und zähle mich nicht zu den Verschwörungsleuten. Aber in Bezug auf Mobilfunk könnte selbst ich auf den Gedanken kommen, dass erstes Gebot ist, Bürger an Funktechnik zu fesseln. Außer dass die Nutzer das Smartphone ständig in der Hand haben, hat dieses längst die Nutzer vollkommen in der Hand.

Kürzlich ließ es sich nicht vermeiden, dass ich ca. 40 Minuten mit der S-Bahn fahren musste. Es war ein schöner, ganz neuer Zug, in dem sich allerdings Fahrgäste, die schon etwas älter sind, kaum mehr irgendwo festhalten können. Aber was soll's. Man muss sich daran gewöhnen, dass der Verstand allerorten leidet, also auch bei den Konstrukteuren von S-Bahn Zügen.

Das Wunderbare an diesen Zügen, sie sind offenbar neuerdings voll mit WLAN ausgerüstet, zur Erholung der Fahrgäste. Der Zug war nicht arg besetzt. Mir schräg gegenüber saß eine Frau ca. 35 Jahre. Sie telefonierte nur ein Mal ca. 5 Minuten während der ganzen Fahrt - aber sie war voll beschäftigt. Ich hörte dann auf zu zählen, als sie zum 30sten Male ihr Smartphone aus der Handtasche nahm, nachschaute, auch immer wieder kurz etwas tippte und jedesmal das Handy wieder in die Tasche steckte. Also Tasche auf, Handy raus, Hülle auf, dann Hülle wieder zu, Handy in die Tasche, Tasche zu. Da kriegt man vom Zusehen schon einen Vogel, also schaute lieber zum Fenster raus.

Tja, da sagen die Experten, die Menschen, die Funkauswirkungen spüren, seien Phobiker usw. und hätten demzufolge - so sieht man es zumindest als von dieser Technik betroffen an - nicht alle Tassen im Schrank!!
Daran kann man gut erkennen, wie sich doch die Maßstäbe zu Beurteilung von Menschen, wenn es um Profit, absolute Abhängigkeit geht, verschoben haben.

Wie üblich ging es mir nach der Fahrt nicht gut. Alles gut mit Funk ausrüsten, damit sich die Fahrgäste, wie z.B. die mir schräg gegenüber sitzende Dame nicht langweilen.

Eva Weber

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