Werden Bienen tot telefoniert? (Spiegel.de)

Kurt

DECT und Bienensterben

Beitrag von Kurt » 13. Juli 2007 08:17

Betroffener hat geschrieben: DECT und WLAN sind weder kartiert noch meldepflichtig!
Im Vergleich zu anderen Imissionen (TV, Rundfunk, GSM, UMTS,...), die am
Aufstellungsort eines Bienenstockes wirken stellt WLAN und DECT einen
vernachlässigbar kleinen Anteil dar. DECT und WLAN sind zum überwiegenden
Teil innerhalb von Häusern und Wohnungen installiert. Bienestöcke befinden
sich im Freien.

Kurt

Tilly

Re: DECT und Bienensterben

Beitrag von Tilly » 13. Juli 2007 16:40

[quote="Kurt"]

Im Vergleich zu anderen Imissionen (TV, Rundfunk, GSM, UMTS,...), die am
Aufstellungsort eines Bienenstockes wirken stellt WLAN und DECT einen
vernachlässigbar kleinen Anteil dar. DECT und WLAN sind zum überwiegenden
Teil innerhalb von Häusern und Wohnungen installiert. Bienestöcke befinden
sich im Freien.

Kurt[/quote]

Hallo Kurt !

Die Gefährlichkeit des DECT bzw. WLAN damit herunterzuspielen, dass diese in Häuser
und Wohnungen installiert sind, ist nicht in Ordnung.
Wenn man weiß, dass die DECT- Telefone mindestens 300 m weit strahlen und sich die
meisten Bienenstöcke in diesem Bereich befinden, sind diese auch im Freien gefährdet.
An Kurt hätte ich folgende Frage:
In welchem Verhältnis stehen Sie zur Mobilfunkindustrie?

Tilly

Hans-U. Jakob
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Registriert: 10. Februar 2007 15:37

Re: DECT und Bienensterben

Beitrag von Hans-U. Jakob » 14. Juli 2007 08:53

Hallo Kurt !

Die Gefährlichkeit des DECT bzw. WLAN damit herunterzuspielen, dass diese in Häuser
und Wohnungen installiert sind, ist nicht in Ordnung.
Wenn man weiß, dass die DECT- Telefone mindestens 300 m weit strahlen und sich die
meisten Bienenstöcke in diesem Bereich befinden, sind diese auch im Freien gefährdet.
An Kurt hätte ich folgende Frage:
In welchem Verhältnis stehen Sie zur Mobilfunkindustrie?

Tilly
[/quote]

an Tilly:
Ich muss Kurt schon recht geben. Und wir müssen die Verhältnisse schon richtig darstellen. Ein DECT oder W-LAN ih 300 m Distanz entspricht MESSTECHNISCH gesehen etwa dem Mäuschen das in Köln in den Rhein brünzelte und stolz verkündete:"Immerhin das!"
Ganz anders sieht die Sache natürlich in 1 bis 3m Distanz aus. Um eine Gefährdung der Bienen mit DECT oder W-LAN zu untersuchen, müssten wir die Bienenstände auf dem Balkon einer Wohnung aufstellen die mit DECT und W-LAN vollgestopft ist. Und achtung, Bienen fliegen bis 3km weit. Das heisst aufs Land hinaus und sicher nicht in betonierte Strassenschluchten hinein, vollgespickt mit W-LAN und DECT-Häusern.
Hans-U. Jakob

Kurt

Re: DECT und Bienensterben

Beitrag von Kurt » 14. Juli 2007 17:34

Tilly hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:
Im Vergleich zu anderen Imissionen (TV, Rundfunk, GSM, UMTS,...), die am
Aufstellungsort eines Bienenstockes wirken stellt WLAN und DECT einen
vernachlässigbar kleinen Anteil dar. DECT und WLAN sind zum überwiegenden
Teil innerhalb von Häusern und Wohnungen installiert. Bienestöcke befinden
sich im Freien.

Kurt
Hallo Kurt !

Die Gefährlichkeit des DECT bzw. WLAN damit herunterzuspielen, dass diese in Häuser
und Wohnungen installiert sind, ist nicht in Ordnung.
Wenn man weiß, dass die DECT- Telefone mindestens 300 m weit strahlen und sich die
meisten Bienenstöcke in diesem Bereich befinden, sind diese auch im Freien gefährdet.
An Kurt hätte ich folgende Frage:
In welchem Verhältnis stehen Sie zur Mobilfunkindustrie?

Tilly

Tilly

DECT

Beitrag von Tilly » 15. Juli 2007 09:50

An Herrn Jakob:

Sie sind also der Meinung, dass lediglich eine Strahlenbelastung seitens der
DECT-Telefone auftreten könnte, wenn es sich um einen Abstand innerhalb
von 3 Metern handeln würde.
Auf den lebenden Organismus traten aber schon negative Effekte bei größeren
Entfernungen ( z.B. zum Nachbarn ) auf.
Da sollte man dabei die Bienen nicht ausklammern.
Auf die jeweiligen örtlichen Bedingungen kommt es an.

Tilly

unwichtig
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Beitrag von unwichtig » 15. Juli 2007 17:02

Hallo Tilly,

ich denke man müsste genau wissen wo die Bienen herfliegen und welche Abstände Sie dabei zu Gebäuden mit DECT/WLAN haben?

Aus eigenen Messungen habe ich von DECT folgende Werte ermittelt:

30 Meter Distanz: 8-12 uW/m2
50 Meter Distanz: 2-4 uW/m2

Auf größere Distanz habe ich noch nicht versucht ein DECT raus zumessen. Dazu würde man zunächst einen geeigneten Standort brauchen.

Ich will einen Einfluss von DECT auch gar nicht ausschließen, es ist aber ungleich schwerer nachzuweisen, als der kontrollierte Testaufbau mit den Bienen erlaubt, den Gigaherz eingerichtet hat. Die Pilotversuche der Uni Landau geben in jedem Fall stark zu denken:

"Da die Gehirnstruktur der Bienen der des Menschen sehr ähnlich ist, und die körperlichen Ausmaße im Bereich einer resonanten Erregbarkeit etwa bei Mobilfunkfrequenzen liegen, ist eine Übertragung der Ergebnisse auf die Vorgänge beim Menschen möglich."

Hans-U. Jakob
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Re: DECT

Beitrag von Hans-U. Jakob » 17. Juli 2007 09:12

Tilly hat geschrieben:An Herrn Jakob:

Sie sind also der Meinung, dass lediglich eine Strahlenbelastung seitens der
DECT-Telefone auftreten könnte, wenn es sich um einen Abstand innerhalb
von 3 Metern handeln würde.
Auf den lebenden Organismus traten aber schon negative Effekte bei größeren
Entfernungen ( z.B. zum Nachbarn ) auf.
Da sollte man dabei die Bienen nicht ausklammern.
Auf die jeweiligen örtlichen Bedingungen kommt es an.

Tilly
Hallo Tilly
Um die Verhältnisse richtig darzustellen, vergleichen wir die Zahlen des Herrn Unwichtig mit denjenigen unseres Mobilfunksenders beim Bienenversuch.

DECT in 30m Entferenung = 0.06V/m (entspricht auch 10uW/m2)
Unser MF-Sender in 30m Entfernung = 16.8V/m

DECT in 50m Entfernung = 0.034V/m (entspricht auch 3uW/m2)
Unser MF-Sender in 50m Entfernung = 10.1V/m

DECT in 200m Entfernung = 0.008V/m (gerechnet)
Unser MF-Sender in 200m Entfernung = 2.4V/m (neueste Messung)

In V/m gerechnet ist das DECT 300 mal schwächer als der Mobilfunksender. In W/m2 gerechnet ist das Faktor 90'000

Die DECT-Messergebnisse des Herrn Unwichtig scheinen zudem etwas hoch. Wahrscheinlich hat er gleich mehrere auf einen Streich erwischt.
Was bei der heutigen DECT-Dichte nicht zu vermeiden ist.
Der Mobilfunksender wurde mit dem Spektrum-Analysator gemessen und weist im Messergebnis keine Fremdeinflüsse auf.

Beste Grüsse, Hans-U. Jakob

unwichtig
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Registriert: 27. Januar 2007 16:23

Beitrag von unwichtig » 17. Juli 2007 11:11

Hallo Herr Jakob,

danke für die Vergleichswerte. Meine Messungen mit einem Breitband Messgerät (logper Antenne) inkl. Frequenzsperrfilter waren gegen Einfamilienhäuser von denen zumindest Eins relativ frei steht.

Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass sich mehrere DECT Geräte in den jeweiligen Gebäuden befinden. Was nicht unüblich ist. Oder das Reflektionen von anderen DECT Geräten die Werte zusätzlich erhöht haben. Zumindest sind keine anderen Frequenzen außer DECT maßgeblich an den Werten beteiligt.

Ich vermute, dass die von ihnen gemessene Mobilfunk Basisstation recht gut ausgelastet ist, bzw. die jeweiligen Gegenseiten über sehr schlechten Empfang verfügt? Ihre Werte sind ja zum weglaufen...

Tilly

Kein Bitten und Betteln mehr!

Beitrag von Tilly » 17. Juli 2007 13:28

Hallo Herr Jakob,

Wäre es möglich, dass Sie sich unter Einbeziehung Ihres Experten- Bekanntenkreises dafür
einsetzen, in diesem Handy-Krieg mittels Elektronik einige störenden Sender unschädlich
zu machen?
Das wäre wirksamer, als das Bitten und Betteln an die Behörden endlich die
wissenschaftlichen Befunde für das Leid der Menschen bzw. Bienen anzuerkennen.

Tilly

unwichtig
Beiträge: 891
Registriert: 27. Januar 2007 16:23

Beitrag von unwichtig » 17. Juli 2007 14:15

Tilly,

es geht gar nicht um Anerkennung, es braucht gar keinen Beweis für einen biologischen Wirkungsmechanismus um bei solchen Gefahren einzugreifen.

In anderen Fällen bei denen es um kanzerogene Stoffe ging wurden diese auch Verboten ohne einen genauen biologischen Wirkungsmechanismus zu kennen.

Lesen Sie die sehr gute Übersetzung von Neil Cherry's ICNIRP Richtlinien Kritik:

http://www.buergerwelle.de/pdf/neil_cherry.pdf

Dort steht alles drin, inkl. Vergleiche zu Benzol das als kanzerogen erkannt und entsprechend bewertet wurde, auch ohne den genauen biologischen Wirkungsmechanismus zu kennen.

Darum geht es in der Epidemiologie auch gar nicht.

Die bisherigen Befunde reichen zehnmal um den Wahnsinn zu verbieten. Das mit dem nicht Ionisierend ist auch völliger Unfug, es gibt jede Menge kanzerogene Stoffe die überhaupt nicht strahlen, das Eine hat mit dem Anderen absolut nichts zu tun.

Wir haben es hier mit eindeutigem und sehr gut geplantem Betrug zu tun, das ist alles.

Ich wäre sehr dafür die Spezialisten, die sich für die gegeben Grenzwert verantwortlich zeichnen in ein Haus ohne jegliche Dämpfung zu sperren, dass von allen Seiten mit 99% Ihrer Grenzwerte, sowohl nieder als auch hochfrequent Tag und Nacht unter Feuer gesetzt wird. Nach 1-2 Wochen gucken wir dann wer noch rauskommt. Kann ja nichts passieren, ist ja alles unterhalb der Grenzwerte oder?

NetWarrior
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Re: DECT

Beitrag von NetWarrior » 17. Juli 2007 17:06

Hallo Herr Jakob

Der Messansatz stellt m.E. einen Spezialfall dar.
Ihre Bienen müssen in Werten leben, die über dem Anlagengrenzwert liegen.
Dass hier etwas passieren kann, hat der Bundesrat ja schon definiert.
Wenn ich in einen Kuhstall z.B. solche Werte messe, dann müssen die
Antennen wenn nicht entfernt, dann doch in der Leistung reduziert werden.
Elektrosensibilität dokumentiert sich im Bereich <60mV/m, <1μWatt/m2.
Sollte ihr Versuch zeigen, dass die Bienen biologisch gestört werden,
dann werden sie vom Bundesrat hören, dass man ja deswegen die Anlagegrenzwerte eingeführt habe.
Nur, im Moment sind eben Bienenstöcke noch keine Orte mit "sensibler" Nutzung.
Als Resultat ihres Versuches wird man vielleicht Bienstöcke als solche Orte
definieren. Den elektrosensiblen Menschen wird das nichts nützen.
Zudem, der Grossteil der Bienenstöcke liegt an Plätzen mit Feldstärken unterhalb der Anlagengrenzwerte.
Elektromagnetische Strahlung wirkt auslöschend auf das Kapieren. Zitat Rudolf Steiner 1924

unwichtig
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Re: DECT

Beitrag von unwichtig » 17. Juli 2007 20:02

NetWarrior hat geschrieben:Hallo Herr Jakob

Der Messansatz stellt m.E. einen Spezialfall dar.
Ihre Bienen müssen in Werten leben, die über dem Anlagengrenzwert liegen.
Wenn ich das richtig gelesen habe stehen die Bienenstöcke 200 Meter weg:

http://gigaherz.ch/pages/posts/gigaherz ... 6.php?g=63

Das wären dann die 2,4 V/m von Herrn Jakob, die Verstrahlungsindustrie würde Jubeln, lächerliche 41,6% vom "strengen" Schweizer "Vorsorgewerte"!

Das Wort "Vorsorgewerte" muss man sich dabei auf der Zunge zergehen lassen, ein Betrug und eine Augenwischerei die kaum ein Beispiel kennen.

abeja

Werden Bienen tot telefoniert?

Beitrag von abeja » 17. Juli 2007 22:30

Die ganze Übung, so gut sie gemeint ist, wird sich erst als noch ziemlich vergeblich erweisen. Um anerkannt zu werden, müsste sie wissenschaftlich begleitet sein und als Studie in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht und hernach noch repliziert werden. Schade um die viele Mühe und Arbeit!

abeja

Hans-U. Jakob
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Registriert: 10. Februar 2007 15:37

Re: Werden Bienen tot telefoniert?

Beitrag von Hans-U. Jakob » 18. Juli 2007 08:54

abeja hat geschrieben:Die ganze Übung, so gut sie gemeint ist, wird sich erst als noch ziemlich vergeblich erweisen. Um anerkannt zu werden, müsste sie wissenschaftlich begleitet sein und als Studie in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht und hernach noch repliziert werden. Schade um die viele Mühe und Arbeit!

abeja
Wissenschaft besteht bekanntlich aus der Summe aller Irrtümer.
Deshalb machen wir einen praktischen und keinen wissenschaftlichen Versuch. Publizieren können wir selber, falls es notwendig wird.
Die Besucherzahlen auf unserer Internetseize sind mehr als gross genug.
Und etliche (nicht alle) Wissenschafter sind käuflich, wir nicht.
Dann zu den Strahlungswerten:
Es gibt keine Bienenstöcke, die über den Schweizer Anlagewerten von 5V/m liegen. Wer einen solchen kennt, möge sich bitte melden. Ich würde da gerne einmal hingehen und mir die Schäden anschauen.

Wir wollen mit unserem Versuch beweisen, dass Bienenvölker auch unterhalb der Anlagewerte von 5V/m geschädigt werden.
Versuchs-Bienenstände an unmöglichen Orten aufzustellen, wo niemand sonst Bienen hält, macht nun wirklich keinen Sinn.

Sehr wichtig:
Unsere Versuchs-Bienen sind in V/m gemessen einer mindestens 10mal höheren Strahlung ausgesetzt als Schweizer Durchschnittsbienen. In W/m2 gemessen sogar einer 100mal höheren.
Wir wissen schon was wir zu tun haben.
Hat sonst noch jemand was zu melden?

Hans-U. Jakob

open mind
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Registriert: 29. Januar 2007 09:42
Wohnort: Eingekreist von 5 GSM/UMTS Anlagen

Beitrag von open mind » 18. Juli 2007 10:37

...ja ;-) ich möchte gern melden,


dass es dem Hr. Jakob und Team hoch anzurechnen ist, was sie alles leisten und welchen allen Esmog-Phänomenen sie gründlich! auf den Grund gehen.

Es ist sehr wichtig Licht (und erdrückende Argumente) in diese unsägliche Sache zu bringen; für weiteren Erkenntnisgewinn wäre sogar ein "Umweg" vertretbar und durchaus sinnvoll (was aus meiner Sicht nicht vorgeworfen werden kann).

Die von Industrie, Gesetzgebung und Justiz etablierte Haltung in dieser Frage kommt zunehmend unter Beschuss und prallt am gesunden Verstand und an den eigenen Beobachtungen der Leute ab.

+open mind+
NISV-Grenzwerte = Nicht einklagensfähige, Straf-freie VERSTRAHLUNGS-Zulassungswerte.

WAIDS = Wireless Aired Immune Deficiency Syndrome.

Der Weltrekord im Handy-Weitwurf hat aktuell der Finne Tommi Huotari inne mit 89,62 Metern.

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