Für wen ist Kommunikation mit Laien ein Risiko?

BLUE SKY
Beiträge: 697
Registriert: 30. Januar 2007 17:47

Für wen ist Kommunikation mit Laien ein Risiko?

Beitrag von BLUE SKY » 15. Oktober 2009 14:11

Laiengerechte Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheiten im Bereich EMF

Wie klingt das?

Zielsetzung
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, grundsätzliche Voraussetzungen und Strategien laiengerechter Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheiten im Bereich der nieder- und hochfrequenten elektromagnetischen Felder zu erarbeiten. Dabei sollen Vor- und Nachteile sowie erwartbare Konsequenzen verschiedener möglicher (u. a. bereits praktizierter) Strategien von Risikokommunikation analysiert und Kommunikationsempfehlungen gegeben werden. Die zentrale Frage dabei ist, wie der aktuelle wissenschaftliche Kenntnisstand einschließlich der verbleibenden Unsicherheiten kommuniziert werden kann, ohne die Besorgnis zu vergrößern oder einen Vertrauensverlust in die Wissenschaft bzw. den Absender der Information hervorzurufen.

Und nach wem klingt das?

Projektleitung
IKU GmbH und Prof. P.M. Wiedemann

Und wo gibt's so was?

http://www.emf-forschungsprogramm.de/ak ... F_002.html
Das Leben ist schön.

Eva Weber
Beiträge: 2225
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

Beitrag von Eva Weber » 5. November 2009 11:11

Das Vertrauen in Wissenschaft, Betreiber dieser Technik und Behörden haben Betroffene längst verloren, wenn ihnen stets entsprechend Fact sheet 296 WHO gesagt wird, dass sie psychisch krank sind, aus Angst vor den Masten (Phallus-Symbole lt. Frau Dr. Kaul, siehe auch Handystudie).

Wenn es nicht gelingt, eine Antwort von Behörden, WHO auf dieses Fact Sheet zu bekommen, nützen auch die ganzen Bemühungen über Risikokommunikation, siehe Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm, nichts. Auf meine Frage nach diesem Fact sheet öffentlich in Berlin, anwortete Frau Dr. van Deventer,WHO, Leiterin des Resorts Strahlung, sie kennt dieses gar nicht, Dr. Weiss vom BfS pflichtete bei. Schriftliche Anfragen hierzu wurden nicht beantwortet. Meine öffentlich gestellte Frage in der TU München, anlässlich eines Info-Tages des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) an Herrn Matthes, wird folgendermaßen beantwortet, 2 Mal mit "Keine Antwort"!

Bei solchem Verhalten nützen auch Studien zu "Wie sag ich's meinem Kinde?" nichts!!

Eva Weber

unwichtig
Beiträge: 891
Registriert: 27. Januar 2007 16:23

WHO

Beitrag von unwichtig » 5. November 2009 16:51

Auf die WHO würde ich nicht viel geben. Die glauben selbst an Ihre eigene Beteuerung der Ungefährlichkeit. Woher ich das weiß? Kann man ganz einfach per Messgerät vor deren Hauptquartier messen, da kein anderes Gebäude direkt daneben steht und das WHO Gebäude nicht gerade klein, kann die Strahlung (DECT und WLAN) in dieser Stärke nur aus dem Gebäude selbst kommen. Einiges an WLAN und noch mehr DECT Geräte, sicher mehr als zehn Basisstationen lassen sich dort problemlos feststellen.

Auf eine Mail dazu, hätte Ihnen auch gerne dazu die entsprechenden Bilder der Messreihen geliefert bekam ich wie zu erwarten keine Antwort...
„Die magnetische Energie ist die elementare Energie, von der das gesamte Leben des Organismus abhängt.“
Prof. Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker, Nobelpreisträger der Physik

Eva Weber
Beiträge: 2225
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

Beitrag von Eva Weber » 5. November 2009 22:22

Ja, vielleicht kann sich Frau Dr. van Deventer wegen der allgegenwärtig
hohen Strahlung im und um das WHO-Gebäude herum an das eigene Fact sheet 296 vom Dec. 2005 nicht mehr erinnern? Die von Mobilfunk Betroffenen und darunter Leidenden klagen ja auch über Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit. Aber in solchem Maße, dass gleich gar keiner mehr davon etwas weiß, ist es eigentlich nicht nachvollziehbar! Wichtig ist ja, dass dies die maßgebenden Umweltmediziner nicht vergessen, wie z.B. Prof. Eikmann, der
im Bayer. Landtag fast seinen ganzen Vortrag danach ausrichtete. Als ich ihn am Ende darauf ansprach, hatte er keine Zeit mehr. IMMER DIESE HEKTIK WENN UNSEREINS WAS WISSEN MÖCHTE !!

BLUE SKY
Beiträge: 697
Registriert: 30. Januar 2007 17:47

Schweigen aus Furcht

Beitrag von BLUE SKY » 6. November 2009 18:19

Eva Weber hat geschrieben: viewtopic.php?t=22911
Ich kenne Menschen, die unter Mobilfunk leiden, die weder schreiben, noch sonst irgendwie in Erscheinung treten. Immer wieder kommt die Antwort „da gilt man ja als psychisch krank, als Hypochonder“. Sie schlafen unter Baldachinen und versuchen abzuschirmen. Das sind die brauchbarsten Bürger! Still, leise und demütig!
So ganz pauschal würde ich persönlich die Tatsache dieser Art des Leidens solcher Menschen nicht als folgenlos für die Entwicklung von Widerstand bewerten. Kräfte können auch im Stillen wirken. Ich würde sie nicht allgemein gering schätzen, nur weil sie nicht in der selben Art in Erscheinung treten wie andere notwendige Formen des Widerstands.
Das Leben ist schön.

Eva Weber
Beiträge: 2225
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

Beitrag von Eva Weber » 6. November 2009 21:06

Blue Sky

Das ist schon irgendwie richtig. Aber ich sehe die große Angst von Menschen, die unter dieser Technik leiden, vor dem Anderssein. Unter etwas leiden, was Anderen offenkundig nichts ausmacht oder noch nichts ausmacht, von dem aber aus Expertenmund behauptet wird, dass es das nicht gibt. Es wird den Betroffenen ganz offensichtlich auch noch die Schuld an ihrem Leiden als selbst herbeigeführt aufgebürdet. "Elektrosensibilität erregt Aufmerksamkeit", so Frau Dr. Kaul (Handystudie). "Sie befinden sich in einer subjektiv empfundenen Notlage", so Herr Prof. Lerchl der deutschen Strahlenschutzkommission. Das ist das, was viele Menschen nicht ertragen. Diese Psychiatrisierung! Eine ganz wirksame Methode, die die Mehrzahl Betroffener zum inneren Rückzug veranlasst.
Da sagte mir eine ältere Frau, die nach Aufrüstung mit UMTS zu den Nachbarn lief und fragte ob man denn nicht auch dieses Brummen höre und ob man denn schlafen könne? "Ach wissen sie, ich nehme halt eine Handvoll Tabletten, allzu lange dauert es ja nicht mehr!" Auch das ist wieder gut für's Geschäft! Diesmal für die Pharmaindustrie!

Eva Weber

BLUE SKY
Beiträge: 697
Registriert: 30. Januar 2007 17:47

Frisst auch diese Revolution ihre Kinder?

Beitrag von BLUE SKY » 8. November 2009 12:14

Eva Weber hat geschrieben:Blue Sky

Das ist schon irgendwie richtig. Aber ich sehe die große Angst von Menschen, die unter dieser Technik leiden, vor dem Anderssein. Unter etwas leiden, was Anderen offenkundig nichts ausmacht oder noch nichts ausmacht, von dem aber aus Expertenmund behauptet wird, dass es das nicht gibt. Es wird den Betroffenen ganz offensichtlich auch noch die Schuld an ihrem Leiden als selbst herbeigeführt aufgebürdet. "Elektrosensibilität erregt Aufmerksamkeit", so Frau Dr. Kaul (Handystudie). "Sie befinden sich in einer subjektiv empfundenen Notlage", so Herr Prof. Lerchl der deutschen Strahlenschutzkommission. Das ist das, was viele Menschen nicht ertragen. Diese Psychiatrisierung! Eine ganz wirksame Methode, die die Mehrzahl Betroffener zum inneren Rückzug veranlasst.
Da sagte mir eine ältere Frau, die nach Aufrüstung mit UMTS zu den Nachbarn lief und fragte ob man denn nicht auch dieses Brummen höre und ob man denn schlafen könne? "Ach wissen sie, ich nehme halt eine Handvoll Tabletten, allzu lange dauert es ja nicht mehr!" Auch das ist wieder gut für's Geschäft! Diesmal für die Pharmaindustrie!
Eva Weber
@ Eva Weber
Ich hatte nicht die Absicht, Ihrer Ansicht inhaltlich zu widersprechen.
Ein Erfolg der Unterdrückungsmassnahmen ist mit all den Grausamkeiten, die damit verbunden sein können, schon zu kanstatieren. Wie will ich richten darüber, wann jemand sein "Grenze" der Courage erreicht hat, auch wenn ich mir noch so sehr wünsche, dass sie nicht schon erreicht wäre. Oft genug finde ich meine Grenze schon zu früh errreicht. Das finde ich sehr traurig. Aber die Unterdrückung wird dennenoch nicht auf Dauer aufrecht zu erhalten sein. Auch und gerade auch dann, wenn es so sein sollte, wie Sie es darstellen, wird das Leiden der Betroffenen nicht wirkungslos bleiben. Diese Wirkungen werden allerdings um so weniger als Folgen der Unterdrückung zu erkennen und zu kontrollieren sein - am wenigsten durch jene dafür Mitverantwortlichen, die Ihre Verantwortung leugnen-, je weiter und die Betroffenen in der Verwirklichung ihrer Lebensentwürfe beeinträchtigt werden und je "erfolgreicher" zunächst ihre Gegenwehr unterdrückt wird. Ich nehme an, dass es unabwendbar ist, dass ein Umkipp-Punkt irgendwann erreicht sein wird. Wenn es zu keiner rechtzeitigen menschenrechtlichen Relativierung des Umfangs des Einsatzes dieser Technologien in seinem Pochen auf ausnahmsloser Verallgemeinerung einer Überall-und-jederzeit-Verfügungbarkeit geradezu totalitären Anspruch kommt, wird der daraus resultierende Zwangscharakter dazu führen, dass auch diese Revolution "ihre Kinder fressen" wird.
Oder?
Zuletzt geändert von BLUE SKY am 8. November 2009 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
Das Leben ist schön.

BLUE SKY
Beiträge: 697
Registriert: 30. Januar 2007 17:47

Beitrag von BLUE SKY » 8. November 2009 12:58

Eva Weber hat geschrieben: Diese Psychiatrisierung!
Magda Havas, PhD to Present Research Demonstrating Increased Heart Rate from Wireless Radiation Expo
http://www.examiner.com/x-7160-Sacramen ... ation-Expo
Mit Grafik zu dokumentierten Unterschieden der spontanen Veränderung der Pulsrate auf DECT bei einer "reaktiven" und einer "nicht-reaktiven" Testperson.
Was geben solche Befunde her in Risikodiskussionen?
Das Leben ist schön.

unwichtig
Beiträge: 891
Registriert: 27. Januar 2007 16:23

Bild....

Beitrag von unwichtig » 8. November 2009 15:13

Bild

Sieht schon beeindruckend aus das Bild! Und sicher alles Unterhalb der "Grenzwerte", ach Moment die gelten ja gar nicht für DECT Geräte....
„Die magnetische Energie ist die elementare Energie, von der das gesamte Leben des Organismus abhängt.“
Prof. Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker, Nobelpreisträger der Physik

Eva Weber
Beiträge: 2225
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

Beitrag von Eva Weber » 10. November 2009 01:07

Menschen kann man zu "Angsthasen vor Masten, zu Spinnern und Hypochondern, zu Menschen die sich zu wenig beachtet fühlen, die endlich einmal Aufmerksamkeit erlangen wollen etc. etc." erklären. Das alles geht nicht mit Tieren. Genau deswegen erfolgte eine so seltsame Veränderung der Rinderstudie. Genau deswegen wurde m.E. eine versprochene Folgestudie nicht gemacht.

Das funktioniert auch nicht bei Pflanzen, z.B. bei Bäumen, die sehr häufig im Hauptstrahl bzw. Sichtkontakt schwere Schäden erleiden. Dies ist Übrigens nichts Neues! Schon 1989 berichtete Dr. Volkrodt, Elektroingenieur und Physiker, 30 Jahre bei Siemens, darüber,dass die Post seit längerem weiß, dass sich unter ihren flächendeckenden Richtfunknetzen die Waldschäden häufen. Als Folge davon wurde der weitere Ausbau von Richtfunknetzen gestoppt, und man propagierte den Ausbau der Glasfasernetze. "DAS IST EINE GRUNDLAGE FÜR FORTSCHRITTE Z.B. IN DER GESUNDHEITSVORSORGE UND IM UMWELTSCHUTZ", heißt es in einem Werbeblatt der Bundespost vom Dez. 1988. Schon 1985 wies Hommel vom Fraunhofer-Institut nach, dass Koniferen-Nadelkollektive mit elektromagnetischen Wellen in Resonanz geraten.
Heute löst man das Problem "Schäden an Pflanzen" dadurch, dass man nicht hinschaut und z.B. die aufschlussreiche Koniferen-Studie Lerchl et al. (TETRA-Frequenzen) nicht veröffentlicht.

Den endgültigen Beweis, den man ja 100%ig haben will, werden die Kinder liefern, die von Anfang an einer Strahlung ausgesetzt sind. die
sich in nur 20 Jahren verzehnfacht hat und rasant weiter steigt.
Diejenigen die unter Funk leiden, was ja auch bekannt ist seit es Funk gibt und deren Zahl steigt, wissen, dass dieser endgültige Beweis keine 30/40 Jahre wie Herr Prof.Lerchl im Film "Wenn das Telefon krank macht" sagte, dauern wird.

Einmal wird das Argument "Man muss über den Tellerrand hinausschauen, bevor man ursächlich Mobilfunk verantwortlich macht" nicht mehr angeführt werden können, wobei sich sowieso die Frage stellt. wie es denn möglich ist, aus rein wirtschaftlichen Gründen, das was im Teller ist, "nämlich Mobilfunk" grundsätzlich zu übersehen!!

Eva Weber

BLUE SKY
Beiträge: 697
Registriert: 30. Januar 2007 17:47

Risikofreie Risikokommunikation

Beitrag von BLUE SKY » 10. Dezember 2009 09:33

Risiko-Kommunikation durch Experten

Ziel der Botschaft:
Ihr habt keine Chance gegen uns!

Umsetzung:
Öffentliche Darstellung der Machtinstrumente.

Auf dem Kommunikationskongress am Alexanderplatz in Berlin referiert die Mobilfunklobbyistin Una Großmann. (1)
Wie bestimmt man das, was in der Zeitung steht?
Es gehe darum, die Meinungshoheit zu gewinnen, sagt sie, »Journalisten dazu zu bringen, dass sie unser Ziel kommunizieren – und zwar im redaktionellen Teil, nicht in den Anzeigen«.
Wie man das macht?
Man biete Lokalsendern Hörfunkbeiträge an, »die kosten nicht viel«, ein paar O-Töne, dazu Vorschläge für die An- und Abmoderation.
Wichtig sei es, die Inhalte zu lancieren, aber den Absender zu verschleiern.
Am beliebtesten sei das »Rundum-sorglos-Paket«: fertige Texte, die Redaktionen nur noch abdrucken müssten, aufbereitet mit Infografiken, Protagonistenfotos, Experteninterviews.
Ihr Arbeitgeber finanziere auch Ärztefortbildungen, und diese Ärzte könne man dann als Experten interviewen.
»Ich nutze Tageszeitungen, Frauenzeitschriften, Fachmedien«, sagt Una Großmann. »Es war nie einfacher als heute.«


Auszug aus DIE ZEIT: "Deutschland, entblättert"
http://www.zeit.de/2009/49/DOS-Medien?page=4
Seite 4: Oder ist es Verrat?

(1) http://www.kommunikationskongress.de/re ... o-mann/833
Seit 2004 leitet Großmann die Presseabteilung des Informationszentrums Mobilfunk (IZMF).
Die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der Kommunikation.
Vor ihrem Wechsel zum IZMF war sie über vier Jahre als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und davor im Bereich Öffentlichkeitsarbeit von Volkswagen tätig.


* * *
Hinweis durch KI
* * *
Das Leben ist schön.

unwichtig
Beiträge: 891
Registriert: 27. Januar 2007 16:23

BRD Pressefreiheit?

Beitrag von unwichtig » 10. Dezember 2009 20:42

@Blue Sky

Wenn Sie sich ein bisschen mit den Fakten beschäftigen, finden Sie recht schnell, dass es eine sog. Pressefreiheit in der BRD vor 2099 nicht geben wird. Alleine deshalb sind sämtliche Beiträge die vorher erscheinen, mit äußerster Vorsicht zu genießen.

In der Schweiz hätten Sie da schon mehr Möglichkeiten, aber erwarten Sie nicht zuviel, Swisscom & Freunde haben dort alles gut im Griff. Und man wird sich eher zu Krüppel strahlen lassen, bevor man auch nur das geringste der seit Jahrzehnten bekannten Fakten bestätigen wird.

Prof. Dr. Günter Käs (Radar Experte der Bundeswehruniversität):

„Die Grenzwerte sind völlig unzureichend für den Gesundheitsschutz" , moniert Käs. „Sie garantieren sicherlich nicht die Gesundheit, besonders nicht bei gepulster Hochleistungsstrahlung "

Wirkliche "Experten" urteilen anscheinend ganz anders als die Industrie bezahlten Schönbeter vom Typ Lerchl & Freunde, wenn es um die Gefahren von Mobilfunk & Freunden geht...
„Die magnetische Energie ist die elementare Energie, von der das gesamte Leben des Organismus abhängt.“
Prof. Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker, Nobelpreisträger der Physik

Simeon

Re: BRD Pressefreiheit?

Beitrag von Simeon » 11. Dezember 2009 07:15

unwichtig hat geschrieben:@Blue Sky

Wenn Sie sich ein bisschen mit den Fakten beschäftigen, finden Sie recht schnell, dass es eine sog. Pressefreiheit in der BRD vor 2099 nicht geben wird. Alleine deshalb sind sämtliche Beiträge die vorher erscheinen, mit äußerster Vorsicht zu genießen.

In der Schweiz hätten Sie da schon mehr Möglichkeiten, aber erwarten Sie nicht zuviel, Swisscom & Freunde haben dort alles gut im Griff. Und man wird sich eher zu Krüppel strahlen lassen, bevor man auch nur das geringste der seit Jahrzehnten bekannten Fakten bestätigen wird.

Prof. Dr. Günter Käs (Radar Experte der Bundeswehruniversität):

„Die Grenzwerte sind völlig unzureichend für den Gesundheitsschutz" , moniert Käs. „Sie garantieren sicherlich nicht die Gesundheit, besonders nicht bei gepulster Hochleistungsstrahlung "

Wirkliche "Experten" urteilen anscheinend ganz anders als die Industrie bezahlten Schönbeter vom Typ Lerchl & Freunde, wenn es um die Gefahren von Mobilfunk & Freunden geht...
Hallo Unwichtig

Das sehe ich ähnlich wie Sie. Leider hat die Industrie auch noch Rückendeckung von klangvollen Namen wie A. Merkel, J. Fischer...
die endlich auch die ländlichen Gegenden mit Breitbandinternet versorgt haben wollen.....Standortvorteile, Arbeitsplätze etc. etc.
Da es in den ländlichen Gegenden kaum ausreichend Glasfaserverbindung gibt, ist zu befürchten, dass auf Wireless-Lösungen gesetzt werden wird. Aber das macht die Branche ja dann nur auf Befehl von oben...

Merkel denkt sich bei solchen Forderungen vielleicht nicht viel (was schon schlimm genug ist) aber Fischer als ex. Grüner sollte da etwas mehr Zurückhaltung walten lassen.

Schönen Tag!
Simeon

BLUE SKY
Beiträge: 697
Registriert: 30. Januar 2007 17:47

Risikokommunikation mit Laien als Existenzrisiko für die SSK

Beitrag von BLUE SKY » 12. Dezember 2009 18:29

Risikokommunikation mit Laien als Existenzrisiko für die SSK?

In Strahlentelex Nr. 550-551 / 2009 ( http://www.strahlentelex.de/aktuell.htm ) berichtet der Herausgeber Thomas Dersee in dem Artikel „Die SSK sucht ihren Platz“ über die Klausurtagung der deutschen Strahlenschutzkommission im November 2009 in Berlin, zu der mit seiner Person erstmals ein Journalist eingeladen war.

Aus der sehr lesenswerten und überaus aufschlussreichen Schilderung seien hier wegen ihres näheren Bezugs zur EMF-Diskussion Darstellungen über den Umgang mit Fragen der Risikokommunikation herausgegriffen.
So fand der Vorsitzende Prof. R. Michel, dass die öffentliche Diskussion „den Zeitdruck" für die SSK erhöhe.
Dersee berichtet, in der SSK werde bemerkt, „dass deren Stellungnahmen und Empfehlungen nicht mehr so einfach als der Weisheit letzter Schluss in der Öffentlichkeit und in der Politik akzeptiert werden“.
Ein seines Erachtens daraus resultierendes besonderes Interesse „an der Risikokommunikation sowie den diversen Aspekten von Risikowahrnehmung und Risikomanagement“ sei „an der besonderen Lebendigkeit, die die Diskussion zu diesem Themenkomplex am Ende der Klausurtagung annahm“ erkenntlich geworden.

Von den genannten Beispielen sei hier die Einlassung eines Experten hervorgehoben, dessen Beratungstätigkeit in der Argumentationsführung von Entscheidungsvermittlern in Parlamenten, Behörden und Verbänden in der Mobilfunkdiskussion ihre – für viele Betroffene schmerzlichen - Spuren zeigt.
Der Vortrag von Prof. Dr. Peter Wiedemann, Psychologe am Forschungszentrum Jülich, habe die „Vorstellung der möglichen Schwierigkeiten und Probleme, die die SSK bekommen könnte (etwa ihre Abschaffung wegen „Zweifeln an ihrer fachlichen Kompetenz")“, thematisiert, „wenn sie im Rahmen öffentlicher Kommunikation Unsicherheiten zugebe und darstellen würde.“
Die Kommunikation mit durch Bildung mitsprachebefähigten und durch demokratische Partizipation entscheidungsberechtigten Laien – ein Risiko für die Existenz der SSK?

Dersee sieht sich durch den Eindruck einer zu rationalistischen Problemlösungen neigenden mentalen Orientierung des Gremiums zu der Anmerkung veranlasst, dass „die Vorstellung von der Möglichkeit eines alles beherrschenden Verstandes im Gegensatz zu Emotionen eine Selbsttäuschung“ sei, „der Vertreter der so genannten exakten Wissenschaften gerne erliegen. In praktischen Handlungssituationen wird der Verstand vielmehr erst dann aktiviert, wenn wir längst wissen, was und wohin wir wollen.“
Wenn man ihm darin allgemein zustimmen kann, dürfte der Gedanke nicht fern liegen, dass diese Beurteilung ebenso für die Generierung der Praxisorientierung von Wissenschaft – ganz in Sinne der Aufgabe der SSK - ihre Gültigkeit hat.
Vor diesem Hintergrund betrachtet scheint das wissenschaftliche Gremium SSK durchaus zu wissen, was und wohin es will – und was und wohin nicht, sowohl formal als auch inhaltlich.
„Man bemühe sich in der SSK stets um Konsensbildung und stimme nicht nur mehrheitlich ab, merkte der SSK-Vorsitzende Michel an.“
Das, so Dersee, verhindere Minderheitenvoten und lasse abweichende Meinungen nach außen nicht in Erscheinung treten.
Dem Leser erscheint dies kompatibel mit dem Eindruck, der ihm durch die Kommentierung einer in der SSK anscheinend bestehenden Auffassung der Aufgabe der Risikokommunikation vermittelt wird.
„Mangelnde Risikoakzeptanz zu bekämpfen ist allerdings nicht Aufgabe von Risikokommunikation. Es dreht sich dabei auch nicht um die Frage, wie mit geeigneter Darstellung und Argumentation eigenen Sichtweisen Geltung verschafft werden kann. Voraussetzung ist vielmehr eine unvoreingenommene Akzeptanz der Kommunikationspartner und das kann Folgen haben: Eigene Meinungen und Sichtweisen können sich ändern. Wer dieses Risiko nicht eingehen will, sollte besser nicht derart kommunizieren.“
In diesem Sinne kann man dem Autor vorbehaltlos folgen, wenn er der SSK abschliessend wünscht „erfolgreich auf dem Wege der Öffnung weiter fortzuschreiten.“
Das Leben ist schön.

Eva Weber
Beiträge: 2225
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

Beitrag von Eva Weber » 15. Dezember 2009 13:42

Blue Sky schrieb am 10.12.09

"Risiko Kommunikation durch Expertern. Ziel der Botschaft, IHR HABT KEINE CHANCE !"

Una Großmann, die Sprecherin des IZ-MF zeigte sich in dem Film "Wenn das Telefon krank macht " http://www3.ndr.de/media/telefon130.html
alles Andere als sehr überzeugt von dem was sie sagt. Eigenartige Sprechweise und Mimik, dabei völlig verkrampft. Es sieht eher so aus, als glaube sie das selber nicht, was sie sagt, was natürlich nicht der Fall ist. Aber wer sie in dem Film sieht, wird kaum viel Vertrauen zu ihrer Aussage fassen, und das gilt m.E. nicht nur für Betroffene.

Eva Weber.

Antworten