Belo-Horizonte

Eva Weber
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der feine Unterschied!

Beitrag von Eva Weber » 11. Oktober 2011 15:25

Hallo Frau Buchs!

Ein gutes Beispiel ist tatsächlich Alkohol. Mancher verträgt z.B. das Augustiner nicht so gut oder ein Hefeweizen. Nachdem aber alle Menschen biololgisch gleich sind, dürfte doch da kein Unterschied sein.
Nachdem sich jeder normalerweise auf ein kühles Bier freut, kann doch hier nicht Angst mit im Spiele sein. Beim Augustiner könnte ich es mir ja noch eher vorstellen, wenn jemand mit einem Menschen namens "August" schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber beim Hefeweizen???

Am Anfang meiner Berufszeit, war ich in einer pharmazeutischen Firma beschäftigt. Da habe ich mitbekommen, dass ein Medikament, das bei 70% der Patienten anspricht, schon ein sehr wirksames und gut verträgliches ist. Was ist mit den anderen 30%? Warum haut es da nicht hin? Glaubt man tatsächlich, dass der Patient, der ja zum Arzt geht um gesund zu werden, sich erst mal an seine Psyche wendet, ob denn das Medikament gefällt oder nicht? Diese sagt dann, da entscheide ich gleich mal, dass dir das nicht hilft, nimm es aber trotzdem, damit sich dein Arzt ärgert.

Aber das ist sehr lange her. Vielleicht ist das heute alles ganz anders! Damals waren wohl die Menschen physisch noch nicht alle gleich, im Gegensatz zu heute.

Eva Weber

nobody
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dideldumdideldei

Beitrag von nobody » 12. Oktober 2011 06:27

Federlin hat geschrieben:Von einem kleinen Unterschied einmal abgesehen sind Menschen biologisch (physisch) alle weitgehend gleich.
Glasklar, wie Amoniak. Darum haben auch alle Menschen die gleiche Haut-, Haar- und Augenfarbe. Alle haben die gleiche Grösse und Statur (Kleider und Schmuck werden in Einheitsgrösse hergestellt). Es gibt keine X- oder O-Beine. Alle haben die gleichen Segelohren seitlich am Kopf, die gleiche krumme Nase vorn im Gesicht und den gleichen, neckischen Leberfleck auf der linken (oder war es die rechte?) Wange. Praktischerweise haben auch alle die gleiche Blutgruppe. Dafür erschweren identische Fingerabdrücke die Identifikation. Und würden die Menschen noch alle gleich heissen, könnte man sie (abgesehen vom Geschlecht) gar nicht mehr auseinander halten.

Aber nein. Das Einheitsmodell des Menschen existiert schlicht und ergreiffend nicht; ist Illusion. Es reicht halt nicht, ein paar Gemeinsamkeiten aufzuzählen und die Diversitäten auszublenden. Eine solche Denkweise passt vielleicht ins Mittelalter, aber kaum ins driite Jahrtausend.

Buenos tardes

Wuff

Beitrag von Wuff » 12. Oktober 2011 08:43

Federlin hat geschrieben:
nobody hat geschrieben:Ich möchte zu dem Punkt noch eine kleine Ergänzung anbringen. Mensch ist nicht gleich Mensch, sondern Individuum.
Von einem kleinen Unterschied einmal abgesehen sind Menschen biologisch (physisch) alle weitgehend gleich.
Die Menschen haben grundsätzlich den gleichen bzw. einen sehr ähnlichen Bauplan, der durch die Gene festgelegt ist. Hat diese Nahezu-Baugleichheit Auswirkungen auf die Reaktionen auf EMF? Welche Rolle spielen die kleinen Abweichungen und Unterschiede?

Zunächst einmal sind EMF nicht einfach gleich EMF. Es gibt elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder, es gibt kontinuierliche und gepulste Felder, und es gibt bei den Wechselfeldern verschiedenste Frequenzen. Die Annahme, dass diese sehr unterschiedlichen Felder alle gleich auf die Menschen einwirken, und dass sich mit einen einheitlichen Wirkmechanismus biologische Effekte hervorrufen, ist mit Sicherheit unzutreffend.

Der Mensch ist ein komplexes biologisches System mit neuroendriner Steuerung, d.h. er wird von gleich mehreren Nervensystemen (zentrales und autonomes) und von circa 500 Hormonen gesteuert, allein allein sein Hirn hat 100 Mrd. Zellen, und seine neuroendokriner Zustand als Ausgangslage für EMF-Wirkungen ändert sich ständig. Das erklärt, dass eine bestimmte Art von EMF bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Symtome auslösen kann, und dass ein und derselbe Mensch nicht immer gleich auf EMR reagiert.

Diese Komplexität erschwert die Bestimmung der Wirkmechanismen, und erleichtert es, alles auf die Psyche abzuschieben.
Federlin hat geschrieben: Psychisch sind sie alle tatsächlich Individuen.
Wie wir oben gesehen haben, sind die Menschen auch physisch unterschiedlich, wobei die psychischen Unterschiede wohl grösser sind.
Federlin hat geschrieben: Der psychische Aspekt verfälscht EMF-Studien, deshalb die Pflicht zu doppelblind.
Doppelblinde Studien braucht es vor allem wegen der Psyche der Forscher, damit diese unvoreingenommen alle Probanden oder Proben gleich behandeln.

Die Berücksichtigung der Psyche der Probanden ist aber sehr wichtig. Wer nicht berücksichtigt, dass "elektrosensible" Probanden auf ein Provokations experiment psychisch anders, nämlich mit erhöhtem Stress, reagieren als die sog. "gesunde" Kontrollgruppe, dem sollte die "Lizenz zum Forschen" entzogen werden. Ebenso denjenigen, die nicht erkennen, dass Konditionierung auf verschiedenen Wegen erfolgen kann, z.B. auch durch tatsächliche Einflüsse von EMF. (Wir wollen hier gar nicht in die Einzelheit gehen bei jenen, die meinen, eine ärztliche Patientenuntersuchung habe doppelblind zu erfolgen.)

Federlin

Die Gattung Mensch und ihre primären physischen Merkmale

Beitrag von Federlin » 12. Oktober 2011 10:15

nobody hat geschrieben:[Das Einheitsmodell des Menschen existiert schlicht und ergreiffend nicht; ist Illusion.
Gut, versuchen wir es anders. Wie glauben Sie, berücksichtigt der Lehrplan fürs allg. Medizinstudium die von Ihnen aufgezählten individuellen Merkmale eines Menschen wie abstehend Ohren oder X- und O-Beine? Er berücksichtigt diese marginalen Spielarten der Chromosomenzusammensetzung natürlich in keiner Weise wenn es darum geht, Leben zu verlängern und Krankheiten zu heilen.

Der kleinste gemeinsame Nenner in der Biologie des Menschen, das ist Medizin, erprobt und praktiziert an Einheitsmodellen, die sich dafür freiwillig zur Verfügung stellen. Danach kommt Alternativmedizin, Homöopathie, Feng-Shui, Voodoo, Teufelsaustreibung, Aberglauben. Selbstverständlich gibt es auch Segelohren, krumme Beine, blonde Haare und blaue Augen, für die Gattung Mensch sind dies jedoch sekundäre wenn nicht tertiäre Merkmale. Diese hatte ich mit meiner Einschränkung aufs Wesentliche ausgeschlossen. Zumindest dachte ich das, bevor die Einsprüche kamen. Das Thema erscheint mir allerdings nicht von so großer Wichtigkeit, dass es weiter vertieft werden muss.

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 12. Oktober 2011 11:02

Wenn alle Menschen physisch gleich wären, müssten sie auch alle am selben Tag ihres Lebens an der selben Krankheit sterben.

Um das wieder etwas zu relativieren schreiben Sie, Federlin, vorsichtshalber. dass "Menschen biologisch (physisch) weitgehend gleich" sind.
Fett von mir. Was heißt "weitgehend" in diesem Falle? Es gibt eben doch Unterschiede?
Dass es diese aber wiederum nicht gibt, wollen sie uns mit folgenden Beispielen verdeutlichen:

1." Jeder stirbt, wenn sein Herzmuskel von 100 mA AC durchflossen wird."
Aber, mancher stirbt sicher schon eher!

2. "Jeder blutet, wenn er verletzt wird."
Aber, bei dem einen schließt sich eine Wunde eher, beim anderen später!

3. "Jedem dreht es sich, wenn er zuviel Alkohol erwischt."
Aber, die gleiche Menge Alkohol führt dazu, dass es sich bei einem früher, beim anderen später dreht!

4. "Jeder zwinkert, wenn man ihm ins Auge langt."
Aber, der eine kann sich ein ganzes Fläschchen Augentropfen ins Auge träufeln, der andere kann nicht einmal ein Tröpfchen richtig plazieren! Nun hat die Natur das fein eingerichtet mit diesem Reflex, wobei sie sicher nicht daran dachte, dass einem jemand ins Auge langt.

5. "Jeder stirbt, wenn ihm 100 Gramm Arsen verabreicht werden."
Aber, so mancher wird nicht so resistent sein und schon bei 90 Gramm das Zeitliche segnen!

6. "Jedem wird schlecht, wenn er "Daniela Katzenberger" sieht."
Aber, ach nein, jetzt flunkern Sie ja ganz schön!

7. "Keiner ruft "Aua", wenn ihm eine Briefmarke auf den Finger fällt."
Nicht wahr, jetzt habe ich lange genug "Aua" geschrien und endlich kann ich rufen "HURRA", nun ist Federlin bei usw. usf. angelangt.

Ferner geben Sie zu, dass es aufgrund der feinen graduierten psychischen Eigenschaften wahrscheinlich sogar gut 7 Milliarden Schattierungen gibt. Also so viele wie Menschen leben. Froh bin ich, dass Sie mir sagen, dass es mich, die Eva Weber, nur einmal auf der Welt gibt.
Sie gibt es auch nicht zweimal Federlin, auch nicht physisch, obwohl so viele Männer mit zwei Beinen und Baseball-Cap herumrennen! Dass Sie trotzdem als mehrmalig vorhanden erscheinen, hat einen anderen Grund.

Eva Weber

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Reh

Beitrag von nobody » 13. Mai 2012 21:48

Federlin hat geschrieben:Das Thema erscheint mir allerdings nicht von so großer Wichtigkeit, dass es weiter vertieft werden muss.
Tut mir ja leid, dass es so lange gedauert hat und dass ich nochmals widersprechen muss. Denn eigentlich ist das Thema von solcher Wichtigkeit, dass es vertieft (nicht versenkt) gehört...

Dass Einheitsmodelle nicht (wenn überhaupt, nur sehr vage) funktionieren, zeigt sich in der Praxis. Dort zeigt sich zudem, dass das Prinzip der Individualität nicht nur auf unsere Spezies beschränkt ist. Es reicht einfach nicht, einen Test an 1 Probanden zu machen, um Rückschlüsse auf eine ganze Gruppe zu machen. Warum werden Versuchstiere zu Hunderten geopfert? Eben, weil 1 Ratte nicht ausreicht, um für eine ganze Rattenpopulation repräsentativ zu sein. Ist das wirklich so schwer zu begreifen? Ich hoffe nicht. Denn nur so ist weiter zu verstehen, dass Einheitsmodelle nur dann erst wirklich funktionieren können, wenn das Prinzip der Individualität darin gebührend berücksichtigt wird.

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