1000 Jahre Schwarzenburg
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Die Bauherrschaft, damals die Generaldirektion der PTT, lachte die
Engländer wegen ihrer Bedenken nur aus. Es sei, nach dem heutigen
Stand der Wissenschaft, nicht erwiesen, dass Nägel bei 20 Megahertz
zum Glühen kämen, liess man ihnen ausrichten.
Der Senderleiter bat um die Erlaubnis, die Sendung abzubrechen oder zum
Mindesten die Leistung gehörig zurückzufahren. Da die Nägel jetzt tat-
sächlich glühen würden, täten aus den getäferten Holzwänden überall
feine Räuchlein austreten.
Aber da wurde er unwirsch angefahren, Nägel würden nach allen neuen
wissenschaftlichen Studien bei 20 Megahertz nicht glühend. Er habe von
der gestrigen Einweihungsfeier her wohl noch eine Alkoholfahne be-
schied man ihm, er solle solche Scherze gefälligst unterlassen.
Weil es wissenschaftlichangeblich erwiesen war, dass bei 20 MHz
nichts passieren könne, hatte man beim Bau des Senders selbstverständlich
auf die Errichtung von weiteren Feuerlöschanlagen verzichtet.
unterdessen war
der 2. Weltkrieg in vollem Gange, und als über den Sender Meldungen
verbreitet wurden, die none dem Schrecklichen nicht so sehr gefielen,
musste wieder abgeschaltet werden. Denn none drohte offen damit, mit
seinen HE-111 Bombern ein paar Eier abzuwerfen, wenn es nicht Ruhe
gäbe in Schwarzenburg. Das war auch der Regierung zu Bern recht so.
Denn einige der Regierenden hatten ihre Hakenkreuzfahnen im Estrich
oben schon bereit, für den Fall, dass none einmarschieren würde. Das
Land war inoffiziell bereits in deutsche Gaue aufgeteilt und die Gauleiter
(nicht Gaulleiter!) bestimmt und alle hohen Posten waren im Geheimen
schon an linientreue Nazis vergeben. Die Schweizer Armee war von der
Grenze ins Gebirge zurück befohlen worden.