Ungefähr 10 Prozent der Bevölkerung sind empfindlich gegen künstlich erzeugte elektromagnetische Felder. Hinzu kommt eine Dunkelziffer Betroffener, die noch nicht wissen, dass sie dazu gehören. Als möglicher Auslöser für Strahlenempfindlichkeit stehen Schwermetalle auf der Liste.
Strahlenintoleranz - auslösende Faktoren:
Noch handelt es sich um eine Hypothese, noch sei es zu früh, sich dazu zu äussern, dennoch hält sie Dominique Belpomme, Onkologe und Forscher am Universitätsspital in Paris für sehr wahrscheinlich: Eine aus genetischen Gründen erhöhte Anzahl von Magnetosomen im Gehirn könnte von Geburt an die Veranlagung bilden für Elektrosensivität innerhalb familiärer Gruppierungen. Reichern sich später im Körper des elektrosensitiven Menschen verschiedenste Schwermetalle an, so würde das die Empfänglichkeit der Magnetosomen auf ungesunde Art und Weise erhöhen. Unter dem Einfluss künstlicher Elektromagnetfelder würden schädliche biologische Antworten hervorgerufen, der Beginn von Strahlenintoleranz wäre gegeben. Bleibt der Strahlenschutz dann noch immer aus, kann es zur Erkrankung „Elektrohypersensibilität“ kommen.
Elektrohypersensibilität – wie kann sie verstanden werden?
Professor Dominique Belpomme erklärt es vorerst mal nur so: „Giessen Sie sich versuchsweise Essig auf Ihre Haut - Sie werden nichts spüren. Nun giessen Sie sich den gleichen Essig dort auf Ihre Haut, wo Sie einen Sonnenbrand haben - Sie können sich vorstellen, wie sich das anfühlt. Genau so ergeht es unseren Patienten, wenn Sie von Elektrohypersensibilität erfasst sind.“
Etwas wissenschaftlicher ausformuliert:
Astrozyten, auch als Astroglia bekannt, gehören bekanntlich zur Familie der Gliazellen und sind Bestandteil des zentralen und peripheren menschlichen Nervensystems, wo sie eine Art „Stützgerüst für die Nervenzellen“ bilden. Die zentrale Rolle der Astrozyten ist die der Aufrechterhaltung des neuronalen Metabolismus und der Neurotransmittersynthese. Astrozyten werden bekanntlich mit neurodegenerativen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose, der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS), der Alzheimer-Krankheit, der Huntington-Krankheit und der Parkinson-Krankheit in Verbindung gebracht.
Unter dem Aspekt der Astrozyten sieht der Onkologe und Forscher Domique Belpomme auch die Erkrankung der Elektrohypersensibilität und/oder der Multiplen Chemikalien Sensibilität. Unter der Dauerexpostion von künstlichen elektromagnetischen Wellen und/oder Chemikalien könne es bei Strahlen intoleranten Menschen zu einer Veränderung in der mitochondrialen DNA der Astrozyten kommen und in der Folge zu einer erhöhten Anzahl von Gliazellen, zu einer sogenannten reaktionellen kompensatorischen Gliose. „Eine solche Entwicklung ist leider nicht mehr ganz rückgängig zu machen“, sagt Prof. Dr. med. D. Belpomme.
Liegen Forschungsresultate vor?
Professor Dominique Belpomme und sein Team in Paris haben seit dem Jahre 2009 über 1200 Menschen untersucht und behandelt, die sich von Elektrohypersensibilität und/oder Multipler Chemikalien Sensibilität betroffen fühlen. Systematisch angewendete Labortests und bildgebende Verfahren konnten aufzeigen: Unter der Dauerexposition künstlicher elektromagnetischer Felder oder gewisser Chemikalien beginnen, bei entsprechender Veranlagung, die Neuronen im Gehirn und/oder die Mastzellen der Haut und weitere Zelltypen damit, vermehrt Histamin zu produzieren. Ein hoher Histaminspiegel im Blut vermag bekanntlich zur Ausschüttung von noch mehr körpereigenem Histamin, Neurotransmittern und weiteren Mediatoren anzuregen. In der Folge führt das Gewebe reizende Histamin bei den Betroffenen im besten Fall zu Hautbrennen und Schleimhautproblemen, im schlimmsten Fall zu Entzündungen im Gehirn, noch genauer: zu Entzündungen im limbischen System und im Thalamus. Es kann zur Öffnung der Blut-Hirn-Schranke kommen. „Alle anormalen Befunde sind frühestmöglich in die Normalität zurück zu führen, damit einer Verschlimmerung der klinischen Symptomatik und einer Konditionierung des biologischen Gedächtnis so gut wie möglich entgegen gewirkt wird“, so Prof. Dr. med. D. Belpomme.
Therapiehinweise und Therapiekontrolle:
Professor Dominique Belpomme und sein Team in Paris gehen in den Jahren 2007-2009 an die Arbeit und wenden verschiedene Laborparameter an, welche Hinweise geben für die Therapie und den Therapieverlauf.
Am 27. April 2010 wurden erste, am 11. September 2015 weitere Forschungsergebnisse veröffentlicht durch Prof. Dominique Belpomme, Präsident der ARTAC (Association pour la Recherche Thérapeutique Anti-Cancéreuse), 57-59 rue de la Convention, 75015 PARIS, Telefon: 01.45.78.53.53 – Fax: 01.45.78.53.50 – E-Mail:artac.cerc@gmail.com / Homepage: http://www.artac.info /
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26613326
Die Biomarker (2010):
Proteine S100B erhöht: in 13.9 % aller Fälle => Öffnung der Blut-Hirn-Schranke
IgE-Antikörper erhöht: in 22,5 % aller Fälle => humorale Immunantwort (Allergie)
Histamin im Blut erhöht: in 35,8 % aller Fälle => Chronische Entzündung
Chaperon-Proteine HSP27 und/oder HSP70 erhöht: in 45,0 % aller Fälle => Zellstress
Auto-Antikörper gegen O-Myelin nachgewiesen: in 27,5 % aller Fälle => Zellstress
24 h-Urin 6-Hydroxymelatonin Sulfat (6 Ohm) / Kreatinin-Verhältnis verringert: in 33,3 % aller Fälle => verminderte Melatonin-Synthese
Die Biomarker (2015):
Proteine S100B erhöht: in 15 % aller Fälle => Öffnung der Blut-Hirn-Schranke
Nitrotyrosin erhöht: in 28 % aller Fälle => Oxydativer Stress
Histamin im Blut erhöht: in 40 % aller Fälle => Chronische Entzündung
Chaperon-Proteine HSP27 und/oder HSP70 erhöht: in 33 % aller Fälle => Zellstress
Auto-Antikörper gegen O-Myelin nachgewiesen: in 23 % aller Fälle => Zellstress
24 h-Urin 6-Hydroxymelatonin Sulfat (6 Ohm) / Kreatinin-Verhältnis verringert: in 100 % aller Fälle =>
verminderte Melatonin-Synthese
Der vergleichende Encephaloscan:
Als ihr bestes diagnostisches Werkzeug zum Nachweis eines Hirnorganischen Leidens („souffrance cérébrale“) bei elektro- und chemikaliensensiblen Personen sieht die ARTAC im sogenannten vergleichenden Encephaloscan, einer Ultraschalluntersuchung nach dem Doppler-Verfahren (L’échodoppler pulsé centimétrique oder Tomosphygmographie Cérébrale Ultrasonore TSCU). Unter der Anwendung von pulssynchronen, mit 2 MHz ausgeführten Druckschwankungen geht es um die Reaktion des Gehirns auf kalibrierte elektromagnetische Felder, um die Erfassung des Blutflusses in den zerebralen Gefässen von Kopf und Hals. Gesucht wird nach einer Hypo- oder Hyperpulsabilität, welche mit einer Elektrohypersensibilität oder einer Disposition zur Migräne korrelieren kann, die Interpretation der Bilder erfolgt im klinischen Kontext.
Kritiker bemängeln den „rein experimentellen, wissenschaftlich ungeklärten“ Status einer solchen Untersuchung. Das Gegenargument sei gestellt: Verlangen neue Erkrankungen nicht auch neue Untersuchungsmethoden?
„Im Allgemeinen ist eine zerebrale Hypoperfusion im limbischen System (Hippocampus) feststellbar, eine schlechtere Durchblutung, die zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung führt, eine ernst zu nehmende Situation, die zur Entstehung von neurodegenerativen Folgeerkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer führen kann“, so Prof. Dr. med. D. Belpomme. Es geht beim Doppler-Ultraschallverfahren nicht nur um die Diagnostik und Therapiekontrolle von EHS und/oder MCS, sondern auch um die Früherkennung von Gehirntumor (was eine Option sei bei intensiver Handy- und Smartphone-Nutzung, sagt Belpomme) und neurodegenerativer Erkrankung (laut Belpomme das Hauptrisiko für an EHS und/oder MCS Erkrankte).
Von der Diagnose zum Therapieplan:
Seit dem Jahr 2009 diagnostizierten und behandelten Professor Dominque Belpomme und sein Team in Paris 1200 Personen, die von EHS und/oder MCS betroffen sind, währenddessen die Studien der ARTAC, des Pariser Vereins zur Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen, weiter laufen. Aufgrund der Laborauswertungen (Blut- und Urinanalysen) und der Resultate der bildgebenden Verfahren (Encephalosan und gewöhnlicher Ultraschall) wird der Standardtherapieplan individuell angepasst.
Die Behandlungsziele:
Der Onkologe und Forscher D. Belpomme erklärt den allgemein gültigen Therapieplan wie folgt: „Der Standardtherapieplan beruht auf drei Säulen. Als erstes soll die Blut-Hirn-Schranke geschlossen werden. Dafür benutzen wir einen oder mehrere Histamin-Antagonisten und Entzündungshemmer. Danach muss die Regeneration der Astrozyten stimuliert werden, welche durch die künstlichen Elektromagnetfelder und/oder Chemikalien zerstört worden sind. Dazu benutzen wir Vitamine als Nerventonika. Schliesslich beginnen wir die Arbeit mit den Antioxidantien, indem wir deren Wirkung am Patienten austesten. Wir erhalten interessante Resultate, dennoch sind Rückfälle möglich. Deshalb ist der Strahlenschutz ein notwendiger Bestandteil der Therapie“.
Zu den aktuell gültigen Behandlungsansätzen der ARTAC zählen:
1. Der Strahlenschutz (Expositionsdauer und Nähe zu EMF)
2. Evtl. die Gabe von H1-Antihistaminika (falls die Proteine S100B im Blut erhöht sind)
3. Die Gabe der Vitamine D, B1, B2, B6 und Omega-3-Fettsäuren.
4. Die Gabe von Mineralien wie Zink und Magnesium
5. Die Gabe von Pflanzenextrakten zur Revaskularisation des Gehirns
6. Der Verzicht auf künstliches Melatonin, das sich als nicht ausreichend erwiesen hat bei Schlafstörungen und ein vorhandenes Melatonin Defizit im Urin nicht zu beheben vermochte.
7. Der Verzicht von homöopathischen Mitteln, die bei EHS/MCS nicht zu helfen scheinen.
8. Die Entfernung von Zahnmetall.
Können Betroffene ihre Strahlenintoleranz wieder verlieren?
Um es vorweg zu nehmen, die Perspektive, wieder voll belastbar zu werden gegen künstliche Elektromagnetfelder und/oder Chemikalien hängt von einem einzigen Punkt ab: Wie rasch konnte sich der Betroffene in Sicherheit bringen, sprich die passende Unterkunft finden, wie zügig konnte er die Therapie angehen. Personen, die intolerant sind gegen künstliche Elektromagnetfelder und/oder Chemikalien können wieder voll belastbar werden, wenn sie rasch richtig handeln, respektive handeln können.
Eine Anmerkung sei an dieser Stelle angebracht: Wie können Betroffene handeln, wenn es weder geeignete Wohnungsmöglichkeiten noch abgeschirmte Spitalzimmer gibt?
Im Moment sieht es nicht gut aus für Personen, die infolge Dauerexposition einer Überdosis Elektromagnetfelder und/oder Chemikalien ausgesetzt waren. Sie können, nach dem heutigen Wissensstand der ARTAC, ihre Hochsensibilität mehrheitlich nur sehr schwer, wenn überhaupt noch loswerden. Das Schicksal der Erkrankten scheint, wie schon eingangs erklärt, abhängig zu sein vom gesundheitlichen Zustand der Astrozyten im zentralen und peripheren Nervensystem.
Eine Patientin von Professor Dominique Belpomme schreibt, sie werde nie mehr in ihr früheres Leben zurückfinden können. Dennoch schwärmt sie, Belpommes Behandlung sei bei ihr sehr wirksam gewesen. In nur 10 Tagen habe sie sich um 25 Jahre jünger gefühlt, körperlich als auch im Denken. Das Resultat ihrer Ultraschalluntersuchung nach dem Doppler-Verfahren habe sich innert 6 Monaten völlig normalisiert. Prof. D. Belpomme präzisiert: „Die Erkrankungen EHS und/oder MCS lassen sich gut behandeln, alle anormalen Laborparameter und die Resultate der bildgebenden Verfahren normalisieren sich unter der Behandlung vollständig. Die Intoleranz selbst hingegen, bleibt leider, nach heutigem Erkenntnisstand, meistens fortbestehen“.
Sind die Behandlungserfolge belegt?
Seit dem Jahr 2009 diagnostizierten und behandelten Professor D. Belpomme und sein Team in Paris 1200 Menschen, die sich von EHS und/oder MCS betroffen fühlen. Erfreulicherweise erreichten 60 bis 70 Prozent aller Betroffenen unter der Behandlung einen deutlichen Rückgang ihrer Symptome, die Normalisierung der Laborparameter und der bildgebenden Verfahren mit eingeschlossen. 5 bis 10 Prozent der Patienten hatten grosses Glück, es kam es zu einem starken Rückgang bis zum völligen Verschwinden der Symptome. Einen sehr bescheidenen bis gar keinen Effekt hatte die Behandlung leider auf die Intoleranz selbst, sei es gegen künstliche Elektromagnetfelder und/oder Chemikalien. Und was ist mit den anderen 20 Prozent der Erkrankten? Einige der an EHS und/oder MCS Erkrankten hätten leider eine Resistenz entwickelt gegen die Behandlung.
Schutz vor Folgeerkrankungen:
Die Behandlung macht auch Sinn als Profilaxe gegen neurodegenerative Erkrankungen. Darin sieht der Onkologe und Forscher D. Belpomme nämlich das grösste Risiko für EHS und/oder MCS-Betroffene, noch vor dem Risiko, an einer Autoimmunstörung oder an Krebs zu erkranken. Zunehmend seien die Strahlen und/oder Chemikalien intoleranten Patienten von neurologischen Störungen betroffen und ganz plötzlich, von einem Tag auf den andern, würden sie von einem Verwirrtheitszustand erfasst von variabler Intensität. Es könne zu Aufmerksamkeitsstörungen (Absenzen) und Wahrnehmungsstörungen (räumlich-zeitlich) kommen. „Aufgrund der laufenden Forschungen ist anzunehmen, dass für die Betroffenen ganz stark die Wahrscheinlichkeit besteht eines erhöhten Risikos für chronisch neurodegenerative Erkrankungen, also einer degenerativen Erkrankung des Zentralen Nervensystems, im Speziellen eines dementen Zustands des Typs Alzheimer schon in jungen Jahren. Ausserdem ist das Auftreten einer Psychose beim Kind möglich. Darin besteht der ganze mögliche Ernst von solchen umweltbedingten Störungen“, sagt Prof. Dr. med. D. Belpomme.
Wie geht es weiter bei der ARTAC?
Die medizinischen Bemühungen der ARTAC, der Hypersensibilität Einhalt zu gebieten, würden weitergeführt. In internationaler Zusammenarbeit mit der ECERI forsche man nach den geeignetsten zerebralen Revaskularisatoren, Antioxidantien, Antihistaminika und anderen Substanzen. Ein möglicher Weg der günstigen Beeinflussung sieht Belpomme im besseren Verständnis des limbischen Systems und des Thalamus, welche im Allgemeinen einen entscheidenden Einfluss hätten auf die Memorisation. In der Dekonditionierung des Biologischen Gedächtnis sieht Belpomme einen gangbaren Weg zur Verbesserung der klinischen Symptomatik.
Geistig fit bleiben und träumen:
Wie können die Astrozyten im zentralen und peripheren Nervensystem vielleicht noch besser stimuliert werden? Gibt es Heilpflanzen, welche die Dekonditionierung des Biologischen Gedächtnisses unterstützten? Ohne zu wissen, ob Belpomme sich damit befasst, fragen wir: Könnte vielleicht der nicht-psychotrope Medicinal-Cannabis eine Möglichkeit sein? Im Jahre 2012 wurde berichtet, dass Cannabinoide von Nutzen sein könnten bei der posttraumatischen Belastungsstörung und der Löschung von Angst. Weltweit wollen bekanntlich Mediziner die Hanfpflanze zurück haben zur Behandlung der Multiplen Sklerose, diverser Autoimmunerkrankungen und vieler anderer chronischen Leiden als auch zur Linderung der Chemotherapie und chronisch entzündlicher neuropathischer Schmerzsyndrome. Medicinal-Cannabis hilft erwiesen bei Schlafstörungen, entzündlichen Darmerkrankungen, gegen Übelkeit und Erbrechen. Auch liegen bekanntlich Studien vor im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit.
Zaghafte Bemühungen, EHS und MCS anzuerkennen:
Dank der klinischen Forschungsarbeiten der ARTAC hat die Weltgesundheitsorganisation WHO elektromagnetische Wellen als möglicherweise Krebs erregend eingestuft. Am 11. Februar 2016 hat ein Symposium stattgefunden im Pariser UNESCO-Gebäude zum besseren Verständnis und zur Anerkennung der Elektrohypersensibilität. Prof. Dominiqe Belpomme und mehrere Medizin-Nobelpreisträgern setzten sich für ihre Forderungen ein.
Siehe den internationalen Ärzteappell in Paris vom 11. Februar 2016.
http://laurence-abeille.fr/des-medecins ... gnetiques/
Links:
http://www.artac.info/
http://www.ehs-mcs.org/
http://www.electrosensible.org/b2/index.php/accueil/
http://www.robindestoits.org/
http://ehs-action.org/
Belpomme: Ursachen, Diagnose und Perspektiven der EHS/MCS
Re: Belpomme: Ursachen, Diagnose und Perspektiven der EHS/MC
Thread EMR-Freier Arbeitsplatzinsieme hat geschrieben:Geistig fit bleiben und träumen:
Wie können die Astrozyten im zentralen und peripheren Nervensystem vielleicht noch besser stimuliert werden? Gibt es Heilpflanzen, welche die Dekonditionierung des Biologischen Gedächtnisses unterstützten? Ohne zu wissen, ob Belpomme sich damit befasst, fragen wir: Könnte vielleicht der nicht-psychotrope Medicinal-Cannabis eine Möglichkeit sein? Im Jahre 2012 wurde berichtet, dass Cannabinoide von Nutzen sein könnten bei der posttraumatischen Belastungsstörung und der Löschung von Angst. Weltweit wollen bekanntlich Mediziner die Hanfpflanze zurück haben zur Behandlung der Multiplen Sklerose, diverser Autoimmunerkrankungen und vieler anderer chronischen Leiden als auch zur Linderung der Chemotherapie und chronisch entzündlicher neuropathischer Schmerzsyndrome. Medicinal-Cannabis hilft erwiesen bei Schlafstörungen, entzündlichen Darmerkrankungen, gegen Übelkeit und Erbrechen. Auch liegen bekanntlich Studien vor im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit.
Beitragvon Charles Cavanaugh » 9. Mai 2015 15:35 und folgende
Aber, weit wichtiger als technische Lösungen ist ein Dosis Cannabis Oel einmal am Abend.
Das Oel folgt die gleiche Zusammensetzung wie Sativex ist aber selbst gemacht mit Oliven Oel und
kostet 100-200 CHF pro Jahr bei selbst Anbau.
Praktisch alle Symptome von Elektrosensibilität sind weg.
viewtopic.php?f=2&t=13831&p=68425&hilit=Cannabis#p68384
Sativex
Warum wirken Cannabinoide bei MS? Als Teil des menschlichen Endocannabinoid-Systems sind Cannabinoid-Rezeptoren an den Nervenenden zu finden, wo sie an der Regulation der synaptischen Funktion mitwirken. Schon seit Längerem weiß man, dass das körpereigene Cannabinoid-System bei spastischen Störungen verändert ist, offenbar fehlt es an Endocannabinoiden. Mit den Inhaltsstoffen aus der Hanfpflanze lässt sich dieses Defizit wieder ausgleichen. THC und CBD binden an die Cannabinoid-Rezeptoren. Das verbessert die Regulation von Nervenimpulsen, was letztlich eine Verringerung der Spastik bewirkt. Beispielsweise linderten Cannabinoid-Rezeptor-Agonisten bei tierexperimentellen Modellen von MS und Spastik die Steifigkeit der Gliedmaßen und verbesserten die Motorik.
Pharmazeutische Zeitung http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=38886
Multiple Sklerose - Cannabinoide gegen MS-Spastik
Pharmazeutische Zeitung http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=38076
Körpereigene Cannabinoide wirken entzündungshemmend
Eventuell lassen sich auch Inhaltsstoffe aus Haschisch und Marihuana gegen Entzündungen und Allergien einsetzen
Die so genannten Endocannabinoide scheinen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Entzündungsvorgängen zu spielen. Das haben Wissenschaftler der Universität Bonn in Mausversuchen herausgefunden. Ihre Ergebnisse erschienen am Freitag, 8. Juni, in der renommierten Wissenschaftszeitschrift "Science". Die Studie hat möglicherweise auch therapeutische Implikationen: Im Tierexperiment minderte eine Lösung mit einem wichtigen Inhaltsstoff aus Cannabis allergische Hautreaktionen.
Universitätsklinikum Bonn https://www.ukb.uni-bonn.de/42256BC8002 ... F7002AD943
Tödlicher Medikamententest - Allein die Dosis bewirkt das Gift
"Dosis facet venenum". Allein die Dosis bewirkt das Gift. Die Jahrhunderte alte, gültige Erkenntnis von Paracelsus. Wie es scheint, ist im Falle der Testung des Wirkstoffs gegen Demenz, Angst- und Schmerzzustände im Rahmen einer Phase 1-Studie an einem französischen Auftragsforschungsinstitut nicht nur gegen diese Erkenntnis gehandelt worden. Dabei schien das Wirkprinzip viel versprechend: Blockierung eines Eiweißes, das normalerweise körpereigene Cannabis ähnliche Stoffe abbaut.
DLF-Kommentar von Christian Floto http://www.deutschlandfunk.de/toedliche ... _id=350047