Kehrtwende in Schweden: Zentralbank setzt auf Bargeld.
Münchner Merkur vom 27. März 2024
"Schweden gilt seit Jahren als Vorreiter beim digitalen Bezahlen. Jetzt hat die Riksbank, die Zentralbank des Landes aber die unverzichtbare Rolle von Bargeld unterstrichen: "Menschen müssen in der Lage sein, mit Bargeld zu bezahlen, sowohl im Normalfall als auch in Krisen- und Kriegssituationen", heißt es in einem Mitte März veröffentlichten Bericht. Der schwedische Reichstag und die Regierung müssten darüber nachdenken, wie die Infrastruktur für Bargeld aufrechterhalten werden könne. Das digitale Bezahlen sei im Fall von Cyberangriffen und Störungen im Strom- und Telekommunikationsnetz anfällig."
"Mancherorts wird das Bargeld gleich ganz abgeschafft. So sind etwa in der Münchner Olympiahalle ab April Speisen und Getränke nur noch mit EC- oder Kreditkarte erhältlich. Vor zwei Wochen hatte mit der Alten Utting ein prominenter Gastronomiebetrieb auf Kartenzahlung umgestellt. Und in der Münchner Allianz Arena werden bereits seit Jahren keine Münzen und Scheine mehr angenommen."
Meinung: Da wäre es doch sehr lehrreich für die Gastronomie, hätte man seine Mahlzeit fertig genossen und dann fällt die ganze Technik aus. Hält man dann die Gäste fest bis alles wieder läuft, wenn man Bargeld nicht mehr will? Die Frage stellt sich außerdem, ob überhaupt noch jemand etwas rechnen bzw. auf einen Betrag herausgeben kann? Um das wieder zu erreichen, muss natürlich unbedingt der Musikunterricht zugunsten einer zusätzlichen Rechenstunde in der Schule gekürzt werden.
Cyberangriffe sind wahrlich zu fürchten, aber in Bezug auf etwas erlaubtes Bargeld in der Tasche sind sie direkt auch ein Lichtblick.
Eva Weber