Forschungsprojekt zur "Elektrosensibilität" geford

Nordlicht
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Forschungsprojekt zur "Elektrosensibilität" geford

Beitrag von Nordlicht » 15. November 2013 20:15

Die Schweizer Nationalrätin Margret Kiener Nellen hat im Nationalrat einen Antrag zur Einrichtung eines Forschungsprojekts "zur Erforschung der Wirkung von nichtionisierenden Strahlungen auf elektrosensible Personen" eingereicht.

Im Rahmen dieses Projekts soll u.a. auch festgestellt werden, "ob die Probandinnen und Probanden die Strahlenbelastung nachweislich spüren können, auch wenn nicht eruierbar sein sollte, weshalb."

http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/ ... d=20133957

Wenn man den zahlreichen im Internet publizierten Fallgeschichten von "Betroffenen" Glauben schenken darf, dann dürfte das ja kein Problem sein...

Nordlicht

nobody
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dideldumdideldei

Beitrag von nobody » 15. November 2013 22:05

Auszug aus o.a. Link:
"Eingereichter Text
Der Bundesrat wird beauftragt, ein Forschungsprojekt zur Erforschung der Wirkung von nicht ionisierenden Strahlungen auf elektrosensible Personen einzurichten. Dazu braucht es die Bezeichnung und den temporären Schutz einer elektrosmogfreien oder -armen Gemeinde respektiv eines Gebiets, um ein entsprechendes Projekt zu installieren..."

Die Funkmafia hat schon dafür gesorgt, dass solche Räume gar nicht mehr zu finden sind. Und. Unbelastete Vergleichsgruppen gibt es somit schlicht auch nicht mehr, was die objektivität eines solchen Projekts von vornherein in Frage stellt.
Ausserdem. Elektrosensibilität ist ein irreführender Begriff und bedeutet eigentlich, dass man eine gewischt bekommt, wenn man in die Steckdose langt. Wenn schon, müsste es elektromagnetische Sensibilität heissen. Aber was ist schon von Leuten zu erwarten, welche gar keine Ahnung haben? Mit Begriffen um sich zu werfen, ohne deren Bedeutung zu erfassen, ist nur Phrasendrescherei.
Nordlicht hat geschrieben:Im Rahmen dieses Projekts soll u.a. auch festgestellt werden, "ob die Probandinnen und Probanden die Strahlenbelastung nachweislich spüren können, auch wenn nicht eruierbar sein sollte, weshalb."
Dummheit stirbt nicht aus. Offensichtlich ist es noch nicht bei Allen angekommen, dass die Strahlung selbst nicht spürbar ist. Merkbar sind nur die vielfältigen Symptome, welche u.a. auch Zeitversetzt auftreten können.
Nordlicht hat geschrieben:Wenn man den zahlreichen im Internet publizierten Fallgeschichten von "Betroffenen" Glauben schenken darf, dann dürfte das ja kein Problem sein...
Feld ist Feld und Labor ist Labor. Im Normalfall werden die Laborbedingungen stets zum Nachteil der 'Betroffenen' eingerichtet. Oder haben Sie (Nordlicht) das nicht gewusst? Dann sind Sie aber sehr, sehr unaufmerksam. Davon werden hier nicht nur Lieder, sondern schon ganze Arien gesungen.

Laie

Re: Forschungsprojekt zur "Elektrosensibilität"

Beitrag von Laie » 16. November 2013 11:07

"Insbesondere sind nicht nur die mit heutigem Wissensstand messbaren Veränderungen zu dokumentieren, sondern auch, ob die Probandinnen und Probanden die Strahlenbelastung nachweislich spüren können, auch wenn noch nicht eruierbar sein sollte, weshalb."
http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/ ... d=20133957
Eine solche Untersuchung im Bereich des Seriösen zu halten, bedarf in Anbetracht der derzeitigen Diskussionslage eines sehr großen gegenseitigen Vertrauensvorschusses zwischen Untersuchenden und Probanden.
Zu einem Fortschritt könnte die Untersuchung u. a. dadurch beitragen, wenn die untersuchten Parameter, bei denen nach heutigem Wissenstand Veränderungen vorkommen, mit Befragungen aller Vergleichsgruppen der Probanden, also der selbstbezeichneten EMF-Sensiblen als auch der selbstbezeichneten Nichtsensiblen sowie der Indifferenten verbunden werden, ob sie unmittelbar oder in Folge etwas bemerken oder nicht. So könnte auch der Frage gefolgt werden, ob es Menschen gibt, die von Veränderungen bestimmter Parmeter nichts bemerken. Und welche weiteren Fragen sich daraus ergäben.

nobody
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uiuiui

Beitrag von nobody » 25. November 2013 07:24

Laie hat geschrieben:Eine solche Untersuchung im Bereich des Seriösen zu halten, bedarf in Anbetracht der derzeitigen Diskussionslage eines sehr großen gegenseitigen Vertrauensvorschusses zwischen Untersuchenden und Probanden.
Tja, Frau Kiener Nellen's offenkundige Sympathie für das BAG ist dem Vertrauen schon mal nicht gerade zuträglich. Und die Forderung "nachweislich spüren" lässt dunkle Erinnerungen an vergangene 'Untersuchungen' wach werden. Dabei wird den 'Betroffenen' stets suggeriert, sie seien per se Unglaubwürdig und müssten einen Beweis antreten. Im Endeffekt geht es aber nur darum, Jene als fixierte Phobiker dar zu stellen. Vertrauen? Und dann auch noch vorschiessen? Ja, wie denn, nachdem das Vertrauen schon so missbraucht und (nachhaltig) zerstört wurde?
Laie hat geschrieben:Zu einem Fortschritt könnte die Untersuchung u. a. dadurch beitragen, wenn die untersuchten Parameter, bei denen nach heutigem Wissenstand Veränderungen vorkommen,...
Break. Nach welchem "heutigen Wissensstand", bitteschön? Offiziell ist Funkstrahlung heute so harmlos, wie es Asbest oder Rauchen vor 100 Jahren auch war.
Laie hat geschrieben:... mit Befragungen aller Vergleichsgruppen der Probanden, also der selbstbezeichneten EMF-Sensiblen als auch der selbstbezeichneten Nichtsensiblen sowie der Indifferenten verbunden werden,...
Stop, das reicht mir nun aber wirklich. Die Termini "selbstbezeichnete ES" und "selbstbezeichnete NichtES" sprechen eine zu deutliche Sprache, welche die Zielrichtung einer solchen (suggestiv und subjektiv augelegten) Befragung zu Tage treten lassen.
Laie hat geschrieben:... ob sie unmittelbar oder in Folge etwas bemerken oder nicht.
Erstens: Funktionieren die biologischen Systeme eben etwas komplexer als die Hausbeleuchtung und nicht generell nach dem 'Lichtschalter-Prinzip' (EMF ein und *bling* schon sind die Beschwerden da). Da existieren etliche 'Begleitumstände', welche noch zu berücksichtigen sind.

Zweitens: Warum bürdet man eigentlich den 'Betroffenen' die Bringschuld (Schadensnachweis; nach dem heutigen, offiziellen Wissensstand unmöglich) auf, welche eigentlich auf Seiten der Industrie liegen würde (Nachweis der Unschädlichkeit; nach dem heutigen, inoffiziellen Wissensstand unmöglich)?! Es reicht wohl nicht, für die Industrie bereits ungefragt und ungewollt das Versuchskarnickel zu spielen. Wir sollen auch noch den Kopf dafür herhalten, dass man uns auf Biegen und Brechen einreden will, die Symptomatik sei nur hausgemachter Dachschaden undso.

Also wenn man mich fragt: Offenbar sollen mal wieder ein paar Leute zur Eisbärenjagd in die Sahara geschickt werden - auf Kosten der Steuerzahler, notabene. Und kein Schelm, wem Übles dabei schwant.

Wuff

Gut gemeint, aber pseudowissenschaftlich

Beitrag von Wuff » 28. November 2013 10:54

Gut gemeint, aber pseudowissenschaftlich

Nordlicht hat geschrieben:Die Schweizer Nationalrätin Margret Kiener Nellen hat im Nationalrat einen Antrag zur Einrichtung eines Forschungsprojekts "zur Erforschung der Wirkung von nichtionisierenden Strahlungen auf elektrosensible Personen" eingereicht.

Im Rahmen dieses Projekts soll u.a. auch festgestellt werden, "ob die Probandinnen und Probanden die Strahlenbelastung nachweislich spüren können, auch wenn nicht eruierbar sein sollte, weshalb."

http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/ ... d=20133957

Wenn man den zahlreichen im Internet publizierten Fallgeschichten von "Betroffenen" Glauben schenken darf, dann dürfte das ja kein Problem sein...

Nordlicht
Angeregt, koordiniert und ausgewertet vom industrienahen EMF-Papst und Elektronikinschinöör Repacholi, der für die EMF-emittierenden Branchen die WHO unterwanderte, gab es bereits Aberdutzende solcher Laborexperimente mit Probanden. Alle Versuche, EMF-bedingten Stress nachzuweisen, wiesen demselben Fehler auf, nämlich Kontamination durch künstlich herbeigeführten psychosozialen Stress allein bei den "Elektrosensiblen", nicht aber bei der Kontrollgruppe. Einzelheiten und weiterführende Links: http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... .php?id=78 .

Solche Trickli, welche scheinwissenschaftliche Entwarnungen beweisen sollen, letztlich aber Esoterik pur sind, wenden auch noch andere schamlos zur Desinformation von Politik und Bevölkerung an, viewtopic.php?p=64596#64596 , manche scheuen sich nicht einmal, Amulette zu zücken, viewtopic.php?p=64596#64596 .

Laie

wissenschaftlich

Beitrag von Laie » 28. November 2013 18:04

Wuff hat geschrieben:Gut gemeint, aber pseudowissenschaftlich
Nordlicht hat geschrieben:Die Schweizer Nationalrätin Margret Kiener Nellen hat im Nationalrat einen Antrag zur Einrichtung eines Forschungsprojekts "zur Erforschung der Wirkung von nichtionisierenden Strahlungen auf elektrosensible Personen" eingereicht.

Im Rahmen dieses Projekts soll u.a. auch festgestellt werden, "ob die Probandinnen und Probanden die Strahlenbelastung nachweislich spüren können, auch wenn nicht eruierbar sein sollte, weshalb."

http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/ ... d=20133957

Wenn man den zahlreichen im Internet publizierten Fallgeschichten von "Betroffenen" Glauben schenken darf, dann dürfte das ja kein Problem sein...

Nordlicht
Angeregt, koordiniert und ausgewertet vom industrienahen EMF-Papst und Elektronikinschinöör Repacholi, der für die EMF-emittierenden Branchen die WHO unterwanderte, gab es bereits Aberdutzende solcher Laborexperimente mit Probanden. Alle Versuche, EMF-bedingten Stress nachzuweisen, wiesen demselben Fehler auf, nämlich Kontamination durch künstlich herbeigeführten psychosozialen Stress allein bei den "Elektrosensiblen", nicht aber bei der Kontrollgruppe. Einzelheiten und weiterführende Links: http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... .php?id=78 .

Solche Trickli, welche scheinwissenschaftliche Entwarnungen beweisen sollen, letztlich aber Esoterik pur sind, wenden auch noch andere schamlos zur Desinformation von Politik und Bevölkerung an, viewtopic.php?p=64596#64596 , manche scheuen sich nicht einmal, Amulette zu zücken, viewtopic.php?p=64596#64596 .

William J. Rea, 1991:
http://www.aehf.com/articles/em_sensitive.html

Wuff

Geht es auch anders, nämlich richtig?

Beitrag von Wuff » 30. November 2013 14:11

Geht es auch anders, nämlich richtig?
Laie hat geschrieben:
William J. Rea, 1991:
http://www.aehf.com/articles/em_sensitive.html
Besten Dank Laie, für den interessanten Link. Die Studie ist zwar relativ gesehen uralt, nämlich von Anfang der 1990er Jahre. Sie fand aber noch nicht wie die unsäglich fehlkonstruierten Mikrowellen-Wahrnehmungs-Laborexperimente unter der Koordination und Anleitung des Elektronikinschinöörs Repacholi statt. Dieser hatte zunächst namems des von ihm gegründeten industrienahen Münchener Vereins ICNIRP die heute gültigen Grenzwerte festgelegt, die er später namens der WHO, wo er sich als medizinischer Laie an eine Schaltstelle infiltriert hatte, verteidigte.

Zu Raes Experiment ist mir nicht bekannt, ob es je repliziert wurde, und wenn ja, mit welchem Ergebnis.

Zunächst eine grobe Übersetzung der Zusammenfassung (Abstrac):

"Ein mehrphasige Studie wurde durchgeführt , um eine effektive Methode zur Beurteilung der Empfindlichkeit von Patienten gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF) zu finden.
  • In der ersten Phase wurden Kriterien für kontrollierte Tests in einer Umgebung mit geringer chemischer, Partikel-, EMF und Umweltverschmutzung entwickelt. Um sicherzustellen, dass keine störenden anderen EMF die Tests beeinträchtigen, wurden Messgeräte verwendet.
  • Die zweite Phase war ein einfach verblindetes Provokations-Experiment mit 100 Patienten. Die Empfindlichkeit auf EMF wurde mit einer Reihe von Frequenzen zwischen 0 und 5 MHz sowie mit 5 Scheinexpositionen getestet. Dabei wurden fünfundzwanzig Patienten gefunden, die empfindlich auf die Felder waren , aber nicht auf die Scheinexpositionen reagierten.
  • In der dritten Phase wurden diese 25 Patienten mit einer Kontrollgruppe von 25 gesunden und unbeeinflussten Freiwilligen verglichen. Von den Kontrollpersonen reagierte keine auf irgendeine der Provokationen, weder auf tatsächliche noch auf Scheinexpositionen. Dagegen zeigten 16 der EMF-empfindlichen Patienten (64%) positive Reaktionen und Symptome, sowie Änderungen des autonomen Nervensystems.
  • In der vierten Phase wurden die 16 EMF-empfindlichen Patienten zweimal mit den Frequenzen, auf die sie auf die Provokation in der dritten Phase am empfindlichsten reagierten, erneut provoziert. Auf die echte EMF-Provokation reagierten sie in 100 % der Fälle positiv, während alle Placebo-Tests negativ verliefen.

Wir schliessen daraus , dass diese Studie deutliche Hinweise gibt, dass eine Empfindlichkeit auf elektromagnetische Felder existiert, und dass diese unter kontrollierten Umweltbedingungen hervorgerufen werden kann."


Interessant.

Und warum misslangen die vom Strahlenpapst und Elektronikinschinöör Repacholi angeleiteten und koordinierten medizinischen Experimente so jämmerlich? (Wir kratzen uns kurz am Kopf.)

Steve L.

Re: Gut gemeint, aber pseudowissenschaftlich

Beitrag von Steve L. » 1. Dezember 2013 17:41

Wuff hat geschrieben: Alle Versuche, EMF-bedingten Stress nachzuweisen, wiesen demselben Fehler auf, nämlich Kontamination durch künstlich herbeigeführten psychosozialen Stress allein bei den "Elektrosensiblen", nicht aber bei der Kontrollgruppe.
Warum sollte denn ausgerechnet bei der Rea-Studie dieser Fehler nicht vorhanden gewesen sein?

Steve

Claus Thaler

Beitrag von Claus Thaler » 1. Dezember 2013 18:02

nobody hat geschrieben:
Laie hat geschrieben:... ob sie unmittelbar oder in Folge etwas bemerken oder nicht.
Erstens: Funktionieren die biologischen Systeme eben etwas komplexer als die Hausbeleuchtung und nicht generell nach dem 'Lichtschalter-Prinzip' (EMF ein und *bling* schon sind die Beschwerden da).
Moment. Es gibt, auch in diesem Forum, mehr als genug Wortmeldungen von EHS welche genau dies von sich behauptin. Vielleicht nicht gerade bling aber durchaus ein bliiiiing.
Da wären:
- Frau B welche Handyantennen entlang der Autobahn spürt.
- Herr W der erkennen kann ob in einem vorbeifahrendem Auto jemand telefoniert.
- Frau W welche auf W-LAN innerhalb einer Minute reagiert.
- Herr M der auf W-LAN ebenfalls so schnell reagiert.

Und dann wäre da noch User B welcher anhand seiner Symptome erkennen kann ob es sich "um Handdymasten oder WLAN handelt, letzteres sogar noch ob es zwischen Kanal 1 und 6 oder zwischen 6 und 13 liegt".

Und jetzt kommen Sie und behaupten, dass es so was gar nicht gibt. Merken Sie was? Sie widersprechen damit Ihren eigenen Leidensgenossen.

Oder hat Wuff etwa doch recht wenn er schreibt dass es nicht bewiesen ist ob schwache EMF beim Menschen Symptome verursachen können? Gibt es Eure Symptome etwa gar nicht? Oder wie sonst kann man sich derart felsenfest vorgetragenen und doch um 180° verschiedene und widersprüchliche Meinung der EHS erklären?

Forum Admin: Dieser eine Beitrag von Ihnen wird freigeschaltet. Weiteres in diesem Thread nicht mehr.

nobody
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gschpürschmi

Beitrag von nobody » 2. Dezember 2013 08:54

@Claus Thaler
Claus Thaler hat geschrieben:Und jetzt kommen Sie und behaupten, dass es so was gar nicht gibt.
So etwas habe ich nie behauptet. Ich hatte von "komplexen, biologischen Systemen" geschrieben, welche eben "nicht generell nach dem Lichtschalterprinzip funktionieren".
Was verstehen Sie daran nicht? Ist doch offensichtlich das Gegenteil von dem, was Sie mir unterstellen wollen. Dass ich ausserdem von "zu berücksichtigenden Begleitumständen" sprach, scheint Ihnen entgangen zu sein - unterschlagen Sie völlig. Und merken Sie was? Ihr Versuch, mich zu demontieren fällt dabei voll auf Sie selbst zurück. Zum meinem Glück weiss ich, dass die meisten Menschen, welche meine Beiträge hier verfolgen, weitaus aufmerksamer und verständiger sind, als Sie. Auch wenn mich die Meisten vielleicht etwas für verrückt halten (was durchaus im Bereich des Möglichen liegt), bin ich noch lange nicht blöde. Also. Wenn Sie sich schon um die (angeblichen) Widersprüche der Anderen kümmern wollen, wäre es angezeigt, sich erst mal um Ihre eigenen Widersprüchlichkeiten zu kümmern. Ansonsten müsste ich dem ForumAdmin mal beantragen, Ihre Beiträge prinzipiell (zu Ihrem besseren Verständnis: Das ist so in etwa das Gegenteil von "nicht generell", gell?) nicht mehr frei zu schalten.

Eva Weber
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Erstes Gebot: Rücksichtslos

Beitrag von Eva Weber » 2. Dezember 2013 14:16

Man sollte sich über Claus Thaler's Kommentar nicht aufregen! Wenn eine Branche nicht davor zurückschreckt, ihre Mikrowellen-Segnungen schon Kindern aufzuzwingen - siehe beabsichtigte Schenkung von Smartphones und Tablets an Schulkinder - dann ist für mich die Grenze der Verantwortungslosigkeit erreicht. "Über Kinder weiß man wenig...." Bundesamt für Strahlenschutz! Dennoch hört man von den für den Schutz der Bevölkerung zuständigen Behörden nichts hierzu. Bis vor ca. 2 Jahren konnte man bei Mobilfunk anpreisenden Presseberichten immer noch irgendwo den leisen Hinweis des BfS lesen. Das scheint vorbei zu sein.

Es gibt meinem Empfinden nach derzeit keine mehr verachtete und mehr diskriminierte Gruppe von Menschen als diejenige, die unter dieser ausufernden Technik leidet. Je mehr Menschen darunter leiden - viele wissen gar nicht, woher ihre Beschwerden kommen können und wollen es, selbst wenn noch so auffällig, nicht wahrhaben - umso heftiger wird der Kampf gegen sie sein. Sie an den Rand der Gesellschaft zu schieben ist oberstes Ziel und obendrein gibt es für diese Menschen auch keine Alternative mehr, sich irgendwo einigermaßen bewegen zu können. Erste Pflicht ist es m.E., Betroffene einer psychischen Störung (Strahlen- und Antennenphobie), durchgeführt durch entsprechend instruierte Ärzte, zuzuordnen. Dies bewirkt auch den m.E. gewünschten Effekt im persönlichen Umfeld. Die Bitte das Handy auszuschalten, z.B. in einem jahrzehntelang bestehenden Bekanntenkreis, hat nicht selten die Reaktion: "Du weißt ja, dass das psychisch ist!" Das ist m.E. eine erwünschte Folgeerscheinung, denn die meisten Betroffenen sagen dann nichts mehr, schon gar nicht öffentlich. Für diejenigen, die immer noch nicht den Mund halten, gibt es die Claus Thalers samt Umfeld!!

EINE NICHT ZU VERMEIDENDE ZUGFAHRT

Der Waggon war schwach besetzt, schon mal ein Lichtblick. Ich sah niemanden mit einem elektronischen Teil. Mir gegenüber eine ca. 45-jährige gut gekleidete Dame, die einen sehr müden Eindruck machte. Alles schien gut, es konnte vielleicht mal wieder eine gute Fahrt werden.
Ich hatte mich aber zu früh gefreut. Ca. 15 Minuten nach Fahrtantritt begann dieses dumpfe Gefühl im Kopf. Kopfschmerz, taubes Gesicht bis hin zu beginnender Übelkeit. Dieser liebe Nutzer muss hinter mir sein. Ich stand auf, siehe da, Rücken an Rücken saß ich mit ihm. Sollte ich schon wieder meinen Platz räumen? Nein, das jetzt nicht. Ich entschuldigte mich bei der Frau gegenübern dass es nun ein bisschen rascheln würde, da ich jetzt meine Rettungsdecke auspacke, ich würde aber ganz still sitzen, dass sie dann nicht gestört wird, ich hätte eben Probleme mit Funk und der hinter mir spiele mit seinem Handy. Ich hatte den Rücken also abgeschirmt und zog mir die Decke so über den Kopf, dass sie seitlich und auf dem Kopf schön überstand. Es funktionierte. Zu meiner größten Überraschung sagte mein Gegenüber, dass sie ihren Hotelaufenthalt in München vorzeitig abgebrochen hat, weil sie nicht schlafen konnte, es wäre wohl das reichlich vorhandene Wlan gewesen, das sie nicht vertrage. Da war ich schon ein wenig platt.

Der Zugbegleiter sagte bei Fahrkartenkontrolle nichts. Das fand ich gut. Könnte ja sein, dass Rettungsdecken zukünftig verboten werden.

FAZIT

In einigermaßen abschätzbarer Zeit wird m.E. keine Studie, selbst wenn sie eindeutig ist, eine Änderung der Situation zur Folge haben. Alle Hände, die diese Technik schützen, greifen, meiner Erfahrung nach, lückenlos ineinander und zeigen die ganze Rücksichtslosigkeit unmissverstandlich auf. Überzeugendes Beispiel: geschenkte Smartphones und Tablets für Kinder!

Eva Weber

Wuff

Re: Gut gemeint, aber pseudowissenschaftlich

Beitrag von Wuff » 2. Dezember 2013 16:02

Steve L. hat geschrieben:
Wuff hat geschrieben: Alle Versuche, EMF-bedingten Stress nachzuweisen, wiesen demselben Fehler auf, nämlich Kontamination durch künstlich herbeigeführten psychosozialen Stress allein bei den "Elektrosensiblen", nicht aber bei der Kontrollgruppe.
Warum sollte denn ausgerechnet bei der Rea-Studie dieser Fehler nicht vorhanden gewesen sein?

Die Einzelheiten zu Reas Vorgehen kennen wir nicht. Hierzu müssen wir einiges vermuten und aus den Ergebnissen ableiten.

Vorab aber zum Vorgehen von Repacholis gläubigen Jüngern und Adeppten (sic). Zu den den Symptomen nach Expostion zu EMF und zum Gefühl, EMF spüren oder wahrnehmen zu können, gehen wir von der Hypothese aus, dass EMF physikalischen Stress bereiten können, der dem psychosozialen Stress symptomatisch ähnlich ist. Vor diesem Hintergrund ist es wissenschaftlicher Betrug oder ein Verbrechen gegen die biologischen Wissenschaften, nur die eine Versuchsgruppe mit psychosozialem Stress zu "kontaminieren" und die andere nicht. Ein anschauliches Beispiel für die von Repacholi angeleitete (und möglicherweise von ihm selbst erfundene) Gaukelei zum Scheinbeweis der Nichtexistenz athermischer Effekte schwacher EMF lieferte die Kaul, die sich ausdrücklich auf die Anleitung durch die WHO bezog, in welcher Repacholi damals sass: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=35789 .

Man kann Probanden auch ganz anders und vor allem unvoreingenommen gegenübertreten, und das tat Rae wohl.

Ich gebe ein anekdotisches Beispiel für den Einfluss der Versuchsanlage und den Einfluss des Versuchsleiters auf das Ergebnis eines Tests. Ich wurde einmal als Hilfsleiter für die Anleitung Schulklassen zu IQ-Tests eingesetzt. Diese Tests sollten den Schülern die Chance geben, unabhängig vom Einfluss der Präsenz ihres Lehrers ihr geistiges Potenzial zu zeigen. Hier ging es darum, in den Klassen eine gelöste, vertrauensvolle und konzentrierte Stimmung zu schaffen. Dieses erfolgte durch Sprache und Körpersprache. Somit hatten auch diejenigen Schüler eine faire Chance, die sonst durch Prüfungsstress in ihrer Leistung beeinträchtigt sind. Rea ging anders als Repacholis Adeppten (sic) an die Probanden heran, ihm war nicht noch von vornherein eingeimpft worden, es handele sich bei den "Elektro-Hypersensiblen" ausschliesslich um Simulanten, Phobiker und Wichtigtuer.

Wuff

Das Leben ist voller Widersprüche

Beitrag von Wuff » 2. Dezember 2013 18:16

Das Leben ist voller Widersprüche
Claus Thaler hat geschrieben:
nobody hat geschrieben:
Laie hat geschrieben:... ob sie unmittelbar oder in Folge etwas bemerken oder nicht.
Erstens: Funktionieren die biologischen Systeme eben etwas komplexer als die Hausbeleuchtung und nicht generell nach dem 'Lichtschalter-Prinzip' (EMF ein und *bling* schon sind die Beschwerden da).
Moment. Es gibt, auch in diesem Forum, mehr als genug Wortmeldungen von EHS welche genau dies von sich behauptin. Vielleicht nicht gerade bling aber durchaus ein bliiiiing.
Da wären:
- Frau B welche Handyantennen entlang der Autobahn spürt.
- Herr W der erkennen kann ob in einem vorbeifahrendem Auto jemand telefoniert.
- Frau W welche auf W-LAN innerhalb einer Minute reagiert.
- Herr M der auf W-LAN ebenfalls so schnell reagiert.

Und dann wäre da noch User B welcher anhand seiner Symptome erkennen kann ob es sich "um Handdymasten oder WLAN handelt, letzteres sogar noch ob es zwischen Kanal 1 und 6 oder zwischen 6 und 13 liegt".

Und jetzt kommen Sie und behaupten, dass es so was gar nicht gibt. Merken Sie was? Sie widersprechen damit Ihren eigenen Leidensgenossen.
Das Leben ist voller Widersprüche. Wir können aus Ihrem Posting nicht erkennen, ob darunter auch Trolle waren, die bewusst Unsinn behaupten. Auch wen keine dabei waren, so gibt es doch immer wieder (Sinnes-)Täuschungen, denen wir unterliegen. Warum soll sich Menschen ausgerechnet nur bei EMF nicht täuschen können?

Noch wichtiger als Sinnestäuschungen sind Konditionierungen und Nocebo-Effekte. Bei der Konditionierung à la Pawlow kann der Anblick von EMF-Quellen zu Symptomen führen, wie bei Pawlows Hund der Klingelton ("Bling") zu Speichelfluss führte, http://de.wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund .

Einige der von Ihnen angeführten Fälle sind wahrscheinlicher als andere. Manchmal trifft auch das Unwahrscheinliche zu. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, im Lotto den Jackpot zu gewinnen, und doch versuchen es viele, die Meisten sogar ohne zu wissen, was sie mit dem Geld anfangen könnten.
Claus Thaler hat geschrieben: Oder hat Wuff etwa doch recht wenn er schreibt dass es nicht bewiesen ist ob schwache EMF beim Menschen Symptome verursachen können? Gibt es Eure Symptome etwa gar nicht?
Den strengen, von der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannten Beweis gibt es noch nicht. Die EMF-emittierenden Branchen geben sich Mühe und scheuen Milliardenkosten nicht, um das Gegenteil als bewiesen erscheinen zu lassen, http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=10846 . Die Verdünnungsstrategie mit so zahlreichen Studien, dass keiner sie je prüfen oder kritisieren kann, ist erfolgreich, in diesem Strang ausführlich beschrieben http://www.hese-project.org/Forum/wisse ... .php?id=33 .
Claus Thaler hat geschrieben: Oder wie sonst kann man sich derart felsenfest vorgetragenen und doch um 180° verschiedene und widersprüchliche Meinung der EHS erklären?
Was heisst "felsenfest vorgetragen"? Haben Sie die von ihnen angeführten Leute je gefragt, wie genau das "erkennen" und "spüren" sich äussert? Es wird einfach eine abgekürzte Aussage aus dem Zusammenhang gerissen, verallgemeinert und auf andere übertragen, die nichts damit zu tun haben. Seltsamerweise hat keiner der oberschlauen Bioelectromagnetics "Forscher" sich je die Mühe genommen, solche Aussagen wirklich zu analysieren. Stattdessen haben sie sich den "Bling-Nichtbling" Tests des Elektronikinschinöörs Repacholi gewidmet. In der digitalen Elektroning gibt es nur die Zustände "ein" und "aus" bzw. "empfangen" und "nicht empfangen". Seine etwas sehr beschränkte Sicht der Welt hat ihn nicht daran gehindert, sich in der WHO als Papst zur nichtionisierenden Strahlung aufzuführen.

Zu Gründen, welche die Wissenschaftler, die es besser wissen, zu derartigen hanbüchenen und esoterischen Aussagen und Darbietungen schweigen lassen, demnächst mehr.

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