Psychiatrisierung der "Elektrosensiblen"

Wuff

Ist System in den massenweisen Psychiatrisierungen?

Beitrag von Wuff » 11. September 2010 16:01

9. Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIa)



Was ist systematisch?

Wir werden hier diskutieren, inwiefern die Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten systematisch erfolgt, das heisst mit grossmassstäblilich, planmässig und zentral gesteuert sowie mit Methode. Dabei ist zu unterscheiden, welche Merkmale der Psychiatrisierung mit Sicherheit systematisch sind, und welche nur möglicherweise bzw. wahrscheinlich.


Grossmassstäbliche Psychiatrisierung

Durch den Einbezug der WHO, namentlich durch die Diagnoseanleitung WHO-Factsheet 296, erfolgt die Psychiatrisierung in weltweitem Massstab. An der WHO orientieren sich weltweit die Schulmediziner. Die Urheberschaft des Factsheet 296 lag formell zwar bei einem Team, die vorbereitende Konferenz in Prag wurde aber von ICNIRP-Gründungspräsident Repacholi geleitet, und ebenso die Schlussredaktion.
Die weltweite Schulmedizin psychiatrisiert nun die EMF-Geschädigten nach dern Anleitung eines Industrievertreters, dem es gelungen ist, die WHO dafür zu instrumentalisieren.


Planmässig, zentral und hierarchisch gesteuerte Psychiatrisierung

Durch hierarchische Ordnung der Leitenden und Ausführenden erfolgt die Psychiatrierung planmässig und zentral gesteuert. Die Hierarchie ist allerdings nicht so strikt wie beim Militär, die Disziplin wird viel weniger durch Drill und Strafen erreicht, sondern durch Belohnung einschliesslich Beförderung in Ehrenämter mit hohem Ansehen in der Scientifc Community von Biolectromagnetics.

Wir betrachten nun die verschiedenen Hierarchiestufen.
  • Potentiell schädliche Felder verursachende Branchen
    Die einzelnen Unternehmungen betreiben kaum unmittelbare Psychiatrisierung, denn dieses würde in der Bevölkerung starken Widerstand verursachen, und der Zusammenhang zwischen Schädigung und unsauberer Abwehr von Ansprüchen wäre offensichtlich. Daher werden verschiedene klar abhängige, aber auch nur scheinbar unabhängige Organisationen zur Tarnung zwischen die Verursacher und die Opfer geschoben, auf die wir gleich eingehen.
  • Mobile Manufacturers Forum MMF
    Diese internationale Vereinigung der Hersteller von Mobilfunkausrüstung sei hier nur beispielhaft erwähnt; diese ist nur für EMF der Mobilfunkfrequenzen zuständig; daneben gibt es noch zahlreiche andere Hersteller- und Betreiberbranchen und Branchenorganisationen, deren Mitglieder für andere Immissionen verantwortlich sind.
    Das MMF engagiert sich stark in der Forschung und Forschungsfinanzierung. Es hat beispielsweise Repacholis Psychiatrisierungsanweisung, das WHO-Factsheet 296 in eigene Worte gefasst und verbreitet auf seinem eigenen Kanal, http://www.mmfai.org/public/docs/de/100 ... nal_de.pdf . Beim MMF ist die hierarchische Unterordnung unter die Unternehmen der Branche so eindeutig wie offensichtlich.
    Das MMF überweist die Verantwortung für seine Aussagen zum Schein an die WHO, wenn es in seiner Anweisung schreibt: „Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) …“, oder: „… befand die WHO“.
    Das MMF schreibt, es gebe „keinen wissenschaftlichen Nachweis eines kausalen Zusammenhangs“ von Symptomen „mit EMF Exposition“ , und keine „keine Gründe, EHS als diagnostische Klassifikation“ zu verwenden, und auf die WHO abschiebend: “Die WHO bevorzugt den Ausdruck “Idiopathic Environmental Intolerance” (IEI) in Bezug auf EHS“ mit der Begründung: „IEI impliziert keine Kausalität der auftretenden Symptome“ .

    Nach dem MMF treffe auch nicht zu, „dass ein Absenken der international akzeptierten Grenzwerte die Verbreitung der mit EHS in Verbindung gebrachten Symptome reduzieren würde.“
    (Selbst das MMF verwendet „EMF“ als Begriff uneinheitlich, wenn es von „EMF von extrem niedriger Frequenz“ schreibt.)

    Das MMF empfiehlt „dass die Behandlung von Betroffenen, die ihre Symptome EHS zuschreiben, auf die gesundheitsrelevanten Erscheinungen und das klinische Bild konzentriert werden sollte, und zwar durch:
    • eine medizinische Bewertung, um jede spezifische Bedingung zu identifizieren und zu behandeln, die für die Symptome verantwortlich sein könnte,
    • eine Überprüfung des Arbeitsplatzes und der Wohnstätte auf Faktoren, die zu den auftretenden Symptomen beitragen könnten,
    • eine psychologische Überprüfung, um alternative psychiatrische oder physiologische Bedingungen zu identifizieren, die für die Symptome verantwortlich sein könnten.“

    Es sollen also andere Ursachen als EMF gesucht werden, als letzte, wenn keine anderen wie etwa Stress am Arbeitsplatz gefunden werden, psychiatrische. In keinem Fall soll auf die Möglichkeit von EMF als Ursache eingegangen werden; das MMF warnt davor, dass „dass Kliniker und politische Entscheidungsrträger mit einem engen Fokus auf bioelektromagnetische Mechanismen ‚IEI-EMF’–Patienten langfristig“ nicht helfen.“

    Das MMF als Herstellerorganisation von EMFemittierender Gerätschaft ist also an der Psychiatrisierung der EMF-Opfer beteiligt.
  • International Commission on Non-Ionizing Radiaton ICNIRP
    Dieser Münchener Verein mit circa 20 selbst ernannten akademischen Mitgliedern, die sich bei Vakanzen selbst ergänzen, und die aus zahlreichen Herkunftländern stammen, residiert beim Bundesamt für Strahlenschutz BfS, und gibt sich ein von der Industrie unabhängiges Image. Seine Funktion ist es, den supranationalen und nationalen Gesundheitsbehörden die Grenzwerte in einer Höhe vorzuschlagen, welche den Verursachern dienen.

    Die Grenzwerte beruhen allein auf thermischen Wirkungen, die Existenz athermischer Wirkungen wird vehement bestritten. Auf der Basis einer sehr starken Minimierung thermischer Wirkungen (Erwärmung des Gewebes) sollen alle Grenzwerte angeblich jeden Einfluss von EMF auf Gesundheit und Befinden der Menschen verunmöglichen.
    Der Verein wäre ohne Inputs der Industrie handlungsunfähig, und ist damit von der Industrie abhängig. Seine Mitglieder sind Physiker, Zoologen, Elektroniker etc, und es sind nur ein bis zwei Mediziner darunter.

    Als der Gründungspräsident des Vereins auch EMF-Forschungskoordinator der WHO war, erreichte er eine offizielle Anerkennung dieses privaten Münchener Vereins durch die WHO.

(wird fortgesetzt)

Wuff

Ist System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen?

Beitrag von Wuff » 12. September 2010 19:50

9. Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIb)


Nach der Rolle von Industrie, ICNIRP und MMF wenden wir uns heute der Rolle der WHO zu.
  • Welt-Gesundheitsorganisation WHO

    Die Welt-Gesundheitsorganisation WHO spielt im Zusammenhang mit EMF nicht eine wirklich selbständige Rolle, sie wird lediglich von den EMF emittierenden Industrien als Instrument benutzt, wie viele Jahre zuvor zeitweilig durch die Tabakindustrie.

    Die WHO bietet sich aus verschiedenen Gründen für den Missbrauch durch Lobbys gesundheitsgefährdender Wirtschaftszweige geradezu an:
    • Die WHO ist wohl die oberste hierarchische Ebene der Medizin, sie wird im Übrigen – wenn wir von EMF absehen - weitgehend zu Recht als Fachautorität in schulmedizinischen Fragen betrachtet.
    • Die WHO ist die Bürokratie, welche mit ihrer Definitionsmacht bestimmt, was überhaupt Krankheit ist, und was nicht. Mit den bis zu 16‘000 Codes und Untercodes der ICD-10 http://en.wikipedia.org/wiki/ICD-10 werden die Krankheiten bestimmt, gegebenenfalls auch EMF-Schädigungen.
    • Die WHO ist die Schaltstelle der weltweiten Gesundheits- und Präventionspolitik, auch bezüglich nichtionisierende Strahlung (NIS).
    Vor diesem Hintergrund ist es überhaupt nicht überraschend, dass die Lobbys von gesundheitsgefährdenden Branchen ihren Einfluss hier bei der WHO, an der Schaltstelle, auszuüben versuchen, um vor allem keine, oder wenn unvermeidlich, dann hohe Grenzwerte zu erreichen.
    Während die Tabakindustrie zumindest zum Ende die WHO als ihre Feindin betrachtete und behandelte ( http://www.who.int/tobacco/media/en/who_inquiry.pdf ( Zusammenfassung http://www.who.int/tobacco/policy/who_i ... print.html ), ging die Mobilfunkbrande den umgekehrte Weg, und machte sich die Abteilung EMF der WHO zur eigenen Filiale, als „Filialleiter“ installierte sich der Gründungspräsident der ICNIRP Rapcholi gleich selbst. Als Repacholi sich sozusagen mit der Filiale der ICNIRP (die sich bereits mit ihrem Hauptsitz beim deutschen BfS eingenistet hat) auch noch bei der WHO in Genf einnnistete, wollte er sich sogar als Vertreter der Schweiz ausgeben.

    Die Einflussnahme der Industrie auf die WHO ist offensichtlich.
    • Der Gründungspräsident der nur scheinunabhänigigen branchennahen ICNIRP, welche die Grenzwerte vorgegeben hatte, konnte sich als Koordinator aller Forschung zur Überprüfung der Grenzwerte installieren; er durfte sich somit selbst überprüfen und kontrollieren.
    • Das MMF finanzierte ihn mit einem zunehmenden „Spesengeld“, das zuletzt USD 150'000 p.a. erreichte.
    • Derselbe Mann hat die ICNIRP namens der WHO offiziell anerkannt. Die Festlegung der Grenzwerte durch die ICNIRP erfolgte auf der Basis von Schwans unbewiesenem Dogma, nach welchem EMF es ausschliesslich thermische Effekte wie Koagulation von Gewebe durch Mikrowellen, derart erhitzter Kopf, dass er nicht mehr durch den Blutkreislauf gekühlt werden kann, geben könne, und keine athermischen. So resultierten denn Grenzwerte, welche ausschliesslich das Verhältnis zwischen nicht allzu hohem Energieeintrag in den Kopf, geringem Energieverbrauch der Mobiltelefone und geringer Anzahl Basisstationen optimieren.
    • Folgerichtig bestimmen sich die Strahlungsstärke und die Grenzwerte nicht nach der Gesundheit, sondern danach, was für die Übermittlungder Telefongespräche optimal, d.h. nützlich und notwendig ist.
    Nun blieb noch das Problem der Personen, welche Symptome bei Anwesenheit von Feldern schildern. Eine davon war Gro Brundland, die Generaldirektorin der WHO, und dort formell die Vorgesetzte von Repacholi. Getreu dem Stalin zugesagten Motto: „Ist eine Person das Problem, dann entferne die Person“, mobbte er sie - kurz bevor er selbst die WHO verlassen sollte - aus ihrem Amt.

    Für die übrigen Personen kam angesichts der Anzahl nicht Mobbing in Frage. Die Methode der Wahl war die Psychiatrisierung. Die Krönung der zehnjährigen Anstrengungen von Repacholi war das WHO-Factsheet 296. Mit diesem wurde wohl für die nächsten circa zehn Jahre vorgebeugt, dass die Geschädigten etwa mit Strahlenschädigung diagnostiziert werden, sondern es wurde vorgesorgt, nämlich mit einem idiopathischen Geschehen, d.h. dass die Symptome aus dem Patienten selbst und nicht aus der Umweltschädigung durch EMF resultieren sollen.

    Für die Psychatrisierung der „Elektrosensiblen“ im Namen der WHO, aber im Auftrag der Industrie, waren mehrere Schritte erforderlich. Die WHO bildet dabei die oberste Schnittstelle zwischen Industrie und Medizin, welche letztlich die Psychiatrisierung ausführt.
    • Aus Repacholis langjähriger EMF-Forschungskoordination resultierte ein Scheinbeweis für die Nichtexistenz jeglicher Beeinträchtigung von Gesundheit und Befinden durch hochfrequente EMF, was in der Praxis auch für biologische Effekte niederfrequenter Felder wirkte..
    • Gestützt auf diese scheinbare, von ihm gesteuerte „Faktenlage“ lud er, um der Form scheindemokratischer Legitimation durch Mitwirkung auch Aussenstehender, einschliessliche „Elektrosensibler“ , Genüge zu tun, zum Prager wissenschaflichen Kongress vom Oktober 2004, Schlussbericht http://www.who.int/peh-emf/publications ... ne2006.pdf . Nach Einsetzen einer ebenfalls der Form dienenden Redaktionskommision und einigem Gerangel setzte Repacholi sein Diktat zur Psychiatrisierung in der Form seines WHO-Factsheets 296 durch.
    • Das Factsheet ist die Syntese von zehn Jahren durch Repacholi manipulierter Forschung. Es fasste die bis dahin ausgeführte, von Repacholi gesteuerte „Forschung“ zusammen, gab konkrete Handlungsanweisungen an Ärzte und Gesundheitspoliiker.
    • Das Factsheet diente dann für die „Forscher“ als ausformulierter Fundus von Dogmen und Prämissen für die anschliessende weitere „Forschung“; so berief sich Frick beispielsweise ausdrücklich und nur auf das Factsheet, als er behauptete, seine „elektrosensiblen“ Probanden seien ausschliesslich nur vermeintliche „Elektrosensible“.
    Was tut Repacholi heute? Er ist in Rom und geniesst immer wieder sichtlich den Status als bisher einziges Ehrenmitglied der ICNIRP, während er mit Wohlgefallen die auch heute noch anhaltende Wirkung seiner Tätigkeit als Koordinator der weltweiten EMF-Forschung betrachtet, die er im Namen und mit dem Siegel der WHO während der entscheidenden zehn Jahre von 1996 bis 2006 ausübte. Ob dabei das WHO-Factsheet 296, unter das er seinen Namen nicht setzen konnte, bei den Ärzten und anderen Ausführenden der Psychiatrisierung bekannt ist oder nicht, spielt eine wesentlich geringere Rolle als die Tatsache, dass es ihm überhaupt gelungen ist, die EMF-Geschädigten sozusagen als verschrobene Spinner zu diskreditieren und diskreditieren zulassen, und sie aus der EMF-Diskussion zu eliminieren. Das Factsheet 296 ist als Produkt eines langen Ringens um Formulierungen ohnehin logisch und sprachlich so verkrüppelt, dass es einer Umsetzung für die Praktiker bedarf, welche die oben erwähnten Tarnorganisationen der Industrie übernehmen.

    Das System hinter der Psychiatrisierung im Namen und unter dem Siegel der WHO ist, dass Repacholi weltweit Mikrowellen-Wahrnehmungs experimente für seinen Scheinbeweis bestellt hat, und das die erwähnten Tarnorganisationen die Lehrmeinung bzw. das Dogma von den in den Patienten selbst liegenden Ursachen der Symptome unter den Ärztefunktionären und Ärzten verbreiten. Zu den konkreten ersatzweisen Diagnosemöglichkeiten wie Phobie, Konditionierung durch Medien, Wahrnehmungsstörung etc. konnte ich die Folien vom Brainstorming an Repacholis Prager Konferenz, die zeigen, womit die Geschädigten möglicherweise noch zu rechnen haben, kopieren, bevor die Website der Urheber vom Netz ging, siehe weiter oben.

    Es ist offensichtlich, dass das MMF und die ICNIRP als private Branchenorganisationen die Weltgesundheitsorganisation der UNO systematisch für die Psychiatrisierung der EMF-Geschödigten instrumentalisert haben, die ihren Zwecken sehr dienlich ist.

Wuff

Beitrag von Wuff » 15. September 2010 15:00

9. Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIc)



Ab hier wird es schwierig, eine streng hierarchische Ordnung zu erstellen. Die Elemente „Nationale Strahlenschutz- und Gesundheitsbehörden“, „Hochschulen und Wissenschaftler“, „Tarnorganisationen zur Steuerung der Wissenschaft“, „Tarnorganisationen zur Beeinflussung der Ärzte und der Medien“ hängen teilweise direkt von der Industrie ab, also von den für EMF-Immissionen verantwortlichen Herstellern und Neztbetreibern, und teilweise sind sie relativ eigenständig. Die Reihenfolge der nun anschliessend erwähnten Elemente ist daher keine streng hierarchische sondern eine eher Zufällige.
  • Nationale Strahlenschutz- und Gesundheitsbehörden

    Die Aufgabe dieser Behörden ist der Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsschädigung (und vor Belästigung). Die nationalen Behörden sind im Bereich EMF als Einzige tatsächlich zuständig und verantwortlich für die Grenzwerte und für Warnungen vor Gesundheitsschäden. In Wirklichkeit stützen sie sich einerseits auf supranationale Organisationen wie die WHO oder die EU, und andererseits auf „Forschungs"-Ergebnisse, welche – wie wir in zahlreichen früheren Beiträgen dieses Strangs ausführlich gezeigt haben - von der Industrie beeinflusst wurden, um es für einmal milde auszudrücken.

    Wie die Empfehlungen der WHO an die Behörden zustande gekommen sind, haben wir im letzten Beitrag gesehen. Wie die nationalen Behörden die Forschungsergebnisse überhaupt auswerten können, wollen wir uns heute kurz ansehen.

    Die Gesundheitsbehörden werden von staatlichen Beamte verwaltet. Diese Beamten sind sehr oft Juristen, oder dann denken und handeln sie nach juristischen Kategorien. Jedenfalls werden sie meist von Politikern, die oft ebenfalls Juristen sind, in ihre Ämter gehievt. Die Frage, ob EMF Gesundheit oder Befinden beeinträchtigen können, und wenn ja, ab welcher einwirkenden Feldstärke, ist zunächst eine Medizinische. Die Beamten sind aber nicht Mediziner, und müssen sich bei ihrer Arbeit zwangsläufig auf Dritte abstützen. Fachlich stützen sie sich auf Experten und Expertisen, welche sie selbst nicht inhaltlich nicht einmal zu verstehen brauchen. Es ist interessant, einmal zu sehen, mit welchen beruflichen und fachlichen Hintergründen und Voraussetzungen die Zuständigen Behörden die erwähnte medizinische Frage beantworten, und zwar die ganze Hierarchie nach unten, bis zu dem für EMF bzw. nichtionisierende Strahlung Zuständigen:
    Im schweizerischen Bundesamt für Gesundheit BAG:
    • BAG Leiter: Pascal Strupler, Jurist
    • Abt. Strahlenschutz: Werner Zeller, Dr. phil. nat.
    • Sektion Nichtionisierende Strahlung und Dosimetrie: Mirjana Moser, Dr., Teilchenphysikerin
    Im deutschen Bundesamt für Strahlenschutz BfS:
    • BfS Präsident: Wolfram König, Dipl. Ing. für Stadtentwicklung
    • Strahlenschutz und Gesundheit: Wolfgang Weiss, Dr. rer. nat.
    • Abt. Nichtionisierende: Thomas Jung, Dr., (wird als Strahlenbiologe bezeichnet)
    Die Beamten scheinen zu übersehen, dass es sich bei Effekten von EMF auf Gesundheit und Befinden um eine medizinische Fragestellung handelt, und begehen bei der Auswahl der Experten aus dem Kreis von Teilchenphysikern, Zoologen, Statistikern etc. den ersten und grössten Fehler, nämlich dass keine Mediziner beziehen, und wenn doch, dann solche, die noch nie ausserhalb eines Labors gearbeitet haben. Den beamteten Juristen sind die akademischen Titel und die Bezeichnung „Experte“ für die Glaubwürdigkeit der Expertisen vollauf genügend; nachvollziehen können sie die Studien nicht. Es sind lauter fachfremde Personen involviert, sowohl bei den Entscheidern - den Juristen -, als auch bei den Experten.

    Wer den Versuch unternimmt, die Behörden auf fachliche Fehler in den von ihnen veranlassten und zitierten Studien hinzuweisen, der erhält statt einer inhaltlichen Antwort nur Formelles als Antwort, nämlich die Studie sei durch einen anerkannten Experten geleitet worden, und sie sei vor der Publikation auch noch begutachtet worden, folglich sei sie in jeder Hinsicht einwandfrei.

    Statt dass die verantwortlichen Behörden ihre Verantwortung übernehmen und wahrnehmen, schieben sie sie ab, auf die anonymen Organisationen WHO, EU, ICNIRP etc., oder auf die von ihnen als Experten bezeichneten aussenstehenden Personen. Man könnte hier sehr ausführlich zum Verhalten der Behörden werden, wie diese die Verantwortung, die ihnen von Volk, Parlament und Regierung übertragene Verantwortung nicht selbst wahrnehmen, sondern sie auf „Experten“ und „übergeordnete Stellen“ wie WHO, EU und ICNIRP abschieben. Wir verzichten heute aber darauf, und bringen nur einige beispielhafte Punkte zum Handel und Wandel der im Bereich EMF tätigen Behörden:
    • Das BfS wäre für Vorsorgetipps an die Bevölkerung zuständig, solange das Risiko nicht ausgeschlossen werden kann. Das BfS versteckt seine Vorsorge-Tipps, z.B. an Eltern und Lehrer kleiner Kinder, bis zur Unauffindbarkeit. Begründet wird das damit, dass der Gedanke an Vorsorge angeblich Angst, Bange und krank mache. Wie wir aus früheren Beiträgen gesehen haben, wird dieses Gedankengut besonders eifrig von Rubin, einem getreuen Jünger Repacholis, verbreitet.
    • Die Beamten der Strahlenschutzbehörden, allesamt Leute, die von Medizin nichts verstehen, bestellen Studien und Gutachten bei Nichtmedizinern, um ein Antworten auf eine medizinische Frage zu erhalten.
    • Die Beamten schieben die Verantwortung auf nur scheinbar von der Industrie unabhängige Organisationen wie WHO und ICNIRP. An der Person Repacholi haben wir dargelegt, dass von Unabhängigkeit keine Rede sein kann.
    • König vom BfS (BfS Präsident: Wolfram König, Dipl. Ing. für Stadtentwicklung) verlangte beim DMF besondere Sorgfalt bezüglich Exposition. Wie sollte er sich als Stadtplaner gegen Biologen und Elektriker auch durchsetzen können! Jedenfalls blieb bei Lerchls Experiment mit den amputierten Hamster-Hormondrüsen die Exposition undokumentiert, und im EMF-Portal ist sie sogar überhaupt falsch.
    • Weiss vom BfS (Strahlenschutz und Gesundheit: Wolfgang Weiss, Dr. rer. nat.) hat die Melatoninhypothese, eine medizinische Frage, als widerlegt bezeichnet, jedenfalls hat er sich so ausgedrückt, dass alle Aussenstehenden seine Aussage genau so und nicht anders verstehen.
    • Die Beamten fallen allesamt auf den Grossen SAR-Schwindel herein. Wenn bei EMF etwas biologisch wirksam wird, dann die Feldexposition, und bestimmt nicht die im Fall von DECT 100 Mal längeren Pausen, welche zwecks Reduktion der scheinbaren Belastung mitgemessen werden. Der Schwindel wirkt hier um Faktor 100! Da Lerchl die Expostion nicht offen gelegt hat, konnte den Beamten auch nicht auffallen, dass sie selbst für Basisstationsstrahlung völlig unrealistisch simuliert war.
    • Ob Kinder durch Mobilfunk geschädigt werden, kann überhaupt nicht mehr geprüft werden, denn es fehlt eine Vergleichsgruppe ohne Belastung bzw. ohne Mobiltelefon oder ohne Babyphon. Die Mobilfunker in der Schweiz fördern sogar Schulunterricht mit Ausbildung der Kleinen zu so genannten „Handyprofis“, was den Besitz eines Mobiltelefons faktisch obligatorisch macht.
    • Das medizinische Massenphänomen der sprunghaften Zunahme von ADHS und Ritali nkonsum könnte teilweise auf Funkbelastungen zurückzuführen sein, unbeachtet dessen, dass Zappelphilippe als solche nichts Neues sind, sondern bereits von Wilhelm Busch sozusagen definiert wurden. Von entsprechenden Untersuchungen zu einem möglichen Zusammenhang hört man aber nichts.
    Sozusagen wie bestellt bringt Spatenpauli vor keinen zwei Stunden ein Musterbeispiel von Abschieben der Verantwortung auf WHO, ICNIRP und Experten durch die verantwortlichen Behörden, http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=42266 , was diesen vorliegenden Beitrag sozusagen wie eine Karikatur illustriert.

Wuff

Ist System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen?

Beitrag von Wuff » 16. September 2010 09:32

9. Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IId)

  • Nationale Strahlenschutz- und Gesundheitsbehörden (Fortsetzung)

    Inwiefern sind die Gesundheitsbehörden Teil eines Systems oder einer Methodik, welche die Psychatrisierung der EMF-Geschädigten betreiben?
    Indem sie sich aus der Verantwortung ausklinken – wie wir im letzten Beitrag gesehen haben -, sind sie kein aktives Element des Systems. Die Tatsache des Ausklinkens ist aber methodisch folgerichtig, denn die Festlegung und Verteidigung der Grenzwerte sowie die Neutralisierung der Opfer von zu hohen Grenzwerten wollen die Verantwortlichen der Industrie nicht dem Staat überlassen, dessen erste Priorität nicht der Betriebsgewinn aus Mobilfunk, sondern die Gesundheit der Bevölkerung ist.
  • Tarnorganisationen zur Beeinflussung der Ärzte und der Medien

    Sozusagen prototypisch für den durch die Industrie organisierten Seminar- und Ärzteweiterbildungsbetrieb funktioniert das www.IZMF.de , das vor vielen Jahren zur Namensgebung des izg(?)mf beitrug. Ebenfalls prototypisch sind die frequentia-Broschüren des www.Forum-Mobil.ch . Die erwähnten Vereine sind wiederum in direkter Linie in die Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten involviert, indem sie die Ärzteschaft darin instruieren, und auch die Presse entsprechend „informieren“. Die Vereinsmitglieder sind hauptsächlich Unternehmen der Mobilfunkbranche ( http://www.izmf.de/html/de/65628.html , http://www.forummobil.ch/de/das-forum/mitglieder ), die Tarnung ist nur schwach, denn man würde auf Dauer ohnhin enttarnt, aber mit grossem Schaden.

    Das Lernziel der Vereine für die Ärzte lautet „EMF können keine Symptome verursachen, und anderslautende Behauptungen sind psychisch bedingt“. Dieses Lernziel ist in anderer Wortfolge aus dem WHO-Factsheet 296 bekannt. Das Lernziel wird auf verschiedenen Wegen umgesetzt; die Vereine setzen jedenfalls Repacholis WHO-Factsheet 296 in eine subtile Sprache für die Ärzte, welchen die Rolle als Ausführende der Psychiatrisieung zugedacht ist, um.

    Eine typische Broschüre des Forum-Mobil, frequentia 7, habe in im izg(?)mf Forum auseinandergenommen, auch, aber bei weitem nicht nur, mit Bezug auf das WHO-Factsheet 296. Die ausführliche Kritik findet sich ab hier http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=19325 , ab dort die Beiträge „…aus medizinischer Sicht / 1 bis 28“ der Reihe nach anklicken. Einige Kommentare anderer Teilnehmer sind interessant, viele leider nur alberner Spam.

    Die zu einem grossen Teil freien Mitarbeiter dieser Organisationen verhalten und kleiden sich wie Ärzte, so dass die echten Ärzte, die indoktriniert und desinformiert werden sollen, meist nicht realisieren, dass es sich bei den Vortragenden nicht um Mediziner handelt, sondern um Elektroingenieure, Zoologen, Statistiker, Atomphysiker etc., die ihnen da die absolute Harm- und Wirkungslosigkeit von EMF weismachen wollen. Hier wird man unwillkürlich an den Immobilienhai und Betrüger Dr. Jürgen Schneider erinnert, der selbst so routiniert mit dem Habitus und Sprachduktus eines Bankers auftrat, dass seine Kreditgeber bei den Banken weder die Quadratmetermasse noch andere Zahlen in den Kreditantragsunterlagen kontrollierten, nicht einmal auf Plausibilität, denn sie sprachen vermeintlich von Peer zu Peer, bzw. von gleich zu gleich. Am Ende sassen die Banken auf einigen Milliarden Schulden, so dass der Sprecher der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, die 50 Mio. Ausfälle der Handwerker – aus seiner Perspektive durchaus verhältnismässig - als „peanuts“ bezeichnen konnte, was wiederum den kleinen Mann, aus dessen ganz anderer Perspektive, empörte. – Heute, nach der Finanzkrise, sind einstellige Milliardenbeträge für die Politiker und Notenbanker wohl auch nur „peanuts“; für die zwei, drei- und vierstelligen Milliardenbeträge, die sie verteilen, müssen sie aber nicht selbst aufkommen – wie könnten sie auch. Eine künftige Inflation wird wohl auch diese Beträge wiederum zu „peanuts“ relativieren. Die Einnahmen aus Mobilfunk werden aber nicht abnehmen, und auch nicht die mögliche Haftung aus EMF-Schädigung.

    Für die Glaubwürdigkeit ist die Präsentationsform wichtig, was auch immer man „verkaufen“ will. Die ehemalige www.FGF.de publiziert ihre News in grafisch derart ansehnlicher Form, dass auch Kruditäten wie die Kaulsche Phalluslehre, die Fricksche Phobietheorie etc. gar nicht mehr als Kruditäten wahrgenomen werden, sondern kommentarlos geschluckt werden. Viel deutschsprachiges EMF-Schrifttum wurde übrigens von Roland Glaser verfasst, der sozusagen als Papst Michael Repacholis Kardinal für Deutschland amtete.

    Am glaubwürdigsten erfolgt die Indoktrination bei den Ärzten in Form von faktisch obligatorischen Fortbildungsveranstaltungen, worin speziell das IZMF stark ist Die Industrie sponsert über die Ärztevereinigungen auch direkt Fortbildungsveranstaltungen, an denen Vorträge zu EMF-Themen gehalten werden.


    Inwiefern sind nun diese Tarnorganisationen zur Beeinflussung der Ärzte und der Medien Teil des Systems zur Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten? Sie vermitteln den untersten in der Hierarchie des Psychiatrisierungsprozesses, den Ärzten, die Handlungsanweisungen zur Psychiatrisierung in unmissverständlicher Sprache, welche der vom MMF finanzierte ICNIRP-Gründer in seiner zeitweiligen Funktion als WHO-Forschungskoordinater auf Grund eines Pseudo-Konsensfindungsprozesses noch in etwas verkrüppelter Sprache formulieren musste, nämlich im WHO-Factsheet 296.

Wuff

IstSystem hinter den massenweisen Psychiatrisierungen?

Beitrag von Wuff » 17. September 2010 16:42

9. Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIe)
  • Tarnorganisationen zur Steuerung der Wissenschaft

    Die Bezeichnung „Tarnorganisation“ ist eigentlich ungeeignet gewählt, denn die Tarnung ist nur schwach ausgeprägt. Bereits in früheren Beiträgen haben wir über diese Organisationen geschrieben ( viewtopic.php?p=45895#45895 , viewtopic.php?p=45928#45928 , viewtopic.php?p=46011#46011, viewtopic.php?p=46064#46064 ). Hier kommen wir nur noch auf einiges zu sprechen, welches die Frage beantworten soll, inwieweit diese Organisationen Teil eines Systems sind, welches die Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten betreibt.

    Bei der Frage, ob Aussenstehende wie z.B. die Industrie Einfluss auf diese Organisationen nehmen können und tatsächlich Einfluss darauf nehmen, ist die Mitgliederliste der Vereine zwar interessant, denn sie enthält auch Behörden bzw. Behördenmitglieder, sozusagen als Feigenblatt, aber den entscheidenden Einfluss übt aus, wer unter welchen expliziten und impliziten bzw. getarnten Vorgaben die Forschungsprojekte finanziert, und das sind die EMF emittierenden Unternehmen und Branchen.
    • Die deutsche Forschungsgemeinschaft Funk, ein eingetragener Verein, der seinen Betrieb zum 31.12.2009 eingestellt hat, wird beherrscht von den industriellen Mitgliedern, http://www.fgf.de/die_fgf/mitglieder.html .
    • Die schweizerische Forschungsstiftung Mobilfunk ist längst nicht mehr ein verselbständigtes Vermögen, als welches Stiftungen definiert sind, denn die anfängliche Dotierung ist längst aufgebraucht, sondern sie lebt und hängt ab von den jährlichen Beiträgen der EMF emittierenden Industrien.
    Diese Organisationen geben den Wissenschaftlern auf nationaler Ebene verbindliche Standards vor und setzen diese auch durch, z.B. in Bezug auf:
    • Qualität von EMF-Studien
      Es ist an sich nichts Negatives, wenn eine hohe Qualität gefordert wird. Eine Nebenwirkung dieser Forderung behindert aber kritische Forschung: Zur Erfüllung der von den industriellen Tarnorganisationen geforderten Qualität muss pro Studie ein Aufwand betrieben werden, den nur die Industrie oder dann sehr reiche private Sponsoren bezahlen können. Diese Qualitätskriterien wirken über diesen Mechanismus als nahezu unüberwindbare Verstärker der Verdünnungsstrategie, welche eine grosse Überzahl industriefreundlicher Studien anstrebt.
    • SAR als Mass für athermische Wirkungen
      Die gesundheitlich relevante Frage im Zusammenhang mit EMF ist nicht, ob starke Mikrowellen das Gewebe zerstören, denn diese Frage ist längst mit „Ja“ beantwortet, und davon kann sich jedermann zu Hause mit Hilfe seines Mikrowellenofens selbst überzeugen (Frequenzen: Mikrowellenofen 2,455 GHz, DECT 1,89 bis 1,9 GHz, UMTS 1,9 bis 2,170 GHz.). Dass diese Wirkung von Funk-EMF beim Menschen nicht eintritt, dafür sorgen die Grenzwerte mit Sicherheit. Im Zusammenhang Beeinträchtigung von Gesundheit und Befinden durch schwache EMF, insbesondere im Zusammenhang mit Formen von EMF-Stress, ist die Frage gerade nicht auf thermische bzw. Hitze-Wirkungen bezogen, sondern auf athermische Wirkungen.

      Warum wird in EMF-Studien dennoch das rein thermische Mass Spezifische Absorbtionsrate SAR verwendet, und nicht etwa die Feldstärke oder die Leistungsflussdichte? Warum legen die von der Industrie abhängigen Organisationen Wert darauf, dass dieses so bleibt? Ich benenne den Grund als den Grossen SAR-Schwindel. Der Begriff ist zwar etwas überzogen, es könnte mit gleicher Berechtigung heissen: Der Grosse Mess-Schwindel! Aber die SAR ist entgegen dem erweckten Anschein nicht einmal eine Masseinheit, die SAR kann daher auch nicht einmal gemessen werden, sondern nur durch Berechnungen genähert. ( viewtopic.php?p=45230#45230 und http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... ritik.html ).

      Jedenfalls wurde in der hier http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... hn_ii.html kritisierten Studie von Egger, Mitglied des Stiftungsrats der Forschungsstiftung Mobilkommunikation, bestimmt, dass die Verwendung der SAR eines der vier wichtigsten Qualitätskriterien von EMF-Studien sei.

      An der SAR fundamentale Kritik zu äussern ist ein Risiko für den Kritiker, denn die SAR gilt im Wissenschaftszweig Bioelectromagnetics als Standard. Unsere Kritik an der SAR wurde zwar noch nie widerlegt. Dass die SAR als Mass nicht zwingend ist, kann daran erkannt werden, dass sie nur für einige (z.B. Mobiltelefone) und nicht für alle (z.B. Basisstationen zu denselben Mobiltelefonen) Funkanwendungen als Grenzwert eingesetzt wurde. Im Übrigen bleibt die Gültigkeit unserer Studienkritiken unabhängig von der Gültigkeit der Kritik an der Verwendung der SAR unberührt.
      Starke EMF im Mikrowellenbereich wirken auf menschliches Gewebe durch Wechselwirkung der Strahlung mit den Ladungen von Molekülen. Die Erwärmung von Molekülen durch EMF hängt nicht nur von der Strahlungsintensität ab, die beim bestrahlten Körper ankommt, sondern genauso von der Ladung bzw. von der Art der Moleküle im diesem Körper. Im privaten Mikrowellengerät richten sich die Wassermoleküle im wasserhaltigen Stück Gargut nach dem elektrischen Wechselfeld aus, und erwärmen sich selbst bzw. das Fleisch durch Reibung aneinander, nicht aber den Porzellanteller; dieser nimmt nur indirekt Wärme auf, die vom erhitzten Fleisch abgestrahlt wird. Ein und dieselbe Strahlung kann je nach Ladung bzw. Art des Moleküls mit ganz unterschiedlichen Kräften am Molekül ansetzen bzw. unterschiedliche Erwärmung bewirken. Aus diesem Grund wird heisst es „spezifische“ Absorptionsrate, spezifisch für bestimmte Molekülarten. Dass im Zusammenhang mit Grenzwerten nicht wirkliche Moleküle des Organismus betrachtet werden, und auch überhaupt nicht die Moleküle, wie sie in menschlichen Zellen vorkommen, sondern Moleküle einer homogenisierten künstlichen Elektrolytlösung, die in einen kopfförmigen Eimer geleert wurde, und die das „durchschnittliche“ Molekül im menschlichen Körper abbilden sollen, nenne ich den „SAR-Schwindel erster Ordnung“. Die Energie der EMF wird speziell durch die Wassermoleküle absorbiert, die Wassermoleküle sind im menschlichen Körper zwar sehr häufig, aber sozusagen am Unwichtigsten; die SAR dient hier nur der Ablenkung von Wichtigerem. Ohne Wasser kann der Mensch zwar nicht leben, denn es dient als Hauptbestandteil des zirkulierenden Blutes dem Transport von Wärme innerhalb des menschlichen Körpers, und erfüllt somit eine thermische Aufgabe. Die Steuerung von Vorgängen des Organismus erfolgt aber durch wesentlich komplexere Moleküle als das H2O. – Die Erwärmung ist bloss die Abwärme von elektrischen Feldkräften, die vor allem auf die wässerigen Bestandteile einwirkten.

      Zur Frage, wie schwache Strahlung auf menschliches Gewebe wirke, kann die SAR nichts beitragen. Energie, die aufgenommen wird, ist unter einem bestimmten geringfügigen Ausmass an Erwärmung nicht mehr relevant für die Gesundheit, z. B. bei Erwärmung um Hundertstelgrade. Relevant für den Organismus sind die Kräfte, welche auf die elektrischen Ladungen von Molekülen bzw. auf die Moleküle einwirken.

      Durch den Gebrauch der SAR – die in Wirklichkeit für nichts anderes spezifisch ist als nur genau für den künstlichen Elektrolyten im seltsam geformten Plastikeimer, der den menschlichen Kopf simulieren soll - wird davon abgelenkt, dass Felder auch auf andere molekulare Bestandteile menschlicher Zellen als Wasser einwirken. Seltsamerweise sieht man nirgends beschrieben, wie EMF auf alle anderen Moleküle als Wasser einwirken. Hier noch näher auf die SAR einzugehen würde den Rahmen des Beitrags zum Beitrag der Tarnorganisationen zur Steuerung der Wissenschaft zur Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten sprengen. Es sei hier nur noch kurt auf eine Abbildung verwiesen, die einen Eindruck davon verschafft, um wie vieles komplexere und verwundbarere Molekülstrukturen als die Wassermoleküle (O-H-O) in den Zellen vorkommen: http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0329181634 , Illustration zu http://de.wikipedia.org/wiki/Epigenetik .
      (Der Vollständigkeit halber: Der Grosse SAR-Schwindel zweiter Ordnung besteht darin, dass durch Mit-„Messung“ der Sendepausen, die beispielsweise bei DECT-Basisstationen 99 Prozent der Zeit dauern, die biologisch wirksamen maximalen Feldstärken hier scheinbar auf einen Hundertstel reduziert werden.)
    Weitere Rollen bei der Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten spielen die Tarnorganisationen zur Steuerung der Wissenschaft in Bezug auf:
    • Umsetzung der von ICNIRP-Gründungspräsident Repacholi vorgegebenen Forschungsagende der WHO auf die nationale Ebene
    • Vermittlung von Gutachtern, wohl auch für Peer Reviews wissenschaftlicher Studien für die Verlage: Hier werden mit Sicherheit nur in der Wolle gefärbte Mobilfunkanhänger vermittelt.
    • Kanalisieren auch staatlicher Forschungsgelder in die „richtigen“ Bahnen (letzter Absatz von Ziffer 7 in http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... _09_06.htm . )

Wuff

Ergänzung

Beitrag von Wuff » 18. September 2010 19:50

Zum letzten Beitrag sind mir nachträglich noch einige Dinge eingefallen.

Ergänzung zu: SAR als Mass für athermische Wirkungen
Wer die SAR in EMF-Studien als Mass für die schwache experimentelle Strahlung benutzt, wer also Temperaturanstiege von wenigen Hundertstelgraden auf biologische Wirkungen untersucht, der betreibt nicht anderes als eine andere Form von Homöopathie. Die homöopathische Methode wird bekanntlich als esoterisch bezeichnet, weil sie auf Wirkstoffmengen beruht, die nicht mehr nachweisbar sind, und wozu es natürlich kein Wirkungsmodell gibt. Mit nicht nachweisbaren, also quasi fiktiven Temperaturanstiegen um Hundertstelgrade wird man auch nie ein Wirkungsmodell zwischen EMF und biologischen Effekten finden können. Den homöopathischen Ansatz, welcher mit der SAR verfolgt wird, bezeichne ich als den Grossen SAR-Schwindel dritter Ordnung. Wie mancher von diesen „Forschern“ glaubt wohl selbst daran, dass die ganze Energie der Mobilfunkstrahlung im menschlichen Körper überhaupt nichts anderes bewirken könne, als in Wärmeenergie umgewandelt zu werden? Zum esoterischen Charakter der EMF-Forschung siehe auch http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=10584 und dort anschliessenden Beitrag. Da kann ich nur in Lerchls tiefen Seufzer "Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann" einstimmen. Wie viel Zeit braucht es da, um Hunderte auf esoterischer Grundlage arbeitende „Forscher“ des von der Mobilfunkindustrie gesteuerten Wissenschaftszweigs Bioelectromagnetics zu überzeugen?

Man hat schon mehrmals versucht, völlig verfehlte physikalische Vorstellungen zu retten. Wir erinnern nur an den Äther als Träger der elektromagnetischen Strahlung einschliesslich des sichtbaren Lichts, der neben anderem mit Hilfe der Deutschen Physik (der wir bereits im Zusammenhang mit Einstein begegnet sind) gerettet werden sollte ( http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84ther ... che_Physik ). Welche geistige Akrobatik wurde noch etwas früher betrieben, um die Spähren des geozentrischen Weltbildes zu retten! Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Geozentrisches_Weltbild . Wer anzweifelte, dass die Erde im Zentrum der Welt ist, wurde damals noch verbrannt.

Mit immer noch grösserem Perfektionismus wird versucht, alten Unsinn zu erhalten, zum Beispiel eben die SAR als Symbol für das nie bewiesene Dogma, dass athermische Effekte von EMF unmöglich seien. Und wieder einmal wie bestellt stellt Forenteilnehmerin Doris einen Artikel ins izg(?)mf Forum ein ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=42293 ), dessen Diskussionsthema sich im Wesentlichen darum dreht, wie die SAR als Mass für Grenzwerte bei noch höheren Frequenzen als den heutigen Funkfrequenzen gerettet werden könne. In der Kurzfassung zum Artikel steht der physikalische Nonsens „Bei zunehmend kurzen Wellenlängen wird die Eindringtiefe der Hochfrequenzfelder so gering, dass die SAR nicht mehr als sinnvolle Größe zur Abschätzung möglicher Gefahren herangezogen werden kann.“[/i ]. Die Hochfrequenzfelder hören nicht auf einzudringen, sie kommen lediglich in einer gegebenen Eindringtiefe schwächer an, bzw. mehr von der Strahlungsenergie wurde bis zu dieser Eindringtiefe in Wärmeenergie umgewandelt. Allein der geschriebenen Nonsens gibt Hinweise darauf, wer sich da alles im Bereich Bioelectromagnetics tummelt. Sachgerecht wäre die Angabe, wie hoch die Leistungsflussdichte oder eine bestimmte spezifische Feldstärke bei einer bestimmten Frequenz z.B. an der Oberfläche, in 1 mm Eindringtiefe, in 10 mm Eindringtiefe etc. ist, dieses natürlich unter Angabe des betrachteten Gewebetyps bzw. Körperteils. Als Grossen SAR-Schwindel der vierten Ordnung bezeichne ich den Vorgang, dass der gleiche SAR-Wert, aber bei einer anderen Frequenz, für ein bestimmtes Organ in einer bestimmten Tiefe im menschlichen Körper nicht dasselbe bedeutet.

Dazu kommt, dass die SAR entgegen dem Anschein der Angabe „W/kg“ nicht einmal vom metrischen System abgeleitet werden kann, da eine willkürliche Annahme von 6 Minuten eingebaut ist, die aber aus der Angabe W/kg nicht ersichtlich ist. Ebenfalls nicht metrisch ist die Pferdestärke, eine alternative Leistungsgrösse zum kW. Während die Umrechnung von W/kg in PS/kg unpraktisch niedrige Zahlen ergibt, könnte genauso gut in HS/g umgerechnet werden, also in Hamsterstärken/Gramm, in Anlehnung an Hamster-EMF-Studien. Aber dann kommt gleich die Frage: Ist da 1 kg Mensch dasselbe wie 1000 g Hamster? Nein, denn es heisst ja „spezifische“ Absorptionsrate, als abhängig von der elektrischen Ladung der betrachteten Masse. Der Grosse SAR-Schwindel der fünften Ordnung besteht in der Täuschung, welche die Angabe „W/kg“ bewirkt, nämlich dass der Anschein erweckt wird, es handle sich um eine objektive und für alle organische Substanz gültigen Wert.

Wuff

Ist System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen?

Beitrag von Wuff » 20. September 2010 14:18

9. Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIg)


[*] Hochschulen und Wissenschaftler

Hochschulen und Wissenschaftler sind stolz auf die akademische Freiheit, die bereits Platon begründet haben soll. Sie ist sogar mit einigen Details im deutschen Grundgesetz verankert. Sie gibt neben anderem das Recht, beliebige Studien zu verfassen, auch dumme (sofern sie nicht gegen besondere Gesetze wie das Strafgesetzbuch oder den Tierschutz verstossen), und sie gibt jedermann, wirklich jedermann, das Recht, Studien zu kritisieren, dumme gleichermassen wie intelligente.

Dass die akademische Freiheit in Deutschland Verfassungsrang hat, hängt mit dem Missbrauch der Wissenschaft im Dritten Reich zusammen. Die Verfolgung von Minderheiten wie Roma, Homose xuellen etc. wurde regelmässig wissenschaftlich untermauert und begleitet, wie wir in früheren Beiträgen gesehen haben. Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes verhindert aber nicht, dass die Marginalisierung und Elimination der „Elektrosensiblen“ aus der Öffentlichkeit mittels Psychiatrisierung auch wieder durch staatliche Beamte, und auch wieder wissenschaftlich begleitet wird.

Der Verfassungsrang der akademischen Freiheit kann den Missbrauch der Wissenschaft nicht verhindern, man denke nur an die mindestens 13‘000 Hochfrequenz-EMF-Studien, zu denen noch mindestens das Doppelte an Studien mit anderen Frequenzen oder statischen Feldern zu addieren sind. Wer kennt den Anteil an Studien der Verdünnungsstrategie, deren Design so ist, dass die Studie überhaupt keine Antworten auf die Frage nach der Schädlichkeit von EMF ermöglicht, dass also ein Nullresultat zwingend ist, an der Gesamtzahl der Studien? Den Anteil kann gar keiner kennen, denn wer hat schon die Zeit, 40‘000 Studien kritisch zu prüfen! Wenn nur ein Arbeitstag pro Studie veranschlagt wird, dann ergeben sich 200 Mannjahre. Wie viele neue, heute noch nicht publizierte Studien werden wohl bis im Jahr 2210 publiziert sein sein, wenn die bisherigen abgearbeitet sind? Bei dieser Anzahl Studien kann man nur einzelne Studien zufällig aus der Menge picken, diese kritisch prüfen, und das so gefundene Verhältnis zwischen sinnvollem und Nonsens-Experimentdesign auf die Gesamtzahl der 40‘000 Studien hochrechnen. Aber auch so: für eine genügende Anzahl Studienkritiken für eine signifikante Aussage bräuchte es Profikritiker, die sich nur damit befassen könnten bzw. müssten.

Akademische Freiheit existiert aber auch nur wenn Geld vorhanden ist. Waren es bei den alten Griechen die Sklaven, welche den Akademikern Tun und Lassen in akademischer Freiheit ermöglichten, so sind es heute die Steuerzahler. Aber ob man bei gesponserter Forschung, die z.B. durch Interessengruppen wie die Mobilfunkbranche bezahlt wird, überhaupt von akademischer Freiheit sprechen kann? Wir meinen nein. Akademische Freiheit ist ein hehrer Verfassungsgrundsatz, geniesst aber keinen gesetzlichen Schutz. Dieses hatte der EMF-kritische Forscher Lebrecht von Klitzing bitter erfahren müssen, als die Mittel für seine Stelle bei der Medizinischen Universität zu Lübeck gestrichen wurden. Der Link http://www.izgmf.de/Aktionen/Interview_ ... t_lvk.html führt zu einem Interview, das wohl Spatenpauli selbst geführt hat, zu einer Zeit, als er noch nicht ein verbiesterter Mobilfunkfan(atiker) war.

Einen Restbestand an akademischer Freiheit hatte sich Borbély bewahrt, als er im Rahmen des schweizerischen Nationalen Forschungsprogramms NFP57 sprach, http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=26146 . Das kann er sich erlauben, denn er ist pensionierter früherer Rektor der Universität Zürich. Ob er sich aber innerhalb des NFP57 durchsetzen konnte und kann, wäre einmal nachzulesen. Jedenfalls wurde an anderer Stelle vor Beginn der Arbeiten sinngemäss ausgesagt, es seien aus diesem Programm keine Erkenntnisse zur „Elektrosensibilität“ zu erwarten.


Die Universitäten lassen sich einspannen für EMF-Studien-Datenbanken, wie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH Aachen, welche das EMF-Portal ( www.EMF-Portal.de )führt, und die Universität Basel mit der ELMAR Datenbank ( www.ELMAR.UniBas.ch ).

Diese Datenbanken lassen die Verdünnungsstrategie erst zur Wirkung kommen, indem die Aufnahmekriterien für Studien in die Datenbanken so streng sind, dass unabhängige, mit kleinen Beträgen finanzierte Forschung überhaupt keine Chance hätte, in die Listen aufgenommen zu werden. So erscheinen denn auch überwiegend nur von der Industrie finanzierte oder mitfinanzierte Studien bei den Suchläufen. Zumindest beim EMF-Portal werden die Studien darüber hinaus verharmlosend zusammengefasst oder überhaupt mit falschen Angaben versehen, siehe http://www.emf-portal.de/viewer.php?sid ... &aid=12923 , wo auch heute, am 20. September 2010, unter Exposition/Befeldung noch fälschlich von Mobiltelefon statt von Basisstation geschrieben wird. Dem Studienautor Lerchl dürfte dieser Fehler inzwischen wohl bekannt sein, und umso verwunderlicher ist es, dass diese offensichtliche Fehl- und Desinformation nicht behoben wird. Nun wird diese Studie nicht zu den Studien gezählt, die Basisstationen als harmlos bezeichnen, sondern zu den Studien welche den Mobiltelefonen Unbedenklichkeit bescheinigen, wo doch Spatenpauli verbreitet, nicht die Basisstationen seien das Problem, sondern die Mobiltelefone.

Wie sollen mit derart geführten Datenbanken seriöse Metastudien, also wissenschaftliche Auswertungen einer Vielzahl von Studien, verlässlich durchgeführt werden können? Lerchls Studie mit den amputierten Hamster-Hormondrüsen würde in einer Metastudie zu den Mobiltelefonstudien gezählt, statt zu den Bassisstationsstudien. Anscheinend ist es den Leitern des Portals irgendwie völlig egal, was im Portal steht, wenn es nur entwarnend ist. Da die EMF-Studienportale darstellen sollen, was die Wissenschaft zur Schädlichkeit oder Unschädlichkeit der EMF gefunden haben, führen falsche Angaben nicht nur den Wissenschaftlernachwuchs in die Irre, sondern auch die Strahlenschutzbehörden. Das ist Desinformation in Reinkultur, und umso schlimmer, wenn sie die Wissenschaftler selbst täuscht und in die Irre führt. Insofern EMF-Studienportale manipuliert werden, gehören sie – funktional - auch zu den (Tarn-)Organisationen zur Beeinflussung der Wissenschafler.

Um auf Lerchls Studien zurückzukommen: Der auf der SAR beruhende Vergleich zwischen kontinuierlicher und gepulster Strahlung ist um circa Faktor 10 falsch, wenn die Befeldung als Mobiltelefonstrahlung angegeben wird (Grosser SAR-Schwindel der zweiten Ordnung). Wer sich auf das Portal stützt, dem sagt Lerchls Studie aus: „Selbst starke Mobiltelefonstrahlung ist unschädlich“, - während Lerchl doch in Wirklichkeit Bassisstationsstahlung simuliert hat.

Was erst beim zweiten Blick auffällt beim Wissenschaftszweig Bioelectromagnetics, der eine medizinische Fragestellung untersucht, nämlich ob EMF die Gesundheit und das Befinden von Menschen beeinträchtigen können, ist die weit gehende Abwesenheit von Medizinern. Ich habe dieses bereits einmal für die ICNIRP gezeigt (ICNIRP Mitglieder http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=16134 ). Nicht anders ist es beim internationalen Wissenschaftlerverein, der Bioelectromagnetics Society BEMS. Dem Verein der Scientific Community von Biolectromagnetics http://www.bioelectromagnetics.org/ gehören 435 Einzelmitglieder aus circa 39 Ländern an. Wie wenige davon Mediziner sind, kann von aussen nicht erkannt werden, denn das Mitgliederverzeichnis ist nicht öffentlich. Es kann aber für den Vereinsvorstand http://www.bioelectromagnetics.org/officers.php gezeigt werden.

Der einzige Mediziner ist
- David Black, MD, neben anderem auch Arzt für Berufskrankheiten.

Die anderen im Bereich Biologie/Medizin sind:
- Dariusz Leszczynski, PhD, Physiker
- Meike Mevissen, Dr. med.vet., Veterinärin
- Ann Rajnicek, PhD, Biologin
- Maria Rosaria Scarfì, Laurea in Scienze Biologiche, Biologin
- Thomas Vernier, Elektroingenieur

Neben den drei Vertretern von Physik und Ingenieurwissenschaften gibt es noch drei allgemeine Mitglieder:
- Koichi Ito, D.E., Ingenieur
- Andrei Pakhomov, Ph.D, Strahlenbiologie
- Andrew Wood, Ph.D.


Von denjenigen, welche die medizinischen Problem mit EMF erforschen, sind gerade einmal 8 Prozent Mediziner, gleich viele wie Veterinäre! Das erklärt auch viele Fehlschlüsse dieser Wissenschaft:
  • Mediziner würden den Noceboeffekt als Nebenerscheinung eines medizinischen Problems betrachten, nicht wie der Psychologe Rubin als Argument gegen die Existenz des Phänomens.
  • Mediziner würden bei unspezifischen Symptomen den Verlauf des medizinischen Problems erfassen, und nicht einen Test zu einer imaginären Fähigkeit durchführen, wie Kaul und viele andere mit ihren Mikrowellen-Wahrnehmungs experimenten.
  • Mediziner würden zur Prüfung der Melatoninhypothese das ganze Melatoninsystem exponieren, und nicht nur die vom Rest amputierte Hormondrüse, die dazu auch noch – im Gegensatz zu anderen Teilen des Melatoninsystems - vor EMF sehr gut geschützt im Zentrum des Kopfes liegt.
  • etc.
  • usw.
[/list]

Wuff

Ist System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen?

Beitrag von Wuff » 21. September 2010 19:29

9. Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIh)

  • Hochschulen und Wissenschaftler (Nachtrag)

    Inwiefern sind die Hochschulen und Wissenschaftler Teil des Systems, welches EMF-Geschädigte psychiatrisiert? Es handelt sich eher um passive Elemente, die werden benutzt. Dieses gilt auch dann, wenn einige Wissenschaftler in bestimmten leitenden Funktionen in systemrelevanten Subsystemen des Systems mitwirken, z.B. in der früheren Forschungsgemeinschaft Funk FGF oder beim IZMF.
    Hochschulen und Wissenschaftler sind den Anliegen der Industrie positiv gesinnt, denn sie erfahren überlebenswichtiges Studiensponsoring und Universitäts-, Fakultäts- und Lehrstuhlsponsoring (Bremen) durch die Industrie.
  • Ärzte

    In dem hier zur Diskussion gestellten System einer massenweisen Psychiatrisierung von EMF-Opfern sind die Ärzte die ausführende, unterste Ebene unter den Fachpersonen. Wenn wir ihre Rolle analysieren wollen, ist Unterscheidungsvermögen gefragt, denn es handelt sich um Tausende von Personen, die teils streng grundsätzlich und teils völlig situativ handeln, wenn sie einem EMF-Opfer gegenüber stehen. Ausserdem gibt es auch unter den Ärzten EMF-Opfer, und die Trennung zwischen Tätern und Opfern ist hier nicht einfach und in einigen Fällen überhaupt nicht möglich.

    Wir zeigen hier in zufälliger Reihenfolge einige Beispiele, die - wo es angebracht ist - anonymisiert wurden.
    • (1)Internist von Spatenpaulis Familie, bereits angeführt in viewtopic.php?p=43840#43840 .

      Dieser Arzt in München wurde als Beispiel gewählt, weil Spatenpauli in diesem Fall ein unverdächtiger Zeuge für einen Psychiatrisierungsversuch ist, wenngleich der Arzt nur in eine Testsituation gebracht wurde. Den Test schildert Spatenpauli in http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=28371 .

      Als Vorbemerkung möchte ich hier vorausschicken, dass der Arzt bereits früher durch Spatenpauli mit dem Thema in Berührung gebracht wurde, er hatte also Gelegenheit, sich bei den einschlägigen Stellen wie www.IZMF.de „schlau“ zu machen.

      Wenn der Internist den Ausdruck „Nervenarzt“ gebraucht hat, dann hat er den Psychiater gemeint, und nicht den Neurologen. Wie kommt dieser Internist zu dieser Aussage? Hier war wohl die Indoktrinierung durch die Organisationen der Mobilfunkbranche wie Forschungsgemeinschaft Funk FGF und IZMF erfolgreich, welche auch Fortbildungskurse für Ärzte, die am Thema interessiert sind, veranstalten, und bei denen Prof. Lerchl mitwirkt, gemäss http://ab-strahlenfrei.de/izmf-arztefor ... stuttgart/ . Durch den wissenschaftlichen Fortschritt müssen die Ärzte sehr viel Wissensstoff ständig neu aufnehmen. Es fehlt ihnen meist die Zeit, sich in die Tiefe gehend mit einem Phänomen, wie z.B. Wirkungen von EMF auf Gesundheit und Befinden, zu befassen. So holen sie die Information dort ab, wo sie am einfachsten erreichbar und am verdaulichsten dargeboten wird, und das sind nun einmal Organisationen wie IZMF.de , Forum-Mobil.ch, FGF.de , Forschungsstiftung Mobilkommunikation sowie FMK.at .

      Wenn Spatenpaulis Internist nun mit „Elektrosensiblen“ bzw. EMF-Geschädigten ein Gespräch verweigert würde und stattdessen mit dem Psychiater droht, dann ist er damit wohl nicht allein. Er verhält sich bloss genauso, wie es die Industrie und die von ihr gesteuerten Wissenschafts- und Medizinfunktionäre von ihm erwarten. Spatenpaulis Internist ist ein lebender Beleg für die Wirksamkeit der Umsetzung der Faktenblätter von MMF ( http://www.mmfai.org/public/docs/de/100 ... nal_de.pdf ) und ICNIRP-Repacholi ( http://www.who.int/peh-emf/publications ... german.pdf ), selbst wenn derselbe Internist ein anderes Mal mitteilte, von Repacholi selbst und von dessen Factsheet 296 noch nichts gehört zu haben.

      An dieser Stelle kommen wir noch kurz auf die Umsetzung der Anweisungen der Faktenblätter durch Forum-Mobil.ch in seiner Publikation „frequentia“ zurück. Diese Publikation ist ein Beispiel für die Umsetzung der Factsheets in die Sprache der Ärzte, deren Inhalte zwar immer wieder mit anderen Worten, aber dafür umso häufiger wiederholt werden, was aber die Festsetzung des „Lernstoffs“ fördert, nämlich dass es EMF-Opfer nicht gibt, und dass alle Aussagen zu einem Zusammenhang zwischen EMF und überwiegend unspezifischen Symptomen der Beweis für die psychische Ursache der Symptome seien.

      http://www.forummobil.ch/files/webconte ... tia1_d.pdf Röösli beschreibt hier den im Jahr 2004 erst aus relativ wenigen Studien bestehenden Wissensstand. Zum Schluss argumentiert Röösli etwas unsicher mit Rolle der (fiktiven) Mikrowellen-Wahrnehmungsfähigkeit, - frequentia 1 wurde zwei Jahre vor dem Factsheet 296 veröffentlicht, durch die bereits zuvor von Repacholi bestellten Mikrowellenwahrnehmungs experimente lag das Thema gleichsam bereits in der Luft.

      http://www.forummobil.ch/files/webconte ... tia2_d.pdf Auch Eugen David philosophiert zur Wahrnehmung von Wahrnehmung von EMF, und streut wie zufällig ein Beispiel einer Person mit Verfolgungswahn ein, die sich mit mutwilliger EMF-Bestrahlung verfolgt fühlt.

      http://www.forummobil.ch/files/webconte ... tia7_d.pdf Hier wird die Mikrowellen-„Wahrnehmung“ bereits im Sinne der MMF/WHO Factsheets diskutiert, siehe auch viewtopic.php?p=50216#50216

      http://www.forummobil.ch/files/webconte ... tia8_d.pdf Gebbers zitiert sogar wörtlich aus dem WHO Factsheet 296. Frequentia 8 wirkt auf die schweizerischen Ärzte wie ein Staubsauger, der alle EMF-Fälle in die „Sprechstunde“ von Gebbers ziehen soll.

      Auch andere nicht verlinkte Nummern von frequentia geben teilsweise „einstimmige“(!) Entwarnung gegenüber EMF-Risiken, auch die bisher letzte Nummer http://www.forummobil.ch/files/webconte ... tia9_d.pdf .

      Breitenwirkung der Behandlung durch Ärzte wie den Internisten: Eine derartige Behandlung hat den den Effekt, dass EMF-Opfer sich hüten, nicht nur mit demselben Arzt, sondern auch mit jedem anderen Arzt über ihr Problem zu sprechen. Dieses reduziert die Anzahl Fälle, die von Ärzten in Umfragen erinnert werden. Wissenschaftliche Studien, die auf Umfragen bei Ärzten basieren, werden eine kleinere Zahl an EMF-Geschädigten zeigen, als es tatsächlich gibt. Die Psychiatrisierung bewirkt das Entstehen einer Dunkelziffer von Geschädigten, die nicht in den Statistiken erscheinen.

      Durch die Psychiatrisierung – oder auch nur durch die Drohung mit einer Psychiatrisierung wie bei Spatenpaulis Internist - wird das Problem der EMF-Geschädigten für die EMF-emittierenden Wirtschaftszweige zum Teil „gelöst“. Diejenigen EMF-Geschädigten, die sich nicht vorab durch Drohung mit der Psychiatrisierung aus der Statistik eliminieren liessen, werden nachträglich mittels Fern- und Pauschaldiagnose zu psychischen Fällen erklärt.

Wuff

Ist System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen?

Beitrag von Wuff » 22. September 2010 09:50

9. Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIi)

Fortsetzung zu "Ärzte"
  • (2)EEG-Spezialist, bereits angeführt in viewtopic.php?p=46064#46064 , letzter Einzug, sowie http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29267 .

    Der EEG-Spezialist ist ein typisches Beispiel für diejenigen ganz wenigen Mediziner, die bei Bioelectromagnetics Forschung überhaupt mitmachen, wie wir in früheren Beiträgen über den „Olymp“ von Bioelectromagnetics, die ICNIRP, sowie über Verein der Fussvolkes von Biolectromagnetics Wissenschaftler, die BEMS, festgestellt haben. Der EEG-Spezialist war gleichzeitig zu seiner Tätigkeit als Leitender Arzt auch als Funktionär einer der Tarnorganisationen der Mobilfunkindustrie tätig, und seine Abteilung empfing Studiensponsoring von der Industrie.

    Angesichts des krassen medizinischen Fehlverhaltens des EEG-Spezialisten stellt sich eine Frage sehr ernsthaft und nicht etwa als Scherzfrage: Werden die wenigen Mediziner, die in den Tarn- und Berufsorganisationen im Umfeld der EMF-Forschung nach miserablem Charakter ausgewählt, oder melden sich nur Medinizer mit miserablem Charakter für diese Funktionärsstellungen?

    Der EEG-Spezialist ist auch ein sehr typisches Beispiel dafür, wie die leitenden Ärzte der Universitätsspitäler, speziell in Neurologie und Psychiatrie, von der Industrie mittels Studiensponsoring geradezu gekauft werden, und dann in ihrem Einflussbereich die „reine Lehre Repacholis nach WHO-Worksheet 296“ durchsetzen. Wer sich als niedergelassener Arzt bei EMF-Problemen an Universitätsspitäler wendet, der wird zuverlässig auf die Psychiatrisierung verwiesen.

    Unmittelbare Wirkung: Eine wie im Fallbeispiel beschriebene Patientenbehandlung trifft nur wenige Patienten bzw. EMF-Geschädigte.

    Breitenwirkung: Wenn leitende Ärzte in Universitätskliniken Klinikleiter von der Mobilfunkindustrie Studiensponsoring erhalten oder in Funktionen bei ihren Tarnorganisationen berufen werden, dann können sie in der ganzen Region, welche das Universitätsspital bedient, enorme Breitenwirkung für das Psychiatrisierungsanliegen der Industrie entfalten, sei dieses in der Fortbildung, mit Gutachten oder mit Beratung von Niedergelassenen.
  • (2)Psychiaterin, oben nur ganz kurz angeführt.

    Dieser Fall wird nur anektdotisch für eine Episode geschildert. An einer grösseren Fortbildungsveranstaltung für Psychiater gabe es auch einen Vortrag mit dem Thema EMF. Als die Anwesenden zum Fragenstellen aufgefordert wurden, wollte sei ein eigenes Erlebenis mit EMF schildern. Der Veranstaltungsleiter, welcher Sponsoringunterstützung eines Mobilfunkbetreibers für die Organisation der Veanstaltung entgegengnommen hatte, liess nicht ansatzweise ausreden, und putzte die Fragestellerin richtiggehend ab.

    Unmittelbare Wirkung dieser Aktion: Die mutmassliche EMF-Geschädigte schweigt.

    Breitenwirkung: Allen anderen teilnehmenden Psychiatern wurde an einem Exempel vor Augen geführt, was demjenigen widerfährt, der EMF-Wirkungen auf Gesundheit und Befinden äffentlich nur für möglich hält. Den Psychiatern einer Grossregion wurde – wohl erfolgreich – das in einem der letzten Beiträge genannte Lernziel der Mobilfunk-Propaganda-Vereine für die Ärzte „EMF können keine Symptome verursachen, und anderslautende Behauptungen sind psychisch bedingt“ vermittelt.
  • (4)Pathologe in Luzern, bereits angeführt in viewtopic.php?p=46137#46137 und viewtopic.php?p=47141#47141 , sowie als er in Repacholis Prager Konferenz vom Oktober 2004 dabei war, als in einer Art von Brainstorming konkrete Psychiatrisierungsideen entwickelt und präsentiert wurden: viewtopic.php?p=43840#43840 , Gebbers verfügt also über ein breites Repertoire an Psychiatrisierungsmethoden.

    Gebbers kann als Direktbeauftragter der Industrie bezeichnet werden, welcher an EMF-Geschädigten die Schmutzarbeit der Psychiatrisierung vollzieht. Sein Hauptarbeitgeber ist zwar das Kantonsspital Luzern. Für seine Psychiatrisierungs-Tätigkeit wurde ihm das Geld übergeben, welches von der zwischenzeitlich aufgelösten Stiftung „Ombudsstelle Mobilkommunikation“ übrig geblieben war, und das nicht mehr an die Stifter aus der Mobilfunkbranche zurückgegeben werden durfte, weil sonst der steuerbefreite Status als angeblich „gemeinnützige“ Organisation verloren gegangen wäre.

    Unmittelbare Wirkung: Gebbers pflegt die Patienten so zu beschämen und zu demoralisieren, dass sie seine „Sprechstunde“ weinend verlassen. Sie sind danach zu geschwächt, um konstruktiv mit ihrem EMF-Problem umgehen zu können.

    Breitenwirkung: Gebbers ist sozusagen für die ganze Schweiz zuständig, und entfaltet eine beträchtliche Breitenwirkung, siehe auch http://www.forummobil.ch/files/webconte ... tia8_d.pdf .
Die Beispiele sind nicht repräsentativ für die gesamte Ärzteschaft, die sehr heterogen zusammengesetzt ist, sie sind aber sehr typisch.

Wuff

Ist System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen?

Beitrag von Wuff » 22. September 2010 18:36

9. Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIj)
  • Einzelne Private

    Die Folgen einer neu eintretenden „Elektrosensibilität“ verändern die Lebensumstände des davon Betroffenen nur zum Schlechteren, zum Teil in beträchtlichem Ausmass, z.B.:
    • verminderte kognitive/geistige Leistungsfähigkeit kann zu Veränderungen im Berufsleben führen, z.B. Stellenwechsel, Kündigung;
    • verschiedene Symptome haben bewirken Einschränkungen des Befindens und der Laune sowie Energiemangel, was wiederum zu Veränderungen im Familien- und Sozialleben führen kann, z.B. Trennung oder Scheidung.
    Diese Veränderungen wiederum können die Ursache von sekundären Erkrankungen, z.B. Depression, sein. Es ist in solchen Fällen schwierig, einen kausalen Zusammenhang zwischen EMF, sozusagen plötzlich neu eingetretener Empfindlichkeit auf EMF und dem weiteren Geschehen zu etablieren.

    Es ist mehreren Autoren aufgefallen, dass der Beginn einer „Elektrosensibilität“ im gleichen Zeitraum stattfand, in welchem es auch Änderungen im sozialen Bereich des Betroffenen gab. Wie so oft bei einem zeitlichen Zusammenfallen stellt sich der Mensch, bei einer Häufung ähnlicher Fälle insbesondere auch der wissenschaftlich forschende Mensch, gleich die Frage nach einem möglichen kausalen Zusammenhang. Könnte es eine gemeinsame Ursache geben, und wenn ja, welche? Kann der Beginn einer „Elektrosensibilität“ ursächlich mit der Einführung einer neuen, EMF emittierenden Technologie zusammenhängen? Oder sind einschneidende Änderungen im sozialen Umfeld des davon Betroffenen wie Scheidung die Ursache? Oder ist die neu eingetretene „Elektrosensiblität“ mit ihren Beeinträchtigungen von Gesundheit und Befinden die Ursache der Veränderungen im sozialen Umfeld des Betroffenen, z.B. Scheidung? Sind EMF oder Nocebo-Effekte kausal für die „Elektrosensibiität? Es leuchtet sofort ein, dass diese Fragen nicht durch eines der von Repacholi zur Untersuchung des Phänomens bestellten Mikrowellen-Wahrnehmungs experimente beantwortet werden konnten. Wie von uns schon mehrfach angemahnt, wäre hier die möglichst genaue Erfassung der Abfolge des Geschehens durch Mediziner angebracht, - solche sucht man vergeblich im EMF-Portal oder bei ELMAR.

    Wie dem immer sei, eine neu eintretende „Elektrosensibilität“ ist mit Änderungen bei dem davon Betroffenen verbunden, dessen Wesen sozusagen eine Mutation erfährt. Diese Änderungen von Leistungsfähigkeit und Gemütslage fallen seinem Umfeld auf, und es reagiert darauf hauptsächlich in Abhängigkeit von seinem Wissensstand zu EMF und EMF-Schädigung. Was ist nun der Wissensstand von Einzelpersonen im Umfeld eines EMF-Geschädigten? Wovon nährt sich dieses Wissen und Halbwissen? Beim Googeln nach „elektrosensibel“ und nach „elektrosensibilität“ trifft man zuerst auf Wikipedia, das in diesem Stichwort klar von „ES“-Leugnern, mit einer psychiatrisierenden Tendenz, bearbeitet wurde; ähnliches gilt für das Stichwort „elektrosmog“. Da die meisten Eintragungen bei Wikipedia korrekt und glaubwürdig sind, wird auch den dubiosen Eintragungen unter den Stichwörtern „elektrosensibel“ und „elektrosmog“ vertraut. Aus den Massenmedien erfährt der „Durchschnittsbürger“ überwiegend diffuse Warnungen, aber eher vor Tumoren als vor „ES“-Symptomen, sowie auch esoterische Angebote. Die folgenden wichtigen Bezugspersonen des EMF-Geschädigten sind mit derartigem Wissen, Halbwissen und Desinformation ausgerüstet:
    • Nachbarn
    • Arbeitskollegen/Geschäftspartner
    • Vorgesetzte
    • Untergebene/Angestellte
    • Ehepartner/Ehepartnerin
    • Vereinskollegen
    • etc.
    Es ist in den meisten Fällen nicht böser Wille, mit dem diese Personen auf einen „Elektrosensiblen“ reagieren, sondern Mangel an besserem Wissen. Es ist aber meist die gezielte Desinformation der Tarnorganisationen der Industrie, welche letztlich zu psychiatrisierenden Handlungen am EMF-Geschädigten durch dessen Umfeld führt. Es ist meist auch blosses Gutmeinen des Umfeldes, welches dazu führt, dass die EMF-Geschädigten von ihrem Umfeld zur Wahrnehmung ebenso kostspieliger wie unwirksamer esoterischer oder betrügerischer Angebote gedrängt werden, wie Chips, Edelsteine etc. Dieses Verhalten der Personen im Umfeld des EMF-Geschädigten hat überwiegend schädliche Auswirkungen, welche die Gesundheit und das Befinden der Betroffenen nochmals zusätzlich zur Beeinträchtigung durch EMF beeinträchtigen.

    Gelegentlich wird aber eine „Elektrosensibilität“ von Einzelpersonen für üble Zwecke ausgenutzt. Es ist ein Fall bekannt, in welchem eine missliebige „elektrosensible“ Vorgesetzte vom Untergebenen als „lunatic“ bezeichnet und weggemobbt wurde. Das Opfer war die WHO-Generaldirektorin Gro Brundtland, und der Fiesling war der ihr bei der WHO unterstellte WHO-EMF-Forschungskoordinator Mike R. 8) 8) 8)

Wuff

Ist System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen?

Beitrag von Wuff » 29. September 2010 10:33

Steckt ein System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIk)
  • Private Gruppierungen
    Wir wählen hier als Beispiel für private Gruppierungen, die sich der Psychiatrisierung von „Elektrosensiblen“ bzw. von EMF-Geschädigten widmen, das Forum von www.izgmf.de , http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=index . Nach unserer Wahrnehmung könnte es möglicherweise die einzige deutschsprachige Gruppierung sein, die sich offen und offensiv dem Kampf gegen die EMF-Geschädigten widmet, nachdem das Forum von www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/e_smog.htm wegen des krassen Nazijargons, den der Forumsbesitzer geduldet und geschützt hatte, geschlossen wurde.

    Die im izg(?)mf Forum mitwirken, fühlen sich in der Gruppe stark und mutig, wie früher die Halbstarken. Der Leiter des Forums, Spatenpauli, und die Teilnehmer sind frei von jener Zurückhaltung bei der Psychiatrisierung, die sich die Industrie möglicherweise noch selbst auferlegt, um nicht der Geschmacklosigkeit oder schlimmerem geziehen zu werden. Das izg(?)mf ist weder gross noch hat es grossmassstäbliche Bedeutung, und es wäre aus diesem Grund uninteressant und könnte auch ignoriert werden. Es eignet sich aber als exemplarisches Beispiel sowie als Frühindikator für mögliche Eskalationsstufen der „ES“-Hetzer und -Bekämpfer. Es zeigt, welche Gemeinheiten gegen die EMF-Geschädigten vielleicht noch grossmassstäblich kommen werden, und womit die Betroffenen also möglicherweise noch zu rechnen haben. Rückblickend betrachtet hätten auch die in Prag gezeigten Folien viewtopic.php?p=43840#43840 als Frühindikator dafür dienen können, welche Psychiatrisierungsideen die „Forscher“ noch aushecken würden – die sie dann auch tatsächlich realisierten. Kurz: Eigentlich wäre das izg(?)mf Forum heute bloss bizarr und abseitig, wenn es nicht exemplarisch die Methoden aufzeigen würde, mit denen einige nur halb Starke in widerlicher Weise auf Leidenden herumhacken, und in deren Elend sie sich suhlen.

    Wir führen hier aus Zeit- und Platzgründen nur einige neuere Einfälle aus dem izg(?)mf Forum an; die Aufzählung ist in keiner Weise vollständig oder repräsentativ:
    • Spatenpauli versucht die von ihm als „öffentlich wahrgenommene EHS“ bezeichnete Frau W. mit möglichen strafrechtlichen Folgen zu beeindrucken und zum Schweigen zu bringen: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=40718
    • Spatenpauli verhöhnt Frau W., die nicht müde wird, ihre eigenen Erfahrungen zu schildern, sie verfügte nicht einmal über Laienwissen, sondern bloss über „Laienglauben“ http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=40719
    • Spatenpauli kann es nicht lassen, einen seiner kruden Mikrowellenwahrnehmungstests viewtopic.php?p=49013#49013 viewtopic.php?p=49767#49767 viewtopic.php?p=49317#49317 einem ganz normalen EMF-Geschädigten, der in die Falle seines nur angeblichen Infozentrum „gegen“ Mobilfunk getappt ist, aufzudrängen http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=40732
    • Spatenpauli titelt „ES-Simulanten“: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=40803
    • Wohl auf der angeblichen Simulation aufbauend, behaupte Spatenpauli, die EMF-Geschädigten würden ein „Geschäftsmodell EHS“ verfolgen, um sich ungerechtfertigt oder gar betrügerisch zu bereichern http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=40807
    • Lerchl titelt „Al Kaida ES“ und setzt EMF-Geschädigte pauschal unter Terrorismusverdacht, was nur als ganz abgefeimte Diffamierung bezeichnet werden kann.
    • Spatenpauli argumentiert gelegentlich nur sehr knapp oberhalb der Gürtellinie http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=42112 :oops: :oops: :oops:
    • Spatenpauli setzt das Schildern von „Elektrosensibilität“ durch EMF-Geschädigte auf eine Stufe mit Verbrechen an der Menschheit, er setzt also „Elektrosensible“ in eine Reihe mit Stalin, Pol Pot, Dschings Khun und none H.: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=42131
    • Nicht nur Spatenpauli betreibt Personenhetze ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=42081 ), auch Typ K (eingeführt in viewtopic.php?p=47507#47507 ) betreibt diese, Typ K betreibt dieses zudem ausgesucht feige aus dem vollkommen anonymen Hinterhalt: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=42245 , wobei Typ K sich im Zusammenhang mit EMF-Geschädigten wie eine Type verhält, die man sich vor 70 Jahren etwa im Zusammenhang mit Homos exuellen als Zudiener der Gestapo oder als Freiwilliger Helfer im KZ vorstellen könnte. Eine anonyme Denunziation eines Homose xuellen verhalf damals zu dessen schöner Wohnung. Diese Typen lebten ihren Gift und Galle speienden Neid oder ihren kranken Sadismus an Menschen aus, denen auch schon damals weiss bekittelte Forscher eine „Schuld“ anhängten, bei den Homose xuelllen z.B. eine Sünde oder eine psychische Abweichung vom so genannten Normalfall, während die „Schuld“ heute darin besteht, als Ursache von Symptomen EMF beim Namen zu nennen. Als Vorwand für ihre widerlich-grausame Freizeitbeschäftigung dienten damals wie heute Lehren und Werke „anerkannter Wissenschaftler“ (O-Ton von Typ K).
    • Spatenpauli verfolgt EMF-Geschädigte landesweit, von München bis nach Hessen. Spatenpauli meinte dort am 6.09.10:

      Gibt es denn überhaupt "Elektrosensible"?

      Seit Jahren sucht die Wissenschaft einen "echten" Elektrosensiblen, also einen, der sein Wahrnehmungsvermögen auch dann hat, wenn er nicht weiß, ob ein Funksignal da ist oder nicht. Über 40 ernst zu nehmende Studien mit insgesamt etwa 1200 Elektrosensiblen gingen allesamt mit dem Befund zu Ende, dass keinem Probanden die behauptete Wahrnehmung elektromagnetischer Felder besser gelang als durch Raten. "Elektrosensibilität" ist meiner Einschätzung nach ein psychisches Problem (mit realen Symptomen). Das wird zwar immer wieder energisch bestritten, der interessante Aspekt des "Krankheitsgewinns" (Zuwendung, Aufmerksamkeit, Publicity) ist dennoch nicht von der Hand zu weisen. Dazu passt auch, dass Betroffene die eigene Heilung boykottieren. So ist es mir noch nicht gelungen, einen Elektrosensiblen zu finden, der sich in einem Test seinen eigenen Behauptungen stellt, z.B. ein Handy oder einen Sendemasten zu "spüren".


      In seinen rechthaberischen Diskussionen mit EMF-Opfern behauptet Spatenpauli immer wieder, dass Repacholis WHO-Factsheet 296 keinerlei Bedeutung für deren Psychiatrisierung zukomme. Genau für seine konkrete Psychiatrisierung von Frau K.B. wendet er aber selbst den Kerngehalt dieses angeblichen Fakten-blattes, nämlich „Elektrosensibilität“ als „psychisches Problem (mit realen Symptomen) auf diese Person an, und hängt die Existenz von EMF-Schädigung an den von Repacholi bestellten Mikrowellen-Wahrnehmungstests auf (Test … Handy oder Sendemasten zu ‚spüren‘“). Spatenpauli, der Möchtegern-„EHS“-Testdesigner interpretiert die Repacholi-Experimente auch noch falsch. Den Probanden gelang „die behauptete Wahrnehmung“ nicht wie er behauptet nicht besser als durch Raten, sondern sogar schlechter, was auf einen Konstruktionsfehler des Studiendesigns weist.

      Einem Kritiker antwortet spatenpauli dort:
      „Auch eifriges Beipflichten zur Meinung eines Gesinnungsgenossen ist typisch für die fanatischen Sendemastengegner.“
      Das von ihm geschmähtge EMF-Opfer äusserte aber nicht eine Gesinnung, sondern schilderte bloss sein Leiden und seine Ausweichstrategie gegenüber EMF-Exposition. EMF-Geschädigter zu sein bedeutet für Spatenpauli also ein „Gesinnungsdelikt“. Welch ver-rückte Massstäbe!
    • Eine beliebte Methode des izg(?)mf Forums ist, EMF-Geschädigte derart zu reizen und zu provozieren, dass sie Reaktionen zeigen, die von aussenstehenden Dritten, nicht mehr verstanden werden, weil sie nicht als Reaktion auf eine Provokation erkannt werden, insbesondere dann nicht, wenn die Reaktionen aus dem Zusammenhang gerissen werden. Dann wird mit dem Finger auf den angeblichen „Spinner“ gewiesen.
    In früheren Beiträgen wurde schon einiges zum izg(?)mf Forum geschrieben. Der Umfang des dort gespeicherten Materials verunmöglicht, eine umfassende Darstellung zu geben.

    Terrorismusverdacht, Anschuldigung wegen Verbrechens gegen die Menschheit etc. deuten auf ver-rückte Massstäbe in jenem Forum. Ver-rückte Massstäbe können in der Regel mit einem Achselzucken abgetan werden, aber manchmal kommen Verrückte dann doch weiter als man anfangs denken würde. Die massenweise und systematische Psychiatrisierung von Andersdenkenden ist keine neue Erfindung. „Wer Hitler in Frage stellt, muss verrückt sein“, war eine Standarddiagnose, die gemäss dem Artikel http://einestages.spiegel.de/static/top ... lters.html nicht ohne Folgen für den so Psychiatrisierten blieb. Man darf hier dankbar dafür sein, dass die Schweizer vor 70 Jahren eher das Gegenteil dachten, immunisiert durch den Segen der direkten Demokratie, nämlich „Wer Hitler vertraut, muss verrückt sein“, dachte man damals südlich des Rheins. Wir wollen hier aber nicht die so genannte Nazi-Keule schwingen, das wäre eine zu einfache „Argumentationsweise“ und führt – was zu denken gibt: ausgerechnet in Deutschland! – erfahrungsgemäss zu einem reflexartigen Zusammenrücken der so Betupften und sich betroffen Fühlenden.

    Wenn Spatenpauli glaubt, sich in deutschtümelnder und nazionalistischer Weise über die Schweizer lustig machen zu müssen, die das „feindliche“ Gigaherz Forum leiten und besuchen, dann braucht er sich über Nazi-Vergleiche durch Schweizer, deren Leben wegen der vollständigen Umzingelung des Landes durch die Nazis beeinträchtigt wurde, nicht zu wundern. Vor 70 Jahren ist manch einem Schweizer buchstäblich ein Zeh abgefroren, als er wegen der deutschen Nazis auf zugigen Alpenpässen Gewehr bei Fuss Wache stehen musste.


    Exkurs in die Soziologie

    Ein gelernter Soziologe hätte wohl seine helle Freude an der Gruppierung um das izg(?)mf Forum. Er fände in dieser überwiegend virtuell – also nur im Internet - funktionierenden Gruppe wohl das Meiste, was seine Fachrichtung aus Gruppendynamik kennt und nennt.

    Zum izg(?)mf Forum ist interessant zu wissen, dass es von einer Art von Konvertiten geleitet wird, der früher ein Informationszentrum gegen Mobilfunk geleitet hat, und der heute nur noch sozusagen den Mantel davon nutzt. Bewegungen, die von Konvertiten geleitet werden, tendieren nicht nur zum Übereifer, sondern auch noch zum Missionieren, man denke beispielsweise an den früheren Boxer und heutigen Islamisten Pierre Vogel. Das izg(?)mf Forum ist derart von Übereifer beseelt, dass es sogar solche Psychiatrisierungsthesen (Phobie) aufgreift, die vom Urheber (Frick) selbst verleugnet werden. ( viewtopic.php?p=49574#49574 ).

    Dem Zusammenhalt der Gruppe dienen Gleichschaltung und Säuberung von selbständig denkenden Elementen, aber auch der Kampf gegen fremde Gruppen. Spatenpauli ist ganz fasziniert von Gruppendynamik seines Forums und experimentiert und manipuliert damit herum wie ein begeisterter Soziologiestudent. Wir bringen hier nur ganz wenige interessante Punkte:
    • Mobbing ist ein gruppendynamischer Vorgang, der in der Regel vom Vorgesetzten mit stillem Einverständnis geduldet wird, vom Vorgesetzten, der zu feige ist, das Mobbingopfer geradlinig zu kündigen, und der durch geduldetes Mobbing durch die Arbeitskollegen bezweckt, dass das Opfer selbst kündigt oder wenigstens erkrankt. Zwecks Gleichschaltung werden anders Denkende und frei Argumentierende gemobbt.
    • Spatenpauli beklagt sich scheinheilig und wehleidig über Zensur ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=42455 ) in anderen Foren, zur Abwechslung einmal angebliche (?) Zensur im neuen Hese-Forum „Medizin im Zusammenhang mit EMF“ ( http://www.hese-project.org/Forum/mediz ... 7af8a880f0 ) und versucht dort mit seinen Forumsjüngern die Diskussion zu stören , bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. Der Scheinheilige tut dieses noch während er selbst in seinem eigenen Forum für kritische Wörter einen Zensuralgorithmus aufgeschaltet hat, und Kritiker ohne stichhaltige Begründung von der Diskussion ausschliesst. Für die Einschränkung der Meinungsäusserungsfreiheit sorgt dort KlaKla durch seltsame Anwendung der Forumsregeln.
    • Sobald sich Gruppen bilden, kommen immer wieder ähnliche Rollenspiele auf. Bei RDW spielte z.B. Bernhard die gleiche Rolle wie Typ K bei Spatenpauli: Beide geschmacklose Radfahrertypen, die nach oben buckeln, und nach unten treten und beissen. Der Forumsleiter geniesst die Bücklinge sichtlich.
    • Die Teilnehmer des izg(?)mf Forums sind nur lose organisiert, wenn überhaupt. Es herrscht keine straffe Kommandokette wie etwa bei der Mafia. Umso wichtiger für den Gruppenzusammenhalt ist der Kampf gegen innere und äussere Feinde. Der höchste, aber auch noch schwache, Organisationsgrad wird im teilweise verabredeten Kampf mittels Trollerei gegen das Forum einer „Interessengemeinschaft EMF-Geschädigter“ erreicht. Regelmässig erfolgen Aufrufe zum Stören dieses EMF-Opfer-Forums.
    • Typ A, der noch in viewtopic.php?p=47507#47507 nachzutragen wäre, trat nur für eine begrenzte Zeit im izg(?)mf Forum auf. Typ A zeichnete sich speziell durch das Anhängen von totalitären und verfassungsfeindlichen extremistischen Etiketten an alle Kritiker aus. Er stützte sich immer wieder auf (eigene(?), unter anderem Pseudonym verfasste(?)) Beiträge im Indymedia-Forum, das von Dritten als links extrem bezeichnet wird, http://de.indymedia.org/2006/09/158107.shtml , http://de.indymedia.org/2006/09/156648.shtml . Zur Tarnung verwenden die Kritiker- und „ES“-Gegner anscheinend sogar links extreme Websites. - Die Rolle des Fundamentalismus-, Extremismus- und Terrorismusverdächtigers hat zwischenzeitlich Typ L übernommen ("Al Kaida ES")
    • Das Forum bezieht auch Kraft und inneren Zusammenhalt aus gemeinschaftlich ausgeführten inquisitorischen Handlungen; Übereifrige und Hiwis dürfen gerne mitmachen. Der moderne Hexenhammer ist das Factsheet 296. Sagte der mittelalterliche Hexenhammer mit einer vorangesetzten päpstlichen Bulle, mit welchen Aussagen die Hexer und Hexen den Bund mit dem Teufel besiegeln, so erklärt das moderne 296 mit dem Siegel der WHO Menschen, welche die blosse Aussage „EMF schaden mir“ tun, zum Freiwild für die psychiatrisierenden Inquisitoren und Personenhetzer. (Interessant ist, dass im mittelalterlichen Hexenhammer http://de.wikipedia.org/wiki/Hexenhammer eine päpstliche Bulle vorangesetzt war, aber ohne Erlaubnis des Papstes. ICNIRP-Repacholis Factsheet 296 http://www.who.int/peh-emf/publications ... german.pdf ist das WHO-Siegel vorangesetzt, ob mit oder ohne Erlaubnis des Generaldirektors der WHO wäre noch abzuklären.
Wir haben uns in diesem Beitrag teilweise zuge- und überspitzt ausgedrückt, aber davon unabhängig handelt es sich um Beobachtungen und Interpretationen, die jeder selbst machen kann. Die Zeugnisse für den Eifer, mit dem EMF-Opfern zu schaden versucht wird, sollte eigentlich für die Bearbeitung durch Medizin- und Wissenschaftshistoriker für jene Zeit gespeichert und dokumentiert werden, in welcher die EMF-Schädigung ähnlich gut bestätigt sein wird, wie heute die Tabak-Schädigung.

Und nun zur Frage im Titel: Ist das izg(?)mf Forum Teil eines grösseren Systems, das sich der Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten widmet? Die Umpolung von einer EMF-kritischen Haltung in eine EMF-befürwortende Haltung erfolgte wohl spontan und nicht von oben gelenkt. Die Unterstützung durch den Leiter NIS der deutschen Strahlenschutzkommission SSK ist nicht offiziell. Lerchl ist wohl einer, der Grenzen auslotet, wie seine frühere Werbung für Melatonin gezeigt hat ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29164 ). Es gibt auch keine Hinweise, dass das izg(?)mf Material von der Industrie oder von Organisationen der Industrie erhält; das Textmaterial in der Website des Mobilfunkangestellten Woelfle kann dieser nicht allein erarbeitet haben. Kurz: Das izg(?)mf untersteht wohl nicht der Kommandokette des übrigen, oben geschilderten, sozusagen offiziellen Psychiatrisierungsapparates, sondern es handelt sich um eine Art von Fanclub der Psychiatrisierung.

Otto

IZgMF auf den Kopf getroffen

Beitrag von Otto » 30. September 2010 09:49

Hallo wuff, habe mich lange nicht so köstlich amüsiert. :D :D :D
"Sie haben den Nagel (IZgMF) auf den Kopf getroffen."
Da haben sich eine Handvoll Spinner zusammengetan, wenn es überhaupt eine Handvoll ist, da habe ich nämlich auch so meine Zweifel.
Viele Beiträge ähneln sich nämlich auffällig im Inhalt und Stiel, daran ändern auch die unterschiedlichen usernamen nichts.
Die Betreiber dieser website agieren schon sektiererhaft und tun damit das, was sie anderen vorwerfen.
Aber fürchtet euch nicht, diese Minisekte wird trotz ihres akademischen Vorbeters nicht für voll genommen und auch nicht die Welt beherrschen.
Darum verschwenden Sie ihre Zeit nicht mit diesen Intelligenzbestien, sondern widmen sie ernsthafteren oder erfreulicheren Dingen.
Lassen Sie diese Sektierer in ihrem Glauben und beachten Sie sie nicht weiter.
Missachtung trifft nämlich die Hüter des heiligen Grals "Ihrer eigenen Wahrheit" am meisten.
Denn was sind Prediger, auf deren Worte man nicht hört, wert.
NICHTS oder einfach SCHALL und Rauch.
:D oder A.L.

Wuff

Ist System hinteer der Psychiatrisierung der "ES"?

Beitrag von Wuff » 2. Oktober 2010 15:04

Methodik der Psychiatrisierung der EMF-Opfer

Übergeordnetes/Einbettung/Element des Risikomanagements.
Die Psychiatrisierung der EMF-Geschädigten erfolgt nicht im luftleeren Raum, sondern ist in einen übergeordneten Rahmen eingebettet: Sie ist nämlich ein Element des Risikomanagements der Hersteller und Betreiber von EMF-Immissionsquellen aller Art, mit Schwergewicht bei der Mobiltelefonie.
  • Teilziel des Risikomanagements: Keine Schadensersatzprozesse, keine oder niedrige Haftpflichtprämien (Quelle: Dieses Ziel fand ich noch nicht wörtlich so formuliert im Zusammenhang mit den psychiatrisierenden Massnahmen, aber die Unternehmen sind ihren Aktionären zur maximalen Gewinn- und Wertentwicklung verpflichtet, und damit auch zur Kostenminimierung)
  • Teilstrategie des Risikomanagements: Es soll weder Kläger (1), Zeugen(2) noch qualifizierte gegnerische Gutachter(3) geben, und die wissenschaftlich anerkannte „Wahrheit“ (4) soll die eigene Position unterstützen, nämlich „unterhalb der Grenzwerte gibt es keine Effekte“ (Quelle: zu (1) bis (3) fand ich keine wörtliche Formulierung, diese Stragegie ist aber mehr als nur naheliiegend, sondern erscheint sogar als sachlogisch zwingend, zu (4) hat die Branche durch die zumeist von ihr geförderten 13'000 EMF- und doppelt so vielen Niederfrequenz-Bioelectromagnetics Studien den Tatbeweis für eine Verdünnungsstrategie mehr als erbracht).
  • Massnahmen des Risikomanagements: Die Psychiatrisierung ist die wichtigtse Massnahme zur Realisierung der Oberstragie „keine Kläger“ (1), „keine Zeugen“ (2) sowie teilweise auch zu „keine Gutachter“ (3). (Quelle: Die Existenz einer Psychiatrisierungsstrategie wird durch das Factsheet http://www.mmfai.org/public/docs/de/100 ... nal_de.pdf des Mobile Manufacturers Forum MMF belegt, welches Anweisungen für die Psychiatrisierung der „Elektrosensiblen“ bzw. EMF-Geschädigten gibt, wobe sich das MMF pro forma auf die WHO als Autorität beruft, die in Wirklichkeit in bezug auf EMF-Forschung in der Person des WHO-Forschungskoordinators in den Händen der Industrie war.)
  • Auf einer tieferen Ebene ist die Psychiatrisierung nicht bloss Massnahme sondern selbst Strategie, nämlich Psychiatrisierungsstragie.

Die Grundfrage der Psychiatrisierungsstrategie ist: Wie machen wir aus psychisch unauffälligen Patienten solche mit einer psychischen Diagnose?

Der Anschaulichkeit halber beginnen wir die Diskussion der Methodiik der Psychiatrisierungsstrategie am erwähnten Factsheet des MMF. Dieses Factsheet ist in einer ähnlich verdrucksten und verkorksten Sprache abgefasst wie dasjenige, das Repacholi bereits früher auf Papier der WHO verfasst hatte; wir setzen es hier in eine etwas klarere Sprache um. Das MMF-Factsheet setzt einen Link auf dasjenige der WHO ( www.who.int/mediacentre/factsheets/fs296/en ).
Die Herstellerorganisation MMF behauptet darin sinngemäss zur Faktenlage:
  • EMF unterhalb der Grenzwerte können überhaupt keine Symptome verursachen
  • Symptome werden durch die Annahme, EMF exponiert zu sein, verursacht
Das MMF gibt den bei der WHO ratsuchenden Ärzten die Diagnoseanleitung; eine Diagnose ist eine Zuordnung von Symptomen zu einem Krankheitsbegriff. Das MMF bestimmt zur Diagnostik und definiert dazu:
  • “Elektrosensibilität“ ist keine medizinische Diagnose und wird auch nirgendwo als Krankheit anerkannt.
  • Die Patientenaussage „Ich habe Symptome bei Exposition zu EMF“ ist hinreichender Verdachtsgrund auf IEI-EMF.
  • Bei IEI-EMF handelt es sich um eine EMF bloss zugeschriebene aber nicht durch EMF verursachte „Umweltunverträglichkeit“, in Deutsch ausgeschrieben „EMF zugeschriebene idiopathische Umweltunverträglichkeit“, in Englisch abgekürzt IEI-EMF.
Absichtsvoll verschweigt das MMF dabei, dass bis heute IEI-EMF auch kein anerkannter Krankheitsbegriff ist. Entscheidend ist für den Mobilfunkverein MMF, dass bereits dieser Begriff für sich, im Gegensatz zu „Elektrosensibilität“, einen kausalen Zusammenhang zwischen EM F und Symptomen verneint. Den Begriff hat Repacholis Prager Konferenz vom Oktober 2004 hervorgebracht.

Auf den Behauptungen und Definitionen des MMF gründet die Anleitung zur Diagnostik dieser Herstellerorganisation:
  • Bioelektromagnetische Mechanismen sollen ausser Acht gelassen werden,
  • mit anderen Worten: Nicht in Betracht zu ziehen sind EMF als tatsächliche Ursache der Symptome.
  • Weder am Arbeitsplatz noch im häuslichen Umfeld soll die Belastung durch EMF zu reduziert oder ausgeschaltet werden.*)
*) Der Ratschlag, Deexposition zu vermeiden, steht nicht direkt im MMF-Factsheet, sondern im verlinkten WHO-Factsheet. Interessant sind manchmal subtile Unterschiede in den Quellen (Unterstreichungen von Wuff):

- Originaltext WHO-Factsheet 296: “a psychological evaluation to identify alternative psychiatric/psychological conditions that may be responsible for the symptoms”

- Text des MMF-Factsheet: “a psychological evaluation to identify alternative psychiatric or physiologigalconditions that may be responsible for the symptoms”

Während die WHO noch ausschliesslich nach psychiatrischen/psychologischen Alternativerklärungen für die Symptome suchen liess, erweitert das MMF auch auf physiologische (körperliche). Wie man aber mit psychologischen Abklärungen auf körperliche Erkrankungen kommen will, bleibt das Geheimnis des MMF. Ist es nur ein Abschreibfehler, oder die Absicht, nicht allzu auffällig-verdächtig ausschliesslich Psychiatrisierung und Psychologisierung zu empfehlen? Gegen den Schreibfehler spricht, dass auch die Konjunktion von „/“ nach „or“ geändert wurde.

Nun, eigentlich befasst sich die WHO mit der Bekämpfung von Krankheiten, wie AIDS, Pocken etc. Hier wird aber diese, einen hohen Nutzen stiftende Unterorganisation der UNO von einer Industrie missbraucht, den durch sie Geschädigten die Behandlung zu verweigern und die Krankheitsursache falsch zu diagnostizieren. Ein Skandal, der noch nicht in seiner vollen Tragweite erkannt ist, und der noch einmal zu reden geben wird.

Nachdem die Untersuchung nach EMF-Einwirkung nicht in Frage kommen soll, müssen wenn möglich alternative Erklärungen für die Symptome gefunden werden, zur Differentialdiagnose wird folgende Anleitung gegeben:
  • Untersuchung des Arbeitsplatzes und der Wohnstätte auf mögliche Ursachen für die Symptome
  • psychologische Abklärung, um psychiatrische/psychologische Ursachen für die Symptome zu finden.
  • im verlinkten WHO-Factsheet 296 stehen zahlreiche weitere Anregungen, z.B. dass Stresssymptome nicht durch EMF sondern durch Angst vor EMF verursacht werden.
Wenn nach der Differentialdiagnose keine Erklärung für die Symptome gefunden wurde, und sofern der Patient nicht von seiner Vermutung, EMF seien die Ursache seiner Symptome abrückt, dann ist die Diagnose zwangsläufig IEI-EMF, d.h. aus dem Patienten heraus, also psychisch bedingte körperliche Symptome, die dieser fälschlich auf EMF zurückführt.

Der Diagnoseanleitung folgen Therapierungsvorgaben:
  • Da es für IEI-EMF definitionsgemäss keine klare Ursache gibt, kommt nur reine Symptombehandlung der Einzelsymptome in Frage, z.B. bei Kopfschmerzen ein Schmerzmittel.
  • Da die Behandlung für die einzelnen Symptome, nicht für das Gesamtbild durchzuführen ist, ist die Behandlung von Symptomem ohne Behandlungsmöglichkeit, z.B. Benommenheit, offen.
  • Nicht in den Factsheets stehend, aber von der Industrie (IZMF.de, forum-mobil.ch unterstützt, reist Röösli mit der Kognitiven Verhaltenstherapie durch die Gegend, die hier eine Scheintherapie ist.
Die WHO- und MMF-Diagnostik zu EMF-Schädigung wurde in einer Bürokratie geboren, und basiert in keiner Weise auf medizinischer Beobachtung draussen im Feld, sondern sie wurde vielmehr von einem Elektronikprofessor verfasst. Dass bei anderen Krankheiten mit scheinbar diffuser Symptomatik der Krankheitsverlauf aufwändig und sorgfältig untersucht wird, sehen wir in http://www.20min.ch/wissen/news/story/S ... t-28289979 .

In scharfem Kontrast zu diesem medizinisch richtigen Vorgehen sehen wir für EMF-Stress bzw. für EMF-Schädigung bloss Mikrowellen-Wahrnehmungs experimente, die mit ein paar zusätzlichen Tests garniert wurden, während doch jedermann weiss, dass der Mensch über kein Mikrowellen-Wahrnehmungsorgan verfügt. Auf diesen – mit designbedingtem Stress „kontamierten“ – Experimenten, die unser Elektronikprofessor M. R. selbst so bestellt hatte, basierte er seine Diagnostik- und Therapieanweisungen an die weltweite Ärzteschaft. Wir stellen noch ein letztes Mal die Frage: Mit welchen Mitteln brachte unser vom Mobile Manufacturers Forum MMF finanzierter ICNIRP-Gründungspräsident die Schulmediziner der Welt so weit, ihm dermassen auf den Leim zu kriechen?

(Fortsetzung folgt)

Wuff

Ist System hinter den massenweisen Psychiatrisierungen? (IIb

Beitrag von Wuff » 5. Oktober 2010 16:20

Methodik der Psychiatrisierungsstrategie (II)


Einleitung

Befragungen von Ärzten und von repräsentativen Ausschnitten aus der Bevölkerung, Berichte von EMF-Betroffenen und Arztberichte (unterschiedlichster Qualität) lassen es plausibel erscheinen, dass EMF aus technischen Immissionsquellen verschiedenster Art bei einem kleinen Teil der Bevölkerung Symptome verursachen, welche Gesundheit und Befinden beeinträchtigen.


Dieses wird von den EMF verursachenden Herstellern und Betreibern bestritten, ganz in der Tradition des früheren Bestreitens der Schädlichkeit von Tabakrauch, Asbestfasern, Benzol, Blei, Ozon, Feinstaub, aromatischen Lösungsmitteln usw. usf. durch die jeweiligen Hersteller. Wir meinen, dass es bei EMF sehr starke und plausible Hinweise für die Existenz biologischer Effekte gibt, und auch für die Manipulation der EMF-Forschung. Die im Zusammenhang mit EMF Exposition geschilderten Symptome erscheinen zwar unspezifisch und sie sind in der überwiegenden Mehrzahl subjektiv, d.h. nicht objektiv messbar, was aber bei zahlreichen Krankheiten wie z.B. Migräne so auch vorkommt, ohne dass darum deren Existenz vehement wird. Dazu kommt erschwerend, dass das Eintreten der Symptome auch konditioniert werden kann, und dass darum Nocebo- und Placebo-Effekte von den echten Effekten unterschieden werden müssen. Trotz dieser umstrittenen und diffusen Lage gehen nehmen wir für diese Diskussion an, dass eine Schädlichkeit von EMF noch zweifelsfrei nachgewiesen werden könne, dass sie also existiere.


Am Ende des letzten Beitrags stand die Frage: „Mit welchen Mitteln brachte unser vom Mobile Manufacturers Forum MMF finanzierter ICNIRP-Gründungspräsident die Schulmediziner der Welt so weit, ihm dermassen auf den Leim zu kriechen?“


Wie gelingt es, die Mediziner zu übertölpeln?

Inwiefern wurden die Anhänger der Schulmedizin durch den Elektroniker Repacholi getäuscht? Sie glauben ihm nämlich, es sei bewiesen, dass EMF keine Symptome bewirken können, und sie vertrauen auf seine auf der Behauptung beruhende Diagnoseanweisung für IEI-EMF.

Schulmedizin ist Medizin, die auf wissenschaftlicher Grundlage gelehrt wird. Ihre Theorien können daher im Grunde nicht widerlegt werden, es sei denn, sie werden durch den wissenschaftlichen Fortschritt überholt. Ein Hort der Schulmedizin ist die WHO: Was mit dem Siegel der WHO versehen ist, erscheint den Ärzten dieser Welt als Schulmedizin, d.h. als wissenschaftlich international und breit abgesichert. Repacholi nutzt mit seinem WHO-Factsheet 296, welches die gesundheitliche Relevanz von EMF wissenschaftlich seriös zu beschreiben scheint, den Vertrauensbonus von Seriosität und Wissenschaftlichkeit der WHO. Die meisten erkennen jedoch nicht, was hinter diesen scheinbar schulmedizinischen Erkenntnissen zu EMF in Wirklichkeit steckt:
  • Biolectromagnetics ist erstens nicht Medizin und zweitens zu einem bedeutenden Teil nur Scheinwissenschaft, sie enthält viele esoterische Elemente, auf die wir in früheren Beiträgen verwiesen haben, die aber als solche nicht unmittelbar ins Auge springen.
  • Die Argumentation des Factsheets enthält schwere logische Inkohärenzen, die aber nicht bemerkt werden, weil entscheidende Prämissen nicht offen gelegt werden.
  • Der Ausdruck „Fact Sheet“ suggeriert, dass da gesicherte Fakten zu lesen seien, während es in Wirklichkeit Spekulationen und Meinungen enthält.
  • Keine der Aussagen von Bioelectromagnetics beruht auf auf medizinischer Beobachtung, da keine solche durchgeführt oder ausgewertet wurde. Dass es sich um reine Spekulation handelt, kann nicht sofort erkannt werden.
  • Das Siegel der WHO und das Fehlen des Namens des verantwortlichen Autors täuschen darüber hinweg, dass das Factsheet in Wahrnehmung von wirtschaftlichen Interessen verfasst wurde, und zwar durch einen Elektroniker.


Die Schulmediziner werden darüber hinweggetäuscht, dass die von Repacholi konstruierten „Beweise“ für die Behauptung, EMF würden keine Symptome hervorrufen, logisch falsch, bzw. wissenschaftlich nicht nachvollziehbar sind, dass also die Grundlage für die Diagnoseanweisung nichts mit Schulmedizin, sondern in Teilen mit Esoterik zu tun hat. Den Schulmedizinern fällt auch nicht auf und sie übersehen, dass die Diagnose „IEI-EMF“ überhaupt nicht einmal anerkannt ist. (Dass IEI-EMF nicht anerkannt ist, hat für die EMF-Geschädigten die Wirkung einer Falle: Eine nicht offiziell existierende Diagnose kann nicht widerlegt und auch nicht angefochten werden)


Diagnosevorgaben des MMF

Diese wurden im letzten Beitrag dargestellt. - Genau betrachtet beruht die Diagnose auf einem einzigen Symptom, nämlich aus der Äusserung der Patienten, ihre Symptome würden bei EMF-Exposition auftreten. Die Diagnose IEI-EMF ist genau betrachtet nichts weiter als die Aussage, dass diese Äusserung der Patienten unwahr sei. Diese Unwahrheit würde einer Mischung von Hypochondrie und Wahn entsprechen. Keiner scheint sich daran zu stören, dass IEI-EMF nicht eine Diagnose ist, sondern die Behauptung, die Vermutung der Patienten zur Ätiologie sei in allen analogen Fällen falsch. Dennoch, IEI-EMF ist die unausweichliche Diagnose für jeden Patienten, der EMF als Ursache von Symptomen anführt. – Die Diagnostik ist zuerst im stillen Kämmerlein von Repacholi und dann am Grünen Tisch der WHO in Genf entwickelt worden, und kann auch von Ferne, ohne den Patienten zu sehen oder gar zu untersuchen, angewandt werden, so wie sie Lerchl am Forumsteilnehmer ES vollzogen hatte.


Wie funktioniert die Täuschung?

Die Diagnose-Anleitung an die Schulmediziner ist eine Anmassung des Elektronik-Professors, die an Hochstapelei grenzt. Die vermeintliche Glaubwürdigkeit baut er auf folgendem auf:
  • Mit dem von ihm selbst im München gegründeten Verein von Privatleuten ICNIRP e.V. gab er den Nationalstaaten die EMF-Grenzwerte vor. Sein Verein gebärdet sich als eine „Internationale Kommission“, und hat sich beim deutschen Bundesamt für Strahlenschutz BfS eingenistet.
  • Es gelang ihm die Infiltration der als Autorität für die Schulmediziner angesehenen WHO an einer Schlüsselstelle, nämlich als Koordinator der weltweiten EMF-Forschung.
In seiner Funktion als WHO-EMF-Forschungskoordinator nutzte er die damit verbundene Chance, die „Wahrheit zu EMF“ zu gestalten, bzw. einen ganzen Wissenschaftszweig nach seinem Belieben zu manipulieren.
  • In seiner Funktion als WHO-Forschungskoordinator „anerkannte“ er namens der WHO seinen von ihm selbst gegründeten Münchener Verein als kompetent zur Festlegung der EMF-Grenzwerte.
  • Bisher 13‘000 EMF-Studien, die zu einem wesentlichen Teil von ihm selbst koordiniert oder veranlasst wurden, erwecken den Anschein, als sei das Thema seriös erforscht worden. Wenn aber solche Studien auf ihre Beweiskraft analysiert werden, dann erinnert man sich an die überzeugende Beweiskraft des Texts auf vielen Toilettenwänden: „Eat shit, billions of flies can’t be wrong“.
  • Die ganz grosse Mehrheit der 13‘000 EMF-Studien scheint den Schutz der Gesundheit durch die von seinem Verein ICNIRP e.V. formulierten Grenzwerte zu bestätigten. Diese grosse Anzahl erweckt natürlich bei den arglosen Medizinern, Politikern und Medienleuten den Anschein eines Beweises, aber beim erfahrenen Wissenschaftskritiker – und nur bei diesem - erweckt diese Zahl sofort den Verdacht einer erfolgreich realisierten Verdünnungsstrategie.
  • Der von Repacholi organisierte Prager Kongress vom Oktober 2004 erweckt den falschen Anschein, die Fakten und Diagnoseanweisungen im Fact Sheet 296 seien aus einem hochkarätigen Medizinerkongress hervorgegangen, während in Wirklichkeit unter den mehr als hundert Teilnehmern nur eine Handvoll zudem überwiegend eher seltsame Vertreter der Medizin anwesend war. Die übrigen Doktoren waren Doctores der Zoologie, der Ingenieurwissenschaften, der Statistik etc.
  • Der Beitrag der an einer Hand abzählbaren Mediziner an den Kongress waren nicht etwa medizinische Berichte zu Patienten, sondern freie Spekulationen, siehe unten in viewtopic.php?p=43840#43840 .
  • (Als WHO-Forschungskoordinator erreichte Repacholi, dass sich circa 5 Prozent aller WHO-Factsheets mit EMF befassen.)
Wir gelangen sehr bald zum Ende dieses Strangs. Im nächsten Beitrag gehen wir der Frage nach, warum die Täuschung weit gehend unbemerkt bleibt.

Wuff

Beitrag von Wuff » 6. Oktober 2010 10:38

Methodik der Psychiatrisierungsstrategie (IIc]



Warum bleibt die Täuschung unbemerkt?



Bei Bioelectromagnetics Studien bleiben auch offensichtlich manipulative Studiendesigns in aller Regel unbemerkt, so beispielsweise bei Lerchls Studie mit den amputierten Hamster-Melatoninhormondrüsen. Wie kann das geschehen? Zu dieser Frage gibt es hauptsächlich eine quantitative Antwort. Es gibt circa 1000 Wissenschaftler, die in unterschiedlichem Ausmass im interdisziplinären Wissenschaftszweig Bioelectromagnetics tätig sind, von denen allein 435 bei der BEMS eingeschriebene Mitglieder sind. Diese produzierten innerhalb weniger Jahre 13'000 Studien zu biologischen Wirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern, und noch einmal doppelt so viele Studien zu den biologischen Wirkungen niederfrequenter und statischer Felder.


Diese Studien werden kaum je von Aussenstehenden gelesen, und schon gar nicht kritisch, sie werden von Wissenschaftsjournalisten nicht wirklich verstanden, und sie werden nicht einmal Insidern häufig gelesen. In den Herkunftsdisziplinen der interdisziplinären Bioelectromagnetics Wissenschaftler, nämlich in Biologie, Psychologie, Zoologie, Elektronik etc. gehen die Studien mit bioelektromagnetischen Themen ohnehin unbemerkt unter. Warum sollten sich Lerchls Zoologenkollegen für das Verhalten amputierter Melatonindrüsen von Hamstern unter EMF-Einfluss interessieren? Im wissenschaftlichen Betrieb bekommen die Vorgesetzten in den Stammdisziplinen wie Zoologie, Psychologie etc. kaum mit, was ihre Zoologie-, Psychologie- etc. Professoren in ihren interdisziplinänen Biolelectromagnetics Arbeiten inhaltlich leisten oder verbrechen; das Interesse der Vorgesetzten fokussiert sich auf die finanziellen Beiträge von der Industrie. Die Spektabiltäten denken sich wohl: Die Dekane der andern Mitglieder der interdisziplinären Teams werden wohl schon kontrollieren. Oder dann sind die Vorgesetzten selbst Teil des Biolelectromagnetis-Systems bzw. einer Art von Forschungsmafia, und sind zufrieden, wenn die Studien von der Industrie gelobt werden.


Es wurde von Wissenschaftstheoretikern nachgewiesen, dass Studienautoren nur die wenigsten der in den Studien als Referenzen aufgeführten Werke wirklich gelesen haben. Diese Erkenntnis relativiert auch sehr den Stellenwert von Angaben zur Zitierhäufigkeit wissenschaftlicher Publikationen, die als Qualitätsmass für den Forscher verwendet werden. Dieser Masse an „Forschern“ und Studien gegenüber stehen nur ganz wenige, nicht vollprofessionelle Kritiker. - Bei diesen Mengenverhältnissen ist es übrigens ein Leichtes, den Abweichler und Kritiker in die Spinnerecke zu stellen und ihn auf diese Weise unschädlich zu machen. Im izg(?)mf Forum widerfuhr mir dieses circa zehnmal, wobei jenes Forum nicht wirklich massgebend ist.

Das auf Täuschung aufgebaute Gedankengebäude zu IEI-EMF steht nun so im Raum, und es steht gross und scheinbar fest da. Selbst wenn seine Fundamente und Träger auf Täuschung beruhen, ist sein Abbruch nicht einfach. Mehrere Dinge machen es widerstandsfähig gegen einen schnellen und leichten Rückbau:
  • Was die WHO bzw. die mit der WHO identifizierte Schulmedizin sagen, gilt bis zum harten Beweis des Gegenteils als richtig und wahr, - dieses bildet ein sehr widerstandsfähiges Trägheitsmoment des Gedankengebäudes; dass bei der WHO ein Elektroniker und nicht eine Grupppe von Schulmedizinern das Fact Sheet 296 zu EMF verfasst haben, fällt aber niemand auf, weil die Autorschaft nicht offen gelegt ist.
  • Ein weiteres Trägheitsmoment ergibt sich aus dem Wissenschaftsbetrieb. Wie wir gesehen haben, zählen auch Arbeiten wie diejenige von Lerchl mit den amputierten Hamster-Melatonindrüsen für die akademische Bewertung ihrer Autoren, selbst wenn die Arbeiten keine wissenschaftliche Relevanz haben. Die Häufigkeit des Zitiertwerdens wird für die Professorenratings selbst dann gezählt, wenn der Zitierende die Arbeit nicht einmal gelesen hat. Die Aussagen eines hoch gerateten Professors gelten als nahezu unumstösslich wahr und richtig, unabhängig davon, wie das Rating zustande gekommen ist.
  • Was die WHO gestützt auf Medizinerkongresse feststellt, wird in der Regel nicht weiter hinterfragt; dass aber Repacholis Prager Kongress vom Oktober 2004 nur scheinbar ein Medizinerkongress war, erschliesst sich erst bei zeitaufwändiger Lektüre.
  • Factsheets sind derart kurz, dass gar nicht jeder Denkschritt explizit aufgeführt werden kann. Sie eignen sich daher zum Einbau von Aussagen mit logisch falscher Argumentation; dass aber im Fact Sheet 296 die esoterische Hypothese versteckt ist, dass der Mensch ein Organ für die Wahrnehmung von Mikrowellen habe, sieht keiner, da diese Hypothese nur implizit ist.
  • Das Factsheet 296 ist für viele “Forscher“ die Grundlage für ihre weitere EMF-„Forschung“, wie wir bei Frick gesehen haben und bei Röösli gleich sehen werden. Das Factsheet wirkt somit sozusagen als perpetuum mobile, welches ständig neue pseudowissenschaftliche Argumentation hervorbringt; dass es sich aber in Wirklichkeit bloss um Zirkelschlüsse handelt, ist erst bei genauer Lektüre ersichtlich, der sich oft nicht einmal die Gutachter der Peer-reviewed Journale widmen bzw. unterziehen.
Die Schaffung und Gestaltung von „Wahrheit“

Wie die von der Industrie gewünschte, durch „Forschung“ wissenschaftlich bestätigte, für die Haftung der Betreiber und Hersteller relevante „Wahrheit“ zur EMF-Schädigung gestaltet werden kann und tatsächlich gestaltet wird, haben wir bereits in vielen der obigen Beiträge gesehen.

Um manipulative Faktenbläter wie diejenigen des MMF und der WHO schreiben zu können, muss vorab die Wahrheit „gestaltet“ werden. Als wahr gilt hierzulande, was wissenschaftlich nachgewiesen ist (sowie was Richter letztinstanzlich urteilen, wobei sich die Richter in technischen und medizinischen Fragen wiederum auf wissenschaftliche Experten stützen). Die Gestaltung einer eigenen „Wahrheit“, die den Interessen der EMF emittierenden Unternehmen dient, erfolgt mit vielerlei Verdrehungen. „Spin doctor“ ist ein Begriff aus den Public Relations, er bedeutet Fachmann fürs Verdrehen. Spin doctors verdrehen meist bloss, gelegentlich erfinden sie auch Dinge, in der Politik z.B. die Massenvernichtungswaffen des Saddam Hussein, in der EMF-Diskussion z.B. die Mobiltelefon-Strahlenphobie.
  • Unterdrücken von Fakten
    Dieses ist die wirksamste Methode, die als „wahr und wirklich“ wahrgenommene Darstellung der Welt durch die Wissenschaft zu beeinflussen.
    • Der EEG-Spezialist, dessen Wirken in http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=29267 kurz beschrieben ist, wusste wohl sehr genau, weshalb er das bei ihm für einen EMF-Patienten beauftragte Provokations-EEG hintertrieb. Bereits vor Jahren wurden nämlich in Zürich die EEG-Veränderungen bei EMF-Einfluss („Handystrahlung“) publiziert, und erst vor kurzem begann sich eine Paradigmenwechsel anzukündigen, d.h. eine Änderung des wissenschaftlichen Grundkonsens, nämlich dass EMF eben doch biologische Effekte bewirken ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=27791 ), wobei diese Änderunge des EEG angeblich ohne gesundheitliche Bedeutung sein sollen.
    • Die die von der Industrie gesteuerte „offizielle“ Bioelectromagnetics Forschung weiss wohl auch genau, dass es für die Industrieinteressen kontraproduktiv wäre, wenn EMF-Patienten sorgfältig und systematisch medizinisch untersucht würden, und wenn vor allem der Verlauf des Leidens aufgezeichnet würden. Nur solche Kasuistiken wären die Grundlage seriöser Erforschung der krank machenden Effekte von EMF, die auch am Ende tatsächlich einen Wirkmechanismus finden kann.
  • Schaffen einer Faktenlage
    Für die Abwehr von Forderungen nach Grenzwertsenkung und Schadensersatz ist für die EMF emittierenden Industrien nicht wichtig, was tatsächlich die Fakten sind, sondern was als Fakt bzw. als Faktenlage betrachet wird.
    • Die Verdünnungsstrategie, das heisst die Produktion Tausender Studien, welche keinen Zusammenhang zwischen EMF und Symptomen zeigen, ist zwar sehr kostspielig, aber auch sehr wirksam. Ein Gebäude aus 13‘000 Studien lässt sich nicht leicht abreissen. Das Trägheitsmoment der schieren Masse ist beachtlich und widersteht lange Zeit der Abrissbirne. Das Studienmaterial verrottet zwar von selbst, denn die Halbwertszeit von Studien, d.h. die Geschwindigkeit, mit der die Hälfte der älteren Studien nicht mehr beachtet wird, ist zwar schätzungsweise nur 10 Jahre, aber für die heutigen EMF-Geschädigten ist das sehr lange, zu lange.
    Es erscheint zielführender, ein neues Gebäude zu errichten, als nur die Dekonstruktion zu betreiben, und zwar ausgehend von der Basis aller naturwissenschaftllichen Forschung, bzw. vom ersten Schritt des Forschungsprozesses, nämlich von genauer Beobachtung.
  • Verdrehen von Fakten
    Eine Kumulation vieler kleiner, stets in die gleiche Richtung gehender Ungenauigkeiten kann eine stark von der wahren Wirklichkeit abweichende künstliche Wirklichkeit erscheinen lassen. Wir nennen hier nur einige wenige Beispiele:
    • Die Einflussgrösse „Feld“ verdrehen: Was für hochfrequente elektromagnetische Felder im Mobilfunkbereich (0,4 bis 2, GHz) gilt, wird auf niederfrequente elektromagnetische Felder (z.B. ESL bei 40 kHz) und elektrische und magnetische Felder verallgemeinert, bei denen ein anderer Wirkmechanismus als bei Hochfrequenz vermutet werden kann. Folge: Bei der Suche nach Wirkmechanismen von EMF entsteht Verwirrung in der Diskussion und auch in den Köpfen von Forschern und Kritikern.
    • Die Einflussgrösse „biologisch wirksames Feld“ wird statt als die tatsächlich wirksame Spitzen-Feldstärke als biologisch völlig irrelevante Durchschnitts-SAR ausgedrückt. Das ergibt z.B. für DECT-Basistationen einen vergleichsweise um den Faktor 100 bzw. um zwei Grössenordnungen zu geringen Wert, bzw. es erfolgt eine Irreführung um diesen Faktor.
    • Durch die Wahl der SAR als Mass kommt dazu. dass die Dosimetrie für einen Vergleich verschiedener Studien unbrauchbar wird.
    • Die Zielgrössen verdrehen: Die Symptome „(Dreh-)Schwindel“ und „Benommenheit“ werden nicht auseinandergehalten. Folge: Das Erstellen klarer Symptombilder für EMF-Schädigung wird erschwert.
    • Aussagen verdrehen: Die sinngemässe Aussage der EMF-Geschädigten, „unter EMF-Exposition zeigen sich Symptome“ wird von den „Forschern“ umgekehrt in „die ‚Elektrosensiblen’ behaupten, Mikrowellen wahrnehmen zu können.“ Dass der Mensch kein Wahrnehmungsorgan für Funkwellen hat, ist durch die banale Tatsache belegt, dass er noch Funktelefone benötigt. Folge: Die von Repacholi koordinierte EMF-Forschung beschäftigt sich mit Mikrowellen-Wahrnehmungs experimenten, während gleichzeitig systematische, sorgfältige medizinische Untersuchungen von EMF-Patienten unterlassen werden.
  • Verdrehen von medizinisch-naturwissenschaftlichen Zusammenhängen
    Wenn Kausalitäten falsch geschildert werden und wenn Phämomene falsch interpretiert werden, dann wird die Erstellung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen stark erschwert:
    • Kognitive Verhaltenstherapie bewirkt bei „Elektrosensiblen“ bzw. EMF-Geschädigten einer Verbesserung des Befindens. Eine so bewirkte Verbesserung bei „Elektrosensiblen“ wird als Beweis dafür verwendet, dass die Symptome nicht durch EMF, sondern durch Fehler in der Kognition der Betroffenen verursacht werden. Wirkung und Ursache werden hier verkehrt dargestellt. Die Wahrheit ist jedoch, dass kognitive Verhaltenstherapie wie Wellness wirkt, und bei nahezu allen Teilnehmern eine Verbesserung des Befindens herbeiführt, und nicht etwa nur oder speziell bei „Elektrosensiblen“.
    • Als der Zoologe Lerchl seinen Ausflug in die Human-Neurologie und -Psychiatrie machte, und dabei den Forenteilnehmer ES mit den Frickschen Farbtafeln konfrontierte, ähnlich wie der typische bärtige Psychiater seinem Patienten die Rorschach-Tafeln vorhält, da verfiel er einem Irrtum zum Wirkmechanismus. Hirnaktivität in Echtzeit wird mit der Ableitung eines EEG gemessen, das fMRI ist nur ein zeitlich hinterher eilender Indikator für die Wiederauffüllung mit Sauerstoff, der für die Hirnaktivität notwendig war. Aber weder EEG noch fMRI zeigen an, was im Hirn vorgeht, bloss wann (EEG) bzw. wo (fMRI) die grauen Hirnzellen aktiv werden.
    • Experimente sollten einen von Störeinflüssen befreiten Ausschnitt aus der Realität modellieren. Von ihrer Lenkung und Steuerung amputierte Hormondrüsen bilden das Hormonsystem in keiner Weise realistisch ab, und sind daher nicht geeignet, gültige Aussagen über den Einfluss von EMF auf die Hormonausschüttung beim lebenden Menschen und nicht bloss bei der amputierten Hormondrüse zu treffen. Es ist ein wissenschaftlicher Witz, wenn die Steuerung eines Systems als Störung betrachtet wird und vom restlichen System abgetrennt wird, eine Witz, über den sich Systemtheoretiker kugeln. :lol: :lol: :lol:
    • Obschon keiner je behauptet hat, der Mensch hätte ein Wahrnehmungsorgan für Mobiltelefonstrahlung, wurden Dutzende von Mikrowellen-Wahrnehmungs experimenten durchgeführt, und aus den Experimenten wurde „logisch“ abgeleitet, EMF würden keine Symptome verursachen. Radioaktivität schadet auch dann, wenn sie von den Erkrankten in keiner Weise wahrgenommen wird. :lol: :lol: :lol:
    • Wenn (fälschlich) unterstellt wird, EMF würden keine Symptome verursachen, dann können die Symptome nur auf Einbildungen, die mit EMF-Quellen verbunden werden, verursacht sein, also psychisch. „Elektrosensibilität“ bzw. EMF-Schädigung wäre bei dieser Unterstellung gleichbedeutend mit der Einbildung eines Wirkzusammenhangs und mit einem Nocebo-Effekt.
    • In eienm Experiment wurde Probanden suggeriert, EMF könnten Symptome bewirken. Bei der folgenden Schein-Befeldung resultierten Symptome. Die unzulässig verallgemeinernde Folgerung daraus war, dass Symptome, die auf EMF zurückgeführt werden, nie durch EMF verursacht werden, sondern stets nur durch Nocebo-Effekte, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20538519 .
    • Röösli zeigt in http://www.ccsem.infn.it/ef/emfcsc2008/ ... mptoms.pdf ein Diagramm von Rubin, nach welchem die Erwartung von Symptomen aufgrund von EMF-Immissionen und die Symptome selbst anscheinend ohne ohne Einwirkung von EMF zu Stande kommen und aufrecht erhalten werden. (Seite 30). Röösli stützt sich für die Behauptung, Symptome würden nie kausal durch EMF verursacht, ausdrücklich auf Repacholis WHO-Factsheet 296 (Seite 3). Röösli empfiehlt für EMF-Patienten kognitive Verhaltenstherapie (Seite 29), basierend auf Erfahrungen mit diesem Vorgehen. Er verschweigt aber, dass kognitive Verhaltenstherapie bei nahezu allen Teilnehmern eine Verbesserung des Befindens und der kognitiven Leistung bewirkt, auch solchen, die nicht an Effekte von EMF denken. Dennoch suggeriert Röösli, die Wahrnehmung der EMF-Geschädigten sei falsch.
Nach Holm Tetens ist es die Aufgabe der Wissenschaftler, Täuschungen, Irrtümer, Vorurteile und blosses Wunschdenken aufzudecken und zu überwinden. In Bioelectromagnetics findet man die gegenteilige Haltung stark vertreten. Hier herrscht gerade das Wunschdenken, das durch das Wissenschaftssponsoring der EMF-Emittenten gefördert wird, nämlich für „Elektrosensibilität“ eine psychische „Ursache“ zu finden. Die Wege auf denen viele Bioelectrosmagnetics „Forscher“ den Wunsch Wirklichkeit werden lassen, wenngleich nur scheinbare Wirklichkeit, sind die Rhetorik und die Eristik (hier wurde kurz darauf hingewiesen: viewtopic.php?p=43840#43840 ), mit denen die universell gültigen Denkgesetze der Logik scheinbar ausgehebelt werden können, sowie die Esoterik, die mit Mystik und Okkultismus der Strenge der Logik entflieht.

Der Grund dafür, dass die Menschheit durch Wissenschaftler getäuscht werden kann, ist ein einfacher: Rhetorik, Eristik und Esoterik fallen nicht auf den ersten Anblick als solche auf. Diese Fertigkeiten und Denkweisen sind überhaupt nicht für ihre Offenlegung gedacht, sondern dienen dem Verstecken und Verdecken. Auch der kritischste Kritiker muss stets auf der Hut sein, nicht in diese Fallen zu tappen. So ziehen wir es denn vor, Bioelectromagnetics Studien so selbständig wie möglich kritisch zu durchleuchten, und uns nicht in Gesprächen mit den Autoren mit Rhetorik, Eristik oder gar Esoterik einlullen zu lassen. Wir nehmen ein paar kleine Fehlerchen in Kauf, wenn wir dabei vermeiden können, den ganz grossen Irrtümern anheim zu fallen.

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