Hier einige Ausschnitte der hervorragenden Ausarbeitung (nicht neu aber nach wie vor aktuell) zur Geschichte der Gefahren durch Röntgenstrahlen, Radioaktivität, Benzol, Asbest, PCB, Antibiotika, Hormonen, Rinderwahnsinn usw. – ist im Internet auch vollständig einsehbar.
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„SPÄTE LEHREN AUS FRÜHEN WARNUNGEN:
Das Vorsorgeprinzip 1896-2000“
Eine Analyse der Europäischen Umweltagentur, Hrsg. Umweltbundesamt
Das Buch analysiert Katastrophen der Vergangenheit, die Millionen Menschen und Tiere das Leben kosteten. Ursache waren gesundheitsgefährdende Produkte, Technologien oder Produktionsmethoden. Auch „laute und späte“ Warnungen wurden von den Entscheidungsträgern wegen kurzfristiger wirtschaftlicher und politischer Interaktionen willentlich ignoriert. Das Vorsorgeprinzip wurde komplett dem Profit untergeordnet.
Die Ablaufphasen dieser Katastrophen:
Phase 1: Produktakzeptanz und Euphorie
Ein neues Produkt kommt ungetestet auf den Markt, wird überschwänglich vermarktet.
Phase 2: Frühe Warnungen: Erste Entdeckung der Schädlichkeit des Produkts
Unabhängige Wissenschaftler, betroffene Bevölkerungsteile stellen Gesundheitsschäden fest und fordern die Behörden zum Eingreifen auf.
Phase 3: Werbe- und Verharmlosungsoffensive der Industrie
Die produzierende Industrie und ihre Verbände bestreiten dies pauschal. Die Lobby und PR-Abteilungen werden aktiv. Werbeagenturen verpassen dem Produkt ein positives Image.
Phase 4: Unbedenklichkeitsgutachten
Korrumpierte Wissenschaftler treten mit Gegengutachten auf.
Phase 5: Realitätsschock: Laute Warnungen
Berichte über Kranke und Todesfälle mehren sich, eine Protestbewegung entsteht.
Phase 6: Staatlicher Betrug – und Unterdrückung
Die Regierung zweifelt die Zusammenhänge von Produkt und Opfern an, beruft sich auf die entwarnenden Gutachten. Kritische Beamte und Wissenschaftler bekommen Publikations- und Redeverbot, werden unter Druck gesetzt oder in Misskredit gebracht.
Phase 7: Priorität Wirtschaftsinteressen
Regierungsintern wird der Vorrang der Industrie- vor Gesundheitsinteressen festgelegt und Schweigen vereinbart, es wird „willentlich“ ignoriert. Die Industrie hält sich zurück, beruft sich auf die Regierung und beteuert ihre Gesetzestreue.
Phase 8: Verwirrung stiften
Die Regierung behauptet weiter, bedenkliche Erkenntnisse lägen nicht vor, die Grenz- und Schwellenwerte garantierten Sicherheit. Ein Verschleierungsvokabular wird festgelegt und Fachgespräche mit der Lobby inszeniert: „Bei behördlichen Beurteilungen kommt es häufig zu Fehleinschätzungen, weil die Entscheidungsträger bei der Risikoabschätzung auf Informationen eben derjenigen Akteure angewiesen sind, deren Produkte beurteilt werden.
Die Industrie hat inzwischen selbst die Erkenntnisse über die Risiken ihres Produkts, hält sie unter Verschluss und versucht, unabhängige Forschung zu verhindern. Mit einer „Phase verwirrender Debatten“ zünden Industrie und Regierung Nebelkerzen.
Phase 9: Späte Warnungen: Paralyse durch Analyse
Die Bürgerbewegung und öffentliche Kritik wächst. Die Regierung erklärt, dass sie die Sorgen ernst nimmt. Risiken können nicht mehr offen geleugnet werden. Man spielt auf Zeit. Die Datenlage sei nicht gesichert und reiche zum Handeln nicht aus. Regierung und Industrie leiten mit großem Presseaufwand Forschungen ein, sie stellen eine „Paralyse durch Analyse“ her. Kurzzeituntersuchungen werden präsentiert, die das Ergebnis haben, dass Bedenken hinsichtlich der (bekannten) Risiken völlig unbegründet sind.
Phase 10: Katastrophen – Verbot des Produkts
Die Langzeitwirkungen des Produkts treten zu Tage. Katastrophen fordern viele Tote. Die Politik lenkt ein. Nach frühestens 25 Jahren, bedingt durch wissenschaftlichen und öffentlichen Druck, katastrophale sichtbare Folgen, hohe staatliche Folgekosten, Versicherungsschäden, politische Rivalität und vorhandene Alternativprodukte, wird das Produkt verboten.
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Außerdem ein Ausschnitt bzgl. Röntgenstrahlen:
3.5. Schlussfolgerungen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit zunehmender Sensibilisierung für die Strahlenfolgen ganz allmählich Standards für den Strahlenschutz entwickelt wurden. Es hat aber auch Menschen gegeben, die ihrer Zeit voraus waren und vor drohendem Unheil warnten, und gleichzeitig auch immer wieder Phasen, in denen die Anpassung der Grenzwerte um Jahre hinter dem Kenntnisstand über die Gesundheitsgefahren herhinkte.
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15. Zwölf „späte Lehren“
• Unkenntnis, Unsicherheit und Risiken bei der Beurteilung von Technologien und bei der Schaffung des Gemeinwohls erkennen und ihnen entgegentreten.
• Langfristige Umwelt- und Gesundheitsüberwachung sowie -forschung aufgrund von Frühwarnungen durchführen.
• Schwachpunkte und Lücken in der Wissenschaft erkennen und reduzieren.
• Interdisziplinäre Hindernisse für die Lernentwicklung erkennen und beseitigen.
• Sicherstellen, dass die realen Bedingungen bei der Beurteilung durch Behörden angemessen berücksichtigt werden.
• Die angeführten Begründungen und Vorzüge systematisch prüfen und gegenüber potenziellen Risiken abwägen.
• Eine Anzahl alternativer Möglichkeiten zur Befriedigung von Bedürfnissen neben der zu beurteilenden Option bewerten und stabilere, vielfältigere und anpassungsfähigere Technologien fördern, so dass die Kosten unangenehmer
Überraschungen minimiert und die Vorteile von Innovationen maximiert werden.
• Sicherstellen, dass bei der Beurteilung das Wissen von „Laien“ sowie lokal verfügbares Wissen neben dem Fachwissen von Sachverständigen herangezogen wird.
• Die Werte und Ansichten unterschiedlicher sozialer Gruppen vollständig berücksichtigen.
• Die Unabhängigkeit von Behörden gegenüber Interessengruppen bewahren und gleichzeitig ein umfassendes Konzept zur Sammlung von Informationen und
Meinungen verfolgen.
• Institutionelle Hindernisse für die Lernentwicklung und Handlungsmöglichkeiten erkennen und beseitigen.
• Vermeiden, dass eine „Paralyse durch Analyse“ entsteht, und stattdessen so handeln, dass potenzielle Risiken gesenkt werden, wenn ein begründeter Anlass zur Besorgnis besteht
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Anmerkungen:
- Im Fall Mikrowellenstrahlung wird es m. E. keinesfalls 25 Jahre dauern können!
- Ich würde sagen, wir stehen in Phase 9.
- Alternativprodukte siehe Dr. Spaarmann Lichttechnik etc.
SPÄTE LEHREN AUS FRÜHEN WARNUNGEN: Das Vorsorgeprinzip...
Krebs durch Airport-Scanner
Auszüge:
"Neben Kindern seien auch genetisch vorbelastete Passagiere gefährdet, deren DNA eine verminderte Fähigkeit zur Selbstreparatur aufweise. Ungefähr jeder Zwanzigste von uns trägt laut Dr. Brenner eine entsprechende Mutation in sich."
"Die jeweils zuständigen Behörden waren schon immer gut im Herunterspielen von Risiken, wenn neue Konzepte durchgesetzt werden mussten. Der Einsatz von Körperscannern erweist sich ohnehin bereits als fragwürdig genug, doch nach aktueller Expertenmeinung sind sogar auch Gesundheitsschädigungen möglich, vor allem bei Risikogruppen. Und darum geht es. Leichtfertigkeit ist hier wahrlich fehl am Platze!"
Hier der ganze Artikel:
http://www.kopp-online.com/hintergruend ... A11F7C9BBF
Auszüge:
"Neben Kindern seien auch genetisch vorbelastete Passagiere gefährdet, deren DNA eine verminderte Fähigkeit zur Selbstreparatur aufweise. Ungefähr jeder Zwanzigste von uns trägt laut Dr. Brenner eine entsprechende Mutation in sich."
"Die jeweils zuständigen Behörden waren schon immer gut im Herunterspielen von Risiken, wenn neue Konzepte durchgesetzt werden mussten. Der Einsatz von Körperscannern erweist sich ohnehin bereits als fragwürdig genug, doch nach aktueller Expertenmeinung sind sogar auch Gesundheitsschädigungen möglich, vor allem bei Risikogruppen. Und darum geht es. Leichtfertigkeit ist hier wahrlich fehl am Platze!"
Hier der ganze Artikel:
http://www.kopp-online.com/hintergruend ... A11F7C9BBF