Prof. Lerchl klärt Elektrosensibilität

Eva Weber
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Prof. Lerchl klärt Elektrosensibilität

Beitrag von Eva Weber » 7. November 2011 09:06

Folgendes schreibt Prof. Lerchl, Leiter der Strahlenschutzkommission/ Nichtionisierende Strahlung am 6. Nov. 2011 in seinem bevorzugten Forum IZ GEGEN MF zu Elektrosensibilität http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=48417

unter der Überschrift, ich zitiere:

"Bullshit (sorry, aber das musste mal gesagt werden)

"Das ist bullshit. Keine Belege, nur Behauptungen, leeres Gewäsch, nichts dahinter. Absolut nichts. Kein einziger Proband, der eine entsprechende Empfindlichkeit nachweisen konnte. NICHT EIN EINZIGER."

Hierzu am 4. Okt. 2009 Frau Pophof, BfS, an Herrn Schall des IZgMF-Forums, ich zitiere:
"Das BfS zur Prävalenz von Elektrosensibilität"
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=34419

"Wegen HF & Mobilfunk gesundheitlich beeinträchtigt:
2003 -- 8 %
2004 -- 9 %
2005 -- 10 %
2006 -- 9 %"

"2. Ergänzende Informationen über Elektrosensible

Als Elektrosensible werden innerhalb dieser Studie Menschen bezeichnet, die konkret beschreibbare und mehr als einmal auftretende körperliche Beschwerden auf das Vorhandensein von elektrischen, magnetischen oder Elektromagnetischen Feldern (EMF) zurückführen. Es wurden 2406 Personen im Rahmen einer repräsentativen bundesweiten Erhebung telefonisch befragt. Davon konnten 167 Befragte anhand vorab festgelegter Kriterien (entsprechen der o.g. Definition) als Elektrosensible identifiziert werden. Damit ergibt sich ein Anteil von 6 Prozent. Nur etwa die Hälfte dieser Personen kannte den Begriff Elektrosensibilität, ein Drittel (=2 % von allen) hätten sich auch selbst so bezeichnet."

Zu beachten ist, dass dieser Text im Okt. 2009 eingestellt wurde, also ein Jahr nach Veröffentlichung des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm im Juni 2008.

Die Einstellung des Prof. Lerchl, die er, wie er stets betont, als Privatperson hat, wird m.E. von seiner Meinung, die er in der SSK/NIS zum Schutze der Bevölkerung vor elektromagnetischen Feldern vertritt, nicht sehr verschieden sein.

Dieses Mal bezeichnet er die Beschwerden, die Menschen durch Funk haben, als "BULLSHIT". Das heißt in meinen Augen, dass er ca. 6 Prozent der Bevölkerung als an "Bullshit" Leidende ansieht. Ich sehe die Äußerungen von Prof. Lerchl, die er über Menschen die an Funk leiden laufend öffentlich im Netz macht, mittlerweile als pure Menschenverachtung, ja als Diskriminierung an.

Ich frage mich nun tatsächlich, wem die neuerliche Feststellung "BULLSHIT" eines obersten Strahlenschützers der Bundesrepublik Deutschland nützen soll? MMn ist dies mit den jedem Menschen zustehenden Grundrechten nicht mehr vereinbar. MMn ist es sein absolutes Bestreben, Betroffene an den Rand der Gesellschaft zu drängen und zwar so, dass keiner es mehr wagt, einen Ton über seine Beschwerden durch gepulste Mikrowellentechnik verlauten zu lassen.

Die anscheinend uneingeschränkte Freiheit, die Prof. Lerchl in Bezug auf seine in meinen Augen diskriminierenden Äußerungen genießt, gibt mir leider zu erkennen, dass diese Art und Weise eines obersten Strahlenschützers wohl als nützlich angesehen wird.

Eva Weber

Hans-U. Jakob
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Re: Prof. Lerchl klärt Elektrosensibilität

Beitrag von Hans-U. Jakob » 7. November 2011 14:08

Eva Weber hat geschrieben: Ich frage mich nun tatsächlich, wem die neuerliche Feststellung "BULLSHIT" eines obersten Strahlenschützers der Bundesrepublik Deutschland nützen soll? MMn ist dies mit den jedem Menschen zustehenden Grundrechten nicht mehr vereinbar. MMn ist es sein absolutes Bestreben, Betroffene an den Rand der Gesellschaft zu drängen und zwar so, dass keiner es mehr wagt, einen Ton über seine Beschwerden durch gepulste Mikrowellentechnik verlauten zu lassen.

Die anscheinend uneingeschränkte Freiheit, die Prof. Lerchl in Bezug auf seine in meinen Augen diskriminierenden Äußerungen genießt, gibt mir leider zu erkennen, dass diese Art und Weise eines obersten Strahlenschützers wohl als nützlich angesehen wird.

Eva Weber
Der arme Kerl kann doch nichts dafür. Siehe Lerchls gespaltene Persönlichkeit unter http://www.gigaherz.ch/1642
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

Claus Thaler

Beitrag von Claus Thaler » 7. November 2011 14:21

Wenn schon zitieren dann bitte auch richtig und vollständig. Zwischen den genannten Zahlen und dem Titel "Ergänzende Informationen über Elektrosensible" fehlt ein wichtiger Satz: Aber wer sich durch Mobilfunk gesundheitlich beeinträchtigt fühlt....
Weiters bezweifle ich, dass Sie den "Abschlussbericht mit den vergleichenden Ergebnissen der Befragungen 2003 bis 2006" (der Link fehlt in ihrem Zitat komischerweise ebenfalls, im Original ist er vorhanden!!!) gelesen haben. Dort steht schon ganz am Anfang: In den Jahren 2003 bis 2006 hat das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz insgesamt 10.020 Bürgerinnen und Bürger ab 14 Jahren in jährlichen repräsentativen telefonischen Erhebungen zu ihrer Bewertung hinsichtlich möglicher Gefahren der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks befragt.
Aha, eine Befragung. Ohne wissenschaftliche Kontrolle ob die Angaben auch wirklich stimmen. Rein auf die Antworten der Befragten gestützt. Vermutlich deshalb schreibt das BFS unter Fazit gleich auch selber: Die Daten geben Aufschluss über die Rolle des Mobilfunks im Vergleich zur Wahrnehmung verschiedener anderer möglicher Gesundheitsrisiken, sowie über die Ausprägung und die Entwicklung verschiedener Parameter der Risikowahrnehmung über die Zeit hinweg.
So sieht es doch schon ein bisschen anders aus, basieren die genannten Zahlen doch ausschliesslich auf einer unverbindlichen Umfrage. Auch wenn Sie Ihr Problem "grossschreiben" wollen, es ist und bleibt eine Randerscheinung mit Betroffenen im tiefsten Promillebereich der Bevölkerung.

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 7. November 2011 16:33

Claus Thaler, mein "grossgeschriebenes Problem" dürfte nicht alleine das meinige sein, da mir schon 2005 Dr. Böttger vom Bundesumweltministerium schrieb, dass er dieses aus der Bevölkerung kennt. Er dürfte es nicht nur so vom Hörensagen gekannt haben, da mWn nach im Jahre 2000 dem Bundesamt für Strahlenschutz schon an die 1000 Berichte Betroffener vorlagen. Und ebenso lagen Berichte den Ärztekammern, sonstigen zuständigen Behörden und Politikern vor. Auch erinnere ich mich gut an eine Petition im Bayer. Landtag, wo es um die Bitte einer betroffenen Familie ging, die in ca. 70m vom Wohnhaus entfernte Basisstation doch auch noch auf einen außerhalb des Ortes stehenden Mast zu geben, auf dem alle anderen Betreiber waren. Der Grund war starke Beeinträchtigung des Kindes, plötzlicher Abfall von schulischen Leistungen, kaum mehr fähig die Hausaufgaben zu machen, immer schlechteres Sehen, der Arzt diagnostizierte ADHS. Man gab das Kind zu Verwandten, die Beschwerden verschwanden, das Sehen kehrte zurück und ebenso die guten schulischen Leistungen. Die Petition wurde selbstverständlich abgelehnt, da alles unter den Grenzwerten!

Sie können die gesundheitlichen Probleme noch so "kleinschreiben", das nützt nichts mehr!

Sie sind also der Meinung, weil es sich in Ihren Augen um eine "Randerscheinung von Betroffenen im tiefsten Promillebereich" handelt, die da unter EMF leiden, berechtigt dies Herrn Prof. Lerchl, also den obersten Strahlenschützer, zwar öffentlich aber natürlich völlig privat, dazu, von den Beschwerden betroffener Menschen als "BULLSHIT" zu sprechen!

Na, Claus Thaler, Prost!! Ab wieviel "Promille" Betroffener würden Sie denn empfehlen, sich einer anderen Ausdrucksweise zu bedienen?

Oder helfen Ihnen bei Lösung dieser schwierigen Aufgabe eher einige "Augustiner" im 1,5 Promille Bereich?

Eva Weber

Claus Thaler

Beitrag von Claus Thaler » 7. November 2011 18:44

Knapp daneben ist auch vorbei. Unterschiedliche Kinder, solche mit Lernschwierigkeiten und auch solche die in jungen Jahren an Hirntumoren gestorben sind (etwas was gemäss Ihrem Weltbild vor Einführung der diversen Schnurlostechnologien gar nicht vorkommen konnte) gab es schon vor Jahrzehnten.

Ansonsten erlaub ich mir den Text von Hese einzusetzen. Vielleicht klappt es hier mit einer Begründung zum aufgeführten Fall. Charles Antwort scheint mir auf jeden Fall ziemlich plausibel.

Und wie erklären Sie dann die wundersame Heilung der Petra Schmidt? Der Fall wurde bei Gigaherz ausgiebig geschildert. Warum will offensichtlich niemand wissen wie sie es angestellt hat, dass es ihr mittlerweile wieder ganz gut geht? Und dies trotz massivster Beschwerden? Dabei wäre so eine Genesung unter Umständen eine Hilfe für alle Betroffenen.

Hans-U. Jakob
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Beitrag von Hans-U. Jakob » 7. November 2011 19:12

Eva Weber hat geschrieben: Sie können die gesundheitlichen Probleme noch so "kleinschreiben", das nützt nichts mehr!

Sie sind also der Meinung, weil es sich in Ihren Augen um eine "Randerscheinung von Betroffenen im tiefsten Promillebereich" handelt, die da unter EMF leiden, berechtigt dies Herrn Prof. Lerchl, also den obersten Strahlenschützer, zwar öffentlich aber natürlich völlig privat, dazu, von den Beschwerden betroffener Menschen als "BULLSHIT" zu sprechen!

Na, Claus Thaler, Prost!! Ab wieviel "Promille" Betroffener würden Sie denn empfehlen, sich einer anderen Ausdrucksweise zu bedienen?

Oder helfen Ihnen bei Lösung dieser schwierigen Aufgabe eher einige "Augustiner" im 1,5 Promille Bereich?

Eva Weber
So ist es Herr Clausthaler!
Alle Verbrechen gegen die Menschlichkeit passierten seit eh und je stets "nur" im tiefen Promillebereich im Bezug auf die Gesamtbevölkerung.
Mit Ihrer Menschenverachtung kommen sie hier nicht weiter!
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

xxl

Professor Alexander Lerchl und seine Erkentnisse!

Beitrag von xxl » 22. November 2011 11:02

Nieten in Nadelstreifen und Nieten mit akademischen Graden......
Wo wir hinschauen überall nur Nieten... :D
Armes Europa

Einmal etwas erheiterndes oder so blamiert sich unser oberster deutscher Strahlenschützer ...
Lesen Sie selbst was unser allergeliebter Prof. Alexander der Unfehlbare so von sich gibt..

Prof. Lerchls neuster Klopfer
http://www.hese-project.org/Forum/allg/ ... hp?id=3299

Dr.Faust

Prof. Dr. Alexander Lerchl Strahlenschützer oder Lobbyist?

Beitrag von Dr.Faust » 26. November 2011 00:28

Ich glaube der Bursche gehört in diese Abteilung oder was meint ihr?
http://www.lobbypedia.de/index.php/Hauptseite ......
Was der so vom Stapel lässt, da kann einem echt der Hut hochgehen.
Ab in die Versenkung und Bedeutungslosigkeit mit ihm.
Kann man jemand überhaupt noch ernst nehmen über den sich so lustig gemacht wird?
Filmreifer Krimi - 3. Akt
Charakterlich ein Fälscher?
http://www.mobilfunk-herrenberg.de/cms/node/131

Wie wäre es eigentlich mit einem offenen Brief an den Bundesumweltminister ?
wuff Sie können doch so schön fomulieren, machen Sie mal einen Entwurf und stellen ihn ins Netz.

Wuff

Prof. Dr. Alexander Lerchl Strahlenschützer oder Lobbyist?

Beitrag von Wuff » 26. November 2011 19:07

Re: Prof. Dr. Alexander Lerchl Strahlenschützer oder Lobbyist?
Dr.Faust hat geschrieben: Wie wäre es eigentlich mit einem offenen Brief an den Bundesumweltminister ?
wuff Sie können doch so schön fomulieren, machen Sie mal einen Entwurf und stellen ihn ins Netz.
Der Bundesumweltminister ist Jurist und Berufspolitiker ( http://www.norbert-roettgen.de/person/lebenslauf.html ). Das bedeutet nicht, dass er nichts von Medizin bzw. athermischen Effekten von EMF (elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder) beim Menschen verstehen kann. Er tut es aber wahrscheinlich nicht im erforderlichen Ausmass für eine eigenständige Reaktion zu diesem Thema. Folglich stützt er sich bei Fragen auf seine für solche Situationen eingesetzten Experten. Das Expertengremium des Bundesumweltministers für Strahlenprobleme, zu denen auch EMF gehören, ist die SSK (Strahlenschutzkommission): http://www.ssk.de/de/ .

Leiter des für EMF zuständigen "Ausschuß Nichtionisierende Strahlen" ist "Prof. Dr. A. Lerchl", http://www.ssk.de/de/vorstell/zusamm.htm .


Die Antwort des Bundesumweltministers auf kritische Fragen zur EMF-Forschung und zum Schutz vor Gesundheitsschäden durch EMF ist so vorhersehbar, dass das Fragen erübrigt, nämlich sinngemäss: "Wir haben unsere Experten befragt, und diese sind der Meinung, die Forschung werde ordentlich durchgeführt, und die Menschen im Lande draussen seien durch die Grenzwerte hinreichend geschützt."

(Eine analoge Antwort dürfte auch von der schweizerischen Umweltministerin kommen. Diese war sogar am Anfang ihrer Amtszeit Leiterin der zwischenzeitlich liquidierten industrieeigenen "Stiftung Mobilkommunikation und Umwelt", welche eine "" Ombudsstelle "" {zwischen doppelten Anführungs- und Schlusszeichen} führte.)

Ein offener Brief hätte also nur dann möglicherweise einen Sinn, wenn kein Wert auf eine Reaktion gelegt würde.

(Als Schweizer möchte ich mich auch nicht in innerdeutsche Angelegenheiten mischen. Hyperventilierender grenzüberschreitender Aktivismus bis weit in ferne Kontinente ist ein Markenzeichen des Desinformationscenters IZ"gegen"MF.)

Zu Ihrer Frage: Re: Prof. Dr. Alexander Lerchl Strahlenschützer oder Lobbyist? kann ausgesagt werden, dass er sicherlich eine Stellung hat, in welcher er die Strahlen vor gefährlich niedrigen Grenzwerten schützen kann.

Gast

Bundesumweltministerium

Beitrag von Gast » 28. November 2011 18:29

Der Minister des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit wird sich kaum nach jemandem anders richten, als nach dem Bundesamt für Strahlenschutz. Briefe an das BMU werden, wenn überhaupt, von Herrn Dr. Böttger "allumfassend" beantwortet. Wenn man sich gerne wundert, so kann man hinschreiben!

Das Bundesamt für Strahlenschutz wird sich kaum nach jemandem anders richten, als nach der ICNIRP, in der Bedienstete dieser Behörde wichtige Aufgaben zu erfüllen haben und m.E. hat es sich ebenso bedingungslos an die Vorgaben der Strahlenschutzkommission zu halten, deren wichtigster Mann für den Nichtionisierenden Bereich wiederum Prof. Lerchl ist. Hinter seine Studien setzt er mWn gleich, dass es keinen Grund gibt für niedrigere Grenzwerte. Am Komplikationslosesten ist es wohl, so erscheint es mir, an Herrn Prof. Lerchl weiterhin Studien zu vergeben, da mMn von einem Mann, der auf Befragen eines Journalisten, ob er denn seinen Kindern ein Handy geben würde, mit "ohne Bedenken" antwortet.

Bedenken wegen gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch EMF wurden mit dem Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm sowieso aus dem Wege geräumt, was genauso für die Beschwerden der an Funk leidenden Betroffenen gilt.

Winzige Bedenken beim Handy, vielleicht in 30-40 Jahren! Ansonsten widmet man sich in Bezug auf Betroffene vorrangig der Aufgabe im Verein mit der WHO, diese auf die psychische Schiene zu setzen. Die entsprechenden Umweltmediziner, um dem gerecht zu werden, hat man auch. Derer braucht es nicht viele, die dann gleich noch mit dem Berliner Verein IZMF (Informationszentrum Mobilfunk, gemeinnützig) den Mobilfunkbetreibern, die Fortbildung niedergelassener Ärzte und die der Mandatsträger bestreiten.

Diesen fest geschlossenen Kreis zu durchbrechen, dürfte lange Zeit nicht möglich sein. Es wird die steigende Zahl Erkrankter, die ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können, also wenig Nutzen bringen, sein, die ein Umdenken erzwingen wird.

Lt. Herrn Prof. Lerchl sollten Kinder ein stets eingeschaltetes Handy mit sich tragen, wegen eines evtl. eintretenden Notfalles. Ich als Betroffene sehe eine Gefahr für die Kinder und ihr Wohlergehen eher in einer täglich steigenden Belastung durch gepulste elektromagnetische Strahlung.

Eva Weber

ulido als gast

Beitrag von ulido als gast » 28. November 2011 20:28

Eva Weber
Diesen fest geschlossenen Kreis zu durchbrechen, dürfte lange Zeit nicht möglich sein. Es wird die steigende Zahl Erkrankter, die ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können, also wenig Nutzen bringen, sein, die ein Umdenken erzwingen wird.
Das fürchte ich tendenziell auch.

Ulido

Claus Thaler

Re: Bundesumweltministerium

Beitrag von Claus Thaler » 28. November 2011 20:39

Anonymous hat geschrieben:...Lt. Herrn Prof. Lerchl sollten Kinder ein stets eingeschaltetes Handy mit sich tragen, wegen eines evtl. eintretenden Notfalles.....
Wo und wann hat er dies genau so gesagt/geschrieben? Eine Quellenangabe gehört zu solch abenteuerlichen Aussagen eigentlich mit dazu.

Eva Weber
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Handys für Kinder

Beitrag von Eva Weber » 29. November 2011 09:43

Claus Thaler, fast ist es mir ja wirklich zu dumm, Eulen nach Athen zu tragen. Aber vielleicht ist es doch ganz gut, hier für etwas größere Verbreitung der Meinung des Leiters der Strahlenschutzkommission/NIS, Prof. Lerchl, in Bezug auf Mobilfunk und Kinder zu sorgen. Sie möchten also tatsächlich wissen, woher ich meine abenteuerliche Aussage habe, die wie folgt lautet:

"...Lt. Herrn Prof. Lerchl sollten Kinder ein stets eingeschaltetes Handy mit sich tragen, wegen eines evtl. eintretenden Notfalles..."

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=48516

Ich zitiere auszugsweise:
"BUND, PANDORA, diagnose-funk, KOI: eine unheilige Allianz"
Alexander Lerchl, 18. Nov. 2011, 16:37


"Neulich bekam ich einen flyer in die Hände, Titel 'Mobilfunkstrahlung - ein besonderes Risiko für Kinder und Jugendliche'......Desinformation und Panikmache pur. Mit einer Ausnahme (jedenfalls sehe ich einen solchen Schwachsinn zum ersten Mal): 'Kinder zwischen 8 und 16 Jahren sollten Handys nur im Notfall benutzen und diese nicht in eingeschaltetem Zustand bei sich tragen.'

Folgendes Szenario, wie es jeden Tag wahrscheinlich zig Mal vorkommt: In einer plötzlich auftretenden Notlage möchte ein/e Jugendliche/r möglichst schnell einen Notruf absetzen. Wenn frau/man dem Rat in diesem Flyer folgt, muss das Handy eingeschaltet und der PIN eingegeben werden, und dann muss sich das Handy einbuchen. Das kann alles zusammen schon mal eine Minute dauern. Wenn man/frau wegrennen muss und/oder den PIN nicht richtig eingibt, wird es heikel. Wollen die Herausgeber für die Folgen verantwortlich gemacht werden? "

Ich schloss tatsächlich aus diesem Text des Prof. Lerchl, meine Sie störende, obige fett gedruckte Aussage und außerdem eine"eindeutige Panikmache" durch ihn, die er allerdings zu Beginn seines Postings den Herausgebern des Flyers vorhält.

Bestätigt sehe ich meine Aussage weiter durch

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=48589

"Handys und Mobilfunk: Der BUND hat KEINE AHNUNG!
Alexander Lerchl, 26. Nov. 2011, 17:56"

"Nun habe ich mal ein Mitglied des Vorstands vom BUND angeschrieben und gefragt, was es damit auf sich hat. Ich hatte als Beispiel die im Flyer genannte Empfehlung aufgegriffen, dass Kinder zwischen 8 und 16 Jahren Handys nicht im eingeschalteten Zustand bei sich tragen sollen und dies einer Notsituation gegenüber gestellt, wo es durchaus wichtig sein kann, dass das Hand sofort betriebsbereit ist."Also, sind Sie so nett, bevor Sie mich was fragen, lesen Sie doch erst mal das was Herr Prof. Lerchl in seinem bevorzugten Forum schreibt.[/i]

IM ÜBRIGEN SOLL ER MAL SEINE BETRIEBENE PANIKMACHE ETWAS ÜBERPRÜFEN BEVOR ER SIE ANDEREN VORHÄLT UND EINE NEUDEFINITION DES BEGRIFFS "NOTSITUATION" VERANLASSEN.

Eva Weber

Ulido
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Beitrag von Ulido » 29. November 2011 20:50

Eva Weber
Ich schloss tatsächlich aus diesem Text des Prof. Lerchl,....
Seien sie versichert, Ihre Schlussfolgerung ist vollkommen richtig, sonst hätte er sich anders ausdrücken müssen.

Eva Weber
...UND EINE NEUDEFINITION DES BEGRIFFS "NOTSITUATION" VERANLASSEN.
Mich würde ebenfalls interessieren:
1.an welches Szenario „wie es jeden Tag wahrscheinlich zig Mal vorkommt“, dieser die Strahlen schützende Mensch denkt. Was sind das für Notlagen, bei denen es heikel wird, wenn man wegläuft?
Ist er nicht mehr ganz in der (realen) Welt, lebt nur noch im virtuellen Raum und vertieft sich zu sehr in wilde Computer-Spiele?
2. Wie stellt er sich wohl eine wirkungsvolle Gefahrenabwehr zu diesen Notlagen mittels Handy vor?

zu 1. vielleicht:
Will man dem Kind was stehlen, z.B. das Handy?
Wird das Kind von einem bissigen Hund angegriffen?
Wird es von Jugendlichen an der S-Bahn niedergeschlagen?
Wird es von einem Sittenstrolch gepackt, der das Kind ins Auto zerrt und das Handy wegwirft?

Nein, kann der Herr Professor ja alles nicht meinen, denn all das kommt ja nicht in der angesprochenen Häufigkeit vor. Und außerdem würde das Handy in diesen Fällen nicht mal eingeschaltet einen Schutz bieten. Das würde bestenfalls eine entsicherte Pistole schaffen, die am besten aber auch für jeden vorab sichtbar sein muss. Und auch das von ihm geschmähte Weglaufen könnte manchmal helfen.
Aber vielleicht kommt es Herrn Lerchl auf den Inhalt und Wahrheitsgehalt seiner Aussagen sowieso nicht an, solange sie nur der Handypromotion dienen.

Andererseits steht ja auch nirgends geschrieben, dass Menschen mit einem Titel im Namen nicht ebenso Blödsinn reden dürfen wie wir anderen auch. Und es fällt in der letzten Zeit auf, dass immer mehr von ihnen davon fleißig Gebrauch machen. Nur leider traut man es ihnen zunächst mal nicht zu und es wird oft erst bemerkt, wenn es schon zu spät ist.

Aber ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren und nehme dann mit ehrlichem Bedauern alles Gesagte zurück, wenn diese alltäglichen Notlagen mal konkret benannt werden. Mit einer Erläuterung wie das Handy allgemein und insbesondere nur im eingeschalteten Zustand diese Notfallsituation aufhebt, bevor der Schadensfall eintritt.

Ulido

Eva Weber
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Beitrag von Eva Weber » 30. November 2011 09:51

Ulido, vielen Dank für Ihren Artikel. Er trifft den Nagel auf den Kopf!

Wie oft ist das "so beschützende Handy" überhaupt erst der Anlass zu einer bedrohlichen Situation?

Von einem für diese Technik arbeitenden Wissenschaftler, mit bester Verbindung zu den Mobilfunkbetreibern, kann man m. E. gar nichts anderes erwarten. Es überwiegen eben der Schutz der Strahlung vor Mensch und Natur und Wirtschaftsinteressen - hier bemängelte ja sogar die IARC einiges.

In so einer Lage werden dann eben auch die absurdesten Begründungen zum Wohle der Technik und des Kommerzes, in meinen Augen offensichtlich völlig im Gegensatz zu "Verantwortung für Mensch und Umwelt", dem Slogan des Bundesamts für Strahlenschutz, angeführt.

Apropos absurdeste Begründungen, fällt mir auch wieder die "Koniferen-Studie" Lerchl et al. ein. Ca. ein Drittel der einjährigen Sämlinge ist unter Strahlung abgestorben. Herr Prof. Lerchl sagt, dass die Erde ausgetrocknet ist. Ja, wieso denn? Im Abstrakt steht aber tatsächlich in etwa, dass die Pflanzen wenn nötig gewässert wurden. Die Studie ist nicht veröffentlicht. Es handelte sich um Tetra-Frequenzen (BOS-Funk). viewtopic.php?p=44046#44046

Wenn es nicht so traurig wäre und ich nicht so durch Funk behelligt wäre, würde ich mich über solche Wissenschaftlichkeit amüsieren.

Eva Weber

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