Ein Sturm im Wasserglas?
Ein Journalist mit dem Decknamen AnKa „betreut“ mich praktisch auf den Tag genau seit meinem ersten Beitrag im izgmf-Forum, lange bevor ich dort ausgeschlossen und gesperrt wurde. Da ich viel eher an den Zufall und nicht an das Karma, Kismet oder was immer für ein Schicksal glauben mag, und auch nicht an Verschwörungen, schliesse ich auch hier einen Zufall nicht aus. AnKa hat wieder einmal ein Meisterstück als Spin-Doctor, als Faktenverdreher, vorgelegt. Ich soll sozusagen persönlich für den Tod Hunderter Tiere verantwortlich sein.
Dieses bringt AnKa in dem Strang des Desinformationscenters, den er und das Center mir gewidmet haben (hier eröffnet
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=47614 ), im Beitrag
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=49295 macht mich Anka durch den Titel
„wuff als mittelbarer Tierquäler (mit Krokodilstränen)“ dafür haftbar, dass Lerchl anscheinend Tiere quälen müsse. Es wird im Desinformationcenter so viel Unsinn über mich verbreitet, dass ich gar nicht auf allen eingehen kann, ausser aus aktuellem Anlass auf zwei:
- Mich als „fanatisierten Mobilfunkgegner“ zu bezeichnen ist nicht nur eine Überzeichnung, sondern falsch. Ich bin kein Mobilfunkgegner, sondern ich kritisiere in Bezug auf alle Arten von EMF (elektrische, magnetische und elektrosmagnetische Felder), dass die Forschung, welche die Grenzwerte begründet, qualitativ unzureichend ist.
- Ich fordere nicht „nach immer noch mehr aneinanderzureihenden Studien“, sondern im Zweifel keine statt eine qualitativ schlechte Studie.
Als ob jemand ausserhalb der EMF-emittierenden Industrien an negativen Studienergebnissen daran interessiert wäre und dass dafür von vornherein falsch konstruierte Experimente durchgeführt werden. Nur die EMF-emittierenden Industrien benötigen solche Studien dringend, nämlich für die Umsetzung ihrer Verdünnungsstrategie.
AnKa der Schlapphut bringt übrigens in unsäglich links extremen Websites Anti-Kritiker-Propaganda unter, wodurch er von was auch immer ablenkt.
Und nach AnKa trat auch Lerchl auf, der in
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=49297 AnKas Schuldzuweisung an mich zu seinen Tierexperimenten interessant findet.
Lerchl erweckt den Eindruck, als wären alle seine Studien frei verfügbar
(„In einer unserer frei verfügbaren (!!) Studien mit 2 Gruppen á 160 Mäusen …“). Von den drei von Lerchls Studien, deren ich mich angenommen habe, ist lediglich eine, nämlich die von Lerchl verlinkte frei verfügbar (
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/article ... 7-4-77.pdf ). Die andere Mäusestudie kostet 30 USD pro Monat (
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC533879/ ), und von der Hamsterstudie gab es im Netz nur eine Raubkopie, zu deren Entfernung sich Lerchl meiner Erinnerung nach verwandt hat. Da Lerchl gerne Prozesse führt, mag ich hier den Link, der seine Autorenrechte schmälert, nicht aufführen. Entgegen dem von ihm erweckten Anschein erleichtert es Lerchl den Kritikern nicht gerade, sich mit seinen Originalstudien zu befassen.
Und dann kommt ein Ablenkungsversuch. Lerchl weist auf die humane Tötungsart der Versuchstiere hin, um von den Beeinträchtigungen der krebskranken Tiere vor der Tötung abzulenken. Das zeigt, dass ich noch präziser und damit auch noch ausführlicher auf den Beitrag von „Mickey“ eingehen muss.
Was Lerchl aber zu zitieren auslässt, ist meine Aussage, dass die Versuchstiere nach Ausbruch des Krebses nicht leiden oder gar daran sterben mussten, sondern eben getötet wurden: [Wuff:]
„Die Tiere wurden wöchentlich kontrolliert, und diejenigen mit Anzeichen für eine Krebserkrankung wurden dann jeweils getötet. Nur wenige starben am Krebs selbst. Das Leiden dauerte also nicht monatelang.“ Er setzt seinen Text dann so fort, als ob ich nicht darauf hingewiesen hätte.
Aber dass alles ist eigentlich unwichtig.
Der wahre Skandal ist, dass missratene weil fehlerhaft geplante Experimente unkommentiert im Raum stehen, statt dass sie zurückgezogen/retrahiert oder wenigsten mit einem Vorbehalt versehen werden. Es ist der Lauf der Dinge und kein Skandal, wenn ein Experiment misslingt – die Wissenschaft funktioniert nach dem Prinzip von Trial and Error, von Versuch und Irrtum.
Ein Skandal ist, wenn als misslungen erkannte Experimente dennoch zur Stützung von Dogmen - hier des Schwanschen Dogmas von der angeblichen Unmöglichkeit athermischer biologischer Effekte - herangezogen werden.
Jeder macht Fehler, und es würde den Professor weit menschlicher erscheinen lassen, wenn er zugeben könnte, dass mindestens drei seiner Beiträge zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm DMF nicht geeignet sind, die von den Auftraggebern gestellten Fragen zu beantworten oder gar zur Wissensvermehrung beizutragen.
Lerchl kommt gleich nochmals auf meinen Beitrag zurück, nämlich in
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=49298 . Er nutzt meine Frage danach, ob es bei der Tierversuchsbewilligung einen institutionalisierten Prozess zur Qualitätssicherung/Qualitätskontrolle durch Feedback gebe, um mich als feige zu bezeichnen, wenn ich mich nicht an die Tierschutzstelle seiner Privatuni wende.
Die Experimente fanden circa 2005 statt, und sind demzufolge also längst „verjährt“, und auch aus diesem Grund wäre eine Anfrage zum konkreten Fall vollkommen uninteressant und sinnlos, sondern es interessiert allein die übergeordnete Frage nach den instiutionaliserten Prozessen der Wissenschaftsbürokratie. Da Lerchl dazu keine Antwort geben konnte, ist mit einiger Berechtigung zu vermuten, dass bei Tierversuchsgenehmigungen keine Nachkontrolle stattfindet. Ein solches institutionalisiertes Feedback wäre aber für den Tierschutz und für seine Weiteerentwicklung wichtig.
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Die wahren Feiglinge sind diejenigen, die im Desinformationsforum IZ“gegen“MF ganze Stränge gegen mich eröffnen, und auch diejenigen, die dort mitschreiben, auf die ich wegen Ausschluss und Sperrung nicht antworten kann. – Sorry, liebe Forumsleser, dass ich ausufernd wurde, aber solches ist unvermeidlich wenn ich nicht direkt antworten kann. – Und an Mickey: Ich werde weitere Teile Ihres Beitrags kommentieren.