Federlin zu Ulido:
Das ist doch pure Augenwischerei, die Sie hier betreiben! Ihr Ergebnis kommt nur zustande, weil die Überalterung unserer Gesellschaft von oben (Ältere) nach unten (Jüngere) einsetzt und eben noch nicht bei den ungefähr 60-Jährigen angekommen ist.
Ha, und obwohl die Überalterung da noch nicht angekommen ist und deren Anzahl nicht zugenommen hat, trifft es heutzutage trotzdem auch immer mehr von diesen “ungefähr 60-Jährigen“. Und genau darauf wollte ich mit meinem Eingangsbeitrag aufmerksam machen.
Aber wohlgemerkt verbunden mit dem Zusatz „Warum auch immer“. Ich habe nicht behauptet, wie Federlin mir unterschiebt, dass das die Folge der Pest des 21. Jahrhunderts, den EMF, wäre.
Federlin
Wenn Sie bei Ihrem Vergleich statt der verzerrenden Altersgruppe der 60-70-Jährigen, die Altersgruppe der 67-77-Jährigen nehmen, sieht alles ganz anders aus:
Warum nun gerade die Altersgruppe der 60-70-Jährigen verzerrend sein soll, die der zehn Jahre älteren 67-77 Jährigen aber nicht? Und das obwohl der Tenor und Schwerpunkt schon in meinem ersten Beitrag genau darauf liegt, dass es eben nicht mehr nur die Älteren sind, welche erkranken. Und wo ich obendrein im Folgebeitrag auch noch eine Erläuterung gab, dass ich nach m e i n e m Sprachverständnis e i n d e u t i g die 66-Jährigen und Jüngeren gemeint habe (
*siehe auch unten). Spätestens da war klar, und auch Federlin musste das erkennen, auf welche Gruppe ich abziele. Und deshalb geht es an der Thematik vorbei, wenn er eine Bevölkerungsstatistik für die 67-77-Jährigen heranzieht. Diese Alterskategorie sollte gar nicht abgehandelt werden, weil sie für meine Betrachtung ganz unspektakulär ist und für die es eh genug Verlautbarungen aus der Politik gibt.
Also Federlin, Thema verfehlt, 6, setzen!
Gemäß Federlin hatte Ulido Folgendes geschrieben:
Die Aussage "bereits in seinem Alter" bedeutet im Zusammenhang mit "Alters"-krankeiten nach meinem Sprachverständnis*, „Menschen, die bereits mit 66 Jahren oder jünger“ daran erkranken
Federlin dazu:
...Überlegen Sie doch mal: Alterskrankheiten treten im höheren Lebensalter auf. Wenn jetzt einer davon redet, Alzheimer sei "bereits" bei 66-Jährigen anzutreffen, dann verstehen ungefähr 7 Milliarden Menschen das so, dass es "von oben kommend" jetzt sogar schon 66-Jährige erwischen kann. Also: 66-Jährige oder älter.
Da wäre etwas Richtiges dran für den Fall, dass ich es so geschrieben hätte.
Ich schrieb im Eingangsbeitrag aber gar nicht “bereits bei 66-Jährigen“ sondern viel allgemeiner und umfassender „bereits in seinem Alter“. Das macht den feinen Unterschied, dass es nicht penibel nur auf ein bestimmtes, einzelnes Geburtsdatum zielt, sondern auf die Gruppe um die 66 herum. Das heißt die etwa 65bis67-Jährigen, vielleicht auch noch die der 64bis68-Jährigen.
Worauf sich Federlin bezieht, war schon meine eigene
Erläuterung zu dem, was ich persönlich mit “in seinem Alter“
ausdrücken wollte(
*siehe oben).
Und außerdem steht „Alters“- Kranheiten in meinem Zitat bewusst in Anführungszeichen.
Ich wollte ja gerade der gängigen Meinung entgegensprechen, dass es sich um eine Krankheit handelt, die heutzutage nur die Alten bekommen. Ich dachte, die Leser dieses Forums hätten bei Abwesenheit von schlechtem Willen auch erkennen können, worauf ich hinaus wollte. Nämlich dass es auch immer mehr schon die Jüngeren trifft.
Gleichwohl, ich bekenne mich dahingehend schuldig, dass ich mich zu schlampig ausgedrückt habe. Mit den Worten „bereits in seinem Alter“ erkennt man nicht, dass
ich persönlich dabei sogar auch noch an 60-Jährige und teils noch Jüngere gedacht habe. Präziser hätte ich etwa sagen können: “Die Zahl der Menschen, die bereits in seinem Alter
oder sogar noch deutlich jünger an Hirnleistungsstörungen erkranken, nimmt zu“.
Aber Federlin schrieb ja auch noch:
....gibt es eine plausible Erklärung für die nur gefühlte Zunahme der Alzheimerfälle, ....
Und da sehe ich eine gewisse Übereinstimmung mit ihm, denn mit diesem Satz deutet er den eigentliche Knackpunkt in unserem Schriftwechsel an. Ich selbst schrieb ja bereits: „An seiner Stelle hätte ich gefragt, woher ich überhaupt verlässliche Zahlen über die Zunahme der Hirnleistungsstörungen habe.“
In der Tat kommt man an diese Zahlen wirklich nicht so leicht und nur mit einer einzigen Tabelle ran, wie an die Zahlen der Bevölkerungsstatistik. Und zudem ließe sich immer noch dagegenhalten, die Zunahme läge in Wirklichkeit nur an besseren Diagnosemöglichkeiten, zurückgehenden Dunkelziffern oder dgl..
Deshalb ist, wie ebenfalls schon erwähnt, die Debatte um die Bevölkerungsstatistik eigentlich höchst unergiebig und kaum von Nutzen.
Ulido