Prof. Lerchl unter Märchenerzählern?

Eva Weber
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Prof. Lerchl unter Märchenerzählern?

Beitrag von Eva Weber » 7. Januar 2013 14:17

B2B: Lerchl von Bremen nach Baghdad (Allgemein)
spatenpauli , München, Sonntag, 06. Januar 2013, 22:34 (vor 14 Stunden, 18 Minuten) @ Alexander Lerchl
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=52085

Prof. Lerchl: "Neulich saß ich auf dem Rückflug von Baghdad (interessanter Workshop) ........"

http://www.cmc.iq/en/morenews/index443.html

Spatenpauli: "Weil Sie Baghdad erwähnen: Wussten Sie schon, dass der Irak kürzlich die ICNIRP-Grenzwerte für sich übernommen haben soll? Das Land findet zurück zur Normalität.

Mit Ihrem bereiten Scheitel sind Sie übrigens leicht auszumachen, selbst dann, wenn Sie sich im fernen Baghdad herumtreiben. Irgendwie wirkt das, was auf dem Banner hinter dem Rücken der Podiumsbesatzung zu lesen ist, ein wenig seltsam: Connection & Communication under Save Environment. Haben Sie denn gar keine Angst gehabt, dass einer mit Spenggürtel um den Bauch in den Saal gestürmt kommt? Ich meine Badhdad ist die Vaterstadt aller Märchen, da ist mit "wuff" oder Jakob durchaus zu rechnen."--

Erstaunt zu hören, dass auch im Irak offensichtlich Menschen sind, die unter Mobilfunk Auswirkungen verspüren, die sie eigentlich nicht so gerne hätten.
Irgendetwas muss man dem geplagten Land ja bringen! Also bringt man ihm die so sicheren Grenzwerte der ICNIRP und wahrscheinlich gleich noch die entsprechende Industrie dazu, aufdass sich das Ganze auch richtig lohne. Es stellt sich doch die Frage, was denn z.B. die ICNIRP, Sitz München, Chairman: Rüdiger Matthes vom Bundesamt für Strahlenschutz, Prof. Lerchl, Strahlenschutzkommission/NIS und Jacobs University, davon haben, wenn der Irak die thermischen ICNIRP Grenzwerte annimmt? Keine gesundheitlichen Auswirkungen durch Mobilfunkmasten, da frägt man ebenfalls, wann jemals an einem Mobilfunkmast Studien gemacht wurden, um das so sicher behaupten zu können? Die vorliegenden werden ja ignoriert. Das Problem wird doch damit gelöst, dass man Menschen, die an Masten wohnen und nach deren Errichtung über gesundheitliche Beschwerden klagen, ganz einfach für "fixiert" erklärt und sie einer "subjektiv empfundenen Notlage" (Prof. Lerchl), zuordnet, wohlgemerkt unbesehen. Vielleicht war dieses Problem bisher im Irak noch nicht so einwandfrei gelöst worden von zuständigen Behörden und deren bevorzugten Umweltmedizinern wie hier bei uns. Liest man den schön bebilderten Bericht durch, dann kann man dem Spatenpauli wirklich nur beipflichten wenn er meint, Baghdad sei die Vaterstadt aller Märchen!

Eva Weber

Eva Weber
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ICNIRP Grenzwerte für den IRAK !

Beitrag von Eva Weber » 10. Januar 2013 19:07

Alexander Lerchl schrieb über seine Baghdad-Reise

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=52090

Zitat Spatenpauli:
"Weil Sie Baghdad erwähnen: Wussten Sie schon, dass der Irak kürzlich die ICNIRP-Grenzwerte für sich übernommen haben soll? Das Land findet zurück zur Normalität."

Zitat Alexander Lerchl:
"Stimmt. Allerdings ist die Reise dorthin und der Aufenthalt eigentlich eine eigene Geschichte wert - ein anderer Planet! Wir (Doyle, Vecchia, ich) hatten die ehrenvolle Aufgabe, den irakischen Behördenvertretern und weiteren Personen den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft zu vermitteln. Das war offensichtlich erfolgreich, weil die Regierung die ICNIRP-Grenzwerte eine Woche später als die für den Irak geltenden Grenzwerte erklärte."
__________

Ich verstehe da ja manches nicht. Wir haben die so sicheren ICNIRP-Grenzwerte und diese werden, wie man uns immer wieder versichert, nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft, so ca. 10%, meistens viel weniger.

Der Irak hatte offensichtlich nicht die hohen ICNIRP Grenzwerte, aber geringer als die bei uns tatsächlich ausgeschöpften werden sie wohl nicht gewesen sein.

Warum reisen also u.a. Lerchl, Doyle und Vecchia in den Irak?
Kann Mobilfunk nur mit den ICNIRP-Grenzwerten durchgeführt werden? Bei uns zeigt es doch, zumindest sagt man uns das, dass nur ein Bruchteil davon ausgeschöpft wird, also doch offensichtlich genügt. Will die ICNIRP unter dem neuen Chairman Rüdiger Matthes vom Bundesamt für Strahlenschutz, der ja Paolo Vecchia ablöste, nun auch noch in die geschundensten Staaten ihre Wohltaten bringen, um den Menschen dann zu sagen: "Ihr seid doch nur einem Bruchteil der Grenzwerte ausgesetzt?" M.E. bahnt sich da wieder einmal ein Riesengeschäft an für die Mobilfunkbetreiber und um ganz sicher zu gehen, dass sie machen können was sie wollen, braucht man die ICNIRP-Grenzwerte. Für die entsprechende Verharmlosung sorgen die zahlreich angereisten Teilnehmer, anschließend alle ins selbe Horn blasend: "Und wieder haben wir es in einem Land geschafft!" Was macht man sich doch immer für Sorgen, um die Bevölkerung vor Erwärmung schützen zu können!!

Das sieht doch nach nichts anderem aus, als auch dort für "unbegrenzte Funk-Möglichkeiten" zu sorgen. Man kann ja nicht einmal erahnen, was den Menschen noch alles an Funkanwendungen über den Kopf gestülpt werden!

Paolo Vecchia: Langjähriger Chairman der ICNIRP bis vor einigen Monaten. (Könnte eigentlich schon im Rentenalter sein. Ich spreche das nur an, weil so oft und gerne im IZgegenMF über und gegen Rentner gesprochen wird).

Chris Doyle: http://www.cdoyle.com/

Alexander Lerchl: Von der IARC wegen Interessenskonflikt zur Abstimmung über "nichtionisierender Strahlung" nicht eingeladen.

Eva Weber

Wuff

Re: Prof. Lerchl unter Märchenerzählern?

Beitrag von Wuff » 10. Januar 2013 19:51

Eva Weber hat geschrieben:B2B: Lerchl von Bremen nach Baghdad (Allgemein)

Spatenpauli: "Weil Sie Baghdad erwähnen: Wussten Sie schon, dass der Irak kürzlich die ICNIRP-Grenzwerte für sich übernommen haben soll? Das Land findet zurück zur Normalität. [...]"
Das Land ist auf den allervordersten Rängen bezüglich Korruption weltweit. Geld ist dort das einzige überzeugende Argument.
Eva Weber hat geschrieben: "...Mit Ihrem bereiten Scheitel sind Sie übrigens leicht auszumachen, selbst dann, wenn Sie sich im fernen Baghdad herumtreiben.[...]"
Der wildeste Bart und der grünste Kaftan einerseits (Lerchl) zeigen den Versuch, mit Charme und Anbiederung zu "bestechen", und die uniformgleichen Businessanzüge der Iraker zeigen den Versuch, die von Spatenpauli angesprochene "Normalität" vorzutäuschen. - Köstlich, köstlich, köstlich. Richtig süss.
Eva Weber hat geschrieben: "[...]Haben Sie denn gar keine Angst gehabt, dass einer mit Spenggürtel um den Bauch in den Saal gestürmt kommt? Ich meine Badhdad ist die Vaterstadt aller Märchen, da ist mit "wuff" oder Jakob durchaus zu rechnen."--
No comment.

Eva Weber
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Prof. Lerchl hat viel Zeit?

Beitrag von Eva Weber » 12. Januar 2013 17:05

Zuerst würde mich aber interessieren, warum die ICNIRP-Grenzwerte, sogar für Staaten wie Irak sein müssen, wenn doch bei uns hier, wo doch mobilfunkmäßig wirklich was los ist, ein Bruchteil davon genügt, ja in den seltensten Fällen nur ca 10 Prozent ausgeschöpft werden. Stimmen etwa die Messungen nicht oder ist beabsichtigt, uns langsam aber sicher in Funk versinken zu lassen, bei einer nahezu alles ermöglichenden nach oben offenen Anwendung, gebremst nur durch thermischen Grenzwert, bis der Letzte mit 30 arbeitsunfähig ist bzw. mit 50 umfällt? Da sprach doch einmal ein nicht Unbekannter, der von Strahlung viel verstand, von einem "Feldversuch!"

Was mich noch interessieren würde: Kürzlich habe ich gelesen, dass die Jacobs University in großen Geldschwierigkeiten steckt, obwohl sie, wie ich einmal gelesen habe, sehr hohe Studiengebühren fordert. Es sollte also von staatlicher Seite zugeschossen werden und das nicht wenig.

Nun stellt sich mir die Frage, wie Herr Professor Lerchl so viel Zeit aufwenden kann, seine Auslandsreisen zu machen, die jeweiligen, etwas anders denkenden Wissenschaftler auseinander zu nehmen und noch in Foren zu schreiben. Das alles neben seiner Arbeit. Er zählt ja nun noch lange nicht zu den Rentnern. Ist er in der Universität nicht ausgelastet? Oder wie ist so ein Uni-Betrieb? Kann man da alles so nebenher machen und wie wird so etwas, wenn überhaupt, honoriert, falls denn, wie und durch wen?

Fragen über Fragen!

Eva Weber

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