Quo vadis, Beobachter?

nobody
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Quo vadis, Beobachter?

Beitrag von nobody » 12. März 2015 09:53

Quelle: Beobachter Nr.5 vom 6.3.2015 (Printausgabe)

Artikel "Der Streit um die Strahlung" (Seite 13, von Gian Signorelli)

Eigentlich ein Aufsteller, dass sich der Beobachter mal wieder um die Kontroverse bez. Grenzwerte bemüht. Leider ist die Objektivität vom Auge des Betrachters abhängig, also sehr subjektiv. Erfreulich ist, dass die kritischen Stimmen mal wieder zu Worte kommen. In diesem Sinne: Vielen Dank an 'HUJ', für für die erfrischend unverblümte Stellungnahme.

Im Artikel wird zwar darauf hingewiesen, dass Händistrahlung aktuell als "möglicherweise kanzerogen" eingestuft wird. Doch der Hinweis, dass sich z.B. Diesel, Kaffee u.a. in der selben Kategorie befinden, gibt von mir nur ein müdes "naja". Immerhin tötet Diesel, bei übermässigem Konsum, noch bevor Krebs überhaupt entstehen kann. Und dass die EMF erst kürzlich ihre Unschuld (Stichwort "Unbedenklichkeit") verloren haben, findet auch mit keinem Wort Beachtung. Noch ein "naja". Immerhin wird noch auf die Möglichkeit hingewiesen, dass eine weitere Heraufstufung im Bereich des Möglichen liegt.

Die eigentliche Lach-/Heulnummer ist Aline Binggeli, welche für die schweiz. Krebsliga Stellung nimmt. Sie sagt: "Die Forschungen zur Stressreaktion sind ein interessanter Erklärungsansatz für die Krebsentstehung. Wie relevant dieser Beitrag ist, ist aber schwer absehbar" und sieht für für eine höhere Einschätzung des Gefährdungspotenzials keinen Anlass. Phuuu.. was für eine Aussage! Anders ausgedrückt: Weil Unsicherheiten bestehen, besteht kein Anlass zu Handeln. Aha, schöne Logik. Für wie dumm halten uns eigentlich diese Leute? Aber ist schon klar: Ohne Krebs, bräuchte es diesen selbstbeweihräucherungs-Klub gar nicht. Schade, dass der Beobachter noch Plattform bietet, anstatt dieser mit Politik und Wirtschaft verfilzten Bande mal etwas auf den Zahn zu fühlen. Ehja, die Krebsliga fährt genauso unter falscher Flagge, wie ein uns sattsam bekanntes Forum und ist nur ein Geldwaschverein für die Pharma.

Aber mal weiter.

Artikel "Ein Dorf im Funkloch" (Seite 39, von Vera Büller)

Zu diesem Artikel kann ich nur eins sagen: Schöner kann Jammern definitiv nicht mehr sein. Tränen und Rotz fliessen einem aus diesem Geschreibsel regelrecht entgegen. Zitat:"Wer mobil erreichbar sein will, zahlt entweder horrende Gebühren fürs Roaming oder - Gott seis geklagt - muss sich eine italienische SIM-Karte kaufen.
Ehem, wer wegen zu hoher Mobilfunkkosten zu Gott klagen will, soll sich bitte vorsehen. Denn bei dieser Instanz sind noch viele und viel ältere Klagen in Bezug auf die Zwangsverstrahlung hängig. Aber das gehört jetzt nicht hierher.
Tja. Offenbar hat es in Sagno noch nie so etwas wie ein Festnetz gegeben und die Erfindung namens "Telephon" kennt man dort erst seit diese funken kann. Oder lässt sich die Tränendrüse vom Gemeindepräsidenten auch anders verstehen? Zum Beispiel, dass er nie an seinem Arbeitsplatz (Sprich, im Büro) anwesend ist? Also, dass er kein Büro hat, ist kaum vorstellbar und ein Büro ohne Tel. genauso. Und der Herr deshalb, in überlebensnotwendiger Weise, auf sein Händie angewiesen ist? Hmmm. Ironischerweise erzählt der von Akkuleere geplagte Herr Tettamanti dann noch von einem Fall, in welchem der italienische Mobilfunk ausgerechnet in einem Notfall versagt hat. Also wenn er glaubt, das könne im heimischen Netz nicht passieren, soll er die Antenne doch direkt in seinem Garten aufstellen (vielleicht würde er das sogar gerne tun, aber die bösen Nachbarn sind ja dagegen). Schliesslich wird von ihm sogar unterschwellig suggeriert, dass eine 'schweizerische Strahlung' kaum schädlicher sein kann, als die Italienische. Ehja 'unsere' starken Strahlen in unmittelbarer Nachbarschaft sind besser, als die schwachen aus dem Ausland. Das liegt dann vermutlich an der CH-Qualität, oder was oder wie? Asso soeppis *kopfschüttelundaugenverdrehbiseswehtut*.


Wie weiter, Beobachter?
Angesichts der Inserate von den grossen Telekotzanbietern ist es keine Frage, wie objektiv der Beobachter überhaupt noch sein kann. Und während das Elend der Verdingkinder und anderer geplagten Minderheiten seitenweise beklagt wird, wird taten- und kommentarlos zugeschaut, wie die Bevölkerung krank-gestrahlt wird. Diese Redaktion läuft Gefahr, eines Tages dem Vorwurf der Mittäterschaft gegenüber zu stehen. Aber das ist dann nicht mein Problem. Wie auch immer, ich muss mich schon fragen: Besteht noch Hoffnung für den Beobachter? (was ich doch noch hoffen will)

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Quo vadis, Beobachter?

Beitrag von nobody » 31. März 2015 20:24

Quelle: Beobachter Nr.6 vom 20.3.15 (Printausgabe)

Artikel "Schluss mit dem Schweiz-Zuschlag!" (Standpunkt, Seite 14, von Martin Müller)

In diesem Artikel singt Redakteur Müller das Hohelied der viel zu hohen Roaming-Gebühren - und, dass die Politik nichts dagegen unternimmt. Dabei schreibt er selbst:

Es gibt gute Gründe, die staatliche Regulierung von Roaming abzulehnen: Ist es wirklich Aufgabe des Staates, festzulegen, wieviel ein Gespräch von Mallorca nach Mägenwil kosten darf? Meist geht es ja nicht um Überlebenswichtiges, sondern darum, vom Liegestuhl aus den Lieben mitzuteilen, dass es heute Schnipo gab.

Verdammt richtig. Deshalb sollte das Versenden solcher Unwichtigkeiten m.M.n. noch viel teurer sein. Jaja, selbstverständlich sind die Roaming-Gebühren bei ausländischen Anbietern niedriger. Na und? Die Medikamentenpreise sind im Ausland auch niedriger. Aber nein, das grösste unsererer Lebensprobleme sind ja die Roaminggebühren.

Artikel "Wenn 'gratis' plötzlich teuer wird" (Seite 74, von Otto Hostettler)

Antonio S.* dachte sich nichts dabei, als er seiner Tochter ein harmloses Gratisspiel auf sein iPad herunterlud. Die Vierjährige konnte daraufhin den Spielfiguren im virtuellen Coiffeursalon die Haare schneiden, färben und frisieren. Doch um etwas variantenreicher spielen zu können, musste das Mädchen Erweiterungen herunterladen. Ein neues Spiel innerhalb des Spiels, sogenannte In-Apps.
(*Name der Redaktion bekannt)


Diese sog. In-Apps sind dann übrigens kostenpflichtig, was ja der Grund der Klage ist. Tja. Dass Herr S. nicht namentlich genannt werden will, ist verständlich. Denn: Wie kann man eine Vierjährige nur an's Tablet setzen? Früher haben die Mädchen ihren Puppen noch 'in echt' die Haare geschnitten, gefärbt (huch, eigentlich müsste es ja 'colorieren' heissen) und frisiert (äh, 'gestylt' heisst das doch heute, glaub ich). An-, aus-, umgezogen und dann noch die Nägel lackiert. Aber heute sieht eine Puppe nach fünf Jahren immer noch aus, wie am ersten Tag. Was zwar gut für die Puppe ist, ist dafür umso schlechter für die kindliche Entwicklung. Aber es ist halt einfacher, die Kinder hinter einem seelenlosen 'Tablet' oder 'SmartPhone' mit sinnentleerten 'Apps' zu parkieren, als sich mit ihnen direkt zu beschäftigen. Und dann wundert man sich noch, wenn die Jugendlichen zu emotionslosen Zombies verkommen. Nein, also wirklich. Wer seiner Aufsichts-/ Betreungspflicht als Elternteil nicht nachtkommt, darf von mir aus ruhig mal etwas Lehrgeld zahlen. Eigentlich müsste der Beobachter ja für die armen,vernachlässigten Kinder Partei ergreifen - aber ebe.

Fazit: Für Luxusprobleme wie geneppte Erziehungsverantwortungs-Verweigerer oder teure Auslands-Unwichtigkeiten hat der Beobachter immer ein Plätzchen frei. Ginge es aber darum, den riesigen Grenzwerte-Skandal, auch nur ansatzweise anzugehen, geht den Bubis in der Redaktion offenbar die Muffe. Also, insofern diese nicht eh schon hoffnunglos von der Mobilfunkmafia unterwandert sind.

Hans-U. Jakob
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Re: Quo vadis, Beobachter?

Beitrag von Hans-U. Jakob » 1. April 2015 15:07

Leider kein Aprilscherz
Der Beobachter hat schon vor Jahren einmal, gleich beim Beginn des Handyzeitaltes, eine auf die Tränendrüsen drückende Story von einer schwangeren Frau in der Bergregion Ottenleue-Warmensiten-Sangernboden gebracht. Die Arme müsse dann, weil dort noch keine Mobilfunkantenne stehe, wenn die Wehen einsetzen, vor das Haus eilen und ihrem Gatten, der in Luftlinie gemessen etwa 4km entfernt in einer Kiesgrube angestellt sei, mit einem Leintuch winken, so dass dieser von dort aus die Hebamme alarmieren könne.

Pech für den Schreiberling:
Das beschriebene Gebiet liegt quasi direkt vor meiner Haustüre und ist bis in die entlegenste Sennhütte mit dem Festnetz und mit Fahrwegen bestens erschlossen. Die Schwangere Frau war rasch gefunden. Dort oben kennt eben Jeder Jede und Jeden. Und das Haus in welchem die Schwangere wohnte hatte gleich 2 Festnetzanschlüsse und ganztägig anwesende Mitbewohner mit Auto. Und weitere hilfsbereite Nachbarn, ebenfalls mit Festnetzanschlüssen und Auto.
Und am Arbeitsplatz, das heisst in der Kiesgrube, wo der Ehemann arbeitete gab es ebenfalls einen Festnetzanschluss mit einen Grubenhorn in der Lautstärke einer Schiffssirene, wenn ein Anruf kam.
Weder die Schwangere noch ihr Ehemann hatten je so etwas verlauten lassen. Das Gerücht kam vielmehr, wie sich später herausstellte von einem Wirt, unten im Tal, bei welchem sich der Schreiberling des Beobachter-Artikels eins oder vielleicht auch zwei oder drei hinter die Binde gekippt hatte.

Merke:Lange nicht alles was im Beobachter steht ist wahr. Besonders dann nicht, wenn es um Schauergeschichten von Funk- und A….nderen Löchern geht.

Hans-U. Jakob (Präsident von Gigaherz.ch)
wohnhaft in Schwarzenburg BE

nobody
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Re: Quo vadis, Beobachter?

Beitrag von nobody » 3. Mai 2015 11:38

Quelle: Beobachter Nr.7 vom 2.4.15 (Printausgabe)

Artikel "Sprechstunde bei Dr. Smartphone" (Seite 70, von Andreas Grote)

In diesem Artikel sollen sog. Gesundheits-Apps etwas beleuchtet werden.

Eine eindeutige Diagnose können nur Ärzte stellen. Wer Beschwerden hat, sollte sie daher nicht auf die leichte Schulter nehmen, nur weil die App Entwarnung gibt. Andererseits kann es selbstverständlich auch vorkommen, dass die App fälschlicherweise eine Krankheit diagnostiziert.

Mal abgesehen davon, dass es bei den Ärzten auch mal zu Fehldiagnosen kommen kann, hege i.p. dann doch noch erheblich mehr Vertrauen in meinen Hausarzt, als in einen mathematischen Algorithmus, dessen Datengrundlage äusserts nebulös ist. Und wo bleibt der Nutzen?

... dass man sich mit dem Körper mehr beschäftigt und wieder mal beim Arzt eine Kontrolle macht

Also da sei mal festgehalten, dass die Beschäftigung wohl mehr mit dem Smartphone stattfindet, anstatt mit sich selbst. Wer sich "mit dem Körper beschäftigen" will, treibt Sport - oder so. Viel Bewegung an der frischen Luft (und seien es 'nur' ein regelmässiger Spaziergang) bringt tausendmal mehr, als irgendeine sinnentleerte App mit irgendwelchen Daten zu füttern. Wer lernen will, auf seinen Körper zu hören, muss erst mal lernen, sein Spielzeugs weg zu legen und sich auf sich selbst zu besinnen. Dann merkt man nämlich auch ohne App, ob es einem gut geht - oder eben auch nicht. Dafür brauchts nun wirklich keine App. Man darf sich schon fragen, wie die Menschheit über mehrere Jahrtausende überleben konnte, ohne diesen Schnickschnack.

Ellenika
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Re: Quo vadis, Beobachter?

Beitrag von Ellenika » 3. Mai 2015 14:07

nobody schrieb:
Wer lernen will, auf seinen Körper zu hören, muss erst mal lernen, sein Spielzeugs weg zu legen und sich auf sich selbst zu besinnen. Dann merkt man nämlich auch ohne App, ob es einem gut geht - oder eben auch nicht. Dafür brauchts nun wirklich keine App. Man darf sich schon fragen, wie die Menschheit über mehrere Jahrtausende überleben konnte, ohne diesen Schnickschnack.
Die allgegenwärtige, jahrzehnte andauernde und immer mehr zunehmende Des-Information und Gehirnwäsche wirkt eben.......leider.
Sonst wäre so mancher (wenn nicht gar der meiste) Irrsinnn der mittlerweile hier so abläuft gar nicht möglich.
Es ist kein Zeichen von Gesundheit, gut an eine grundlegend kranke Gesellschaft angepasst zu sein"
J. Krishnamurti

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Re: Quo vadis, Beobachter?

Beitrag von nobody » 15. Juni 2015 20:38

Quelle: Beobachter Nr.8 vom 17.4.15 (Printausgabe)

Artikel "Wie wehre ich mich gegen unbestellte Premium SMS?" (Rubrik Ratgeber, Seite 66)

Oder: Wie man sich gegen annehmlich ungerechtigte Forderungen zur Wehr setzt. Achja, die Händierechnung ist ja das grösste Problem unserer modernen Gesellschaft. Zefizt. Wer immer alles 'Inkiblinkiblinkischischiwischiwaschi' anklicken muss und dabei in eine Abofalle tappt, ist m.E. einfach nur selber schuld und soll bitte nicht jammern. Wenn schon, dann bitte über die offenkundige, eigene Dummheit. Tragisch, dass der Beobachter solchen Dumpfbacken auch noch den Rücken stärkt. Meine Meinung.


Artikel "Kann ich dem Mieter WLAN verbieten?" (Rubrik Ratgeber, Seite 67)

Ich wohne im selben Haus wie meine Mieter. Kann ich ihnen verbieten, in ihren Wohnungen einen WLAN-Sender zu verwenden?

Ah, mal eine interessante Frage. Die Antwort von Alexandra Gavrillidis darum ungekürzt (fett von mir):

Es ist zwar nicht verboten, ein solches WLAN-Verbot in den Mietvertrag zu schreiben. Aber selbst wenn Sie untersagen, in der Wohnung WLAN zu verwenden, ist diese Vertragsklausel rechtlich wohl unverbindlich (juristisch nichtig). Ein solches Verbot Verbot von handelsüblichen WLAN-Sendern würde übermässig in das Recht des Mieters oder der Mieterin auf persönliche Enfaltung eingreifen - und ist daher unzulässig. Ihren Wunsch nach einer strahlungsarmen Wohnung können Sie also zumindest rechtlich gegenüber den Mietern nicht durchsetzen.

Die gute Frau widerspricht sich. Ob es rechtlich durchstzbar ist, lässt sie nämlich eigentlich offen (s. Fettschrift o.). Andererseits nimmt sie gleich ein strahlenschützendes Urteil vorweg. Wo bleibt da noch das Recht des Hausbesitzers? Der weiteren Argumentation folgend dürfte ich in einer Mietwohnung so laut Musik hören, wie es mir gerade passt. Mit handelsüblicher Anlage - bis die Wände wackeln. Und der liebe Vermieter könnte nichts dagegen tun, weil es mein "Recht auf persönliche Entfaltung" beschneiden würde? Aber nicht doch. Bei gewissen Emissionen (Lärm, Rauch,..) darf darf eingegriffen werden (Mietvertrag, Hausordnung). Warum nicht auch bei W-Lan? Zumal der Hausbesitzer durch die EMF in seinem "Recht auf persönliche Entfaltung" nicht minder dadurch beschnitten wird, als dass man ihm einen strahlungsarmen Wohnraum absprechen will - und das im eigenen Haus! Das kommt einer Enteignung gleich. Aber Hallo!? Recht Wo?! Und so etwas unter der Rubrik "Ratgeber" (Rechtsberatung?) .. asonei.

Achja. Und ganz zum Schluss dieses Artikels findet sich noch folgendes:
Verhaltensempfehlungen und Informationen zu WLAN (Stand 2007) erhalten Sie als Merkblatt beim Bundesamt für Gesundheit unter www.bit.ly/1GlvlYD.

Also mal abgesehen davon, dass diese URL seltsam anmutet, ist (bei mir jedenfalls) dieser LINK TOT - Passt!

Traurig, traurig, einfach nur noch traurig, was die Redaktion qualitativ noch zu bieten hat. Ich sehne mich nach einem Beobachter, mit wirklich kritischem und investigativem Journalismus. Einst hat der Beobachter noch für die Opfer Stellung bezogen, nicht für die Täter! Aber heutztags ist es hal wohl so: Letztere bezahlen einfach besser. Und wenn die Redaktion dabei auch noch gleich noch mit den 'richtigen' Informationen gefüttert werden kann - so scheint's - ist's umso besser.

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Immerhin

Beitrag von nobody » 18. September 2015 09:02

Immerhin hat es der Beobachter geschafft, das Thema mal wieder auf's Tapet zu bringen (siehe auch hier: viewtopic.php?f=2&t=41077 und da: http://www.gigaherz.ch/das-unerwartete-geschieht-immer)

Leider schafft es die Redaktion aber nach wie vor nicht, dem Namen ihrer Zeitschrift wirklich gerecht zu werden. Denn der Titel "Die unterschätzte Gefahr" sollte "Die verschwiegene Gefahr" heissen. Die Redaktion wird nicht müde, von der Gesellschaft (so im Schnitt, in jedem zweiten Heft ein Artikel) mehr Zivicourage zu fordern - aber selbst? Diese feige Bande hat offenbar eine riesige Angst davor, die Hand, welche sie füttert (siehe dazu die dicken Werbebeilagen) auch nur ein klein wenig zu beissen oder auch nur zu kratzen. Kein bisschen Mumm in den Knochen, um mit der Mobilfunkmafia in den Ring zu steigen? Einfach nur schadeschadeschade und somit eine beispiellose Verschwendung von Resourcen. Zu schade für's Altpapier - gerade noch gut genug, um sich damit (im Sinne eines Hämorrhoidenkillers) den A…allerwertesten ab zu wischen?! Immerhin.

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FunkFunkFunk

Beitrag von nobody » 6. April 2017 08:52

Nachdem nun einige Zeit lang etwas Ruhe geherrscht hat, ist der Funk-Virus wieder voll ausgebrochen. Mit der Ausgabe Nr 7 vom 31.3.17 hat der Beobachter einmal mehr - wie man bei uns so sagt - ds Vögeli abg'schosse.

"Ein Türsteher fürs Internet " Text von Peter Johannes Meier (S.12)

Dabei geht es um ein eine Box, eine Art Tarnkappe fürs Internet, welche vor das Modem geschaltet wird und den Datenverkehr vor dem Provider verschleiern soll. Abgesehen von der Schleichwerbung für solche Geräte, ist der Text ja ganz in Ordnung. Aber die graphische Gestaltung dazu, ist äusserst fragwürdig:

Da sitzt eine Familie geeint auf einem Sofa, allesamt mit Tablet Smartphone, Laptop ausgerüstet. Selbstverständlich alles per wireless mit dieser ominösen Box verbunden, welche ihrerseits mit dem Modem verbunden ist (leider nicht ganz ersichtlich, ob per Kabel oder Funk). Eigenartigerweise wird auch die Verbindung des Modems mit dem Internet als wireless dargestellt; gerade so, als ob es gar nichts anderes gäbe. Das Internet selbst als ein stilisiertes Netz vor ein paar Wölkchen (soll wohl eine Anspielung auf die sog. Cloud-Speicher sein). Alles in Allem eine höchst unglückliche Darstellung.


"Das Festnetz ist schon bald tot" von Raphael Rehmann (S.67)

Illustriert mit einem Schnurgebundenen Telephonhörer, dem das Kabel durchschnitten wird. Dise Darstellung (Titel und Bild) ist schlicht und ergreifend einfach nur falsch. Mein Anschluss wurde neulich auch auf IP umgestellt. Nichtsdesotrotz telephoniere ich nach wie vor mit meinem guten, alten, analogen Geröt via guter, alter Kupferkabel - oder eben FESTNETZ! Daher diese Richtigstellung: Das Festnetz stirbt nicht, sondern wird nur umgestellt - von analog auf IP. Dochdoch, das ist vom technischen Standpunkt aus gesehen schon ein markanter Unterschied. Ohne Festnetz würden nämlich alle, die noch tel. erreichbar sein wollen, sich ein Mobiltel. zulegen müssen. Und wie ich andernorts schon mal erläutert habe, wäre der Mobilfunk ohne Festnetz schon heute hoffnungslos überlastet.

Wie kommt es nur zu so einer Fehlleistung?

...
Das bisherige Festnetz sei am Ende seines Lebenszyklus, sagt die Swisscom
...


Aha. Offensichtlich fehlt es auf der Redaktion (und nicht nur dort) an entsprechend technischem. Fachwissen. Oder Der Beitrag wurde bequemerweise und ohne zu redigieren gleich 1:1 (inkl. des irreführenden Titels) von der Mobilfunkmafia übernommen. Naja. Falsche Studien zu erstellen und zu veröffentlichen gehört mittlerweile ja zur wissenschaftlichen Freiheit. Die journalistische Freiheit ist es offenbar - wenn auch nur unterschwellig - falsche Informationen zu verbreiten.

Hallooho, Beobachter! Wie wär's mal mit einer wirklich kritischen Auseinandersetzung bezüglich Funktechnik und deren Auswirkung auf die Gesundheit? Verschont uns (die Leser) mit euren sonstigen (gesponserten?) Gesundheitstipps, krempelt die Ärmel hoch und werdet eurem Namen mal wieder gerecht!
Egal, wie golden: Käfig bleibt Käfig

schilte6i

Springer-Blatt

Beitrag von schilte6i » 6. April 2017 22:38

Mit der Zeit wird immer deutlicher, dass der Beobachter - trotz allen gegenteiligen Beteuerungen - eines unschönen Tages ein richtiges Springer-Blatt sein wird (deutsch, rechts, hetzerisch, stramm US-hörig).

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Re: Quo vadis, Beobachter?

Beitrag von nobody » 5. September 2018 14:34

Im Beobachter Nr.17 vom 17.8.18 thematisiert und unterstützt Chefredakteur Andres Büchi das Handy-Verbot an den französichen Schulen (Standpunkt, S. 26).
Besonders bemerkenswert ist der Hinweis auf das gesundheiltliche Risiko!
Ja, die Richtung stimmt. Nur Mut und weiter so Herr Chefredakteur! Wie wär's zum Beispiel mal mit Recherche und Artikel zum Thema verflechtung von Wirtschft-Wissenschaft-Politik?
Zum Beispiel
- Wie Bundesämter mit verurteilten Rufmördern zusammen gehen.
- Wie Forschungsergebnisse verdreht und Risiken kleingeredet werden.
- Wie Forschunseinrichtungen und deren Studien diesbezüglich finanziert werden.
- undundund
In diesem Zusammenhang gibt es eine riesen Haufen an Skandalen. Deckt da mal etwas auf und macht eurem Namen wieder Ehre. Dann kann ich diese Zeitschrift sogar wieder kaufen.
Egal, wie golden: Käfig bleibt Käfig

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